Farbe

Micha007 schrieb:Wie man sieht, werden die Farben von grün bis cyan/blau vom rot absorbiert und erscheinen daher schwarz.

Jep, man sieht aber auch, dass die Übergänge fließend sind, also kein perfektes schwarz.

@Peter0167
Ist ja auch logisch.
Je näher sich die Frequenz dem Komplimentär nähert, desto mehr wird sie halt absorbiert. Ähnlich den Übergängen von weiß zu schwarz

Hallo Leute,

wie es scheint, ist meine Position nun doch nicht so ganz abwegig gewesen. :)

Kommt halt immer darauf an, ob man mit "Farbe" Farbempfindung oder Farbreiz meint...

@McMurdo
Vielleicht, weil Du Dich immer sehr unglücklich hier ausdrückst und dadurch viele Mißverständnisse zustande kamen/kommen.

Vielleicht, weil Du Dich immer sehr unglücklich hier ausdrückst und dadurch viele Mißverständnisse zustande kamen/kommen.

Sehe ich auch so, insbesondere die völlig ungeeigneten Vergleiche am Anfang haben dann zu diesen übertrieben heftigen Reaktionen geführt. Ich hätte ja fast in die selbe Kerbe geschlagen, aber irgend etwas sagte mir, das an dem Grundgedanken etwas dran war. Aber es sind ja gerade die hitzigen Debatten, die sich am besten einprägen, darum hat mir dieser Thread beim Verstehen der Problematik wirklich sehr geholfen.

@Micha007
@Peter0167
Der Vergleich passte schon. Mit Tönen ist es ja ähnlich. Realität kann erst dann entstehen wenn sie beobachtbar ist. Bis dahin ist sie unbestimmt. :)

@McMurdo
Es bedarf aber keine Beobachter, um Realität zu werden.
Denn auch Blitze zuckten hell leuchtend vom Himmel und das Donnergrollen jagte über die Oberfläche der Erde, noch bevor es überhaupt Leben auf diesem Planeten gab.
Nur weil Niemand da war, der die Blitze gesehen und das Donnern gehört hat, heißt das doch nicht, das keine Licht-/Schallwellen zu der Zeit existierten.

@Micha007
Nun, du abstrahierst eine Beobachtung aus der Gegenwart in die Vergangenheit. Angenommen wir hätten noch niemals Blitz und Donner beobachtet und deshalb keine Vorstellung davon. Wären sie dann Teil unserer Realität?
Versuch es mal von dieser Seite zu sehen und nicht als Abstraktion.

McMurdo schrieb:Versuch es mal von dieser Seite zu sehen und nicht als Abstraktion.

Wir sind hier in Wissenschaft, nicht in Philosophie.

@McMurdo

Angenommen wir hätten noch niemals Blitz und Donner beobachtet
...
Versuch es mal von dieser Seite zu sehen und nicht als Abstraktion.

Welchen Sinn macht es, sich eine Szenerie zu basteln, in der unsere mickrigen Sinne noch viel mehr reduziert werden? Es macht doch keinen Sinn, in den Bergen "nach dem Echo zu rufen", wenn man sich zuvor die Ohren zustopft, oder Lasereffekte zu untersuchen, wenn man sich die Augen verbindet.
Nein - Forschung ist genau das Gegenteil. Unsere Sinne zu erweitern. Woher sonst wissen wir von der für uns unsichtbaren IR- und UV-Strahlung? Doch nur, weil wir Geräte erfunden haben, um das für uns sichtbare Lichtspektrum, zu erweitern.

Wenn man aber hergeht und vorhandene Sinneseindrücke reduziert und dann auch noch fragt, ob das eine für uns vorstellbare Realität wäre, bewegt sich in der Forschung rückwärts. Also eine recht dumme Sicht, ein Experiment von dieser Seite zu betrachten.

Ebenso sinnfrei wäre es, würde ich Dich fragen:"Vermißt Du das Seitenlinienorgan¹⁾?"
Die Frage ist in sofern sinnfrei, weil wir nicht über ein solches Organ verfügen und es deshalb auch nicht vermissen können.









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¹⁾ Das Seitenlinienorgan

Lanada schrieb:Was passiert,wenn ich die Mappe mit einem licht bestrahle , wo der rote Anteil fehlt ?

@Micha007
Du sagts „schwarz“…
Ich sage, es könnte auch „gelb“ sein… oder sogar „rot“. Nein, kein Tippfehler!

Deine Antwort „schwarz“ und die Erklärung anhand des von dir konstruierten Spezialfalles ist korrekt und übrigens auch angenehm anschaulich.

Warum Spezialfall?
Damit der Effekt so eintritt, wie von dir dargestellt, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
1. Die Farbe/das Pigment/die Oberfläche der Mappe reflektiert ausschließlich einen schmalen „roten“ Bereich des sichtbaren Lichts.
2. Die verwendetet Lichtquelle zur Erzeugung des Effekts ist trichromatisch. Im konkreten Fall müsste das Licht ein klassisches RGB-Komposit sein. (Im Gegensatz zu bspw. Tageslicht mit kontinuierlichem Spektrum).

Hätte die Lichtquelle, ein kontinuierliches Spektrum und ich filterte ausschließlich den roten Bereich dieses Spektrums heraus, würde eine rote Mappe (die ausschließlich diesen roten Bereich reflektieren könnte) nichts mehr zum Reflektieren haben und wäre zwingend schwarz.

Die Qualität deiner Beispielbilder und auch die Logik in deiner Argumentation lassen mich vermuten, dass du dich professionell mit digitaler Bildbearbeitung beschäftigst. Sieh mir daher meine Stümperbilder nach…

Original anzeigen (0,3 MB)
Links dein Bild – rechts meine Adaption.
Die Abstufungen des Rots in deinem Bild bei Beleuchtung mit „gelbem… oder grünem…“ Licht ist unter Berücksichtigung von Bedingung 1 nur möglich, wenn immer noch Rotanteile im („gelben“ bzw. „grünem“) Licht enthalten sind. Und genau das ist der Fall, wenn beispielsweise ein sattes Grün im RGB-Farbraum „angemischt“ wird – (Rot 103; Grün 255; Blau 40) oder Gelb – (Rot 225; Grün 255; Blau 60). Ganz so, wie es Grafikprogramme tun...

Ansonsten ist der Fall Cyan (Rot 0; Grün 255; Blau 255) in deinem Beispiel natürlich die korrekte Antwort auf Lanadas Frage… Kein Rot = Schwarz!

Wie komme ich dann auf „Gelb“ oder „Rot“?
Indem ich ein anderes Szenario wähle:
1. Das Rot der Mappe ist in einem Tintenstrahl-Drucker entstanden (Bei Tageslicht identischer Farbeindruck wie oben).
2. Ich nehme Tageslicht (kontinuierliches Sprktrum) und filtere hier mein rot raus.

Die meisten Tintenstrahldrucker verwenden als Primärfarben Cyan, Magenta, Gelb (und Schwarz) und ein Ausdruck sieht in der Vergrößerung am Ende etwa so aus:

Ein sattes Rot entsteht hier subtraktiev durch Magenta + Gelb.

Je nachdem, wie streng mein Rotfilter für meine Lichtquelle ist (kommt Magenta mit durch oder nicht), würde ich als Ergebnis eine „gelbe“ Mappe oder sogar eine „rote“ Mappe sehen können.

@zalesi

zalesi schrieb:Die Qualität deiner Beispielbilder und auch die Logik in deiner Argumentation lassen mich vermuten, dass du dich professionell mit digitaler Bildbearbeitung beschäftigst.

Nicht ganz, "nur" semi-professionell, sprich: im Privaten. Allerdings schon seit über 20 Jahren, allein mit Gimp seit etwa 2002.

zalesi schrieb:1. Die Farbe/das Pigment/die Oberfläche der Mappe reflektiert ausschließlich einen schmalen „roten“ Bereich des sichtbaren Lichts.

In der Tat hat in meiner Animation (die ich mit blender erstellte) die Mappe nicht nur eine Leder Textur, sondern ich habe ihr auch einen ledernen Glanz verliehen. Leider können gif-Bilder nur 256 Farben/Frame verwalten, sodaß dieser Glanz beim Konvertieren oft verloren geht.

zalesi schrieb:Die meisten Tintenstrahldrucker verwenden als Primärfarben Cyan, Magenta, Gelb (und Schwarz)

Richtig, Tintenstrahl-/Laserdrucker arbeiten mit additiver und LCD-Bildschirme mit subtraktiver Farbmischung.

@Micha007

Micha007 schrieb:Tintenstrahl-/Laserdrucker arbeiten mit additiver und LCD-Bildschirme mit subtraktiver Farbmischung.

Grübel, grübel, kopfkratz…

Ich meine, es ist anders herum.
Wikipedia: Additive Farbmischung

Aber es ist schon spät.
Viele Grüße und gute Nacht,
zalesi

@zalesi

zalesi schrieb:Ich meine, es ist anders herum.

Oops - aber Du hast recht

zalesi schrieb:es ist schon spät.

Ebenso eine gute Nacht (oder was davon noch übrig ist).

Micha007 schrieb:Welchen Sinn macht es, sich eine Szenerie zu basteln, in der unsere mickrigen Sinne noch viel mehr reduziert werden?

Das hat mit Reduzierung unserer Sinne nichts zu tun.

Micha007 schrieb:Es macht doch keinen Sinn, in den Bergen "nach dem Echo zu rufen", wenn man sich zuvor die Ohren zustopft, oder Lasereffekte zu untersuchen, wenn man sich die Augen verbindet.

Ich kann mich nicht erinnern jemals davon gesprochen zu haben sich die Augen zu verbinden oder die Ohren zu zuhalten. :D

Micha007 schrieb:Nein - Forschung ist genau das Gegenteil. Unsere Sinne zu erweitern. Woher sonst wissen wir von der für uns unsichtbaren IR- und UV-Strahlung? Doch nur, weil wir Geräte erfunden haben, um das für uns sichtbare Lichtspektrum, zu erweitern.

Jetzt kommst du der Sache schon Näher.

Micha007 schrieb:Nein - Forschung ist genau das Gegenteil. Unsere Sinne zu erweitern. Woher sonst wissen wir von der für uns unsichtbaren IR- und UV-Strahlung? Doch nur, weil wir Geräte erfunden haben, um das für uns sichtbare Lichtspektrum, zu erweitern.

Wir können auch ohne "Geräte" IR- und UV-Strahlung wahrnehmen. Nur eben nicht direkt sehen. Die Wärme der Sonne und die Hautveränderungen nach einer gewissen Zeit zeigen uns ganz gut, dass dort "Kräfte" am Werk sind, die außerhalb des normalen wahrnehmbaren Lichtspektrums ihr Werk verrichten. Wir wissen also zunächst mal deshalb davon, weil wir die indirekten Auswirkungen in der Natur beobachten können.

Dass diese Beobachtung aber in bestimmte Gesetzmäßigkeiten passt, und auch mit technischen Mitteln -Geräten- in andere Wahrnehmungsbereiche übersetzt werden kann, das ist dann noch mal ein anderes Thema. Das dient dann nur der Vereinfachung, wenn man es direkt visualisieren kann.