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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gefühle, Gehirn, Computerströme ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 00:37
@kuno7

Hab ich ja im vorherigen Post schon begruendet und dachte eigentlich daraus erschliesst sich auch wie ich darueber denke. Nochmal: alle menschlichen Eigenschaften findet man bei Tieren. Nicht alle in allen aber durchaus genug damit man eigentlich davon ausgehen muss, dass das menschliche Bewusstsein nichts besonderes ist. Nur eben das mit dem hoechsten Entwicklungsgrad.

Ich koennte die Frage ja auch umdrehen und fragen ob Babies ein Bewusstsein haben oder ab wann genau das Bewusstsein anfaengt. Alles haengt dabei von der zugrundeliegenden Definition von Bewusstsein ab und laesst sich nur durch indirekte Eigenschaften und Verhaltensweisen messen. mMn geht Bewusstsein fliessend ueber von simplen instinkten ueber angelernte Verhaltensweisen hinzu komplexen Gedankengeangen und Selbsterkenntnis.

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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 00:40
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade Hundebesitzer eine Menge in ihren Vierbeiner hinein projizieren, was wohl eher der eigenen Empathiefähigkeit zu zuordnen ist.
Wenn ein Hund so egoistisch ist und Kauknochen nur isst, damit ein anderer diese nicht bekommt, ist das hineinprojiziert? ;) Just sayin'

Was ist für dich unterbewusst? Wenn du es nicht aktiv wahrnimmst? Aber was ist überhaupt aktives wahrnehmen? Es findet doch im Gehirn statt.

Oder gehst du davon aus, dass das Ich von außen zusieht?

Denk dran - logisch wäre es, wenn das Bewusstsein ein Prozess IM Gehirn ist. Dann ist es die Verarbeitung von Informationen.

Das Wort "Bewusstsein" ist genau so, wie "Magie", ein Begriff, der entstanden ist, weil der Mensch etwas nicht wusste. Heute wissen wir, dass sich alle Denkprozesse im Hirn abspielen.

Ich frage dich nochmal direkt: Warum sollte man so arrogant sein und davon ausgehen, dass der Mensch so besonders ist, dass die Natur NUR FÜR IHN einen so gut Funktionierenden Prozess entwickelt hat. Und wie hat er sich entwickelt? Hat er unsere Verwandten, die Affen, einfach ausgelassen? Und warum können sich Delfine, die mehr mit Kühen oder Pferden (?) verwandt sind, als mit uns, im Spiegel erkennen? Findest du es nicht auch logischer, dass Bewusstsein ein allgemeines Phänomen ist, so wie auch Intelligenz? Vielleicht ist es bei dem einen oder anderen Tier mehr ausgebildet als bei dem anderen, wie die Intelligenz. Es gibt ja auch nicht nur die eine Stufe von Intelligenz.


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 00:44
@Heizenberch
@McNeal

Sehr spannendes Thema. Ich werde im Bett noch ein bisschen darüber nachdenken und melde mich morgen noch mal.
In diesem Sinne, gute N8.

mfg
kuno


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 00:45
@kuno7
Gute Nacht - denk mal drüber nach ;)


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 00:47
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Nur eben das mit dem hoechsten Entwicklungsgrad.
Das meinen wir zumindest.
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Die meisten unserer Gedanken laufen schon bevor wir überhaupt bewusst daran denken unbewusst ab. Ist es dann nicht auch eventuell nichts besonderes, nur weil wir uns bewusst werden, wenn wir etwas tun, auch wenn dies durch das Unterbewusstsein gesteuert wird, ebenso wie bei allen anderen Tieren auch?

Ich zitier mal was von mir:
Aber wer weiß, vielleicht wurde durch den „Anfang aller Dinge“, den „Urknall“, sofern es ihn denn gegeben hat, jedes noch so kleine Teilchen auf eine Art "vorherbestimmte" [berechenbare] Reise geschickt, da sich jedes Teilchen immer an seine Gesetzmäßigkeiten hält. Auf Grund dieser Basis könnte man auch annehmen, dass jegliches Handeln und jegliche Gedanken der Menschen vorherbestimmt sind, da jedes Teilchen am Anfang auf eine gewisse Bahn gelenkt wurde. Zudem wurde wissenschaftlich bewiesen, dass das Unbewusste // das Gehirn schon wesentlich früher (Sekunden) aktiv wird, bevor man bewusst eine Handlung ausführt oder einen Gedanken hegt. Unter diesem Aspekt könnte man davon ausgehen, dass wirklich alles, jeder Windstoß, jeder Gedanke, jede Bewegung und jeglicher elektrischer Impus vorherbestimmt ist. Man darf bei Ursache und Wirkung nicht nur die unmittelbare Umgebung betrachen, sondern das große Ganze.



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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 00:50
@dotd
Den ersten Teil kann man so stehen lassen - beim Determinismus störe ich als hobbyphysiker mich doch ein bisschen, denn die Quantenmechanik killt den absoluten Determinismus mit seinem absoluten Zufall. Dennoch ist alles,was wir machen eine Reaktion auf Reize von außen. Daher ist unser Handeln nicht sehr frei, auch, wenn wir das gefühl haben.


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 00:51
Zitat von dotddotd schrieb:Aber wer weiß, vielleicht wurde durch den „Anfang aller Dinge“, den „Urknall“, sofern es ihn denn gegeben hat, jedes noch so kleine Teilchen auf eine Art "vorherbestimmte"
Durch die Wahl des Messinstrumentes ist der Quantenmechanische zustand bestimmt und das ist dann die Information welche wir von der Welt haben.


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28.05.2013 um 00:54
@dotd

Moment, ich sag doch grade dass wir uns nicht prinzipiell von Tieren unterscheiden, nur dass wir das intellektuell am weitestesten entwickelte Tier sind. Und das ist voellig unabhaengig vom Determinismus. Genaugenommen vermute ich sogar, dass es keinen echten Zufall gibt. Das ist in diesem Fall aber wirklich nur ein Bauchgefuehl.


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28.05.2013 um 16:26
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Den ersten Teil kann man so stehen lassen - beim Determinismus störe ich als hobbyphysiker mich doch ein bisschen, denn die Quantenmechanik killt den absoluten Determinismus mit seinem absoluten Zufall. Dennoch ist alles,was wir machen eine Reaktion auf Reize von außen. Daher ist unser Handeln nicht sehr frei, auch, wenn wir das gefühl haben.
Erklär das vielleicht mal anhand eines Beispiels, bei welchem der absolute Determinismus durch den absoluten Zufall eliminiert wird. Ich kenne mich mit Quantenmechanik zwar nicht wirklich aus, aber ehrlich gesagt, kann ich mir nichts vorstellen, was dies theoretisch widerlegen könnte, da wirklich alles im Universum im Wechselspiel zueinander steht, sogar eventuelle Parallelen, Dimensionen und andere Universen, oder "weiß der Geier" was noch.

Deshalb sehe ich wirklich alles berechenbar an, aber dazu fehlt uns Menschen einfach der "Verstand" und der "Überblick" über das Sein in seiner Gänze. Ich glaube, dass man das ganze Universum theoretisch anhand einer Art "Gottesgleichung" beschreiben könnte (den Begriff "Gott" hier bitte nicht im religiösen Sinne verstehen).

Dadurch wird auch der erste von mir geschriebene Teil, den du ja auch nicht negiert hast, durchaus bestärkt und eben dieser bestärkt wiederum den Determinismus. Demnach ist also das Bewusstsein nur eine Illusion, die durch den Determinismus hervorgerufen wird und durch wissenschaftliche Studien anhand der unbewussten Gehirnaktivität vor dem "Bewusstwerden" ebenfalls bestärkt wird.

Klingt aber dennoch komisch, wenn es so sein sollte, da sich der Determinismus selbst durch uns bestätigen möchte, denn sonst würden wir diese "Gedanken" nicht hegen? ... ähm... Gedankensalat...
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Moment, ich sag doch grade dass wir uns nicht prinzipiell von Tieren unterscheiden, nur dass wir das intellektuell am weitestesten entwickelte Tier sind. Und das ist voellig unabhaengig vom Determinismus. Genaugenommen vermute ich sogar, dass es keinen echten Zufall gibt. Das ist in diesem Fall aber wirklich nur ein Bauchgefuehl.
Klar, sorry, habe gestern Abend alles nur schnell überflogen und wollte das nur eben niederschreiben. Du hast natürlich Recht.


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 16:59
@Heizenberch
Fang nicht wieder mit dem Zufall an, ich dachte du hättest aus deinem Fehler gelernt:
Quantenmechanik: Objektiver Zufall (Seite 5)

In der Quantenphysik gibt es keinen echten Zufall. (siehe den Beitrag von raycluster)


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 17:33
@therichter
Ich erinnere mich. Dennnoch bin ich da anderer Meinung. Ray hatte Recht, dass geschlossene, quantenmechanische Systeme absolut deterministisch sind - das gilt aber nicht für alle Systeme. Viele Systeme lassen sich aussschließlich statistisch beschreiben, da diese nicht deterministisch sind.
Zitat von therichtertherichter schrieb:ich dachte du hättest aus deinem Fehler gelernt
Zitat von therichtertherichter schrieb:In der Quantenphysik gibt es keinen echten Zufall. (siehe den Beitrag von raycluster)
Ray spricht die ganze Zeit von abgeschlossenen Systemen.

Fakt ist - wäre die Quantenmechanik absolut deterministisch, müsste man Zuständen keine Wahrscheinlichkeinten zuordnen.


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28.05.2013 um 18:19
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Ray spricht die ganze Zeit von abgeschlossenen Systemen.

Fakt ist - wäre die Quantenmechanik absolut deterministisch, müsste man Zuständen keine Wahrscheinlichkeinten zuordnen.
Aber ist das Universum in seiner Gänze nicht auch abgeschlossenes System, wenn auch für den Menschen nicht greifbar?


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 19:43
@therichter

Einfach beim Durchlesen herausgepickt - bin dann gleich wieder weg
Zitat von therichtertherichter schrieb am 10.05.2013:Ihr wisst immer noch nicht was ich meine. Also, egal welche Stoffe im Hirn sind, egal welcher Reaktionen dort statt finden, es bleiben immer nur Reaktionen und Stoffe die miteinander agieren. Ich will nicht wissen wie es zu dem Gefühl schmerz kommt, sondern wie die Information zu dem Gefühl konvertiert wird. Das Gehirn kann mit nochsovielen biologischen Stoffen arbeiten wie es will, es sind nur Informationen welche durch eben diese Reaktionen weitergeleitet werden. Aber wie schafft es das Gehirn dass man diese Informationen wirklich spürt, als Gefühl halt.

Vielleicht ein anderes Beispiel. Wenn man Traurig ist, klar dann passiert irgendwas im Gehirn und verschiedene Stoffe werden irgendwo hingesandt, reagieren und was weiss ich. Zu dem Zeitpunkt ist Trauer jedoch nur ein Zustand des Körpers, kein Gefühl. Wie also wird daraus eben genau das was wir als Trauer erfühlen?
Vielleicht hilft es Dir bei der Beantwortung der Frage wenn Du zunächst - ohne Bezug auf die Gehirnfunktion - analysierst, was denn beispielsweise das Gefühl der Traurigkeit oder Verliebtheit in Dir als gesamte Entität ist. Wenn Du also traurig bist und alle Erscheinungen in Dir slbst einmal auflistest.

Worauf ich hinaus will: Gefühle sind eine äußerst komplexe Wechselwirkung zwischen Bewusstsein (der aktiven Software), Unterbewusstsein (dem BIOS wenn Du so willst) und den Reaktionen Deines Körpers (Vergleiche es mit Peripheriegeräten, die einerseits angesteuert werden, anderseits aber auch teile des Programmes durch ihre Rückmeldung beeinflussen können).

Die Software stellt fest, dass etwas nicht so läuft, wie Du es gerne hättest. Da wir darauf ausgelegt sind, zu überleben greift das BIOS ein und ruft vererbte Reaktionen auf, die über die periphere Schnittstelle im Körper (der Hardware) bestimmte, zumindest ursprünglich für das Überleben der Rasse notwendige Reaktionen auslösen. Diese Reaktionen werden natürlich, da Gehirn und Körper eine komplexe Anordnung von Regelkreisen sind, auch wieder an das Gehirn gemeldet und lösen dort weitere Vorgänge aus.

Ach was - "für alles im Universum gibt es eine Antwort, die einfach, klar, leicht zu verstehen - und falsch ist"

Deine ursprüngliche Frage zu beantworten, wenn das überhaupt möglich ist (Du weisst sicher, dass ein Messer, selbst wenn es unendlich scharf ist, alles schneiden kann, nur nicht sich selbst), wäre das eine Aufgabe für Monate, Jahre, Jahrzehnte. Ich suche seit rund 60 Jahren nach der Antwort und weiss, dass ich sie in meinem Leben nicht finden werde....

Nimm Gefühle einfah als unverzichtbarer Tei des Lebens hin. Eine (schwache und unsichere Antwort vielleicht trotzdem:

Hätten Computer Gefühle (irgendwann werden sie solche wahrscheinlich haben), dann wären diese so verschieden von unseren, dass wir sie nicht nachvollziehen könnten.


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 22:18
@Heizenberch
Die Wahrscheinlichkeiten gibt es, wie raycluster schon schrieb, weil man die Zustände einfach nicht ermitteln kann (Unschärferelevation). Die Wahrscheinlichkeiten gibt es weil einem nix anderes übrig bleibt, wenn man es halt nicht messen kann muss man sich was ausdenken und mit Wahrscheinlichkeiten rechnen, was nicht bedeutet das es keine Parameter gibt.


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 22:38
@Heizenberch
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Wenn ein Hund so egoistisch ist und Kauknochen nur isst, damit ein anderer diese nicht bekommt, ist das hineinprojiziert?
Ne, da hast du wohl recht.
Allerdings habe ich noch einmal über das Thema Hund und Ich-Bewusstsein nachgedacht und bin eigentlich zu der Ansicht gelangt, dass ein Hund sich selbst durchaus im Spiegel erkennen können sollte, da er ja grundsätzlich in der Lage ist andere zu erkennen. Warum erkennt sich ein Hund also nicht im Spiegel? Ein nicht vorhandenes Ich-Bewusstsein wäre zumindest eine Erklärung.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Was ist für dich unterbewusst? Wenn du es nicht aktiv wahrnimmst? Aber was ist überhaupt aktives wahrnehmen? Es findet doch im Gehirn statt.
Die Frage müsste eigentlich eher heißen: Was ist Bewusstsein. Ich stelle mir das so vor, dass alle Prozesse im Gehirn ablaufen und uns nur ein kleiner Teil davon bewusst wird. Die Frage ist doch, hat das Bewusstsein einen bestimmten Zweck, oder stellt es sich automatisch ein, auf Grund der Gehirnaktivität?
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Oder gehst du davon aus, dass das Ich von außen zusieht?
Nein, das halte ich für unwahrscheinlich.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Denk dran - logisch wäre es, wenn das Bewusstsein ein Prozess IM Gehirn ist. Dann ist es die Verarbeitung von Informationen.
Das sehe ich auch so, aber ich halte das Ich-Bewusstsein für einen eigenen "Prozess".
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Das Wort "Bewusstsein" ist genau so, wie "Magie", ein Begriff, der entstanden ist, weil der Mensch etwas nicht wusste.
Da stimme ich nicht zu. Für mich ist (zu mindest mein) Bewusstsein real, sogar das "realste" von allem.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Ich frage dich nochmal direkt: Warum sollte man so arrogant sein und davon ausgehen, dass der Mensch so besonders ist, dass die Natur NUR FÜR IHN einen so gut Funktionierenden Prozess entwickelt hat.
Arrogant ist das falsche Wort. Ich würde es als nahe liegend bezeichnen, dass auch andere Menschen ein Bewusstsein haben, wenn ich bei mir eines erkennen kann, da mir die anderen Meschen eben sehr ähnlich sind. Ob auch Tiere ein Bewusstsein haben kann man ja bestenfalls vermuten und um es heraus zu finden gibt es gerade solche Experimente wie den Spiegeltest, bei dem sich gezeigt hat, dass auch andere Spezies offensichtlich ein Bewusstsein besitzen, was aber natürlich nicht bedeutet das auch alle anderen eines besitzen müssen.
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Findest du es nicht auch logischer, dass Bewusstsein ein allgemeines Phänomen ist, so wie auch Intelligenz?
Nein, nicht unbedingt. Wenn Bewusstsein im Gehirn Ressourcen benötigt, wie eben auch Intelligenz, was mir nahe liegend erscheint, dann müsste es schon einen sinnvollen Zweck erfüllen, sonst hätte es sich nicht evolutionär durchgesetzt. Die meisten Lebewesen kommen ja auch ganz gut ohne Intelligenz aus, anwesende natürlich wie immer ausgeschlossen. :D

mfg
kuno


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 23:02
@McNeal
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Ich koennte die Frage ja auch umdrehen und fragen ob Babies ein Bewusstsein haben oder ab wann genau das Bewusstsein anfaengt.
Das ist sogar eine sehr gute Frage, denn eigentlich müssen wir es ja wissen, da wir ja alle mal Babies waren. Vielleicht ist das Bewusstsein ja auch ein "Programm" das erst später gestartet wird, wenn die Hirnentwicklung einen bestimmten Punkt erreicht hat, schließlich bestehen Babies ja auch nicht den Spiegeltest.
Zitat von McNealMcNeal schrieb:Ich koennte die Frage ja auch umdrehen und fragen ob Babies ein Bewusstsein haben oder ab wann genau das Bewusstsein anfaengt.
Das ist natürlich durchaus denkbar, es könnte aber auch sein, dass das Bewusstsein einen bestimmten Zweck für ein Individuum hat und somit nicht automatisch bei genügend großer Gehirnleistung entsteht, wozu ich eher neige.

mfg
kuno


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 23:29
Zitat von therichtertherichter schrieb:Die Wahrscheinlichkeiten gibt es, wie raycluster schon schrieb, weil man die Zustände einfach nicht ermitteln kann (Unschärferelevation). Die Wahrscheinlichkeiten gibt es weil einem nix anderes übrig bleibt, wenn man es halt nicht messen kann muss man sich was ausdenken und mit Wahrscheinlichkeiten rechnen, was nicht bedeutet das es keine Parameter gibt.
Eben. Die unschärferelation sagt, dass man es garnicht voraussagen kann. Determinismus heißt, dass alles bis ins kleinste berechenbar ist. Wenn es nicht voraussagbar ist, dann ist das "zufällig". Ob nun absolut oder nicht ist egal. Wichtig ist, dass nicht alles durch die Startbedingungen festgelegt ist. Zumindest scheint es so. Das hat aber nichts mit dem Thema zu tun. So oder so ist unser Handeln nicht frei. Sei mir bitte besonders deshalb nicht böse für das, was ich schreibe ;) Es ist zwar keine Rechtfertigung für das, was ich schreibe, aber zumindest ein Grund dafür :P
Zitat von dotddotd schrieb:Aber ist das Universum in seiner Gänze nicht auch abgeschlossenes System, wenn auch für den Menschen nicht greifbar?
Das weiß man eben nicht. Das observable Universum ist offen, aber ob es das gesamte Universum auch ist, kann man nicht sagen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum erkennt sich ein Hund also nicht im Spiegel?
Mein erster Hund hat immer sein Spiegelbild in einem Klavier angebellt. Er hat wohl vermutet, dass es sich um einen anderen Hund handelt. Das hat er aber auch nicht sein Leben lang getan. Ob er eingesehen hat, dass der "andere Hund" ihm nichts tut, oder ob er sich selbst erkannt hat kann ich dabei leider nicht beantworten, da 1. ich nicht mit Hunden reden kann und 2. er leider nicht mehr lebt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Frage ist doch, hat das Bewusstsein einen bestimmten Zweck, oder stellt es sich automatisch ein, auf Grund der Gehirnaktivität?
Was für einen Zweck hat die Atmung? Was hat der Würgereflex für einen Sinn? Alles hat sich evolutionstechnisch als Vorteil herausgestellt und hat sich so weiterentwickelt. Das Bewusstsein ist der Verarbeitungsapparat, der uns mit der Umwelt verbindet. Die meisten Entscheidungen werden so wie so im Unterbewussten schon vor dem bewussten Denkprozess getroffen.

Ich vermute, dass das Bewusstsein für neue Informationen wichtig sein könnte. Alte Informationen und gelerntes wird vom Unterbewusstsein verarbeitet, wärend neue Reize über das Bewusstsein gehen. Manchmal habe ich es, dass ich beim Autofahren wenig auf die Kurven einer Bekannten Strecke achte - und trotzdem komme ich heil durch. Es war mir nicht bewusst. Genau wie das tippen nicht bewusst ist - zumindest bis vor kurzem war, da ich mir gerade das 10-Finger-System beibringe.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das sehe ich auch so, aber ich halte das Ich-Bewusstsein für einen eigenen "Prozess".
Ich halte es nicht für einen eigenständigen Prozess. Ich denke einfach, dass es uns durch gewisse Methoden, die wir beim Verarbeiten von Informationen benutzen, möglich ist, ein Abbild von uns selbst als unseren Körper zu identifizieren. In der Tierwelt ist das meisten nicht unbedingt notwendig - im Wald stehen nicht viele Spiegel rum. Ich denke eher, dass das Sozialverhalten des Menschen irgendwie von dieser Selbsterkennung profitiert hat.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Da stimme ich nicht zu. Für mich ist (zu mindest mein) Bewusstsein real, sogar das "realste" von allem.
Gut - es ist etwas überspitzt von mir ausgedrückt. Aber das Bewusstsein ist nichts, was man anfassen kann. Es ist kein Teil des Gehirns, es findet sich irgendwo in den Prozessen des Gehirns wieder. Wo kann man nicht genau sagen, da es halt keinen expliziten Teil für das Bewusstsein im Gehirn gibt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ob auch Tiere ein Bewusstsein haben kann man ja bestenfalls vermuten und um es heraus zu finden gibt es gerade solche Experimente wie den Spiegeltest, bei dem sich gezeigt hat, dass auch andere Spezies offensichtlich ein Bewusstsein besitzen, was aber natürlich nicht bedeutet das auch alle anderen eines besitzen müssen.
Klar kann man das mit heutigen Mitteln nicht genaus sagen. Aber wir teilen uns einen großteil des Erbgutes mit allem Leben auf dieser Erde. Warum sollte also etwas NUR FÜR UNS existieren, was auch noch so gut funktioniert? Wie soll es sich überhaupt entwickelt haben, wenn es das nur bei uns gibt?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn Bewusstsein im Gehirn Ressourcen benötigt, wie eben auch Intelligenz, was mir nahe liegend erscheint, dann müsste es schon einen sinnvollen Zweck erfüllen, sonst hätte es sich nicht evolutionär durchgesetzt.
Das tut es sogar. Bewusstsein ist eine Form der Informationsverarbeitung. Lernen und Gelerntes anwenden ist mMn ein Teil davon.

Wie oben geschrieben spielt nach meiner Erfahrung das Bewusstsein eine große Rolle beim Lernen neuer Dinge. Bekannte Lieder oder Videos erscheinen kürzer als unbekannte, da wir unbekannte bewusster wahrnehmen. Auch ist meistens der Hinweg zu einem Unbekannten Ort länger als der Rückweg (subjektiv).
Zitat von kuno7kuno7 schrieb: Die meisten Lebewesen kommen ja auch ganz gut ohne Intelligenz aus, anwesende natürlich wie immer ausgeschlossen.
Gut - eine Stubenfliege braucht keine große Rechenkapazität. Aber Tauben zB können Rechnen. Und Raben erkennen böse Menschen und warnen sich gegenseitig. Ratten retten lieber einen Artgenossen und teilen sich das Essen mit ihm, anstatt das Essen nur für sich zu behalten. Alles Beispiele für unterschiedliche Stufen von Intelligenz. Ich könnte mir vorstellen, dass es beim Bewusstsein nicht anders sein könnte.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:schließlich bestehen Babies ja auch nicht den Spiegeltest.
Interessant! Das wusste ich ja garnicht.

Das könnte auch theoretisch bedeuten, dass das Selbsterkennen vielleicht aus Erfahrung kommt oder man es erst lernen muss. Möglich wärs, aber das ist nur Spekulation.

PS: Danke für diese tolle Diskussion!


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

28.05.2013 um 23:46
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Das weiß man eben nicht. Das observable Universum ist offen, aber ob es das gesamte Universum auch ist, kann man nicht sagen.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass das Universum in seinen Gesetzen geschlossen ist, auch in der Quantenmechanik, selbst wenn man dazu nahezu unendlich Gesetze bräuchte, von denen wir nicht mal einen Bruchteil kennen, so wird es dennoch immer dieser Gesetzmäßigkeit unterliegen müssen, die wir nicht fassen können. Von daher könnte das ganze Universum, ob endlich oder unendlich, absolut deterministisch sein. Naja, aber wer weiß das schon. Wer weiß vielleicht schaffen sich auch neue Gesetze, aber auch da die Frage, ist dies dann auch nur eine weitere Folge des Determinismus durch andere uns unbekannte Faktoren.

Irgendwie so, bin jetzt schlafen Gute Nacht ^^


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

29.05.2013 um 12:39
Zitat von therichtertherichter schrieb:In der Quantenphysik gibt es keinen echten Zufall. (siehe den Beitrag von raycluster)
Bei minute 7:40

https://www.youtube.com/watch?v=H4dxrXNbMkE


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Unterschied: Gehirnströme und Computerströme

29.05.2013 um 13:04
@Heizenberch
Zitat von HeizenberchHeizenberch schrieb:Eben. Die unschärferelation sagt, dass man es garnicht voraussagen kann. Determinismus heißt, dass alles bis ins kleinste berechenbar ist. Wenn es nicht voraussagbar ist, dann ist das "zufällig". Ob nun absolut oder nicht ist egal. Wichtig ist, dass nicht alles durch die Startbedingungen festgelegt ist. Zumindest scheint es so. Das hat aber nichts mit dem Thema zu tun. So oder so ist unser Handeln nicht frei. Sei mir bitte besonders deshalb nicht böse für das, was ich schreibe ;) Es ist zwar keine Rechtfertigung für das, was ich schreibe, aber zumindest ein Grund dafür :P
Warum glaubt das jeder? Das ist wohl das größte Missverständnis was es gibt bzgl. des Begriffes Determinismus.

Wikipedia:
Der Determinismus (lat. determinare „abgrenzen“, „bestimmen“) ist die Auffassung, dass alle – insbesondere auch zukünftige – Ereignisse durch Vorbedingungen eindeutig festgelegt sind.

Nicht mehr und nicht weniger. Es bedeutet nicht das man alles vorraussagen kann, es bedeutet einfach nur das alles eine bestimmte Ursache hat und es halt keine Zufall gibt. Genau so siehts in der Quantenmechanik aus, nur sind die Vorbedingungen unbekannt. Determinismus hat rein garnix mit der berechnung des Zukunft zu tun sondern lediglich das eben alles eine Ursache hat.

@fritzchen1
Les dir doch einfach den Beitrag von raycluster durch, da erklärt er auch genau das was dieser Herr dort von sich gibt.


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