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Hat Homöopathie eine Wirkung?

384 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Homöopathie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hat Homöopathie eine Wirkung?

15.04.2023 um 18:40
Zitat von NemonNemon schrieb:Warum das?
Um mal das Herstellungsspektakel live zu erleben.
Zitat von NemonNemon schrieb:Und welche neuen Erkenntnisse könnten das sein?
Z.B.:
  • Jegliche Wunden sind mit der Einnahme von irgendwie garkeinem Arnika verheilt

  • wir können zaubern =)

  • das es doch irgendwie komisch ist, 8,45 EUR für schlecht geformte Zuckerstreusel auszugeben...

  • Erstverschlimmerung bei der Erkenntnis, dass es doof ist

oder mein Highlight:
  • der Scheiß wird von den Hebammen nicht mehr empfohlen


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

15.04.2023 um 20:52
Zitat von jadajada schrieb:Um mal das Herstellungsspektakel live zu erleben.
Klingt ein bisschen nach Party-Spiel ... könnte man ggf. auch ein TV-Format draus machen, irgend was mit "Schorschis schräge Verschüttel-Show" und "Klausis Klopf-Komödie". Es müsste aber was zu gewinnen geben. Hm. Liefe wohl auf die gute alte GWUP-Nummer hinaus, wo der Kandidat bestimmen muss, was drin ist, wenn er die große Kohl will.
Also doch nix. Das will keiner sehen, nimmt am Ende auch wieder keiner teil, wenn es drauf ankommt.

Dann aber wenigstens viel Spaß beim Zuckerschlecken :Y:


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

17.04.2023 um 08:15
Zitat von jadajada schrieb:Um mal das Herstellungsspektakel live zu erleben.
Ich hab mich schon gefragt, ob die Homöopathiefirmen sich überhaupt die Mühe machen, den ganzen Verschüttelungszauber so durchzuführen, wie vorgesehen? Klar wird das hin und wieder mal vorgeführt, wenn man es jemandem zeigen will, aber ansonsten würde es wahrscheinlich niemand merken, wenn man einfach die Rohglobuli aus den Säcken direkt in die Fläschchen abfüllen und mit Fantasie-Etiketten versehen würde. Ich denke, der Effekt auf die Kunden wäre derselbe, und am Inhalt kann man es nachträglich sowieso nicht mehr herausfinden (Laboruntersuchungen der Globuli dürften die verschiedenen Sorten wohl nicht auseinanderhalten können).


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

17.04.2023 um 11:38
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich hab mich schon gefragt, ob die Homöopathiefirmen sich überhaupt die Mühe machen, den ganzen Verschüttelungszauber so durchzuführen, wie vorgesehen?
Daher bräuchten wir ja mal einen Spion.


@jada

Das Land der Denker, oder zumindest die Denker des Landes, brauchen Dich. Geh und tu Deine Pflicht. Spionier bitte mal für uns. :D


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

17.04.2023 um 12:39
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Daher bräuchten wir ja mal einen Spion.
Diverse Hersteller beschreiben auf ihren Seiten, wie hoch professionell und einwandfrei bei ihnen produziert wird. Ein Teil davon ist wohl über allgemeine und nicht spezifisch homöopathische Verordnungen geregelt. Und wir hoffen natürlich alle, dass die professionellen Verreiber, Verschütteler und Verklopfer (alle mit *innen dran) nicht nur athletisch voll auf der Höhe sind, sondern die Handbewegungen, die ihren Beruf kennzeichnen, (während der Arbeitszeit) nur zu ebendiesem Zweck, und überhaupt nur behandschuht, ausführen. *hüstel, betretenes Schweigen* :)

Viel interessanter ist aber eine andere Angelegenheit, und die betrifft andere Sachen in der Zulassung homöopathischer "Arzneimittel", die ja ein großer Skandal ist. Wie dieser gelagert ist, lässt sich aus einer Reihe von Dokumenten zusammenstellen. Hier nur mal in der Kürze, man kann sich aber von da aus schnell weiter hangeln.

Nehmen wir mal dies als Ausgangspunkt, ein Statement des Verbandes klassischer Homöopathen Deutschlands e. V. Eine Lüge kann diese Aussage ja nicht sein, oder? (*ichfragjanur*)
Grundsätzlich sind alle homöopathischen Arzneimittel nach dem deutschen Arzneimittelgesetz apothekenpflichtig. Bevor sie jedoch in die Apotheke gelangen und dort abgegeben werden dürfen, werden die Homöopathika, wie die konventionellen bzw. chemisch definierten Arzneien, durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) behördlich überprüft. Für die Registrierung eines homöopathischen Einzelmittels, das ohne Angabe einer Indikation vertrieben werden soll, muss die Sicherheit des entsprechenden Arzneimittels gewährleistet sein. Für die Zulassung eines homöopathischen Arzneimittels, das mit Angabe einer Indikation auf den Markt gebracht werden soll (meist Komplexmittel aus mehreren Ausgangssubstanzen), muss zusätzlich die Wirksamkeit der Arznei in Bezug auf die beanspruchte Indikation durch Studien belegt werden. Für den Produktionsprozess selbst müssen die Hersteller Nachweise zu Herstellung und Qualität der Arzneimittel vorlegen; Qualitätsmanagement und Einhaltung pharmazeutischer Richtlinien sind eine Selbstverständlichkeit.
Quelle: https://www.vkhd.de/patienten/homoeopathie/ausgangssubstanzen-homoeopathischer-arzneien

Interessant wir es, wenn man dem hervorgehobenen Punkt mal beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nachgeht. Zuerst ein kurzer historischer Abriss des institutionalisierten Homöopathie-Skandals (1976/1978). Auszüge:
Im Zusammenhang mit dieser grundlegenden Reformierung des Arzneimittelrechts wurden auch entsprechende Anforderungen an homöopathische Arzneimittel festgelegt. Für Arzneimittel der besonderen Therapierichtungen, zu denen auch homöopathische Arzneimittel zählen, hieß es dazu im Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit vom 28.04.1976:

„Bei der Neuordnung des Arzneimittelrechts ist der Ausschuß von der Tatsache ausgegangen, daß auf dem Gebiet der Arzneimitteltherapie mehrere Therapierichtungen nebeneinander bestehen, die von unterschiedlichen theoretischen Denkansätzen und wissenschaftlichen Methoden ausgehen.“

Insbesondere bei der Ausgestaltung der Anforderungen an den Wirksamkeitsnachweis habe man sich von der politischen Zielsetzung leiten lassen, „daß sich im Zulassungsbereich der in der Arzneimitteltherapie vorhandene Wissenschaftspluralismus deutlich widerspiegeln muss.“
Quelle: https://www.bfarm.de/DE/Aktuelles/Schwerpunktthemen/Homoeopathische-Arzneimittel/_node.html

Der Skandal in der hervorgehobenen Passage war also, dass man die Homöopathie qua Wissenschaftlichkeit, und zwar irgend einer nicht weiter definierten, Schein-Wissenschaftlichkeit, der wissenschaftlichen Medizin gleichgestellt hat. Ein ziemlich billiger Taschenspieler-Trick eigentlich, aber die H.-Lobby ist damit durchgekommen. Und das wird nach wie vor so praktiziert.
Am 1. Januar 1978 trat das „Gesetz zur Neuordnung des Arzneimittelrechts“ in Kraft. Dies hatte zur Folge, dass alle Präparate, die sich zu diesem Zeitpunkt im Handel befanden, ein Nachzulassungsverfahren durchlaufen mussten. Damit war eine Überprüfung ihrer Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und Qualität nach den Vorschriften des neuen Arzneimittelgesetzes verbunden. Als Grundlage für diese Bewertung dienten sogenannte Aufbereitungsmonographien, die von entsprechenden Aufbereitungskommissionen erstellt wurden. In diesen Monographien wurde das vorhandene wissenschaftliche Erkenntnismaterial zu Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Arzneimittel systematisch erfasst und bewertet.
Quelle: ebd.

Der Witz ist jetzt aber: Wie, um Himmels willen, soll die Homöopathie-Industrie dass denn jemals liefern können? (... dass keine Mittel für Studien vorhanden seien und diese quasi ein Monopol der Mainstream-Pharma-Industrie seien, ist, nebenbei bemerkt, eines der geläufigen Jammerlappen-Argumente der H.-Branche, um die Opferrolle fein auszukleiden.) Und hat sie das jemals überhaupt geliefert? Die Antwort gibt es gleich hier, im Aufklapp-Text zum Punkt „Anderes wissenschaftliches Erkenntnismaterial“:
Die Kommission D hat daher zusammen mit dem BfArM entsprechende Kriterien für die Vorlage von Erkenntnismaterial zu klinischen Indikationen in der Homöopathie entwickelt. Das Papier stellt ein abgestuftes Bewertungsschema vor, in dem je nach der Schwere der Erkrankungen und der vorgesehenen Indikation die Art des Erkenntnismaterials definiert wird. Dabei sind die unterschiedlichen Belege, die als „anderes wissenschaftliches Erkenntnismaterial“ für die Zulassung eingereicht werden können, mit einem Punktesystem hinterlegt. Je nachdem, für welche Indikation und welches Therapieziel der Antragssteller das Arzneimittel zulassen möchte, muss er dazu eine bestimmte Punktzahl erreichen. Die höchste Punktzahl 8 gibt es zum Beispiel für eine „Randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie“, wohingegen die Monographien nur mit einem Punkt ausgewiesen sind.

Zur Behandlung einer leichten Erkrankung, bei der das Mittel die Symptome bessern soll, werden zwei bis sechs Punkte gefordert. Diese Voraussetzung wäre erfüllt, wenn der Antragssteller zum Beispiel eine Monographie (1 Punkt) zusammen mit einer „Bewerteten präparatebezogenen Literaturübersicht“ (1 Punkt) einreicht. Soll das Präparat dagegen zur Besserung der Symptome einer schweren Erkrankung zugelassen werden, muss die Punktzahl 9 erreicht werden. Um diese Punktzahl erreichen zu können, ist eine Studie mit diesem Mittel erforderlich.

Bislang wurde jedoch noch kein homöopathisches Arzneimittel durch das BfArM zugelassen, bei dem sich der Antragssteller auf eine Studie berufen hätte.
Ist also das hier angeführte Ausgangs-Statement eine Lüge? Tja. Kann doch wohl nicht sein, oder? Wie kann das denn angehen :ask:

Es geht übrigens noch weiter, u. a. hier mit:
Registrierte homöopathische Arzneimittel werden ohne Indikation in Verkehr gebracht. Dementsprechend hat der Gesetzgeber für diese Gruppe von Arzneimitteln keinen Wirksamkeitsnachweis vorgesehen. Wie auch im Zulassungsverfahren erfolgt eine Prüfung der Qualität und Unbedenklichkeit. Zudem muss die Bekanntheit des Wirkstoffes / der Wirkstoffe als homöopathisches Arzneimittel belegt werden.
Quelle:


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

17.04.2023 um 14:02
Zitat von NemonNemon schrieb:Klingt ein bisschen nach Party-Spiel ... könnte man ggf. auch ein TV-Format draus machen, irgend was mit "Schorschis schräge Verschüttel-Show" und "Klausis Klopf-Komödie". [...]
Gibt es doch schon. Nennt sich "Und Homöopathie wirkt doch". =)
MAITHINK X vom 18. September 2022 mit Dr. Mai Thi Nguyen-Kim
Quelle: https://www.zdf.de/show/mai-think-x-die-show/maithink-x-folge-13-100.html
Zitat von martenotmartenot schrieb:(Laboruntersuchungen der Globuli dürften die verschiedenen Sorten wohl nicht auseinanderhalten können)
Ich frage mal beim nächsten Laborbesuch nach. Die werden sich kaputt lachen.



Bei den Hebammen liegt das Problem noch tiefer. Die haben alle vor zig Jahren schon mal viel Geld für eine Homöopathieweiterbildung ausgegeben. Ist schwierig sich dann schon den ersten Beschiss mit der "Weiterbildung" einzugestehen.

Schlimm ist dabei, dass durch Empfehlungen der Hebammen zur H. schon die ganz Kleinen leiden.

In dem Zusammenhang ist es eigentlich nicht gut, wenn -wie ich- man sich über H. lustig macht. Der Glaube an irgendeine magische Wirkung hat schlimme Folgeauswirkungen, u.a. zu spät oder nicht verabreichte Medikamente bis hin zu seltsamen NichtImpfEmpfehlungen.

Manchmal möchte ich dann einfach nur mit dem Kopf gegen die Wand hauen. Da ich mir aber bald ein ganzes Glasfläschchen voll mit Arnika Kügelchen auf einmal reinpfeffern kann, bekomme ich auch keinen blauen Fleck an der Stirn.


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

17.04.2023 um 14:09
Zitat von jadajada schrieb:Ich frage mal beim nächsten Laborbesuch nach. Die werden sich kaputt lachen.
Worüber werden sie lachen? Über den Versuch, Globuli nach "Inhaltsstoffen" zu analysieren? Vielleicht entdeckt man ja irgendwelche Verunreinigungen oder Rückstände, die beim Verschütteln übrig geblieben sind?


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

17.04.2023 um 14:10
Zitat von jadajada schrieb:Manchmal möchte ich dann einfach nur mit dem Kopf gegen die Wand hauen. Da ich mir aber bald ein ganzes Glasfläschchen voll mit Arnika Kügelchen auf einmal reinpfeffern kann, bekomme ich auch keinen blauen Fleck an der Stirn.
Ich hatte kürzlich wieder mal so ein Familien-Erlebnis, nachdem dem jemand sich ein bisschen gestoßen und verletzt hatte. Es wurde eifrig Arnica-Globuli empfohlen. Die Großmutter hatte die schon ihren Töchtern gegeben - und diese wiederum ihren Kindern. Und dass alle sich nach Prellungen stets schnell wieder erholt hatten, liegt über Generationen natürlich an den Kügelchen :palm:

Ich habe einfach die Klappe gehalten. um des lieben Friedens willen.
Aber wenn mir mal jemand so ein Fläschchen unter die Nase hält, ziehe ich die Ex- und Hopp-Nummer durch, versprochen, und schlucke alles auf einmal weg. :limo:


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

17.04.2023 um 14:15
Zitat von martenotmartenot schrieb:Worüber werden sie lachen? Über den Versuch, Globuli nach "Inhaltsstoffen" zu analysieren? Vielleicht entdeckt man ja irgendwelche Verunreinigungen oder Rückstände, die beim Verschütteln übrig geblieben sind?
An dieser Stelle sei noch mal an die GWUP-Challenge erinnert:
https://www.gwup.org/challenge-startseite
Kurzbeschreibung - So geht es:
Sie als Bewerber, Einzelperson oder Gruppe, suchen sich drei homöopathische Mittel in Hochpotenz aus, die sie meinen, in einem Blindversuch - etwa in einer homöopathischen Arzneimittelprüfung - gut unterscheiden zu können.
Der von uns beauftragte Notar stellt nach einem Zufallsprinzip eine Stichprobe von 12 Fläschchen zusammen, von denen jedes eines der drei Mittel enthält.
Der erste Teil der Aufgabe ist erfüllt, wenn es Ihnen gelingt, elf der zwölf Proben richtig zu identifizieren.
Wir wollen dann wissen, wie Sie das gemacht haben, wobei wir auch ausdrücklich Methoden zulassen, die heute nicht als wissenschaftlich valide gelten.
Der erste Bewerber, dem es gelingt, mit seinem Verfahren ein zweites Mal elf von zwölf Proben richtig zu identifizieren, erhält das ausgelobte Preisgeld von € 50.000,-.
Die GWUP wird über den erfolgreichen Versuch in einer Fachpublikation berichten.
Das wurde zwischenzeitlich eingestellt.
Als Empfänger der Auszahlung des Preisgeldes konnte sich indes niemand qualifizieren.


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17.04.2023 um 14:22
Zitat von NemonNemon schrieb:Es wurde eifrig Arnica-Globuli empfohlen.
Etwas bedenklich finde ich immer, dass mein Zahnarzt (der ansonsten eigentlich ein guter und auch netter Arzt ist) mir schon gelegentlich Globuli empfohlen hatte, wenn ich eine Entzündung oder dergleichen im Mund hatte. Wenn er mir mal wieder so ein Zettelchen in die Hand drückt, auf der z.B. "Apis D12" (= Honigbiene?) steht, dann lächle ich freundlich und stecke das Papier weg, um es anderso in einen Mülleimer zu werfen. Ich will ihn ja nicht verärgern, zu Zahnärzten möchte ich freundlich sein.


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Hat Homöopathie eine Wirkung?

17.04.2023 um 14:34
Zitat von martenotmartenot schrieb:"Apis D12" (= Honigbiene?)
Bloß keine Wildbiene!!!!
Davon bekommt man nämlich Haare auf den Zähnen :lolcry:


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17.04.2023 um 15:11
Zitat von martenotmartenot schrieb:Worüber werden sie lachen? [...]
Ob ich sonst keine Probleme habe =)

@Nemon
@martenot
Vielleicht liegt der Vorteil bei den Globuli an der Zeit die man sich dafür nimmt. Abfragen, Raussuchen, Lutschen und Hoffen. Entschleunigung oder so... Nen Tee in Ruhe hat m.M.n. den gleichen Effekt. Bei der Abgabe an Kindern dann ähnlich. Ich nehme mir Zeit für Zuwendung.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Etwas bedenklich finde ich immer, dass mein Zahnarzt [...]
Gibt halt Unterschiede, wie in jeder Berufsgruppe.
Manchmal sind Patienten u Klienten auch beteiligt. Der Arzt verschreibt etwas, damit der Patient Ruhe gibt. Bei den Hebammen ist es häufig so. Der Eltern beklagen sich über ihr Baby, das oft weint und nachts wach wird. Die wollen von der Hebamme jetzt den ultimativen Tipp alles richtig zu machen. Die Hebamme traut sich den Eltern nicht zusagen: "Sie müssen da jetzt durch, Babys sind so und sie sind jetzt Eltern und können eh nur noch alles falsch machen=)". Ne da gibt es ein paar Zauberzuckerkügelchen, damit Familie auch ja so wird wie in den bekannten HIPP-Werbespots.

Entscheidend ist wohl die eigene Bubble in der man sich bewegt. Dadurch unterscheiden sich auch die Informationen und Art der Informationen, die man bekommt.


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17.04.2023 um 15:19
Zitat von jadajada schrieb:Der Arzt verschreibt etwas, damit der Patient Ruhe gibt.
Erscheint mir hauptsächlich dann sinnvoll, wenn der Patient Globuli verlangt oder anderweitig zu verstehen gibt, dass auf "Alternativmedizin" Wert gelegt wird. Da ich aber nie etwas derartiges verlauten habe lassen, würde ich einem Patienten wie mir eher keine Homöopathiemittel empfehlen, weil das außerhalb der Homöopathie-Bubble unprofessionell wirken kann.


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17.04.2023 um 17:31
@martenot
Es war nicht auf dich gemünzt =)
Der Patient verlangt Heilung und/ oder Besserung der Symptome. Der Patient hat ja eigentlich keine Ahnung, was ihm hilft. Manchmal hilft auch erstmal nix. Genau dann ist die H. am Werke. Sie kann nix bessern, nichts verschlimmern oder den Medikamentenplan und seine Wirkung beeinflussen.
Zitat von martenotmartenot schrieb: [...] weil das außerhalb der Homöopathie-Bubble unprofessionell wirken kann.
Ja, das tut es zunehmend.
Ich hoffe, es wirkt lange nach. Also die eigene Medizin der Homöopathie-Bubble.
Vielleicht sollte die Gesellschaft die Erkenntnis über die nicht Erkenntnisse der Homöopathie potenzieren, danach in der Gesellschaft nochmal durchschütteln und wieder potenzieren.
Das Schüttelt und Potenziert dann solange, bis alle etwas davon haben. (außer Weleda, DHU, WALA etc.)

_______
Eine Hebamme schreibt in die Rechnung an den Abrechnungsdienst der jeweiligen GKV immer ein ganzes Fläschchen der Globuli, obwohl die Abgabe an die Klientin nur ein paar Zuckerkügelchen war. Es ist anders nicht abrechenbar. Die meisten KK spielen das Spiel mit.

Der Gewinn wird durch die GKV geschüttelt und durch die Anzahl Klientinnen potenziert. Homöopathie wirkt =)


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21.04.2023 um 14:33
Zitat von NemonNemon schrieb am 13.04.2023:Das klingt aber nach schwerwiegenden Problemen, und damit widersprichst du dir schon ganz am Anfang. Eine Schilddrüsenentzündung — aber nicht zum Arzt? Sondern zum HP, und der experimentiert wild herum, bis sich die Angelegenheit glücklicherweise von selbst erledigt?
Wie kommst du dazu, die Beschwerden auf die verabreichte Homöopathie zurückzuführen? Das war eine meiner Fragen.
Nein, wie bereits erwähnt bin ich mit der Autoimmunthyreoiditis in ätztlicher Behandlung gewesen. Aufgrund dessen auch die Einnahme von L-Thyroxin, unter welchem sich die Symptome nur minimal gebessert haben. Lediglich unterstützend bin ich zum Heilpraktiker gegangen. Wenn Homöopathie doch keine Wirksamkeit besitzt, kann sie auch nicht zum Schaden sein, dachte ich mir zumindest.

Wie ich dazu komme? Nun, nach jeder homöopathischen Gabe Verschlimmerung bestehender Beschwerden oder Hinzukommen neuer. Die Intensität dieser Beschwerden nach Verabreichung sind mit nichts vorherigem vergleichbar. Nach Überstehen einer Erstreaktion deutliche Besserung des Allgemeinbefindens. Beispielsweise habe ich nach Natrium muriaticum keine Hitzewallungen mehr erfahren, wie sie durch die Schilddrüse ausgelöst werden.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 13.04.2023:Und die Idee, dass das, was Du als Erstverschlimmerung zu erfahren haben meinst, einfach die Krankheit war/ist, die sich, weil sie ja nicht mit wirkungsloser HP behandelt werden kann, eben aufgrund der Nichtbehandlung verschlimmert/e, ist Dir wirklich noch nie gekommen?
Du bist noch nie auf den Gedanken gekommen, dass das Zeugs einfach nicht wirkt?

Das ist doch der ganze Trick dieser verlogenen Behauptung einer "Erstverschlimmerung". Diese zeigt eigentlich deutlich, dass HP nicht wirkt, aber den Kunden wird vorgemacht, dass das zur "Wirkung" gehören würde. Ansonsten würde man doch sofort erkennen, dass das Zeugs wirkungslos ist.
Was Leute, die sich nicht vernebeln lasen, auch tun. Die gewinnen aus dieser Erfahrung dann die richtige Erkenntnis - nämlich, dass HP wirkungsloser Humbug/Schwindel ist.
Selbstverständlich habe ich darüber nachgedacht, meinen Skeptizismus walten lassen. Wissenschaftlich ist die Wirksamkeit nicht klar ersichtlich, was bleibt ist mein persönlicher Erfahrungsreichtum.

Und nein, ich bin stets in ärztlicher Behandlung gewesen, von Diagnostik bis medikamentöser Therapie. Wie gesagt, Homöopathie nutze ich nur unterstützend. Der Gang zu einem Schulmediziner hat oberste Priorität.

Natürlich gibt es unter den Heilpraktikern auch Scharlatanerie, welche den Beruf verunglimpft. Alternativmedizin bitte nur in Begleitung der Schulmedizin. Ein HP, der klare Heilversprechen gibt, eventuell in die Medikation des Patienten eingreift, geht überhaupt nicht. Dies sollte einem schon der gesunde Menschenverstand mitteilen. War mir ein Anliegen dies explizit zu erwähnen.


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21.04.2023 um 16:03
Zitat von AbbygailAbbygail schrieb:Wissenschaftlich ist die Wirksamkeit nicht klar ersichtlich
Wissenschaftlich ist die Unwirksamkeit klar ersichtlich.


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21.04.2023 um 20:01
Zitat von AbbygailAbbygail schrieb:Beispielsweise habe ich nach Natrium muriaticum keine Hitzewallungen mehr erfahren, wie sie durch die Schilddrüse ausgelöst werden.
Hier steht nichts von dem verdünnten Salzwasser gegen Hitzewallungen. Haben sich bei dir denn die diversen, teils recht unappetitlichen Zustände, auch verbessert? Ich hoffe es sehr für dich!
Verwendungsgebiete von Natrium Muriaticum Globuli
Erkältung (Nase läuft, trockener Husten)
Lippenherpes
Mund-, Rachenraum-Probleme, Mundgeschwüre, Zahnfleischentzündungen und Zahnabszesse
Mundgeruch
Furunkel
Erkältungen (mit laufebder Nase) und eiweißartiger Schleim, oft auch trockener Husten
Kopfschmerzen oder Migräne über den Augen (manchmal Sehstörungen)
Hautprobleme, Warzen, Furunkel und Schuppenflechte
Pilzinfektion der Scheide (eiweißartiger Ausfluss)
unregelmäßige Periode, die durch psychische Belastung
Schmerzen während des Geschlechtsverkehrs durch eine trockene und wunde Scheide
Bei Verstopfung und sauerem Aufstoßen
Nesselsucht
Ess-Störungen
Kummer & Depressionen
Schlafstörungen
Verbesserung bei
Frischer Luft
hart liegen
Einschränkung der Nahrungsmittelaufnahme / nichts essen
Schwitzen
Waschungen mit kaltem Wasser
Verschlimmerung bei
Hitze / Sonnen
morgens & mittags
emotionalem Stress
nach der Menstruation
Licht
am Meer / durch Seeluft
Anstrengung
Geräusche
Symptome
der Patient leidet an Folgen von Trauer, (seelischem) Schmerz und/oder Enttäuschung
der Patient hat eine Abneigung gegen Mitleid
der Patient leidet an einer depressiven Verstimmung
der Patient ist verschlossen und zieht sich zurück (grübelt)
der Patient möchte (zum weinen) alleine sein
der Patient bricht plötzlich in Tränen aus
der Patient hat ein Verlangen nach Salzigem (mag kein Fett und kein Brot)
der Patient hat ständig Hunger oder großen Durst
der Patient hat eine Erkältung mit (Fließ-) Schnupfen und Nisßen
der Patient hat rissige Mundwinkel
der Patient hat Fieberbläschen
der Patient ist schon morgens im Bett erschöpft, hat eine leichte Migräne, dazu Sehstörungen (tagsüber)
der Patient hat eine unregelmäßige Periode mit (Rücken-) Schmerzen
der Patient leidet an Akne, meistens dort wo Haare wachsen
der Patient hat fettiges Haar und eine fettige Haut
der Patient ist empfindsam, loyal, manchmal aber auch launisch (neigt zu Einsamkeit)
der Patient weist Hautreaktionen aufgrund von andauerndem Kummer auf
der Patient leidet an dünnem, wässrigem, wund machenden Ausfluss, die Schamlippen sind entzündlich, gereizt und schmerzhaft
der Patient hat Lippen-Herpes (aufgrund von direkter Sonne)
der Patient hat Ausschläge besonders in den Gelenkbeugen, an Ohren und Hals
der Patient hat eine fahl-blasse Haut
der Patient hat großen Appetit, isst viel, nimmt aber nicht zu
Quelle: https://www.globuliwelt.de/natrium-muriaticum/


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21.04.2023 um 20:45
@Nemon

Ja, das haben sie in der Tat. Ich wusste bisher nicht, dass Natrium muriaticum ein Homöopathikum ist, welches bevorzugt bei Schilddrüsenerkrankungen eingesetzt wird. Ich fragte kurz nach der Verabreichung meinen HP, ob dies sein kann, da ich über die schnelle Linderung der Symptomatik erstaunt war.
Einsatzbereich von Natrium muriaticum
Natrium muriaticum (= Natrium chloratum) kommt bei sehr vielen Krankheiten zum Einsatz, wenn das Mosaik der Symptome „passt“; meist wird Natrium muriaticum nach einer umfangreichen homöopathischen Anamnese für chronische Krankheiten verschrieben (zum Beispiel Migräne, Schilddrüsenerkrankungen, Schwangerschaftserbrechen, Verstopfung, Ekzeme etc.). Im Rahmen der Selbstbehandlung bei akuten Beschwerden kommt die homöopathische Arznei in Frage bei Lippenherpes, Kopfschmerzen und Folgen von tiefem Kummer.
Quelle: https://www.homoeopathie-online.info/natrium-muriaticum-steinsalz-oder-kochsalz/


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21.04.2023 um 20:49
@Abbygail
Jetzt hör aber auf.
Dir muss doch auffallen, wie lächerlich das Homöopathie-Geschwurbel ist.
Wir könnten jetzt mit H. Präparaten stundenlang Bullshit Bingo spielen :lolcry:


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21.04.2023 um 23:52
Allein der Name Natrium muriaticum ist doch Schachsinn.

muriaticum ist ein frei erfundenes Wort, das an das lateinische muriāticus a um angelehnt ist. Und das soll frei übersetzt heißen: in Sazlake eingelegt.

Salzlake ist eine Salzlösung, also Wasser mit Salz.

Natrium ist ein chemisches Element, Metall, das in Wasser gelegt, sofort explosionsartig zu Natronlauge und Wasserstoff reagiert.

Was garantiert nicht gemacht wurde. Man darf sich also mal wieder fragen, was genau eigentlich in dem Zeugs drin wäre.
Handelt es sich wirklich um salzige Natronlauge?

Oder handelt es sich doch, wie diese Beschreibung Natrium muriaticum (= Natrium chloratum) vermuten lässt, schlicht und einfach um Kochsalz bzw eine stark verdünnte Plörre Salzwasser?

Kochsalzlösung gegen Schilddrüsenprobleme?
Gegen tiefen Kummer? Also, Depressionen?
Herpes? (Wird durch einen Virus erzeugt, und diese Typen versuchen Viren mit Kochsalzlösungen, noch dazu unendlich verdünnten, zu bekämpfen? Das ist schlimmstes, tieftes Mittelalter. Fehlt nur noch die Vier-Säfte-Lehre)

Jedes gesalzene Süppchen sollte dann doch wohl auch all diese Wunder vollbringen, nicht wahr?

Sag mal, sind diese Typen geisteskrank oder doch nur eiskalte Betrüger?

Alleine schon, dass da ein einziges harmloes Mittel in stark verdünntem Zustand gegen zig unterschiedliche Krankheiten, die zig unterschiedliche Ursachen haben, wirken soll, schreit doch gerade zu nach Schlangenöl und Scharlatanerie.


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