GirlsBestPlay schrieb:Jesus selbst hätte keine Kirche gegründet.
Mit Sicherheit nicht. Er hätte sich wohl eher für einen Reformator des Judentums gehalten und wäre sicherlich entsetzt gewesen, was in den nächsten 2000 Jahren im Namen seiner Lehre für Verbrechen begangen wurden.
GirlsBestPlay schrieb:im Iran mussten sieben Moscheen geschlossen werden weil Millionen Iraner zum Christentum konvertierten.
Im Iran? Und das wird vom Regime so akzeptiert? Also ausgerechnet im Iran mehr Religionsfreiheit als in Saudi Arabien, wo ein bekannter Youtuber hingerichtet worden wäre, wenn er nicht beteuert hätte, Muslim geblieben zu sein? Das überrascht mich.
GirlsBestPlay schrieb:Wenn es keine Religionen geben würde dann würden andere Gründe für Kriege erfunden werden.
Man darf aber nicht vergessen, dass viele Menschen vor 400, 500 Jahren der festen Überzeugung waren, dass jeder in der Hölle landen würde, der nicht Christ werden wollte, und dass somit der Zwang zur Konvertierung eine gute Sache wäre. Religionen haben mehr Anteil an Kriegen, als viele Gläubige wahrhaben wollen.
GirlsBestPlay schrieb:Mit Religionen haben Menschen Hoffnung
Möglich. Ich kann das nicht nachvollziehen. Als ich noch an einen allmächtigen Gott glaubte, konnte ich ihn nur hassen und verachten, hatte aber zugleich Angst, dass er das mitbekommen könnte. Ich glaube, bei vielen Gläubigen ist die "Liebe zu Gott" eher eine Art Stockholmsyndrom, also eine "Liebe", die man sich selbst und dem anderen einreden muss, weil man vollkommen von dessen Willen und Launen abhängig ist.
rhapsody3004 schrieb:Das sind halt die beschriebenen Antichristen von mir, die sich aber für wahre Christen halten, obwohl sie es nicht sind.
Was ist ein wahrer Christ? Das ist doch Auslegungssache. Außerdem sollte man nicht einfach andere Menschen als Antichristen bezeichnen (was Jesus übrigens überhaupt nicht gefallen hätte).
Fellatix schrieb:Liebe hat Geduld. Liebe ist freundlich. Sie kennt keinen Neid. Sie macht sich nicht wichtig und bläst sich nicht auf;sie ist nicht taktlos und sucht nicht sich selbst; sie lässt sich nicht reizen und trägt Böses nicht nach; sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, sie freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Sie erträgt alles; sie glaubt und hofft immer. Sie hält allem stand. (1. Kor. 13: 4-7)
Für mich sind das schöne, aber leere Worte, nicht nur, weil es wohl niemanden gibt, der selbst immer danach handelt. Sogar Jesus beschimpfte nicht nur mehrmals die Pharisäer und Schriftgelehrten, sondern wurde gegenüber den Händlern im Tempel gewalttätig. Er selbst war also auch nicht das beste Vorbild.
Davon abgesehen, bin ich persönlich sowieso äußerst misstrauisch gegenüber Leuten, die sich für besonders liebevoll, empathisch, tolerant etc. halten. Ich kannte zu viele, die das nur ganz bestimmten anderen Leuten gegenüber waren.