@lordcriz87 Hi!
Die Dyson-Sphäre ist nur ein Ansatz, um fortschrittliche Zivilisationen zu unterscheiden. Dies kann man eben tun, indem man Zivilisationen nach ihrem Energeiverbrauch misst. Die Dyson-Sphäre wäre ein denkbarer Weg, die Ressourcen einer Sonne einzufangen.
Zur Gravitation: es wäre durchaus denkbar, dass eine Zivilisation, die in der Lage ist, eine Dyson-Sphäre zu bauen (wahrlich ein gewaltiges Unterfangen!) auch Gravitation manipulieren kann. Abgesehen davon kann eine Dyson-Sphäre auch nicht dünn wir die Haut eines Luftballons sein, die Aussenhülle sollte schon aus statischen Gründen massic genug sein. Gut denkbar, dass dadurch eine natürliche Gravitation entsteht und man auf der Innenseite der Sphäre gehen bzw. leben kann. Fläche wär das ja genug, eine Dyson-Sphäre mit einem Radius von 1 AE (AE = Astronomische Einheit = Distanz Erde zur Sonne, also rund 149,6 Mio. km) hätte eine Oberfläche von ca. 282 Billiarden km², also mehr als 500 Mio. mal die Erdoberfläche. Platz genug für ausgedehnte Wanderungen...
Denkbar wäre das. Haut aber nicht hin...
Die Masse der Dyson-Sphäre wäre gewaltig, sowohl an Größe als auch an Masse.
Stell Dir eine Kugel - oder besser einen "Ballon" - vor mit 30 km Durchmesser. Die Hülle hat eine Dicke von nur 0,1 mm.
Auf unsere Sphäre übertragen hätte diese dann eine Hülle mit einer Dicke von 1 km. Ganz hübsch...
Bei einer angenommenen Dichte bzw. einem angenommenen spezifischen Gewicht von -na, sagen wir mal 5, das Material muss ja sehr fest sein (Schäumungstechnologien lass ich mal aus), hätten wir also eine Masse von rd. 2,8 x 10^29 kg, oder auch 280 Quadrilliarden kg (280.000.000.000.000.000.000.000.000.000 kg). Fesch...
Zum Vergleich: unsere Sonne hat so etwa 2x10^30 kg. Da die Sonne 99,86 % der Gasamtmasse unseres Sonnensystems beinhaltet, bedeutet das: selbst wenn wir alle Planeten, Planetoiden, Asteroiden, Kometen, ezc. unseres Sonnensystems für den Bau verwenden könnten, könnten wir damit nicht einmal den Bruchteil einer Sphäre bauen. Wollten wir das, müssten wir die interstellare Raumfahrt aus dem ff beherrschen, irgendwo müssen wir das Material ja herholen.
Zurück zur Gravitation: die Dyson-Sphäre ist schwer. Seeeehr schwer. Aber auch groß. Seeeehr groß. Daher ist die Gravitation an der Aussenhülle gar nicht so arg: bei unserem Beispiel würde die Gravitation etwa ein 100.000stel der Erdanziehung betragen. Es sei denn, ich hab mich bei der Tipperei irgendwo vertan...
:troll:An der Innenseite der Sphäre wäre die Gravitation nochmal geringer. Ein Paradies für Adipöse...
Somit dürfte klar sein: zum Leben wird das nicht gerade toll sein. Die Luft - so man dort welche hinbringt - wäre seeeeeehr dünn. Nix is mit ausgedehnten Wanderungen...
Aber man könnte an der Innenseite der Sphäre sehr wohl diverse Fabrikationsstellen anbringen. Energie wäre genug da, rund um die Uhr. Also so ganz unnütz wäre das nicht. Leben könnte man eventuell auf einem Planten (oder mehreren Planeten, man gönnt sich ja sonst nix) im Innenraum der Sphäre, die ganz normal um den Zentralstern kreisen.
Antimaterie: Damit man ein Antimateriekraftwerk betreiben kann, braucht man Antimaterie. Da es diese offenbar in unserem Universum nicht oder nicht mehr gibt (jedenfalls kenne ich keine Anzeichen dafür), müsste man die also erzeugen. Das benötigt auch seeehr viel Energie. Auch da könnte die Sphäre helfen, wie gesagt, Energie is ja genug da. Ob sich das dann auszahlt, weiß ich nicht, keine Ahnung, wie viel Energie man braucht, um auch nur ein kg Antimaterie zu erzeugen. Aber wir reden hier mit Sicherheit von astronomisch großen Zahlen.
Aber auch hier kann die Sphäre vielleicht behilflich sein. Sollte man nicht alle Energien für die Produktion diverser Güter brauchen (wer braucht schon trillionen Play-Stations), kann man einen Teil der Energie ja auch gerichtet an den Wohnplaneten schicken. Vielleicht so, wie sich das die NASA früher mit Fotovoltaik-Satelliten in der Erdumlaufbahn vorgestellt hat, nur halt ein paar Nummern größer.
Trotzdem bleibt aber natürlich der Bau einer solchen Sphäre eine ungeheure Herausforderung. Tatsächlich wäre ein Dyson-Schwarm vermutlich probabler, auch wenn man dann nicht die gesamte Energie des Zentralsterns nutzen kann.
Übrigens, Zivilisationen, die eine Dyson-Sphäre bauen, wären - wenn ich mich recht erinnere - Zisilisationen der Stzfe 2 (Stufe 1 nutzt die Ressourcen eines Planeten, Stufe 2 die eines Sonnensystems). Denkbar wären aber auch noch höhere Stufen (Stufe 3: Galaxie, Stufe 4: tja, viel Spaß beim fantasieren...).
Liebe Grüße aus Wien
Cssrx schrieb:Die Zivilisationen muss ja nicht mal 100.000 jahre weiter sein um sowas zu bauen. Ich denke das wir in etwas 500 bis 1000 Jahren auch soweit sein werden uns zumindest in unserem sonnensystem frei bewegen zu können.
mosaikteilchen schrieb:tzt meine Frage: Gab es nicht mal so eine Art Notsignal unbekannter Herkunft aus der Richtung...?