Sollte das Halten von Hunden und Katzen erheblich teurer werden?

Prinzipiell sollte man die Haltung von Haus- und Nutztieren wenn schon nicht verbieten, so aber doch hoch besteuern. Bevor jemand schreit: Wir hatten Pferde und Schafe, Hunde, Meerschweinchen und Kaninchen - aktuell noch zugelaufene Katzen. Wenn es schon nicht über direkte Steuern möglich ist, dann wäre eine Abgabe über Futtermittel durchaus möglich, die dazu dienen könnte, die Folgekosten der Tierhaltung zu reduzieren.

Interessant, die Zooplus-Aktie brachte 821% Gewinn auf 10 Jahre.

Ein tolles Investment.

https://www.boerse-express.com/news/articles/hunde-rentieren-sich-anstieg-bei-futter-und-medikamenten-336306

Jetzt wollen Hellman & Friedman Zooplus übernehmen, für 2,8 Milliarden Euro.

Der Markt für Tierbedarf in Europa soll bis 2030 auf 50 Millarden Euro anwachsen.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/zooplus-milliarden-fuer-einen-onlinehaendler-fuer-tierfutter-101.html

Europas größtes Tierheim verhängt einen Aufnahmestopp.

Überfüllung durch Haustier-Boom in Coronakrise Tierheim Berlin verhängt sofortigen Aufnahmestopp

Hm ...

Dass die Auslastung im Sommer steigt, ist zunächst nicht ungewöhnlich. Vor allem in der Urlaubszeit im Sommer werden mehr Fundtiere abgegeben. In diesem Jahr sei die hohe Auslastung des nach eigenen Angaben größten Tierheims Europas jedoch auch auf die Corona-Pandemie zurückzuführen: „Dass das Reisen nach zwei Jahren wieder möglich ist, hat erhebliche Folgen“, heißt es vom Tierheim.

Zudem habe sich die Situation durch den Haustier-Boom, den die Pandemie ausgelöst hat, noch einmal verschärft ...

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/berlin/ueberfuellung-durch-haustier-boom-in-coronakrise-tierheim-berlin-verhaengt-sofortigen-aufnahmestopp/28542102.html

Spätfolgen der Pandemie.

"Manche haben ihren Verstand während der Pandemie ausgeschaltet"

Viele Tierheime sind voll und können keine neuen Tiere aufnehmen. Manche Besitzer setzen sie deshalb aus. Das bedeute meist den Tod, sagt eine Tierheimleiterin.
Interview: Simone Gaul

Sommerferien: Viele Tierheime nehmen nur noch Notfälle auf, weil sie überfüllt sind. Das liegt auch an der Corona-Pandemie, denn während einsamer Wochen im Homeoffice haben sich viele Menschen Tiere angeschafft, die sie nun wieder loswerden möchten. Tierschützerinnen wie Manuela Henninger haben wenig Verständnis für diese Impulskäufe, sie ist stellvertretende Leiterin des Tierheim Hochtaunus in Oberursel.

Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/2022-07/tierheime-corona-aufnahmestopp-haustiere-pandemie/komplettansicht

Hm ja

Es heißt ja immer, Menschen seien den Tieren überlegen und seien so klug. Aber da zweifel ich manchmal dran.

es gibt eindeutig zu viele hunde, zumindest in städten. und der trend geht mittlerweile zum zweit- oder dritthund. meist sind es diese winzigen spielzeughunde, bei denen man auf den ersten blick denkt: wer führt denn da sein meerschweinchen spazieren? genauso wie menschen, brauchen hunde platz und nahrung. also kurz gesagt: ja.
keine ahnung, ob sich das auf katzen auch anwenden lässt. immerhin sind die wenigsten davon freigänger, rennen nicht unangeleint im park umher, oder hinterlassen überall ihre haufen.

fluff schrieb:es gibt eindeutig zu viele hunde,

Sagt wer?

Zu den Katzen:

Laut IVH/ZZF leben 2019 14,7 Millionen Katzen in Deutschland. Sie ist somit das beliebteste Haustier von uns Deutschen.

Quelle:

Du bist ein Hundehasser? Reine Vermutung meinerseits

@Pura

finde ich.

und ja, ich finde auch, es gibt zu viele konflikte. die tiere brauchen viel auslauf, und den bietet eine stadt, in der eh schon alles begrenzt ist, nicht unbedingt. ein hasser bin ich nicht - hass ist ein starkes wort. zumal die tiere selbst ja für nichts können.

@fluff
Ich lebe mit meinen Hunden auf dem Land. Ich sehe keine Konflikte

@Pura

was ich schrieb war wie gesagt auf stadt bezogen.

fluff schrieb:was ich schrieb war wie gesagt auf stadt bezogen.

Same! Verantwortungsvolle Hundehalter gibt es auch in der Stadt

Pura schrieb:Verantwortungsvolle Hundehalter gibt es auch in der Stadt

So wie es Verantwortungslose auf dem Land gibt.

Und ja, es gibt zu viele Hunde und die Anschaffung ist viel zu leicht. Ich weiß wovon ich rede und ich bin nicht die einzige Person die diese "Fehlkäufe" dann aufnimmt, weil die Anforderungen die große Hunde haben auch nicht jeder erfüllen kann.

Es müssen dann ja auch gleich mehrere Hunde sein -.- Von mir aus soll Omi ihren Fiffi noch günstig halten, ab dem zweiten Hund müsste man die Hundesteuer derartig nach oben knallen, dass nicht nur die Hundeöhrchen wackeln.

Frau.N.Zimmer schrieb:ab dem zweiten Hund müsste man die Hundesteuer derartig nach oben knallen, dass nicht nur die Hundeöhrchen wackeln.

das funktioniert aber auch nur, wenn die Hunde auch angemeldet sind. Außerdem verstehe ich das Problem nicht, ich habe auch 2 Hunde, was ist daran schlimm?

Tussinelda schrieb:das funktioniert aber auch nur, wenn die Hunde auch angemeldet sind. Außerdem verstehe ich das Problem nicht, ich habe auch 2 Hunde, was ist daran schlimm?

Auf dem Land ist das schlimm weil hier die Tiere gern von der Leine gelassen werden. Is ja so süß, wenn die zu zweit, zu dritt oder noch mehr in der Wiese tollen. Nur, für die Kühe, die das vollgekackte Futter dann fressen kann das wirklich tödlich enden. Von Wildtieren , die gehetzt werden will ich gar nicht anfangen.
Das läuft hier alles so gedankenlos ab - is ja Natur -.- Du wirst auch kaum jemanden finden, der einen Kotbeutel dabei hat, denn es ist ja "Natur" Dabei haben wir hier auch extra Hundewiesen, aber in der Natur is ja schöner.

Nein, sollten sie nicht, wenn nicht unbedingt notwendig.

Wenn man bedenkt, für wie viele Menschen Hund oder Katz der beste Freund des Menschen ist oder sogar nur der einzige Freund, dann sollten man diese Menschen nicht auch noch mehr belasten (hier ist mir die soziale Schicht auch egal).

Oder dafür, dass sie Hund oder Katze aus dem Tierheim oder Tierschutz geholt und ein schönes Zuhause geschenkt haben. Diese Menschen verdienen bestimmt keine finanzielle Mehrbelastung.

@Frau.N.Zimmer
aber das ist doch dann unabhängig davon, wie viele Hunde jemand hat.

Tussinelda schrieb:aber das ist doch dann unabhängig davon, wie viele Hunde jemand hat.

Meine Beobachtung ist eine andere. Besitzer mit einem Hund haben den hier wirklich mehr an der langen Leine und beschäftigen sich dann mit dem Tier, bei 2 kleinen Hunden ist das auch noch oft so, wenn die Hunde größer sind sollen sie sich eher austoben, sie brauchen ja auch mehr Auslauf. Die Alternative wäre, der Halter würde mehr mit ihnen rennen dazu sind viele Besitzer zu bequem.Natürlich kann ich mich täuschen, aber mir kommt es so vor als ob der zweite Hund die Aufgabe des Herrchens übernehmen soll, was die Unterhaltung angeht. Finde ich auch noch in Ordnung, wenn nicht andere Tiere darunter leiden.

Frau.N.Zimmer schrieb:Besitzer mit einem Hund haben den hier wirklich mehr an der langen Leine und beschäftigen sich dann mit dem Tier, bei 2 kleinen Hunden ist das auch noch oft so, wenn die Hunde größer sind sollen sie sich eher austoben, sie brauchen ja auch mehr Auslauf.

alle Hunde müssen sich auch austoben, körperlich wie geistig und brauchen auch möglichst Freilauf. Das hat mit der Größe nix zu tun. Eher mit dem Bewegungsbedürfnis, der Intelligenz und das ist eben von Hund zu Hund aber auch von Rasse zu Rasse durchaus unterschiedlich.

Verantwortungslose Hundebesitzer gibt es ganz unabhängig davon, wie viele Hunde diese besitzen oder wie groß die sind. Da werden die Haufen nicht weggemacht, Hunde überall frei laufen gelassen, unabhängig davon, ob erlaubt oder nicht usw.

Pura schrieb:Same! Verantwortungsvolle Hundehalter gibt es auch in der Stadt

natürlich. das problem ist die schiere masse. je mehr menschen (plus hund), umso mehr konflikte.

hinzu kommt die tatsache, dass nicht wenige sich eben "einfach so" aus einer laune heraus, ein oder mehrere tiere zulegen. das endet dann oft so: Beitrag von Fellatix (Seite 7)

Tussinelda schrieb:was ist daran schlimm?

schlimm wird es, siehe oben, wenn es insgesamt zu viel wird. ob einzelne personen jetzt mehrere hunde haben, darauf kommt es nicht an.

Frau.N.Zimmer schrieb:Auf dem Land ist das schlimm weil hier die Tiere gern von der Leine gelassen werden. Is ja so süß, wenn die zu zweit, zu dritt oder noch mehr in der Wiese tollen.

in der stadt nicht anders. in parkanlagen, die von allen genutzt werden möchten. und dann muss man natürlich tolerant sein, wenn man angesprungen wird. die stadt könnte mehr flächen explizit für hunde zur verfügung stellen, hat aber schon so zu wenig platz für alles. andererseits werden diese dann oft nicht genutzt.

Frau.N.Zimmer schrieb:Kotbeutel

die werden hier zwar von den meisten haltern durchaus genutzt, aber dann quellen halt irgendwann die mülleimer über, und es stinkt zum himmel. diese kackbeutel machen hier im kiez tatsächlich den hauptanteil des mülls aus, noch vor kaffeebechern und pizzakartons.

rhapsody3004 schrieb:Wenn man bedenkt, für wie viele Menschen Hund oder Katz der beste Freund des Menschen ist oder sogar nur der einzige Freund, dann sollten man diese Menschen nicht auch noch mehr belasten

ein tier sollte niemals als ersatz oder mittel zum zweck ("kontakte knüpfen", "grund zum rausgehen") herhalten müssen. auch das endet dann oft wie oben beschrieben. und wenn ich hier in meinem umfeld sehe, wer da so mit einem hund oder mehreren unterwegs ist, sind das nicht unbedingt die älteren leute (da sieht man tatsächlich nur vereinzelte), sondern junge leute, oftmals pärchen, mit eben diesen hipster handtaschenhündchen, oder riesengroßen wandelnden fellbergen. ;-)


katzen lasse ich bei alledem gerade außen vor, weil ich da schlicht keine aussage treffen kann. die anzahl der katzen hier und deren haltung ist mir nicht bekannt. sehe nur ab und an mal vereinzelte freigänger herumstromern. die fallen (gefühlt) halt einfach nicht so stark ins gewicht. die tierheim-problematik betrifft aber natürlich leider auch katzen.

fluff schrieb:ein tier sollte niemals als ersatz oder mittel zum zweck ("kontakte knüpfen", "grund zum rausgehen") herhalten müssen. auch das endet dann oft wie oben beschrieben. und wenn ich hier in meinem umfeld sehe, wer da so mit einem hund oder mehreren unterwegs ist, sind das nicht unbedingt die älteren leute (da sieht man tatsächlich nur vereinzelte), sondern junge leute, oftmals pärchen, mit eben diesen hipster handtaschenhündchen, oder riesengroßen wandelnden fellbergen. ;-)

Das stimmt. Trotzdem können Hund und Katze besonders für einsame Menschen mehr als nur Trost spenden. Da geht es nicht darum mit dem Tier unbedingt menschliche Kontakte knüpfen zu wollen. Die menschlichen Kontakte will nicht mal jeder, sondern kommt besser mit Tieren als mit Menschen klar.

Und wer Tiere nicht artgerecht halten, ausführen und versorgen kann, dürfte erst gar keinen haben oder müsste wieder weggenommen werden. Das darunter auch einsame Menschen zu leiden hätten, könnten, ist mir bewusst, aber Tierwohl als Oberbegriff muss halt auch berücksichtigt werden und darf nicht nur menschlichen Interessen untergeordnet sein. Tiere sind mehr als nur leblose Sachen.

Fehlverhalten als Oberbegriff seitens Herrchen und Frauchen kann man nicht nur mit höheren Kosten, Hundesteuer bspw. vermeiden. Könnte höchstens nur dazu führen, dass einige davon abgeschreckt werden und sich erst gar keinen Hund oder Katze oder mehrere anschaffen.
Aber unter höheren Kosten würden dann ja alle Hundehalter und Zukünftigen leiden.