Exakt. Die Spekulation, die Wissenschaftler hätten eventuell die Risiken des Weltraumschrotts (namentlich im LEO oder im geostationären oder weiteren Bereich) oder auch von Staub nicht gesehen, gewogen und bewertet, ist reichlich drollig.Suppenhahn schrieb:Spätestens oberhalb der geostationären Umlaufbahnen dürfte aber sehr, sehr wenig Weltraumschrott zu erwarten sein. Und die ganzen "Entfaltungsprozeduren" begannen ja erst jenseits der Mondumlaufbahn.
Ja, das empfinde ich manchmal für unglaublich was alles so möglich ist. Wir leben doch schon in einer interessanten Zeit. Bei Perseverance habe ich auch ordentlich mitgefiebert.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe muß das Trum jetzt nur noch unter ständiger Verlangsamung seiner Geschwindigkeit seinen Einsatzpunkt erreichen und dann ausgerichtet werden? Und dann kann es losgehen?
Das wird noch einige Monate dauerrn, da die Messinstrumente erst heruntergekühlt werden müssen.
Während der ersten zwei Wochen nach dem Start wird sich zunächst das große Sonnenschutzschild und danach der Hauptspiegel mit seinen 18 Einzelsegmenten entfalten. Danach werden die Instrumente langsam auf Betriebstemperatur abkühlen, was einige Wochen dauern wird. Das langwelligste Instrument MIRI wird dabei als kältestes Gerät an Bord am längsten warten müssen. Die Inbetriebnahme aller Instrumente, in die auch unser Heidelberger MIRI-Team eng eingebunden ist, wird sechs Monate nach dem Start beendet sein. Ab dann ist mit wissenschaftlichen Ergebnissen zu rechnen. Das „erste Licht“ für das JWST wird jedoch im Rahmen der Inbetriebnahme des Hauptspiegels schon früher erfolgen, ich rechne damit etwa drei Monate nach dem Start.Max Planck Gesellschaft
Bestimmt. Aber das trifft ja auf jedes Objekt zu.
Wenn ich mich nicht irre, korrigiert sich das James Webb Teleskop in regelmäßigen Abstand immer wieder. Habs gefunden.
Alle Orbits um L2 sind nicht stabil, weshalb die Bahn immer wieder durch Raketentriebwerke korrigiert werden muss. Ein Umlauf braucht ungefähr 6 Monate, dabei wird alle 21 Tage korrigiert.
Die Umlaufbahn ist ja näherungsweise kreisförmig und damit symmetrisch. Deswegen dürften sich etwaige Einflüsse durch den Sonnenwind im Prinzip ziemlich ausgleichen.
Aber die geringe Fläche... dürfte wenig durch den Licht Druck beeinflusst werden
Der Orbit von James Webb ist aber stark angewinkelt zur Bahnebene Erde - Sonne, damit ist die Richtung des Sonnenwinds praktisch immer die gleiche. Ein Ausgleich findet nicht statt.Tripane schrieb:Die Umlaufbahn ist ja näherungsweise kreisförmig und damit symmetrisch. Deswegen dürften sich etwaige Einflüsse durch den Sonnenwind im Prinzip ziemlich ausgleichen.
Vollständig natürlich nicht. Der Sonnenwind selbst ist ja nicht mal absolut gleichmäßig. Deswegen schrieb ich auch "ziemlich". Damit meinte ich, dass der Sonnenwind im wesentlichen immer radial von der Sonne her wirkt, ähnlich wie es die Fliehkräfte auf Objekte in einem Orbit ja auch tun und einen Gleichgewichtszustand mit der Gravitation einnehmen. Auch wenn das hier wegen des L2 etwas komplizierter sein dürfte.
Da findest Du etwas zu dem Problem:
Das ist doch mal eine gute Nachricht. Ob sie stimmt wird sich aber erst in Zukunft erweisen wenn feststeht wieviel Treibstoff im normalen Betrieb verbraucht wird.RachelCreed schrieb:dass es etwa 5-10 Jahre für Forschungszwecke genutzt werden könne, geht man inzwischen von ca. 20 Jahren aus.
Ich habe dazu ein Video gefunden. Ab ca der dritten Minute wird dazu was gesagt. Ich finde das Video etwas schleppend, aber vielleicht ist es ganz interessant für dich, da du gefragt hattest.RogerHouston schrieb am 06.01.2022:Was werden eigentlich so die ersten Ziele sein, auf die sich das Teleskop richten wird?
Danke, sind schon einige interessante Infos enthalten. Der Sprecher ist zwar ne Schlaftablette, aber unter'm Strich isses recht interessant. :)Teegarden schrieb:Ab ca der dritten Minute wird dazu was gesagt. Ich finde das Video etwas schleppend, aber vielleicht ist es ganz interessant für dich, da du gefragt hattest.
Es wird erklärt was im ersten Jahr des James Webb Teleskop passiert und was gemacht wird.
In seinem Labor an der ETH Zürich erforscht der Astrophysiker deshalb mit seinem Team aktuell, wie mehrere Teleskope im Weltall miteinander verbunden werden können. Gelänge das, wäre es möglich, erdähnliche Planeten zu finden.
Zurzeit arbeitet der Astrophysiker am Bau des Extremely Large Telescope in der chilenischen Atacama-Wüste. Glauser übernahm dort die technische Leitung für eines der Instrumente, das notabene mehrere Stockwerke gross ist. Das Riesenteleskop soll 2027 in Betrieb genommen werden.
