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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

717 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leben, Natur, Evolution ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

03.04.2018 um 22:37
Wenn der Threadersteller irgendwann Recht hat, koennen wir immer noch das geniale Soylend green Rezept ausgraben!
Das man in der Landwirtschaft neue Wege einschlagen muss , wird kaum einer in Abrede stellen. Aber eine evolutionaere Sackgasse ist nun mal nicht in Sicht. Irgendeine Seite wird sich schon anpassen, wenn wir mal am Ende der Fahnenstange sind aus sich reduzierender Anbauflaeche mehr Menschen zu versorgen. Das wird sich regulieren; ob uns das gefaellt ist ein anderes Thema ;)



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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

04.04.2018 um 00:38
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Ich nehm die Sense, damit bin ich schneller.
Der war gut. :D


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

04.04.2018 um 14:55
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Tja, die Macht der katholischen Kirche!
Hmm ..., meinst Du, der Franziskus hat da persönlich interveniert, oder hat der nur die Freigabe des "Großen Exorzismus" gegen den armen Steffen Pichler an den 'Robert Kardinal Sarah', seines Zeichens Kardinalpräfekt der "Congregatio de Cultu Divino et Disciplina Sacramentorum", delegiert?


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

04.04.2018 um 15:15
Zitat von AaaalteerAaaalteer schrieb:Der war gut.
Glaubste wohl nicht? Mein Opa hat mir das noch gezeigt und der hat uns auch noch gezeigt, wie ein Dreschopflege anzuwenden ist...ich war selbst erstaunt, wie gut das mit der Sense bei Brennnesseln und meterhohem harten Schilf geht. Da kommste mit deinem Freischneider nicht hinterher. Und wenn es zu hart wird, hole ich eine Machete. Ein Ackerpflug mit Pferd oder Trecker ist da was anderes.
Zitat von AaaalteerAaaalteer schrieb:Da macht man dann ein Messer drauf, flext das schön scharf und zieht damit in den Krieg gegen das meterhohe Unkraut.
Der war allerdings auch gut. Wenn man sein Feld erst meterhoch mit Unkraut überwuchern lässt???...oder geht es dabei nur um das einmalige urbar machen? Wenn das "Unkraut" einmal weg ist, muss man nur hinterher sein und es regelmäßig entfernen. Am Land kann es nicht liegen, wenn man bei 5ha Fläche noch so viel dazukaufen muss und nichts zum verkaufen hat oder sind die Böden und das Klima in Paraguay so schlecht?
Zitat von AaaalteerAaaalteer schrieb:Ich lebe hier btw. von Zinseinnahmen, hab in eine landwirtschaftliche Genossenschaft investiert, so kann ich ne ruhige Kugel schieben.
Und der erst noch! Vor allem, wenn Du dich an anderer Stelle darüber aufregst, das andere von "leistungslosen Einkommen" leben. Für Renten hat man auch mal was eingezahlt. Ist die Genossenschaft in Deutschland?

Ist auch egal, bei uns liegt der Durchschnittsverdienst in der Landwirtschaft Stand 2016 bei 1851,- € da hat man so ca. 1500,- auf die Hand. Da muss man schon einige Zeit sparen, um überhaupt nur mal einen Urlaub in Paraguay zu machen. Geschweige denn, genug zu sparen, um einen Biohof aufmachen zu können.

Du lebst also auch aus diesem Honigtopf, den andere erarbeiten und der zusätzlich noch voller Mikroplastik und Pestizid-Rückständen ist. Dir ist es ja egal, was andere davon haben oder wie es der Natur dabei ergeht. Hauptsache Du kannst deine ruhige Kugel schieben...vielleicht hast Du es dir ja sogar verdient, aber das sind die wenigsten die das so machen.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

04.04.2018 um 19:50
Zitat von SyndromSyndrom schrieb:Das man in der Landwirtschaft neue Wege einschlagen muss , wird kaum einer in Abrede stellen. Aber eine evolutionaere Sackgasse ist nun mal nicht in Sicht.
Die evolutionäre Sackgasse kann man doch gar nicht mehr übersehen. Ich hatte genug Punkte genannt und mit Links hier eingestellt. Die vermeintlichen Lösungen der Intensivlandwirtschaft und dabei seit neuestem besonders die "Grüne Gentechnik" können kurzfristig die Nahrungsmenge stark erhöhen, aber im Gegenzug wird u.a. der Boden degradiert, der Genpool der Nahrungspflanzen in höherer Geschwindigkeit verengt als zuvor und die parasitären und sonstigen Gegner stärker "trainiert". Diese beschleunigen also die Resistenzenbildung. In den USA ist dieses Problem sehr bekannt und war m.E. der Hauptgrund für den Monsanto-Verkauf. Hier so ein Beispiel zu der Resistenzbildung:

https://www.srf.ch/news/wirtschaft/superunkraeuter-wachsen-monsanto-ueber-den-kopf

In China sind nach offiziellen Angaben 40 Prozent des potenziellen Ackerlandes so verseucht, dass es sich kaum noch oder gar nicht mehr zur Nahrungsgewinnung eignet:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/agenda/china-droht-hungersnot-wegen-verseuchtem-ackerland-13250791.html

Und ganz generell lässt sich das Schema des Prozesses auch dort gut erkennen, wo die Zucht anderer Lebewesen zuerst losging, im früheren Fruchtbaren Halbmond. Das war einst eine sehr fruchtbare und artenreiche Region. Heute ist der Boden degradiert und verdorrt und zuletzt das Grund- und Oberflächenwasser vielerorts versiegt. Das wurde z.B. schon vor 2011 als Sicherheitsrisiko für Sysien angemahnt:

https://www.nytimes.com/2010/10/14/world/middleeast/14syria.html

Diese Belege lassen sich praktisch unbegrenzt erweitern. Die Zusammenhänge und ihre enorme Beschleunigung innerhalb der letzten Jahrzehnte sind klar erkennbar. Aber wenn man sie nicht wahrhaben will, dann macht man es eben nicht. Mittlerweile tauchen überdies in vielen Foren Propagandisten oder quasi "Influencer" der Agrarindustrie auf, sobald bestimmte Stichworte fallen.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

04.04.2018 um 20:01
@berndw.
Das es so nicht weitergeht, ist halt schon klar!
Ich haeng mich nur an der "evolutionaeren Sackgasse" auf! Was hat evolution damit zu tun?
Im Gegenteil- Die sorgt dafuer das ueberzaehlige "Fresser" aussterben und der Rest wahrscheinlich einer Art Verzwergung durch mangelndes Nahrungsangebot unterliegen, so das es wieder fuer alle reicht!



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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

04.04.2018 um 20:49
Zitat von SyndromSyndrom schrieb:Das es so nicht weitergeht, ist halt schon klar!Ich haeng mich nur an der "evolutionaeren Sackgasse" auf! Was hat evolution damit zu tun?Im Gegenteil- Die sorgt dafuer das ueberzaehlige "Fresser" aussterben und der Rest wahrscheinlich einer Art Verzwergung durch mangelndes Nahrungsangebot unterliegen, so das es wieder fuer alle reicht!
Wenn die Selektion der Merkmale nicht vorrangig nach dem bestmöglichen eigenen Vorteil im Gesamtumweltdruck abläuft, sondern stattdessen von einem Manipulator zu dessen vorrangigem Nutzen gelenkt wird, dann entsteht automatisch die Richtung einer evolutionären Sackgasse. Evolution funktioniert ja in genau dieser selektiven Anpassung zum eigenen Nutzen, ansonsten wird der manipulierte Organismus zunehmend instabil. Deswegen hatte Darwin so deutlich herausgestellt, dass man niemals ein Merkmal bei irgendeiner Spezies finden wird, das zum ausschließlichen Nutzen einer anderen Lebensform gebildet wurde. Mit der Intensivlandwirtschaft haben wir sozusagen den Turbo eingeschaltet und Vollgas gegeben in Richtung des Endes der Sackgasse.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

04.04.2018 um 21:27
Zitat von berndw.berndw. schrieb:Mit der Intensivlandwirtschaft haben wir sozusagen den Turbo eingeschaltet und Vollgas gegeben in Richtung des Endes der Sackgasse.
Jap, Evolution hin oder her. Wenn wir so weiter machen, zerstören wir jede ökologische Lebensgrundlage auf diesem Planeten und machen uns komplett abhängig von unserer Technik. Und dann sind wir sogar noch so verblödet und geben diese Technik in die Hände von Privatleuten...

Aber genug der Schwarzmalerei, bin grade über einen Film gestolpert, der demnächst im Kino kommt (vielleicht werde ich ja jetze auch als Werbeagent entlarvt) :

Youtube: Zeit für Utopien – Trailer
Zeit für Utopien – Trailer
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...aber ich bin ja nicht alleine. :)


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 18:26
Zitat von berndw.berndw. schrieb:Deswegen hatte Darwin so deutlich herausgestellt, dass man niemals ein Merkmal bei irgendeiner Spezies finden wird, das zum ausschließlichen Nutzen einer anderen Lebensform gebildet wurde
Und da irrte Darwin dann doch. Könnte an seiner beschränten Weltsicht liegen, di nur auf Konkurrenz basiert. Es gibt aber auch Formen dr Kooperation. Spezies in symbiotischen Verhältnisen haben Merkmale ausgebildet zum Nutzen einer anderen Spezies, Das kommt bei Darwin aber nicht vor.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 18:31
@Mittelscheitel
Ähm. Nein?!
Symbiose ist kein Altruismus sondern beruht auf wechselseitigem Nutzen = gegenseitigem Vorteil.
Passt also wunderprächtig.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 18:49
Wie ich schon mal geschrieben hab: Darwin irrte trotzdem, am anderen Ende der Behauptung. Nämlich mehr Speck auf der Hüfte zu haben nützte nicht nur den Schweinezüchtern. Denn von all den Zuchtschweinen aus Anfangstagen der Viehzuchtgeschichte sind die magersten ausgestorben. Fortpflanzungserfolg ist Nutzen.

Esgibt also selbst außerhalb der natürlichen Zuchtwahl keinen Fall von hervorgebrachtem Nutzen ausschließlich für wen anderen.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 19:20
Zitat von MittelscheitelMittelscheitel schrieb:Spezies in symbiotischen Verhältnisen haben Merkmale ausgebildet zum Nutzen einer anderen Spezies, Das kommt bei Darwin aber nicht vor.
Darwin erwähnt im 4. Kapitel seines Hauptwerks u.a. Beziehungen zwischen diversen Insekten und Blütenpflanzen, die auf wechselseitigen Nutzen ausgerichtet sind. Er benennt das zwar nicht als Symbiose, aber seine Beschreibung läuft auf eine symbiotische Beziehung hinaus. Was der TE allerdings meint, ist, dass eine Spezies niemals ausschließlich nur Eigenschaften entwickelt, die ebenso ausschließlich nur einer anderen Spezies nützlich sind und somit - wenn man Nutzen aus evolutionsbiologischer Sicht mit Fortpflanzungserfolg gleichsetzt - nur den Fortpflanzungserfolg der anderen Spezies sichert, aber nicht den Fortpflanzungserfolg der betreffenden Spezies.

Das ist zwar einerseits richtig, weil sich so eine Spezies zum ausschließlichen Fremdnutzen unter Wildbedingungen nicht etablieren könnte, aber andererseits eben in Bezug auf landwirtschaftliche Züchtung eben falsch, weil dies nicht darauf übertragbar und anwendbar ist. Die landwirtschaftlich genutzten Zuchtformen existieren nicht ausschließlich zum Nutzen des Menschen, der sich fröhlich fortpflanzt, sondern sie erhalten vom Menschen Bedingungen zurück, mit deren Hilfe sie sich in größerem Maße fortpflanzen können.

Was hier miteinander vermengt wird, ist der Kontext zu Wildformen, auf die sich Darwin bezogen hatte mit dem Kontext der bewusst gesteuerten Zucht und Haltung, der den Naturkontext der Wildformen weitgehend zurückdrängt. Das bedeutet, dass unter den Bedingungen der natürlichen Selektion Zuchtformen nicht überdauern können, weil der natürliche Kontext die Bedingungen nicht bereitstellt, unter denen ein Fortpflanzungserfolg möglich wäre. Folglich sind Zuchtformen den Wildformen im natürlichen Kontext selektiv unterlegen und sterben aus.

Das ist aber keine evolutionäre Sackgasse, wie uns der TE nahelegen möchte, sondern Ausdruck des Wirkens der Faktoren der Evolution in den entsprechenden Kontexten. Wenn der Mensch als Selektionsfaktor in Gestalt des Züchters in Erscheinung tritt, bewirken die Evolutionsfaktoren das Entstehen und Vermehren von Zuchtformen, die in symbiotischer Beziehung zum Menschen existieren und sich im Kontext der künstlich geschaffenen Rahmenbedingungen in dieser geschaffenen Nische etablieren.

Fällt der Mensch als Selektionsfaktor weg, übernimmt die Natur wieder die Regie bei der Wirkung der Evolutionsfaktoren. Zuchtformen haben dann keine Chance mehr, sich dauerhaft in Konkurrenz mit Wildformen zu etablieren, so dass sie verdrängt werden und aussterben. Das ist lediglich das Wirken von natürlichen Gesetzmäßigkeiten. Der Mensch als Züchter hat nur gelernt, diese Gesetzmäßigkeiten zu seinem Nutzen zu manipulieren und muss nun aufpassen, dass er dabei nicht zu weit geht, aber das ist dann ein Thema, was mit den vom TE vorgebachten Begründungen nichts mehr zu tun hat. Mit einer evolutionären Sackgasse hat das alles nichts zu tun. Eher schon mit populationsdynamischen Zwängen.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 19:33
Wenn man in unserem Fleisckonsum parallelen suchen will -
Der Lachs waer deutlich besser dran, wenn er das laichen in seinen Heimat fluessen aufgibt, aber Baeren wuerden verhungern wenn die Lachse ausbleiben! Dann schaffen sie den notwendigen Winterspeck nicht. In dieser Verbindung hat nur Fresser einen Vorteil!


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 19:51
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Glaubste wohl nicht? Mein Opa hat mir das noch gezeigt und der hat uns auch noch gezeigt, wie ein Dreschopflege anzuwenden ist...ich war selbst erstaunt, wie gut das mit der Sense bei Brennnesseln und meterhohem harten Schilf geht. Da kommste mit deinem Freischneider nicht hinterher. Und wenn es zu hart wird, hole ich eine Machete. Ein Ackerpflug mit Pferd oder Trecker ist da was anderes.
Was meinst du denn, wo wohl die 2,6 PS hingehen, die der Freischneider hat? Bei Brennnesseln macht die Maschine in einem Zug geschätzt die volle Messerbreite von 35cm weg, deutsches Schilf habe ich noch nicht geschnitten aber das Ufer hier am Fischteich. Da gehe ich noch ca. 10-20 cm rein mit einem Zug, das steht ja nicht so dicht wie Gras, weiterhin schneidet das Ding 5cm Strunke mit durch. Allgemein sagt man, es wächst hier alles ca. 4x schneller als in Deutschland. Ich denke, du hast einfach keine Ahnung.
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Der war allerdings auch gut. Wenn man sein Feld erst meterhoch mit Unkraut überwuchern lässt???...oder geht es dabei nur um das einmalige urbar machen? Wenn das "Unkraut" einmal weg ist, muss man nur hinterher sein und es regelmäßig entfernen. Am Land kann es nicht liegen, wenn man bei 5ha Fläche noch so viel dazukaufen muss und nichts zum verkaufen hat oder sind die Böden und das Klima in Paraguay so schlecht?
Ja, mit dem Traktor und genug Roundup ist das alles kein Problem. Von diesen Gewinnen lebe ich ja. Aber du hast ja nur mit deinen 10 Tomatenpflanzen zu kämpfen, oder? :D
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Und der erst noch! Vor allem, wenn Du dich an anderer Stelle darüber aufregst, das andere von "leistungslosen Einkommen" leben. Für Renten hat man auch mal was eingezahlt. Ist die Genossenschaft in Deutschland?

Ist auch egal, bei uns liegt der Durchschnittsverdienst in der Landwirtschaft Stand 2016 bei 1851,- € da hat man so ca. 1500,- auf die Hand. Da muss man schon einige Zeit sparen, um überhaupt nur mal einen Urlaub in Paraguay zu machen. Geschweige denn, genug zu sparen, um einen Biohof aufmachen zu können.

Du lebst also auch aus diesem Honigtopf, den andere erarbeiten und der zusätzlich noch voller Mikroplastik und Pestizid-Rückständen ist. Dir ist es ja egal, was andere davon haben oder wie es der Natur dabei ergeht. Hauptsache Du kannst deine ruhige Kugel schieben...vielleicht hast Du es dir ja sogar verdient, aber das sind die wenigsten die das so machen.
Die Genossenschaft ist hier in Paraguay, in Deutschland gibts doch keine Zinsen mehr. Das ist eine Investition mit allen Risiken und null Sicherheit. Wenn die pleite gehen, bin ich auch pleite, kein Netz, kein doppelter Boden. Ich seh das nicht so eng mit Pestizidrückständen, alles, was nicht tötet, härtet ab. Allerdings vermehre ich mich auch nicht auf dieser überfüllten Kugel hier, bin doch nicht verrückt. Soll ich meinen Kindern erklären müssen, warum sie sich um die übriggebliebenen Ressourcen kloppen müssen?

Mir macht das auch nix aus, von diesem Honigtopf zu leben. Aber wer meint, er kann ökologisch in Handarbeit anbauen, davon sich und seine Familie ernähren und auch noch verkaufen, dem glaub ich erstmal nicht. So haben meine Großeltern gelebt und es war sehr anstrengend. Von den Alten meckert keiner über Bayer/Monsanto. :D

Bisher konnte mir noch keiner eine funktionierende Permakultur oder ähnliches zeigen, alles nur Gerede. Ich hab damals in D Zwiebeln mit Möhren zusammengepflanzt, da gabs keine Zwiebelfliege und keine Möhrenfliege und halt Knoblauch zwischen die Erdbeeren, lauter so kleine Tricks. Ist aber alles nix zur Ernährung der Massen. Ich hatte z.B. Glück, dass keiner in der Nachbarschaft Kartoffeln hatte, also hatte ich keinen Kartoffelkäfer, immer Superernte, je nach Wetter. Wo aber Schrebergärten mit Kartoffeln waren, brach der Krieg gegen das Ungeziefer aus.

Also nicht über öko reden sondern machen und zeigen und zwar ohne die üblichen Öko-Tricks.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 20:13
Zitat von HantiererHantierer schrieb am 02.04.2018:Mit 5ha kann man schon einiges machen. Wenn ich 10 Tomatenpflanzen in meinem Garten habe, ist mein Jahresbedarf gedeckt, dafür brauche ich 2-3m2.
haha. Niedlich. Tomaten.

Wir reden von Ernährung also wieviel Platz brauchst du für Weizen, RAis, Mais, Kartoffel etc?


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 20:41
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wir reden von Ernährung also wieviel Platz brauchst du für Weizen, RAis, Mais, Kartoffel etc?
Vermutlich kann man sich mit genug Wissen, Erfahrung und Fläche schon ganz gut selbst versorgen.
Aber wieviel Fläche wäre wohl notwendig wenn wirklich jeder so leben wollte?
Ich würde Mal behaupten da reicht ein Planet Erde nicht aus. Produziert wird meines Wissens nach ( korrigiert mich ruhig wenn ich komplett falsch liege) genug um theoretisch die gesamte Erdbevölkerung zu ernähren, die Verteilung funktioniert halt leider nicht.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 20:55
@Aaaalteer
Zum Thema Permakultur kann ich dir Sepp Holzer empfehlen. Der betreibt das sehr erfolgreich. Der hat sich in Österreich in einer schlechten Lage einen Hof gekauft, den keiner so richtig haben wollte und nach einigen Jahren wurde er dann auf Grund des Ertrages in der Steuer hoch gesetzt.

http://www.seppholzer.at/cms/index.php?id=5

Im Bioanbau ist es ratsam, eine gute Mischkultur zu finden. Da mache ich grade so meine Erfahrungen. Erdbeeren und Knoblauch scheint nicht ganz so dolle zu sein, jedenfalls meiden Erdbeeren den Knoblauch, wenn sie ihre Stecklinge "auswerfen". Gegen die weißen Fliegen helfen mir immer die Schlupfwespen, die sich auf den Wegen der Gartenanlage ansiedeln. Und für meinen Boden hab ich Regenwürmer, Kellerasseln und anderes Getier. Hab die Tage ein kleines Stück mal wieder umgegraben und auf jeder Schaufel mehrere Regenwürmer gehabt. Dünger habe ich letztes Jahr mal etwas gepressten Pferdedung gestreut, ansonsten gibt es nur selbstgemachten Kompost.

Wenn ich Kartoffeln habe und die Käfer kommen, sammel ich die ab, wie ich es gelernt habe.
Zitat von AaaalteerAaaalteer schrieb:Ja, mit dem Traktor und genug Roundup ist das alles kein Problem. Von diesen Gewinnen lebe ich ja.
Na dann hoffe ich mal, dass Du dich auch dafür einsetzt, dass die Arbeiter, die das Gift sprühen müssen, auch anständig dafür entlohnt werden, wenn dir schon die langfristigen folgen egal sind.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:haha. Niedlich. Tomaten.
Haha, immerhin Selbstversorger, auch fast bei Zwiebeln, Knoblauch, Äpfeln (je nach Jahr), verschiedenen Kräutern für Tee und zum Würzen, Bohnen, Erbsen, Möhren, Gurken, Salat...muss ich alles nicht mehr so viel kaufen und habe es frisch vom Beet, schmeckt auch viel besser. Das lohnt sich vor allem wegen der Qualität und Vielfalt. Schonmal violette Möhren gehabt? Sind sehr lecker. Und das auf einer kleinen Fläche und der Zeitaufwand ist im Schnitt auch nicht hoch, manchmal hat man aber zu tun wie in der Ernte.

Problematisch sehe ich da nur den Fleischkonsum. Ich würde mehr als doppelt so viel brauchen, wenn ich noch ein Schwein, eine Kuh und ein paar Hühner durchbringen müsste, um meinen Bedarf zu decken. Viel von dem Mais, Raps, Weizen usw. braucht man für die Tiere.
Zitat von AaaalteerAaaalteer schrieb:Soll ich meinen Kindern erklären müssen, warum sie sich um die übriggebliebenen Ressourcen kloppen müssen?
Und wie willst Du das den Kindern der anderen erklären? Wie würdest Du es denn erklären, wenn Du müsstest?


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 21:13
@Hantierer
Problematisch sehe ich da nur den Fleischkonsum.
Zwiebeln, Knoblauch, Äpfeln
Kräutern für Tee und zum Würzen
Bohnen, Erbsen, Möhren, Gurken, Salat
Von dem alleine was du da anführst kann man aber nicht leben, da du selbst ein Tier bist, benötigst du eben auch
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Viel von dem Mais, Raps, Weizen usw.
Du bist also kein:
immerhin Selbstversorger



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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 21:24
Zitat von IckebindavidIckebindavid schrieb:Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?
heute um 20:41
Fedaykin schrieb:
Wir reden von Ernährung also wieviel Platz brauchst du für Weizen, RAis, Mais, Kartoffel etc?
Vermutlich kann man sich mit genug Wissen, Erfahrung und Fläche schon ganz gut selbst versorgen.
Aber wieviel Fläche wäre wohl notwendig wenn wirklich jeder so leben wollte?
Die Frage ist wie hoch ist der Aufwand dafür.

http://gourmetbauer.de/anbauflaeche-erntemenge-und-kalorien-wieviel-flaeche-braucht-man-zur-selbstversorgung-aus-dem-eigenen-garten/

Und da reden wir noch nicht über Fleisch, Milch. etc
Zitat von HantiererHantierer schrieb:Haha, immerhin Selbstversorger, auch fast bei Zwiebeln, Knoblauch, Äpfeln (je nach Jahr), verschiedenen Kräutern für Tee und zum Würzen, Bohnen, Erbsen, Möhren, Gurken, Salat...muss ich alles nicht mehr so viel kaufen und habe es frisch vom Beet, schmeckt auch viel besser. Das lohnt sich vor allem wegen der Qualität und Vielfalt. Schonmal violette Möhren gehabt? Sind sehr lecker. Und das auf einer kleinen Fläche und der Zeitaufwand ist im Schnitt auch nicht hoch, manchmal hat man aber zu tun wie in der Ernte.
Ja, ganz große Leistung, jeder Depp kann in seinen Garten 10 Tomaten, Zwiebeln und co ziehen. Da kenn ich doch ganz andere Dinge. Aber wir reden hier nicht über Spáßgärten sondern du willst ja ernsthafte Ernährung von dir selbe /Familie ausüben.

Und das alles Bio, Wie erwähnt wo sind deine Kalorien/Kohlhydratpflanzen.
Zitat von HantiererHantierer schrieb: Viel von dem Mais, Raps, Weizen usw. braucht man für die Tiere.
ist es wahr.


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Evolutionäre Sackgasse Landwirtschaft: Können wir da noch rauskommen?

05.04.2018 um 21:41
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Frage ist wie hoch ist der Aufwand dafür.
Ja sicherlich, es geht um Effizienz. Da liegt nun mal konventionelle Ladnwirtschaft eindeutig vorne.

Ich verstehe schon das es erstmal romantisch klingt von seinem eigenen Ökogarten zu leben, es geht halt in der Realität einfach nicht, da stimme ich dir zu. Bzw den Aufwand würden die wenigsten mit allen Konsequenzen auf sich nehmen.

Wer denkt das alles ginge ganz einfach sollte mal weg von Lifestyleökoinfos, und sich mit der Vergangenheit beschäftigen.
Es gibt genügend Informationen wie Bauern hierzulande vor nicht allzu langer Zeit noch gelebt haben.
Nur tauschen will mit denen sicherlich keiner der veganlattemachiatoschlürfern.


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