Warum entscheidet sich jemand Polizist zu werden?

@can

can schrieb:Gute Frage. Was wäre deine Schlussfolgerung, weil sie eben Arschlöcher sind?

Genau.
Es geht ihnen um Machtausübung.

Es geht einigen nicht darum, eine willige Frau zu haben.
Nein, sie wollen jemand ganz bestimmtes haben. Und wenn diese Frau nicht will, dann nehmen sie diese eben mit Gewalt.
Oder sie wollen überhaupt keine bestimmte, sondern sich einfach nur irgendeine Frau, bei der es zufällig passt, nehmen und mit ihr Sex haben.


Der Grund für die Vergewaltigung liegt meiner Ansicht nach weitaus häufiger in der Gier nach Macht, nicht im Finanziellen.

So viele Menschen haben keine Freundin/Frau. Und wenig oder kein Geld. Und trotzdem werden sie nicht zu Vergewaltigern.
Du kannst also nicht zwangsläufig den Schluss ziehen, dass solche Verbrechen allein oder hauptsächlich am Geld hängen.


Genausowenig finanzielle Gründe müssen Körperverletzungen oder Morde haben.

Wer in eine Disko nicht rein kommt, weil der Türsteher nein sagt und der dann versucht, diesen zu verprügeln, tut dies auch nicht aus finanziellen Gründen.
Sondern weil er mit der Abweisung nicht klarkommt und sich ungerecht behandelt fühlt.

Immer wieder hört und sieht man von Verbrechen, wo einfach so Leute zusammengeschlagen oder sogar erstochen werden, weil sie ,,blöd geguckt" oder was falsches gesagt haben.
Auch hier: Kapitalismus definitiv nicht der Grund!


So einfach kannst du es dir also nicht machen ;)
Das kapitalistische System mit seinen Folgen mag EIN Grund sein für Verbrechen.

Aber es ist nicht DER Grund schlechthin und man kann auch nicht daraus schließen, dass eine nicht-kapitalistische Gesellschaft weniger Verbrechen hätte.


Die Gründe, warum jemand Verbrechen begeht, sind unzählig und vielschichtig.


Eben weil die Verhältnisse nicht immer so einfach liegen, muss es Fachleute geben, die sich NUR mit Verbrechen und deren Verfolgung oder Verhinderung beschäftigen.
Einzelne Privatleute oder eilig zusammengestellte Laiengerichte können das nicht leisten, schon gar nicht auf fairer Basis.

Dafür brauchst du die Polizisten als professionelle Ermittler, aber auch Schutzleute.

Natürlich ist es unter anderem ihre Aufgabe, auch dafür zu sorgen, dass Banken oder Läden nicht demoliert werden.

Aber das ist auch nur EINE von zahlreichen, anderen Tätigkeiten FÜR die Menschen in diesem Land.


Wenn du behauptest, die Polizisten seien nur dazu da, das kapitalistische System zu schützen, dann scheinst du keine Ahnung von den alltäglichen Aufgaben und Anforderungen an die Polizei zu haben oder du möchtest diese nicht anerkennen.

Warum entscheidet sich jemand Polizist zu werden?

Weil er wohl ein Bastard ist.

Kc schrieb:Wer in eine Disko nicht rein kommt, weil der Türsteher nein sagt und der dann versucht, diesen zu verprügeln, tut dies auch nicht aus finanziellen Gründen.
Sondern weil er mit der Abweisung nicht klarkommt und sich ungerecht behandelt fühlt.

Immer wieder hört und sieht man von Verbrechen, wo einfach so Leute zusammengeschlagen oder sogar erstochen werden, weil sie ,,blöd geguckt" oder was falsches gesagt haben.
Auch hier: Kapitalismus definitiv nicht der Grund!

Ungleichheit ist ein Merkmal des Kapitalismus, das habe ich bereits geschrieben. Es gibt in dem System keine Gerechtigkeit. Indem man gewisse Menschen nicht reinlässt, erhofft man sich das ein anderer gewisser Teil von Kunden kommt, damit sie ihr Geld hier hinterlassen können.

Wenn man berücksichtigt dass der Aggressor kein Job hat, im Arbeitsleben benachteiligt und diskriminiert wird und in einem Plattenbau lebt, hat auch hier der Aggressor einen Hintergrund und Gesichte.

Aber gut, ich denke ich habe alles zu diesem Thema gesagt. Viele Verbrechen sind aufgrund des Systemes zurückzuführen, nennen wir es Kapitalismus oder bürgerliche Demokratie. Spielt im Endeffekt keine Rolle.

Ich will aber natürlich einigen nicht die Illusion von bösen Kriminellen und guten Polizisten nehmen

@can
Wenn ich Deine Posts so lese...gehe ich Recht in der Annahme, dass Du zB Eigentumsdelikte und Steuerstraftaten, als nicht verwerflich ansiehst?

Polizisten / Polizistinnen (Politessen oder so) möchten diese Arbeit ausüben um einer Arbeit nachzugehen.

Warum sich eine Person dafür entscheidet den Strassenverkehr zu regeln und zu überwachen sowie Formulare und fehlende Dokumente zu ersetzen ist deren Entscheidung. Eine Anstellung / Job mit Verantwortung und nichts für Träumer/innnen.

can schrieb:Ungleichheit ist ein Merkmal des Kapitalismus, das habe ich bereits geschrieben. Es gibt in dem System keine Gerechtigkeit. Indem man gewisse Menschen nicht reinlässt, erhofft man sich das ein anderer gewisser Teil von Kunden kommt, damit sie ihr Geld hier hinterlassen können.

Warum unterstützt du dann den Kapitalismus, wenn er so grausam ist? Ich gehe doch mal davon aus, dass du deinen Internetanschluss monatlich bei einem großen Konzern bezahlen musst?

Ungleichheit ist ein Merkmal des Kapitalismus

Ungleichheit ist natürlich gegeben, hat somit nichts mit Kapitalismus direkt zu tun.

Weil sie zu feige waren Verbrecher zu werden

can schrieb:Ungleichheit ist ein Merkmal des Kapitalismus, das habe ich bereits geschrieben. Es gibt in dem System keine Gerechtigkeit. Indem man gewisse Menschen nicht reinlässt, erhofft man sich das ein anderer gewisser Teil von Kunden kommt, damit sie ihr Geld hier hinterlassen können.

Ähm...

Frag mal, ob dem Türsteher oder dem Diskobesitzer wichtiger ist, dass ein potenzieller Schläger nicht reinkommt ;)

Der Typ am Eingang ist für die Sicherheit im Club verantwortlich, es ist seine Aufgabe, nach Möglichkeit schon VORHER Leute draußen zu halten, die drin schnell eine Schlägerei anfangen könnten.


Ich hab keine Illusion vom bösen Verbrecher und guten Polizisten.

DU dagegen scheinst allerdings die Illusion zu haben, dass sich die Welt so leicht bewerten lässt - Kapitalismus weg, zack ist alles paletti.

Dann hätte ja früher die DDR auch keine Polizei gebraucht. Oder das Sowjet-Reich.

Das ist doch Quatsch ^^

Verbrechen sind nicht nur abhängig von Geld und finanziellem Reichtum, diese Ansicht ist schlichtweg illusorisch und falsch.

@martialis

Ich habe nicht geschrieben, dass er grausam ist. Ich decke lediglich auf, auch ich habe kein Gesellschaftsmodel parat, welches perfekt ist. Doch sehe ich momentan viel handlungsbedarf.

@LivingElvis

Nein, denn sie sind ein Teil des Systems. Verursacher und Lösung zugleich.

@imprägniert

Sicher. Nicht jeder kann viel Geld verdienen und sich ein schickes Auto leisten. Wir alle können nicht reichen werden, sonst würde das System nicht aufgehen. Es muss Armut und Arbeitslosigkeit herrschen, damit sich ein höhere Klasse bilden kann.

Kc schrieb:Frag mal, ob dem Türsteher oder dem Diskobesitzer wichtiger ist, dass ein potenzieller Schläger nicht reinkommt

Auch hier könnte man wieder schlussfolgern, warum jemand zum Schläger und Aussenseiter wird. Ich gehe eben nicht von der Annahme aus, das ein Mensch von grund gut und böse ist. Er ist neutral und wird erst durch die äußeren Umstände geformt.

Kc schrieb:DU dagegen scheinst allerdings die Illusion zu haben, dass sich die Welt so leicht bewerten lässt - Kapitalismus weg, zack ist alles paletti.

Dann hätte ja früher die DDR auch keine Polizei gebraucht. Oder das Sowjet-Reich.

Die Polizei wie sie momentan herrscht, hat allerdings andere Befugnisse. Das System ist zum Teil selbst der Verursacher der Probleme der Menschen. Sie schützt das System, das ist ihre eigentliche Aufgabe.

Du hältst dich zu sehr an den kleinen Beispielen auf, um das Ganze zu sehen.

can schrieb:Ich decke lediglich auf, auch ich habe kein Gesellschaftsmodel parat, welches perfekt ist. Doch sehe ich momentan viel handlungsbedarf.

Handlungsbedarf gibt es schon so lange, wie es Menschen gibt. Alleine im 20sten Jahrhundert hat man in Deutschland die Monarchie, den Nationalsozialismus , den Sozialismus und den Kapitalismus gehabt. Es kam aber wenig fortschrittliches dabei raus.

Solange wir keine klassenfreie Gesellschaft haben, wird es immer bevorteilte und benachteilte Schichten geben. Die klassenfreie Gesellschaft ist der Kommunismus und von dessen Umsetzung ist die Menschheit noch weit entfernt.

@can

Und du scheinst fälschlicherweise nur einfachen, großen Denkweisen zu folgen, indem du alles auf ,,das System" zurückführst. Die Menschen selbst seien niemals verantwortlich für ihr Handeln, sondern stets andere oder überhaupt die Gesamtumstände.

Indem du solche Allgemeinanschuldigungen erhebst und allen Leute Verantwortung für ihr Handeln absprichst, entmündigst du sie.

Ich halte mich an das, was den täglichen Aufgaben der Polizisten entspricht. Ich weiss nicht, wie es mit dir ist, aber ich sehe sie nicht nur vor Banken und protzigen Villen rumstehen.

Und ich muss wiederholen: wer mal ein paar Wochen oder Monate beim täglichen Dienst mitfährt und mitwirkt, bei dem wird unter Garantie, sofern er nicht völlig ignorant ist, ein Umdenken in Bezug auf die Leistung und den Wert der Polizei stattfinden.

Ich hab es mal gemacht im Rahmen eines längeren Praktikums.
Daher mein Respekt für gute Polizeiarbeit.

@martialis

Das ändert nichts an der eigentlichen Aufgabentätigkeit der Polizei im heutigen Staat. Machtverhältnisse sichern und das System am Leben erhalten.

Mehr ist sie nicht.

@Kc

Sollten keine weiteren Erkenntnisse folgen, klinke ich mich erstmal aus der Diskussion aus.

Ich bin gegen Anarchie, deshalb bin ich fürs Land mit gut funktionierter Polizei Schutz. Und außerdem stehe ich total au Polizeiuniform.

Deswegen bin ich der Meinung, dass je mehr an Polizisten in einer Stadt, desto besser. So fühle ich mich sicher.

@can

Machtverhältnisse sichern....ist ein Teilgebiet der Polizei und schon immer gewesen. Die öffentliche Ordnung muss ja eingehalten werden und da ist es erstmal wurscht, was in gültigen Gesetzen drinsteht, sie müssen durchgesetzt werden. In Deutschland hat glücklicherweise jeder Bürger das Recht, auf juristischem Wege diese Gesetze anzugehen und sie unwirksam werden zu lassen, wenn es ihm gelingt, auf der Grundlage höherer Regelwerke ihre Legitimation zu widerlegen.

Aber der geneigte Stammtischbruder denkt nicht an den Weg sondern schiebt der Exekutive gleichmal die Schuld zu und dämonisiert sie.

Aber Polizei, das sind auch die Leute, die nach geklauten Handtaschen suchen, die dein gerammtes, verbeultes Auto in die Akten aufnehmen, die Zeugen befragen, damit der Verursacher gefunden wird und du oder die Versicherung nicht auf dem Schaden sitzen bleibt.

Sind auch die, die nach nem Unfall dein zurückgelassenes Eigentum in Sicherheit bringen, bis du wieder in der Lage bist, es dir abzuholen. Sind auch die, zu denen du gehen kannst, wenn dir jemand Unrecht getan hat und die die erste Instanz sind, bevor das Unrecht vorm Strafrichter vergolten wird.

Kurzum....die Polizei hat mehr als nur Machtverhältnisse zu sichern sondern auch die Rechte jedes einzelnen Bürgers, der auf die Sicherung seiner Rechte Anspruch hat. Ebenso hat aber auch der Staat den Anspruch, seine Rechte gesichert und seine Gesetze befolgt zu sehen. Und jeder Bürger kann gegen von Beamten der Polizei verursachtes Unrecht klagen. Und zwar durch viele Instanzen bis ganz nach oben. Denn auch die Polizei unterliegt der Kontrolle unabhängiger staatlicher Organe.

Ich bin auch gegen Arnarchie, habe viel Kraft kann schnell Rennen und ziehe Krawall magisch an. Von Tausend Bierdosen die ich irgendwie zerstöre bleiben von mehr als 100 Dosen keine Beweise zurück die auf eine Bierdose schliessen liessen.
Für die Polizei arbeite ich manchmal wenn bei uns im Kuhkaff Fest ist, sie schicken mich auf die andere Seite des Dorfes damit ich dort den Krawall anziehe und der Rest der Bewohner ruhig und feuchtfröhlich in die Nacht feiern können.
Meistens schneidere ich mir meine Kleider selber aus Stroh, Heu, und sonstigem getrocknetem Gras. Im Sommer renne ich nackt herum und Schlafe in der Nähe von offenem Feuer.

So eine bescheuerte Umfrage ist schwierig zu topen...-.-

Die Umfrage ist echt irgendwie etwas schlecht.

Polizist wird man wegen keinem der genannten Gründe denke ich. Man könnte höchstens sagen wegen Geld.
Der andere Grund der mir einfiele wäre, wegen Gerechtigkeitssinn.. aber ich glaub das sieht heutzutage kaum noch wer so in Zeiten des Internets usw.

Wenn ich mir vorstelle Polizist zu sein stelle ich mir das als nen relativ geilen Job vor.

Ich mein so durch die Gegend fahren oder laufen und mal n bischen Kontrollen zu machen. Alles in nem entspanntem Tempo.
Wahrscheinlich gibts noch n Haufen anderer Sachen, die man als Polizist machen muss, aber das macht es ja noch besser. Viele verschiedene Tätigkeiten. Es ist nicht monton.
Und dafür bekommt man auch noch Geld.

Ja der Nachteil ist dann halt eben, dass man unter Umständen seine körperliche Unversehrtheit riskiert.
Das ist der Knackpunkt
Wenn das nicht wäre würd ich morgen ne Bewerbung schreiben.
Ist denke ich einfach Abwägungssache.

edit: Ok ich hab grad ein bischen gegoogelt und es scheint garnichtmal so zu sein, dass Polizisten eine höhere Mortalitätsrate haben als "normale" Berufe.

@neonnhn
Soweit alles richtig.

Die Mortalitätsrate von Polizisten ist sogar relativ niedrig. Da kommen weit weniger im Dienst um, als Dachdecker vom Dach fallen.

Den einzigen "Ausreisser" den die haben, ist die Suizidrate. Die sehen halt täglich alles mögliche Elend, Assis und eben auch allerlei Tote. Und haben eine Waffe.

Kommen dann noch familiäre Probleme hinzu, was bei Schichtarbeitern/-dienstlern so selten nicht ist, dann kommts schnell mal zu Kurzsschlussreaktionen, wo andere vielleicht erst noch gewisse logistische Probleme zu lösen hätten und somit auch ne gewisse Zeit, sich den Kram noch mal zu überlegen.

killimini schrieb am 10.05.2012:So eine bescheuerte Umfrage ist schwierig zu topen...-.-

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