Bist du aus Überzeugung Antifaschist?
14.04.2025 um 16:18Gar nicht, ich hab dir doch recht geben. Ich sehe ebenfalls keine erbschuld.Pilot2Gunner schrieb:Woran störst du dich an meiner Aussage?
Gar nicht, ich hab dir doch recht geben. Ich sehe ebenfalls keine erbschuld.Pilot2Gunner schrieb:Woran störst du dich an meiner Aussage?
Die trägt doch nur, wenn dann, die expliziten Nachfahren wie die Kinder oder vllt noch Enkel ...Pilot2Gunner schrieb:Historische Verantwortung ja, aber niemals haben wir eine historisch "vererbte" Schuld.
Btw: Würde es keine Faschisten mit Herrenmenschenallüren & rassistischen Ressentiment mehr geben, bräuchte es auch keine Antifa.Pilot2Gunner schrieb:Ich bin gegen jeden autoritärianismus von links und rechts
Faschös nutzen Gewalt aller Art gegen Andersdenkende, daher solle man dies im Widerstand auch als letztes Mittel als Legitim erachten.Deep-Purple schrieb:Ich glaube ja kaum dass das überzeugte Nazis sind, aber ordentlich eine auf Deckel darfs da schon geben!
Nein nein!! Sorry! Das war auf die im von mir verlinkten Artikel bezogen.Pilot2Gunner schrieb:Ich dachte das Blödmänner war auf mich bezogen.
Ja stimmt schon. Ich wollt damit nur sagen dass ich so ein Verhalten von einem neuntklässler anders betrachte als von einem zb 30 jährigen. Drum find ich das mit den sozi stunden nen ganz coolen move.Simplizissimus schrieb:Faschös nutzen Gewalt aller Art gegen Andersdenkende, daher solle man dies im Widerstand auch als letztes Mittel als Legitim erachten.
Depp Franz von Papen, vor allem sein Freund mit der Minimuschi auf der Oberlippe waren auch immer "für Frieden" ^^cucharadita schrieb:Also wer will nochmal Krieg?
Richtig: Kids sind leicht zu beeinflussen, suchen Freunde/Identität, denken nicht weiter als Mittag und rebellieren immerzu :DDeep-Purple schrieb:Ich wollt damit nur sagen dass ich so ein Verhalten von einem neuntklässler anders betrachte als von einem zb 30 jährigen.
Das da auf dem Bild ist aber nicht von Papen, sondern Paul von Hindenburg.Simplizissimus schrieb:Depp Franz von Papen, vor allem sein Freund mit der Minimuschi auf der Oberlippe waren auch immer "für Frieden" ^^
Er sollte, obwohl ohne Siegchance und trotz gegenteiliger Empfehlung des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale[31], im zweiten Wahlgang erneut antreten – so lautete der Beschluss der KPD-Zentrale vom 11. April 1925. Die Kommunisten wussten, dass sie mit ihrer Entscheidung indirekt Hindenburg begünstigten. Öffentlich erklärte die KPD dazu:Quelle: Wikipedia: Reichspräsidentenwahl 1925
„Es ist nicht die Aufgabe des Proletariats, den geschicktesten Vertreter der Bourgeoisieinteressen auszusuchen, zwischen dem Zivildiktator Marx und dem Militärdiktator Hindenburg das kleinere Übel zu wählen. Wir rufen die Massen auf: Organisiert den Massenkampf gegen die Bourgeoisiediktatoren, gegen Hindenburg und Marx! […] Jeder klassenbewußte Arbeiter stimmt gegen Hindenburg und Marx für Thälmann!“[32]
das kann schon mal passieren, wenn man sich nicht auskennt!Fellatix schrieb:Das da auf dem Bild ist aber nicht von Papen, sondern Paul von Hindenburg.
Du hast Recht: Papen wurde 1932 Kanzler und Muschibart sollte sein "Schoßhündchen" werden. Böser Assoziationsfehler OoFellatix schrieb:Das da auf dem Bild ist aber nicht von Papen, sondern Paul von Hindenburg.
Antifa ist auch Fleißarbeit:https://www.deutschlandfunk.de/mythos-antifa-zwischen-engagement-und-gewalt-100.html
Öffentlich zugängliche Informationen werden mit selbst beschafften Fotos und Netzwerkinformationen verknüpft.
Eine wichtige Rolle spielen dabei Fotografen, die Demonstrationen, Kundgebungen, aber auch geheime Treffen und Konzerte fotografieren. Einer von ihnen ist, so möchte er hier genannt werden, Martin Mair:
„Also mein Job ist es zu recherchieren um dann der Öffentlichkeit die Informationen zur Verfügung zu stellen, sei es über meine eigenen Texte oder sei es über meine journalistischen Kolleginnen, um aufzuzeigen, was in der extremen Rechten in Deutschland oder auch international so geschieht, wo die menschenverachtenden Events stattfinden, wo Waffentrainings stattfinden, wo politische Gewalttaten vorbereitet werden.“
Jedes Wochenende ist Mair irgendwo in Deutschland unterwegs, den Großteil seiner Zeit verbringt er jedoch mit Auswertung.
Wie gefährlich seine Arbeit sein kann, erfuhr er Ende April 2018. Mit einem Kollegen recherchierte er beim deutschlandweit bekannten Thorsten Heise. In seinem Haus sollte, so Mair, ein Vorbereitungstreffen für einen Neonazi-Aufmarsch am 1. Mai in Erfurt stattfinden.
Der Fotograf und sein Kollege werden in ihrem Auto von den Rechten entdeckt. Die bewaffnen sich mit Baseballschläger und Schraubenschlüssel und greifen an.
Im Rückwärtsgang versuchen die Rechercheure zu fliehen, werden von den Angreifern in einem Auto aus dem Ort gejagt und landen im Straßengraben.
„Just in dem Moment, wo wir im Straßengraben landeten, wurden auch schon die Scheiben auf der Fahrerseite eingeschlagen und Pfefferspray in unser Auto gesprüht worden und der vermummte Neonazi hat dann versucht bei mir die Tür aufzureißen.“
Die Angreifer stechen mit einem Messer zu. Erst als sie Mairs Kamera zu fassen kriegen, lassen sie von ihm und seinem Kollegen ab. Mair wird durch einen Messerstich verletzt, sein Kollege durch einen Schlag mit dem Schraubenschlüssel auf den Kopf. Die Täter können später identifiziert werden. Bis heute sind sie auf freiem Fuß, der Gerichtsprozess lässt auf sich warten.
Militanz als „notwendiges Mittel“ gegen Neonazis
Die Frage nach der Legitimität von Gewalt ist einer der Kernpunkte in der öffentlichen Debatte über den Antifaschismus. Der Soziologe Nils Schuhmacher:
„Also Gewalt spielt allein deswegen eine Rolle, weil man es mit einem gewalttätigen Gegner zu tun hat und weil das Referenzsystem von Antifaschismus – der Faschismus – per Definition ein gewalttätiges System ist. Das heißt, die Gewalt ist von vorneherein da, das wird gerne mal vergessen, aber das ist natürlich ein ganz wesentlicher Punkt.“
Wie stehen die Recherchekollektive zur Gewalt und Militanz-Debatte? Eine Gruppe antwortet auf Anfrage:
„Militanz ist aus antifaschistischer Sicht nie Selbstzweck, sondern notwendiges Mittel, um Neonazis davon abzuhalten, Gewalt auszuüben. Wer Militanz gegen Nazis ablehnt, spricht vermutlich aus der privilegierten Position heraus, noch nie Ziel von rechter Gewalt gewesen zu sein. (…)Wer in den letzten 70 Jahren jemals eine Neonazi-Kameradschaft friedlich handlungsunfähig gemacht hat, trete bitte vor und erkläre das Konzept.“