Kostgeld

@Amsivarier
mach das deinen kindern klar.
ich hör mir seit jahren von meiner (körperlich echt noch fitten) mutter an, dass sie, sobald mein vater gestorben ist (jo, so isse, die nimmt da kein blatt vor den mund), das haus aufgeben und in eine unserer netten kleinen 2-zimmer-wohnungen ziehen wird.
ich kann's verstehen - mir ist mein haus, das wir ja auch zu zweit bewohnen, jetzt schon zu viel zum putzen... und dann noch garten... manchmal wünscht man sich dann doch wieder in 'ne mietwohnung bei der man sich lediglich um die wohnung kümmern muss...

@Amsivarier

Es rächt sich, wenn man seine Kinder nicht früh zur Arbeit für die Familie heran zieht. Was Hänschen nicht lernt...

Da muß ich
@Doors
recht geben. Helfen mußten alle daheim. Geht ja auch nicht an, dass Muttern alles alleine machen muß.
Als ich in die Lehre kam mußte ich von 900 Mark 300 Mark abdrücken.
Wenn man aber von Taschengeld: 50 Mark auf 600 Mark kommt, denkt man einem gehört die Welt.
Von daher hat mir die Kohle nicht mal gefehlt.
Ansonsten: Kohle dazuverdienen.

Eni

@Amsivarier

wobel schrieb:das muss aufhören! sie sind alt genug das selbst zu machen!!!

hier stimme ich zu.
vor allem, wenn du nicht mehr richtig fit bist.

ich würde sie mietfrei wohnen lassen - aber alles andere
müssten sie regeln, wie im "normalen" leben.
würde sie dann aber bei evtl. anfallenden kosten am haus
beteiligen.
auch wenn es deine kinder sind - irgendwann ist schluss
mit lustig.

:-)

ist aber nicht bös' gemeint.

@Alienpenis

Alienpenis schrieb:ich würde sie mietfrei wohnen lassen - aber alles andere
müssten sie regeln, wie im "normalen" leben.
würde sie dann aber bei evtl. anfallenden kosten am haus
beteiligen.

steuerlich gesehen wär das aber sehr dumm.
die "anfallenden kosten" am haus könnte man nämlich von der steuer absetzen, wenn man miete verlangen würde...
aber das jetzt ausführlich zu erklären würde zu weit führen - ich erklärs @Amsivarier aber gerne per PN oder mail wenn er da info-bedarf hat. ich hab ein bisschen erfahrung mit sowas (vermietung an eigene kinder und wie das steuerlich aussieht).

Bis die Kinder 25 sind, sind Eltern verpflichtet ihre Kinder zu unterhalten, so einfach ist das.
Wer so geizig ist oder nicht genug Geld hat, soll einfach keine Kinder kriegen.

Meine Tante hat es damals mit ihren Kindern so gemacht, dass sie ab 18 Miete zahlen mussten. Das Lustige an der Sache ist aber, sie hat die Miete, die ihre Kinder gezahlt haben, auf Konten überwiesen, die den Kindern zu Gute kamen später ohne dass selbige davon wussten.
Als sie dann ausgezogen sind (mein Cousin wohnt noch dort und ist so alt wie ich, 25), hatten sie ein nettes Sümmchen Geld.
Diese Methode finde ich sehr gut muss ich sagen. Die lernen so den Bezug zu Geld und trotzdem nehmen die Eltern nicht gierig alles für sich, sondern sparen es FÜR die Kinder.
Man muss aber dazu sagen, dass alle ihre drei Kinder eine Ausbildung und Beruf gemacht haben, bei der sie dick Geld verdienen.

Ich habe während meiner Ausbildung auch noch bei meinen Eltern gewohnt. Ich musste nichts abgeben aber hatte die Auflage die Hälfte von meinem Lohn auf ein Sparbuch zu packen, so hatte ich als ich ausgezogen bin genug Geld um nicht auf die Unterstützung meiner Eltern angewiesen zu sein.
Im Haushalt zu helfen war selbstverständlich da habe ich auch nie drüber nachgedacht. Warum auch hätte meine Mutter das alleine machen sollen? wir hatten ja beide eine 39 Stunden Woche

Ich finde die hälfte abzugeben wäre für jeden von beiden Zumutbar und im Haushalt zu helfen auch
Da bleibt immer noch genug Geld übrig

AthleticBilbao schrieb:Wer so geizig ist oder nicht genug Geld hat, soll einfach keine Kinder kriegen.

Du hast das thema nicht verstanden.
Es geht nicht darum ob man sich Kindfer leisten kann,sondern wie man die erwachsenen Kinder ans Leben heranführt.

Und zum Geiz:Wenn ich nicht sparsam wäre,hätten meine Kinder nicht den goldenen Löffel im Mund gehabt.....

Amsivarier schrieb:Hört sich doof an,aber die wurden gewissermassen mit dem goldenen Löffel im Mund geboren.
Und da ich wirklich ein Workaholic war,habe ich alles gemacht,bzw. arbeitete meine Frau da noch nicht und war ebenfalls Workaholic.
Aber seit 4 Jahren bin ich sehr krank und meine Frau geht arbeiten.Wir können den Haushalt so nicht mehr körperlich reissen.

Aber das hast du wohl nicht gelesen.

Meine Kinder brauchen bei uns kein Kostgeld abgeben. Die sollen einen schönen Sparvertrag abschließen, wo sie beispielsweise 200-300 Euro sparen (falls das möglich sein sollte).
Wenn sie dann irgendwann mal ausziehen, dann haben sie zumindest mal ein kleines Startkapital.

@wobel

daran hab' ich nun wirklich nicht gedacht.
was so alles beobachtet wird - ok.

:-)

Amsivarier schrieb:Aber das hast du wohl nicht gelesen.

Stimmt.

Meine Antwort war auch allgemein gehalten, nicht speziell auf dich gemünzt.
Ich finde es einfach ein Unding von Kindern Kostgeld abzuzapfen, denn bis sie 25 sind, sind die Eltern dazu verpflichtet sich um sie zu kümmern. Danach sieht die Sache anders aus und irgendwann sollten Kinder natürlich auch selbstständig werden.

Um sie ans Leben ran zu führen, könnte man es so machen, wie meine Tante. Die Idee finde ich klasse und die Kinder haben gleich doppelt etwas davon.

Was der Haushalt betrifft:
Sowas muss man Kindern von Klein auf beibringen, wer das in der Kindheit versäumt kann und darf nicht erwarten, dass im Jugendalter dann gern geholfen wird.
Ich seh das so, dass Kinder gefälligst zu helfen haben, das ist einfach selbstverständlich. Aber auch das handhaben alle Eltern für sich. Muss jeder selbst wissen.

Ich wünsche dir natürlich ehrlich gute Besserung, was deine Krankheit betrifft.

@AthleticBilbao

AthleticBilbao schrieb:Ich finde es einfach ein Unding von Kindern Kostgeld abzuzapfen, denn bis sie 25 sind, sind die Eltern dazu verpflichtet sich um sie zu kümmern.

das gilt aber nur solange, solange die kinder kein eigenes geld verdienen - was ja bei @Amsivarier
längst der fall ist.
wär ja sonst auch noch schöner... eltern leben von 'nem 400-euro job während die kids in guten jobs mehrere tausend verdienen, und trotzdem sollen dann die eltern für sie aufkommen?
neeee du, ganz so einfach ist's eben nicht.

@AthleticBilbao

AthleticBilbao schrieb:Um sie ans Leben ran zu führen, könnte man es so machen, wie meine Tante. Die Idee finde ich klasse und die Kinder haben gleich doppelt etwas davon.

ist ja gut und schön, geht aber eben nur, wenn die tante auf das geld verzichten kann, was ja offensichtlich der fall ist.
wenn man geld hat ist's natürlich leicht sich solche lösungen auszudenken - sieht aber anders aus wenn einer krank ist und der andere sich halb tot arbeiten muss damit die kids nichts abgeben müssen.
wer auf die miete seiner einliegerwohnung verzichten kann, gut ok - wer das geld aber selbst zum lebensunterhalt braucht, der sollte auch von der verwandtschaft, wenn er sie dort wohnen lässt, miete verlangen.
schenken kann man immernoch - wenn man was über hat.

@wobel
Kann mich deiner Meinung nur anschließen!


@AthleticBilbao

AthleticBilbao schrieb:Bis die Kinder 25 sind, sind Eltern verpflichtet ihre Kinder zu unterhalten, so einfach ist das.

Das ist absolut richtig und auch gesetzlich verankert, aber bestimmt nicht, wenn die Kinder finanziell besser als die Eltern gestellt sind!

@TinaMare

TinaMare schrieb:Das ist absolut richtig und auch gesetzlich verankert, aber bestimmt nicht, wenn die Kinder finanziell besser als die Eltern gestellt sind!

wie gesagt: ganz richtig ist das nicht, denn das gilt nur bis zu dem zeitpunkt, zu dem die kids selbst geld verdienen (bzw. eine abgeschlossene berufsausbildung haben). manch einer hat mit 17 schon seine lehre fertig und hat dann auch keine ansprüche mehr. dann gibt's aber auch kein kindergeld mehr.

@wobel
Ich meinte damit, das "Kind" hat die Lehre zwar abgeschlossen, aber festgestellt, dass es doch mehr Spaß macht Zuhause den Tag zu verbringen ohne arbeiten zu müssen.

Habe ich im Bekanntenkreis erlebt!
Die Eltern durften Sohnemann beherbergen, aber am 25. Geburtstag standen die Koffer vor der Tür
:D
Hart aber herzlich, mittlerweile arbeitet er aber wieder!

@TinaMare
die eltern hätten ihn schon früher rausschmeissen können...
aber egal, geht ja darum 'ne lösung für @Amsivarier zu finden.
und wenn man gnadenlos wäre würde man sagen: die kids sollen sich was eigenes suchen und die fragliche wohnung wird gut vermietet damit mama nimmer so hart schuften muss.
oder: die kids tragen endlich was bei zum haushalt - sowohl finanziell als auch durch tätigkeit.

@wobel
Traurig, dass die "Kinder" auf diese Selbstverständlichkeit nicht von ganz alleine kommen ...

@TinaMare
also mich wundert da garnichts, habe ich doch selbst mit 2 teenies zu tun, die einfach "nicht sehen" wo's fehlt und für die "mithelfen" nicht selbstverständlich ist.
klingt blöd, aber für mich ist ein typisches beispiel wenn teenie nr. 2 nach dem grillen im garten "leer" die treppe ins haus zurückläuft ohne auch nur auf die idee zu kommen dass man jetzt auch ein paar teller oder so mitnehmen könnte. und wenn man dann versucht sie drauf aufmerksam zu machen dass sie doch was mitnehmen könnte maulig wird. dann lassen wir doch lieber den humpelnden papa und seine freundin laufen, ist ja viel bequemer...

aber wie gesagt, ich glaube sie sehen's einfach nicht.
wer zuhaus (in dem fall bei der leiblichen mutter) nichts machen muss wird's wohl erst lernen wenn er 'ne eigene bude hat...

@wobel
Naja, ich habe da aber schon erlebt, dass es ganz erhebliche Unterschiede gibt.
Sehr viele Teenis sehen sehr wohl die Arbeit und packen auch mit an.
Es ist, wie vieles eine Erziehungsfrage und da kann ich mich nur @Doors mit seinem Ausspruch anschließen:

Es rächt sich, wenn man seine Kinder nicht früh zur Arbeit für die Familie heran zieht. Was Hänschen nicht lernt...