@brynnhold brynnhold schrieb:Linux from Scratch. Das ist hart.
aber dann hat man quasi seine eigene Distribution.
Nein, bloß nicht, ohne Paketverwaltung ist das doch Mist.
Dann sollte man besser Gentoo nehmen. Man fängt auch damit an sich mit einer Linux-LiveCD seiner Wahl, ein Dateisystem zu erstellen und kopiert ein Stage3-Image, d.h. die Komponenten einer minimalen Gentooumgebung (Verzeichnisstruktur, Compiler, Paketverwaltungstool (Portage, usw.) hinein.
In diese Umgebung chrootet man dann rein und baut sich dann sein System individuell zusammen (Kernel, Xserver, Desktopenvironment usw.)
Hierbei werden "Pakete" als Quellcode heruntergeladen und dann kompiliert.
Durch Wahl von Profilen und das Setzen der Compilerflags kann man den Kompiliervorgang stark optimieren: Man verhinder dass unnötige libs installiert werden und optimiert die Programme auf seine Architektur.
Wer will muss nichtmal ein fertiges Stage3-Image nehmen sondern kann sich auch die Grundkomponenten selber kompilieren.
Wie bei Linux from Scratch eben, nur mit dem wesentlichen Unterschied dass du über Portage dein System im Sinne der Metadistri Gentoo zusammenstellst.
Bei Gentoo hast du alle Vorteile von Linux from Scratch mit einer mächtigen Paketverwaltung.
Ich (was Linux betrifft eigentlich Debian-User) habe mein Linux-Notebook kürzlich von aptosid auf Gentoo umgestellt und ich bin bis jetzt zufrieden. Super Paketverwaltung, ziemlich stabil und performant, habe aber noch einige Probleme mit notebookspezifischen Einstellungen.
Dem ambitionierten Anfänger empfehle ich aber ausdrücklich Gentoo erstmals in virtualbox zu testen, es kann an einigen Stellen schon mal knifflig werden.
Ich habe einen ganzen Samstag Nachmittag und Abend gebraucht bis mein System lief und ein geschlagenes Wochenende bis der XServer inklusive 3d Beschleunigung lief. ? Kann es aber empfehlen es macht Spaß sein System von grundauf zusammenzustellen ;-)