Nerven euch ständige Andeutungen über die NS-Zeit?
14.07.2011 um 15:11Anzeige
Thawra schrieb: Ziemlich kindisch, wenn du mich fragst.Klar, ist sowas blödsinnig (aus heutiger Sicht), aber so waren die Zeiten damals nunmal und an Schwachsinnigkeit standen die Franzosen, den Deutschen in nichts nach.^^
Thawra schrieb: Ja. Und das ändert nichts dran, dass so ziemlich alles, was Hitler je gemacht, gedacht und erschaffen hat, hochgradig daneben war.Ich habe mit Dir ja auch nicht über Hitler diskutiert.
Thawra schrieb: Ich finde nicht, dass es nötig ist, sich positive Aspekte des Dritten Reichs zusammenzusuchen oder mögliche Rechtfertigungen.Ich habe nichts zusammengesucht, noch etwas gerechtfertigt.
Die Zerstörungen und Verlusten bezogen sich auf 10 der reichsten Departements. Während des Krieges wurde Frankreich um 20Mio. to der jährlichen Kohleproduktion gebracht (Dep. Nord und Pas-de-Calais). Die sofortige Besetzung des Beckens von Briey-Longwy bedeutete den Verlust von 80% des Eisenerzabbaus. Verloren gingen 1918-1919 zudem 85% der Gußeisenproduktion und 75% der Eisen- und Stahlproduktion durch die besetzten Gebiete inkl. Zerstörungen. Diese Gebiete umfaßten auch die wichtigsten Teile der frz. Textilindustrie.Quelle: http://www.geschichtsforum.de/f39/franz-sische-wirtschaftsgeschichte-1860-1945-a-32155/#post482850
Beachtlich ist dann noch der Verlust von 6,3% der landwirtschaftlichen Anbaufläche, allerdings hier fruchtbare Gebiete mit der höchsten Rentabilität. Gemesen am Vorkriegsstand gingen über 20% der Weizenernte, 12% der Kartoffelernte und 50% bei den Zuckerrüben verloren.
In allen Bereichen war Frankreich ab Herbst 1914 auf Importe angewiesen. Die Importe wiederum forcierten die Verschuldung mit rasanten Steigerungen.
Schäden erlitt auch das Transportwesen: von 120.000km Straßen (auch durch innerfrz. Transporte) war die Hälfte beschädigt, 6000km Eisenbahn zerstört, Hunderte von Brücken und Schleusen unbenutzbar. Die Schäden an der Infrastruktur behinderten auch den Aufbau nach dem Krieg.
Die Handelsbilanz Frankreichs wurde ab 1914 stark defizitär, nachdem vor dem Krieg nie mehr als 2 Mrd. Defizit zu verzeichnen waren, die zudem durch Erträge aus ausländischen Anlageinvestitionen etc. mehr als ausgeglichen wurden. (nur nebenbei: 25% der frz. Auslandsanlagen gingen durch die russische Revolution verloren).