„Theorie von allem“ – sinnvoller Anspruch oder Missverständnis
gestern um 14:16Ja, könnten sie. In einer emergenten Theorie der Raumzeit haben c, \hbar, G nicht die Rolle von "axiomatischen Grundgrößen", sondern verhalten sich wie Materialparameter und...noway schrieb:Ich frage eher: Könnten Größen wie c, G, ℏ emergente Größen sein,
die sich aus systemischen Rückkopplungen, Raumstruktur oder Modenbildung ergeben –
noch bevor klassische Geometrie überhaupt etabliert ist?
- ...kodieren die makroskopischen Eigenschaften des Raumzeit-Kontinuums.
- ...könnten in anderen "Phasen" der Raumzeit (z. B. frühes Universum, schwarze Löcher, andere Universen) andere Werte annehmen.
- ...vermitteln, wie die fundamentalen Mikroprozesse makroskopisch erscheinen, aber sind selbst nicht das Fundament.
Das ist ein radikaler, aber konsequenter Schritt, und eine notwendige Voraussetzung, wenn man Raumzeit und Gravitation als emergente Phänomene verstehen will. Die theoretischen Details bzw. Modelle dazu sind freilich weitaus komplexer und man beginnt da am besten zunächst bei der Schleifenquantengravitation, um ein gewisses theoretisches Fundament für weitere Überlegungen zu haben.
stefan33 schrieb:Das wäre dann aber die Frage: Warum ist das Universum genau so wie es ist?
Und das ist, glaube ich, keine Frage, die die Physik beantworten kann, oder?
Physik beschreibt, was ist, fragt also "Wie?", nicht "Warum?"
Dessen ungeachtet sind die "Warum?"-Fragen natürlich spannend.
Sehe ich anders, um nicht zu sagen: Es ist schlichtweg falsch. Beispiel "Dunkle Materie": Naturwissenschaft fragt nicht nur, wie verhält sich die Umlaufgeschwindigkeit von Sternen in den Außenbereichen von Galaxien (das ist durch Messungen auch schnell beantwortet), sondern vor allem auch, warum verhält es sich so.noway schrieb:Guter Einwand – im klassischen Sinn stellt Physik tatsächlich Wie-Fragen, keine metaphysischen Warum-Fragen.