Schrödingers Katze Erklärung

@kusamak
Um das zu verstehen, muss man sich überlegen, was es bedeutet, ein Photon zu "beobachten". Man kann, wenn überhaupt, Photonen nur mit Strahlung beobachten, und die Energie (Frequenz) muss dabei höher sein, als die Energie des Photons. Es macht keinen Sinn, es mit größeren Wellenlängen zu versuchen, da es sich damit nicht genau messen lässt. Und nun stell dir einfach mal vor, wir versuchen mit hoher Energie ein so kleines Teilchen zu messen. Genau, wir schießen damit das Teilchen ab, und zwingen es in einen Zustand, den es ohne die Messung wahrscheinlich nicht hätte.

@kusamak
Es bestreitet hier soweit ich das mitbekommen habe niemand, dass sich das keiner vorstellen kann.
Ich kann mir auch astronomische Entfernungen nicht vorstellen (Beispiel: wie weit ist die 1000fache Entfernung von Pluto zur Sonne?), sie bestehen dennoch.
Deshalb -nochmal, auch wenn Wiederholungen langweilen- hat ES sein 'Gleichnis' formuliert. Damit man ohne es sich vorstellen zu können, zumindest erahnen kann, dass da etwas scheinbar unvorstellbares stattfindet.

Weitaus wichtiger als sich das Phänomen vorzustellen, ist es zu verstehen. Vgl hierzu Peters Beitrag. Schrödingers Katze ist jedoch keine Erklärung Das ist nur die Illustration, wenn man es mal so nennen möchte.

@Peter0167

Peter0167 schrieb: Genau, wir schießen damit das Teilchen ab, und zwingen es in einen Zustand, den es ohne die Messung wahrscheinlich nicht hätte.

Das ist verstanden!

Das Phänomen der Superposition ist auch noch vorstellbar.

Wo es bei vielen aussetzt, Einstein war einer davon ist die Tatsache, dass das Spaltexperiment sogar dann noch funktioniert, wenn wir einen der beiden Schlitze erst öffnen, nachdem (!) das Teilchen das Hindernis überwunden hat – aber bevor es auf dem Detektor erschienen ist. Das Elektron hat sich also durch beide Schlitze bewegt, obwohl der eine im Moment des Passierens noch geschlossen war.

Da gebe ich zu, nehme ich das hin, aber verstanden habe ich das nicht wirklich.

@wuec

wuec schrieb:Weitaus wichtiger als sich das Phänomen vorzustellen, ist es zu verstehen. Vgl hierzu Peters Beitrag. Schrödingers Katze ist jedoch keine Erklärung Das ist nur die Illustration, wenn man es mal so nennen möchte.

Mein Einwand war, dass der Tod einer Katze völlig unabhängig von der Wahrscheinlichkeit eintritt, ob ein Radioisotop zerfällt und dadurch die Katze durch die Blausäure stirbt. Sie stribt sowieso. Das ist eine Störgröße, die Schrödinger nicht bei der Formulierung seines Gedankens betrachtet hat.
Klar, die Katze war nur ein Gedankenexperiment, nur von einem Physiker hätte ich mir ein methodisch sauberes Experiment gewünscht.

kusamak schrieb:Das Elektron hat sich also durch beide Schlitze bewegt, obwohl der eine im Moment des Passierens noch geschlossen war.

Bist du dir da sicher? Davon habe ich bisher noch nichts gehört. Wird auch verdammt schwierig sein, den Spalt so schnell zu öffnen.....mechanisch kann das nicht funktionieren.

Ich werde mich wohl noch mal damit beschäftigen müssen :)

@kusamak

kusamak schrieb:Mein Einwand war, dass der Tod einer Katze völlig unabhängig von der Wahrscheinlichkeit eintritt, ob ein Radioisotop zerfällt und dadurch die Katze durch die Blausäure stirbt. Sie stribt sowieso.

Weshalb? Wegen des Dekohärenzeffektes, der durch Wechselwirkung mit der Umwelt zum Wellenzusammenbruch führt?

Also so wie ich das verstanden habe, geht das Interferenzmuster auf die Wellenfunktion des Lichtes zurück. Die Wellen überlappen sich...

Aber gucken wir doch mal einen Film dazu. Ist immer recht anschaulich bei sowas, und daher hab ich auch mein Halbwissen zu dem Thema. :)

Doppelspalt-Experiment - Quantenphysik einfach erklärt

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@wuec

wuec schrieb:Wegen des Dekohärenzeffektes, der durch Wechselwirkung mit der Umwelt zum Wellenzusammenbruch führt?

Nein, so wollte ich das nicht verstanden wissen. Da habe ich mich nicht exakt ausgedrückt. Völlig unabhängig von der Wechselwirkung, dass die Katze auch einem Schock oder Klaustrophobie vorzeitig enden könnte, ist doch der Fakt, dass biologische Sytseme immer auch sterben können, völlig unabhängig von Ort und Zeit.

@kusamak
Versteh ich nicht. :(
Das ändert doch nichts an der gedanklichen Versuchsanordnung und dem beschriebenen Paradoxon.
Die Katze kannst du auch in einen großen Ballsaal stecken. Da platzt sie nicht vor Angst.
Klar kann sie der Katzentod abholen, aber solange niemand nachschaut (keine Messung erfolgt) wissen wir das nicht. Es geht um eben jene Messung. Findet die statt, wissen wir wie es um das Vieh bestellt ist. Ohne die Messung wissen wir es nicht.

@wuec
Also doch so wie es Einstein formulierte, wenn wir nicht auf den Mond schauen wissen wir nicht, dass er existiert?

@kusamak

Dein Zweit-Nick ist nicht zufällig Maverick119? Genau das hatten wir schon gestern Abend diskutiert. Es geht in diesem Experiment weder um die Katze, noch das Gift, oder sonst was. Es geht NUR um den zerfallenden Kern, und die damit verbundene Tatsache, dass ALLE Aussagen zu quantenmechanischen Systemen rein statistischer Natur sind. Du kannst die Katze auch durch ein lila Einhorn ersetzen, welches beim Zerfall des Kerns in die Ecke scheißt, das ist vollkommen wurscht, und darum geht es überhaupt nicht.
Schrödinger hat dieses Experiment erdacht, um Leuten beim Verständnis der Quantenmechanik eine Hilfestellung zu geben. Wer nicht befähigt ist, dies zu erkennen, sollte diesem Experiment auch keine weitere Beachtung schenken, denn dabei kann nur Unsinn rauskommen.

@kusamak
Nein. Es ging Schrödinger letztlich um den (scheinbar absurden) Gedanken, dass die Katze zugleich tot und lebendig sein kann. Er nannte das "gemischt" oder "verschmiert".
Das Paradoxon besteht nun darin, dass makroskopische Systeme solche Zustände nicht einnehmen können. Bei den Quanten scheint es allerdings so zu sein, bzw ist diese Überlagerung sogar ein quasi 'unnatürlicher' Zustand.

Das sollte urnatürlich im Sinne eines Naturzustandes heißen. Korrektur wurde nicht vom System angenommen. :(

ey, Leute. Auch hierfür gibt es schönes gut erklärtes Vid, bevor ihr euch Schrödingers Wolf erklärt :)

https://www.youtube.com/watch?v=qDYVR5DdCuc

@dunkelbunt

https://www.youtube.com/watch?v=Ko3QYeXMkrQ

@Yotokonyx
Jepp, ich such was ganz einfaches ;)
Wobei das Lesch normalerweise auch gut kann


https://www.youtube.com/watch?v=ceB_nnDJPtA (Video: Schrödingers Katze - The Big Bang Theory / Sheldon erklärt ● Gehe auf SIMPLECLUB.DE/GO)

Hatte Schrödinger seine Katze-in-Kiste-Analogie nicht eingeführt, um zu zeigen wie "doof" er die Quantenmechanik oder eine bestimmte Interpretertion der Quantenmechanik eigentlich fand?

wuec schrieb:Das sollte urnatürlich im Sinne eines Naturzustandes heißen

Der "natürliche" Zustand von Quanten wird durch den Welle-Teilchen-Dualismus recht gut beschrieben:

Wikipedia: Welle-Teilchen-Dualismus

Der Wellenzustand wird durch eine Wellenfunktion beschrieben, die kollabiert (bricht zusammen), wenn gemessen wird, also wenn das Teilchen mit irgendetwas wechselwirkt.

Holzer2.0 schrieb:Hatte Schrödinger seine Katze-in-Kiste-Analogie nicht eingeführt, um zu zeigen wie "doof" er die Quantenmechanik oder eine bestimmte Interpretertion der Quantenmechanik eigentlich fand?

Es gab schon einige, die eher der klassischen Physik anhingen, aber von Schrödinger ist mir in der Beziehung nichts bekannt. Vielleicht hätte er an die Kiste draußen dranschreiben sollen: Quantenmechanik FÜR Doofe!