Was ist auf Oak Island?

Einige Experten behaupten jetzt sogar, daß der Money-Pit eine Grabstelle sein könnte.. Sie meinen, daß beim Auslösen der Wasserfalle nicht nur der Schacht geflutet worden wäre, sondern auch der Hohlraum darunter.

klex0r schrieb:Was ist denn wenn es etwas, für die damalige Zeit, so triviales war das es sich einfach nicht lohnt darüber zu berichten - oder es so alltägliches war das man es nicht bewusst wahrnimmt?

Genau das meine ich auch.
Dazu ein Besipiel aus neuerer Zeit: Luftbildarchäologen haben vor einigen Jahren in Niedersachsen markante Kreisformationen entdeckt und vermutet, es könnte sich um Hügelgräber oder sonstige Spuren früherer Kulturen handeln. Trotz intensiver Nachsuche konnte man am Boden jedoch nichts finden.
Das Rätsel löste sich erst, als sich der Bauer, dem das Land gehört, meldete. Er berichtete, dass sein Vater genau an diesen Stellen stets Futter für das Vieh hingeschüttet hatte, das sich darum versammelte und den Boden niedertrampelte...


Nun wurde der Money Pit sicher nicht von Vieh in den Boden getrampelt. Dennoch bleiben aus Sicht der Quellenkritik viele Zweifel über seine tatsächliche Bauart und Tiefe. Eine Dokumentation des Originalbefundes fand leider nicht statt.

Selbst wenn man danach noch die Flutungstunnel gefunden und verschlossen hätte und danach dann den Schacht entwässert und weiter gegraben hätte, wäre es bereits zu spät gewesen. Beim Durchbrechen der Hohlraumversiegelung wäre die Luftblase entwichen und das Wasser vom Hohlraum in den Schacht aufgestiegen. Die Anlage wäre sprichwörtlich zu einem Seemannsgrab geworden. Im Grunde genommen war die Sache bereits 1795 erledigt gewesen als die ersten beiden Schatzsucher die Wasserfalle auslösten.

Der "Schatz" könnte aus Inventarlisten und Land- und Seekarten bestehen, auf dem die Lagerorte der Schätze weltweit eingezeichnet sind. Von daher könnte jeder verrottete Schnipsel Papier, die der Greifer ans Tageslichf befördert pures Gold wert sein.

Döner schrieb:Beim Durchbrechen der Hohlraumversiegelung wäre die Luftblase entwichen und das Wasser vom Hohlraum in den Schacht aufgestiegen.

Abhängig aus was der vermeintliche Schatz bestand. Wenn es sich um Gold o.ä. handelt wäre es durchaus denkbar, dass es noch erhalten ist. Welchen Zweck der Flutungstunnel gehabt kann man schlecht beantworten - mir fallen spontan zwei Möglichkeiten ein:

a) verhindern, dass man den Schatz kommt (ich denke für damalige Verhältnisse wäre es äußerst umständlich bis unmöglich etwas aus einem 15m tiefen Loch aus Schlamm, Wasser und feuchter Erde zu bergen.
b) den Schatz zerstören - wenn es sich um wasserempfindliche Dinge wie Papier o.ä. handet.

Sorry, ich bin nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Hat man nun einen Flutungstunnel gefunden und ist es gelungen ihn abzudichten?
Wenn dieses zutrifft, so müsste man das Wasser im vermuteten Bereich des Money Pit abpumpen können.

Nein, ein Flutungstunnel wurde noch nicht gefunden. Momentan zeigen sie die Grabungen im Sumpf. Sie haben jetzt Teile des Steinweges freigelegt. Es wird vermutet, dass der mal eine Anlegestelle gewesen sein könnte.

Danke, Clerodendrum. Eigentlich findet man nur Nachweise dafür, dass Oak Island schon im 18.Jh. nicht mehr Wildnis war. Das deckt sich auch mit den Urkunden, die belegen, dass Mitte des 18.Jhs. bereits eine Parzellierung stattfand.
Sollten dort tatsächlich schon Anlegestellen errichtet worden sein, ist die These von der heimlichen Verbergung eines Schatzes auf einer einsamen Insel nicht mehr haltbar.

1753 - First recorded owners of Oak island were New York fish merchants Richard Smith and John Gifford.

Anfortas schrieb:1753 - First recorded owners of Oak island were New York fish merchants Richard Smith and John Gifford.

Ich liefere dann mal die Quelle dazu....

https://www.oakislandtours.ca/early-history.html

@Anfortas
@Biff_tannen

Vielen Dank, das ist ein sehr interessanter Hinweis!

Ob es einen Zusammenhang gibt, könnten dendrochronologische Untersuchungen zeigen, sofern sie möglich sind.

Gibt es Erkenntnisse darüber, ob "Smith´s Cove" nach dem in der Quelle genannten Richard Smith benannt wurde?

Bisher dachte ich immer, die Benennung stammt von dem Freund von McGinnis, der später Land auf der Insel erwarb.

Anfortas schrieb:1753 - First recorded owners of Oak island were New York fish merchants Richard Smith and John Gifford.

Was ich mich frage... um 1750 muss man den Steg und die U-förmige Konstruktion und die ganzen anderen Strukturen doch noch gesehen haben oder waren diese beiden Herren (Richard Smith and John Gifford) niemals in Smith Cove? Wer sind die überhaupt, gibts zu denen informationen?

@Hildesheimer
@Anfortas

Ich finde, ihr denkt zu "Deutsch".
Ihr geht davon aus, das die Erbauer der Anlagen und Besitzer der Insel ganz Brav losgrzogen sind und zuerst die Insel gekauft haben (vielleicht noch mit Baugenehmigung ;-)) und dann gebaut haben.

Wenn man aber die damalige Zeit bedenkt, die geringe Population und die Entfernungen zu den Verwaltungsstätten, kann man davon ausgehen, daß sie den offiziellen Kauf nur dann in Erwägung zogen, wenn sie dort etwas Schützen wollten ( Gebäude, Infrastruktur oder eben etwas Wertvolles).

Fischer, Pelzhändler oder andere Nutzer würden nicht großartig versuchen ihre Bauten legal zu errichten.... Sie würden einfach bauen.
Erst, wenn sich ein konstanter Wirtschaftlicher Nutzen erkennen lässt, würde man versuchen in den Besitz der Insel zu kommen.

Zudem müsste man davon ausgehen, daß so eine stark beanspruchte Konstruktion wie ein Steg (Wasser, Gewicht der abgeladenen Ware etc.) häufiger erneuert werden musste.
Wir wissen nicht ob es die erste Version oder die 5 ist.
Jeder Segler mit einem Holzboot weiß was ich meine. Heutzutage können wir das Holz mit Chemie schützen.... aber damals?

Die Gewässer vor OI wurden ja auch schon vor der Gründung der ersten Städten wirtschaftlich genutzt und jeder, hätte zu jeder Zeit die Insel zur Lagerung seiner Güter nutzen können. Speziell weil, wie hier schon erwähnt wurde, die Insel Raubtiersicher ist und ihre Erreichbarkeit von Land wie von See, sie Ideal zum Lagern von Pelz und Fisch macht.

Mal ne blöde Frage: könnte der Money Pit nicht einfach nur eine Eisgrube bzw. Eiskeller für den Fischhandel gewesen sein? Die wurden meines Wissens auch sehr tief gebaut...

Ich denke da sicher nicht zu deutsch. Der Eintrag belegt ja nur, dass die Insel 1753 jemandem gehört hat, also den beiden Fischhändlern. Was ich daraus schließe ist, dass auf Oak Island wahrscheinlich Fischfang betrieben wurde und man jeden Fund, ganz besonders in Smith's Cove, vor diesem Hintergrund sehen muss. Natürlich schließt das nicht aus, dass die Insel schon vorher (illegal?) genutzt wurde.
Das schließt aber die Gesichte mit der einsamen Insel aus, und dadurch wird diese ganze Schatzlegende fragwürdig.
Nochmal: Wenn ich wirklich etwas von großer Wichtigkeit vergraben will, dann mache ich das ungestört auf einer unbewohnten Insel einige Meilen vor der Küste und nicht auf einer bewirtschafteten Insel, die nur einen Steinwurf von der Küste entfernt ist.
Und selbst wenn die Insel Ende des 18. Jahrhunderts nicht mehr genutzt wurde, hätte man zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen müssen, dass irgendwann wieder dort ansässig wird und eventuell auf Spuren stößt. Außerdem würde es dann schwierig werden, den Schatz wieder zu bergen. Nein, da gehe ich doch auf Nummer Sicher und suche mir eine andere Insel - es gibt in der Gegend ja wirklich genug, wie ein Blick auf google.Earth zeigt.

Der Money Pit könnte alles mögliche gewesen sein, also natürlich auch eine Art Eiskeller. Wenn es ihn jemals gegeben hat, was ich bezweifle. Meines Erachtens ist er Teil der ganzen Schatzlegende.

Mal eine Frage von mir: Es gibt doch das Buch über Oak Island von Randall Sullivan. Besitzt das jemand? Steht dort etwas Genaueres über die beiden Fischhändler, die die Insel 1753 erworben haben?

update :
Die neusten Dendro-Analyse (Holzstruktur am Ende der Slipanlage bei Smith Cove) ergab 1741 -> also vor der offiziellen Besiedlung von OI
Ob das was zu sagen hat, bleibt offen -> in der TV-Serie bringen sie das wieder mit den Franzosen (Duc d`Anville) und der Festung Louisbourg in Verbindung

Ich bin zwar ein Laie, aber meiner Ansicht nach sagt das nur aus, dass die Struktur nach 1741 entstanden ist - und nicht vorher. Holz kann man jahrzehntelang oder gar jahrhundertelang verwenden; die Dielen, aus denen ein Freund von mir seine Terrasse gebaut hat, stammen aus seinem Bauernhaus, das gut 200 Jahre auf dem Buckel hat. Deswegen wurde die Terrase aber trotzdem erst 2010 gebaut.

Duc d'Anville? Festung Loisbourg? Sind die Templer jetzt passè?