Wie steht ihr zur Gentechnologie?

@xotix1

xotix1 schrieb:Die Frage ist, führt das nicht in einen Teufelskreis? Neue Sorte, neue Pestizide, neue Sorte, neue Pestizide. Dann muss man ie Sicherheit garantieren für Mensch und Umwelt, sprich, das neue Produkt (Pestizid/Pflanze) braucht länger als die Resistenzbildung. Das ist doch eines der grossen Probleme vor welchem die Firmen stehen, nicht?

Hast du auch ohne gentechnik. Von daher ist das ziemlich irrelevant.

xotix1 schrieb:Klar gibts Scharlatane, die Bio Produkte verkaufen, die nicht Bio sind.

Wer redet von scharlatanen? Das problem is halt das viele leute glauben das Bioprodukte nicht gespritzt werden. Das ist eben einfach falsch.

xotix1 schrieb:Zum letzten Zitat. Natürlich hat Gentechnik per se nichts mit Monokulturen am Hut, aber derren Einsatz. Es ist effektiver, ein grosses Feld mit Mais zu haben. Schnellere Ernte, weniger Pestizid Einsatz etc. Natürlich ist das ein allgemeines Phänomen moderner Agrarbetriebe, aber durch die Pestizidresistenten MaisSorten denke ich, tendiert man eher dazu, ein riesen Maisfeld zu machen. Auch gibts sicher einen wirtsch. Druck, da ich mal annehme eine GMO Produkt ist günstiger als eine Bio-was weis ich Produktion, weshalb mehr auf das umsteigen. Konrekt: Ich kann mir vorstellen das der Einsatz von GMO die Monokulturenbildung begünstigt, natürlich folgen sie aber nicht zwangsweise daraus.

Lange rede kurzer sinn... hat nicht wirklich was mit gentechnik zu tun also recht uninteressant.

@xotix1

xotix1 schrieb:Naja, wenn du beim Bauer/lokal kaufst bist du sicher nicht schlechter dran. Ich glaube nicht, dass der Bauern irgendwas züchtet was ein höheres Gefährlichkeitspotential hat als Gentechnik.

Die Frage ist doch, in wieweit der Bauer überhaupt merkt, wenn er etwas züchtet, dass dich gesundheitlich beeinträchtigen könnte, oder meinst du, Bauern führen langjährige Studien durch, wie ihre Züchtungen auf andere Organismen wirken, so wie es bei gentechnisch veränderten Pflanzen oder Tieren üblich ist?
Eigentlich ist es doch nur das Bekannte (Züchtung) was uns vertraut erscheint gegenüber dem unbekannten Neuen.

xotix1 schrieb:Ich bin nicht gegen Gentechnik, ich hinterfrage bloss den Nutzen.

Das ist ja auch vernünftig, wäre ja auch Quatsch zu sagen "Gentechnik ist immer super", aber das gleiche gilt eben auch anders herum. Viele Argumente der Gentechnik Gegner zielen aber leider auf Ignoranz und der Angst vor dem Unbekannten.

xotix1 schrieb:Es wirkt ein wenig, als ob die Diskussion oft nur auf "Bringt mehr Essen auf den Tisch" reduziert wird.

Das Potential dafür ist zumindest vorhanden, ob es auch genutzt wird ist dann aber ne andere Geschichte.

xotix1 schrieb:Oder auch inwiefern die Pestizide unsere Gesundheit gefährden etc.

Das muss man dann im konkreten Einzelfall prüfen.

mfg
kuno

@xotix1
@interrobang
war die Verbindung zwischen Genetisch veränderten Nutzpflanzen und Superunkraut nicht die Möglichkeit von horizontalen Gentransfer?

@kuno7
Wen man bedenkt das die braven "normalen" züchtungen teilweise durch strahlung entstanden sind :D
Wikipedia: Pflanzenzüchtung#Mutationsz.C3.BCchtung

@Taln.Reich
Wie meinen?

@interrobang
Wikipedia: Horizontaler Gentransfer

aus der Englischen Entsprechung dieses Artikels:

Some have argued that the process may be a hidden hazard of genetic engineering as it could allow transgenic DNA to spread from species to species.[21]

@Taln.Reich
Ja ich weis was das ist aber ich habe deine erste frage nicht verstanden. Welche verbindung meinst du damit? Oder meinst du nur das es möglich sein kann?

interrobang schrieb:Ja ich weis was das ist aber ich habe deine erste frage nicht verstanden. Welche verbindung meinst du damit? Oder meinst du nur das es möglich sein kann?

Na ja, ich hatte die Befürchtungen über Superunkraut im Bezug auf Gentechnologie immer so verstanden, dass diejenigen, die das befürchten, befürchten dass die Gene in der Nutzpflanze, die diese Imun gegen Schädlinge/Pestizide machen durch eben diesen horizontalen Gentransfer auf Unkraut übergehen könnte.

kuno7 schrieb:Das ist ja auch vernünftig, wäre ja auch Quatsch zu sagen "Gentechnik ist immer super", aber das gleiche gilt eben auch anders herum. Viele Argumente der Gentechnik Gegner zielen aber leider auf Ignoranz und der Angst vor dem Unbekannten.

Natürlich, ich geb dir hier recht. Aber darum meinte ich doch: Schlimmer kanns nicht sein.


@interrobang
Wenn man die Kritikpunkte morderner Agrarindustrie anschaut, muss man sich auch die Frage stellen, inwiefern die eingesetzte Technik zu diesen Punkten beiträgt.

Was mich interessiert sind vorallem folgende Kritikpunkte:
-Abhängigkeit der Bauern von den Firmen bzw. die oft angeprangerte Skrupellosigkeit dieser
-Erhöhtes Krebsrisiko durch benutzung von Pestiziden. Einmal aus Sicht des Konsumten, einmal aus Sicht des Anwenders.
-Gefahren für die Umwelt (Grundwasser versuechung)

Im Prinzip die gleichen Kritikpunkte wie bei der grünen Revolution.

Ich finde es schwer, mir hier eine richtig konkrete Meinung zu bilden. Da es ein derart kontroverses Thema ist. Ich nerve mich immer darüber, dass die Quantenphysik von Esoterikern missbraucht wird, Gentechnik ist wohl das Äquivalent für Biologen etc. daher findet man einfach derart viel Quatsch dazu, dass es teilweise schwer ist zu filtern. (Zumindest für Laien).

Bezüglich den Strahlungszüchtungen: Ich wusste das damit früher experimentiert wurde, aber enstand da wirklich was brauchbares draus? Finde ich aber ein nettes Beispiel, dass es "noch schlimmer" geht.

@Taln.Reich
Ah is was neues. Ich dachte die übliche panik ist das die glauben das sie dan selber Mutieren. :D

@xotix1

xotix1 schrieb:-Abhängigkeit der Bauern von den Firmen bzw. die oft angeprangerte Skrupellosigkeit dieser

Hat nichts mit gentechnik zu tun sondern mit Firmenpolitik.

xotix1 schrieb:-Erhöhtes Krebsrisiko durch benutzung von Pestiziden. Einmal aus Sicht des Konsumten, einmal aus Sicht des Anwenders.

Weil? Das kannst du bei jedem Produkt haben. Hat auch nicht wirklich was mit Gentechnik zu tun...

xotix1 schrieb:-Gefahren für die Umwelt (Grundwasser versuechung)

Durch die Gentechnik?

xotix1 schrieb:Bezüglich den Strahlungszüchtungen: Ich wusste das damit früher experimentiert wurde, aber enstand da wirklich was brauchbares draus?

Gibt vieles. aber das regt ja keinen auf... Vermutlich weil die Biobauern das genauso verwenden.
http://www.pflanzen-forschung-ethik.de/verfahren/mutagenese.html

Naja Biolobbysmus halt.

@interrobang
Die Punkte haben nichts damit zu tun, Gene zu verändern, jap. Aber sie sind Teil der GMO-Kultur, wenn man so will. Ich glaube, und das ist eine Annahme meinerseits, dass GMO immer auf ein bestimmtes Pestizid zugeschnitten wird. Das ist doch einer der riesen Vorteile von Gen-Mais, nicht? Das man nur 1 Pestizid braucht was alles killt, bis auf den Mais.

Daher sind die Fragen in der GMO Diskussion durchaus gerechtfertigt. Eine Diskussion über den Nutzen des Einsatzes von GMO ohne diese Fragen zu berücktisgtigen, ist sinnlos, nicht?

Natürlich ist es Firmenpolitik etc. aber das wäre halt ein Grund, gegen GMO zu sein. So wie ich auch kein Cola trinke weil mir die Firma nicht passt oder was weis ich.

@xotix1

xotix1 schrieb:Eine Diskussion über den Nutzen des Einsatzes von GMO ohne diese Fragen zu berücktisgtigen, ist sinnlos, nicht?

Nein.

xotix1 schrieb:Natürlich ist es Firmenpolitik etc. aber das wäre halt ein Grund, gegen GMO zu sein.

Nein das ist schwachsin. Nur weil jemand zb einen anderen mit einem Messer absticht sind Messer nicht schlecht.

xotix1 schrieb:So wie ich auch kein Cola trinke weil mir die Firma nicht passt oder was weis ich.

Deswegen Kaufe ich kein Bio. Weil es eine Riesen verarsche ist. :Y:

@interrobang

interrobang schrieb:Deswegen Kaufe ich kein Bio. Weil es eine Riesen verarsche ist.

Kommt drauf an, ich habe zB. Biogemüse, dass keinen einzigen Tropfen Pestizid oder Herbizid abbekommen hat.

mfg
kuno

@kuno7
würd mich wundern...
http://sedl.at/Biologische_Landwirtschaft

Gegen Schädlinge muss auch der Biobauer manchmal "spritzen". Nur mit Nützlingen, widerstandsfähigen Sorten, Mischkultur, abwechselndem Anbau und dgl. geht's nicht! Naturfremde Pestizide aus der Chemiefabrik sind in der biologischen Landwirtschaft jedoch streng verboten. Erlaubt ist nur eine kleine Auswahl an Stoffen, die auch natürlicherweise irgendwo vorkommen. Diese Stoffe bleiben üblicherweise nicht lange wirksam, und so kommt es, dass Bio-Obstbauern u. U. sogar öfter spritzen müssen als ihre konventionellen Kollegen. Das wird nicht gern gesagt, ist aber kein Grund zur Besorgnis.
Gegen Pilze, die Pflanzen befallen, gibt es keine Gifte, die gleichzeitig wirksam und völlig unbedenklich sind. Besonders umstritten ist der Einsatz von Kupfer in der biologischen Landwirtschaft. Dieses Schwermetall kann sich im Boden anreichern und das Bodenleben schädigen.

@interrobang

Ich zieh die Teile selber und pflanze sie dann in meinem Garten, da wird nix gespritzt außer DHMO, isch Schwör. :D

mfg
kuno

@kuno7
Wen sie mindestens 50 meter von der strasse entfernt sind :D

@interrobang

Kommt hin. :)



mfg
kuno

@kuno7
@interrobang

ich kenne Biobauern, die machen was mit Asche, Holzkohle und sogar Urin (hab aber vergessen GEGEN was das helfen oder FÜR was das gut sein soll).
Jedenfalls machen die NIX mit Chemie.

Optimist schrieb:und sogar Urin

Was denn für ein Urin, menschliches oder tierisches?

@Yotokonyx
menschlichen :)
Weiß nicht ob auch tierischen (die haben Schafe und 2 Hunde)

Warum? Spielt das eine Rolle von wem?

Der @kuno7 ist schon ein Fuchs :D