Mit wissenschaftlicher Methodik durchgeführte Untersuchungen bestätigen keine der von Grander behaupteten Wirkungen, d.h. folgende durch Grander bzw Grander-Kunden behauptete Wirkungen sind widerlegt:
* Wasserbelebung habe eine entgiftende Wirkung. Hierzu die Bundesanstalt für Wassergüte (1993) in ihrem Gutachten wörtlich ′Granderwasser hat keinerlei entgiftende Wirkung. Anderslautende Behauptungen, wie die zuvor von Grander-Vertretern getroffene Aussage (Zitat Gutachten: „Das Gerät »Wasserbelebung 380« bewirkt laut Angabe der Vertreter der Umwelt-Vertriebs-Organisation eine Entgiftung von kontaminierten Wässern“) sind falsch.′[6]
* Wasserbelebung bzw. Wasserenergetisierung habe eine bakterientötende Wirkung. Im Abstract von Rudolf Hammers Diplomarbeit heisst es wörtlich dazu: ′Die Ergebnisse zeigen, dass eine generelle Wirksamkeit der Wasserenergetisierungsgeräte der Hersteller UVO KG und Naturkraft Biotechnologie GmbH im mikrobiologischen Bereich der Trinkwasserhygiene besonders im Hinblick auf eine mikrobizide bzw. desinfizierende Wirkung nicht gegeben ist.′[7]
* Eine bereits vorhandene Verkeimung werde sich reduzieren, sodass man das „Belebte Wasser“ bei Leitungen, die lange keinen Durchfluss hatten, einsetzen kann. Bei Schwimmbädern könne man den Chlorzusatz auf ein Minimum reduzieren (bzw. bei privaten Bädern überhaupt weglassen). Auch an Müllkippen befindliche Teiche wurden angeblich bereits so behandelt. Nachweisbare Resultate, die von behördlicher Seite oder mit veröffentlichten Messergebnissen gestützt werden, sind nicht bekannt. Zudem müsste solches Wasser „ungenießbar“ sein, um eine Wirkung gegen Keime entfalten zu können.
* Belebtes Wasser wirke sich positiv auf das Wachstum von Pflanzen aus.[8], [9]
* Die Oberflächenspannung des Wassers werde herabgesetzt.[10], [11], [12] Dies könne in Wäschereien ausgenutzt werden, wobei z. B. der Waschmitteleinsatz wesentlich herabgesetzt werde. Auch Autowaschanlagen seien ein Einsatzgebiet. Diese Behauptung stützt sich auf eine Diplomarbeit (von Klaus Faißner), bei der das „Belebte Wasser“ durch einen - Weichmacher enthaltenden - Gummigartenschlauch floss, die Vergleichsmuster aber nicht (= methodischer Fehler). Die Messdaten konnten nicht reproduziert werden. Moderne Waschmittel können zudem sehr gering dosiert werden und haben in Verbindung mit zeitgemäßen Anlagen immer noch vertretbare Waschergebnisse.
* Belebtes Wasser sei „energiereicher“ und soll deshalb weniger UV-Strahlung absorbieren. [13]
* Die Wasserhärte sinke durch die Anwendung der „Wasserbelebungsgeräte“ [13] und werde „in einen Zustand höherer Ordnung versetzt“. Vorgebliche Funktionsweise: In diesen Geräten ist eine kleine Menge Grander-Wasser eingeschweißt. Das belebte Wasser kommt also nie in Berührung mit dem zu veredelnden Leitungswasser, dem Wasser werde „nichts hinzugefügt und nichts weggenommen“. Dennoch wird behauptet, dass durch das Gerät durchfließendes Leitungswasser werde vermittels der ″Grander-Technologie ″in einen Zustand höherer Ordnung versetzt″. Dies widerspricht dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, da in einem geschlossenen adiabaten System die Entropie nicht abnehmen kann, also dass System ohne Energiezufuhr vielmehr in einen Zustand niedrigerer Ordnung übergeht.
* Die Haltbarkeit des Wassers werde ohne Qualitätsverlust um einige Jahre verlängert, sodass angeblich auch große Mineralwasserabfüller ihr Wasser damit behandeln. Es ist nicht geklärt, in wie weit derartige Werbeaussagen erkauft sind. Grundsätzlich ist frisches, bewegtes Wasser vorzuziehen.
* Als Zusatz in Heiz- oder Kühlanlagen sollen Ablagerungen in Leitungen und Kühltürmen verhindert werden. Dies würde die vorherige Senkung der Wasserhärte bedingen, die jedoch nicht stattfindet. Eine Nachweisdatenbank existiert auch für diese Behauptung nicht.
* Bäckereien benötigten für den gleichen Teig (und dieselbe Menge Brot) weniger Wasser, und das so hergestellte Brot bliebe länger frisch. Auch hier werden die Aussagen der Werbung nicht empirisch belegt.
* Belebtes Wasser soll laut Grander für den Körper Wohlbefinden herstellen und auch bei manchen Krankheiten schon geholfen haben. Auch bei Tieren (bei denen es allerdings auch einen Placeboeffekt gibt sowie das Phänomen der selektiven Wahrnehmung durch den Betreuer), sollen angeblich positive Wirkungen beobachtet worden sein.
Wikipedia: Belebtes Wasser