Exoplaneten Sammelthread

@whiplash

Mit anderen Worten, man kann also schon sagen, dass wenn wir einen Planeten finden, der von der Zusammensetzung her,
unserer Erde gleicht, dass man dort von vorhandenem Leben ausgehen muss.

Es ist zumindest ein naheliegender Schluss, wobei man allerdings immer noch mutmaßen kann, dass ein mit einer methanhaltigen Atmosphäre bedeckter Planet von einem eisbedeckten Mond umlaufen wird, dessen Sauerstoffatmosphäre hinreichend dicht ist, dass sich auch Ozon bilden konnte. Die beiden Gasspektren würden sich dann zu einem gemeinsamen vermischen, weil die Auftrennung der beiden Einzelkomponenten (also Planet und Mond) nicht gelingt. Ich denke aber, dass solche Fälle eher die Ausnahme als die Regel sind.

@Hoffmann
Gesetzt den Fall, man würde von der Zusammensetzung der Atmosphäre her, die Erde 2 finden.
Was denkst Du, von welcher %Zahl ausgegangen wird, dass sich dort Leben befindet.

Also die anderen Faktoren wären natürlich auch gleich.
Abstand Stern, größe des Planeten, einen stabilisierenden Mond, Gasriesen als Staubsauger...
Also praktisch unser Zwillingssystem....

Von welcher Prozentzahl würden wir dann reden ?

@whiplash

Ich denke in diesem Fall würde man von 100 Prozent ausgehen, wenn alles identisch sei (also inklusive Mond, was jedoch schwer zu ermitteln ist).

@Hoffmann
Das ist schon Wahnsinn.
Wenn sich die Technik bezüglich der Teleskope also noch verfeinert, und man könnte sogar vorhandene Monde
lokalisieren, wären wir bei 100%.
Irre !
Verdammt, mir läuft die Zeit weg.... ;)

Hoffmann schrieb:Ich denke in diesem Fall würde man von 100 Prozent ausgehen, wenn alles identisch sei (also inklusive Mond, was jedoch schwer zu ermitteln ist).

das reicht aber auch nicht, dazu müsste die gesamte Entwicklung nicht nur des Sonnensystems gleich abgelaufen sein und selbst da gäbe es einen Unsicherheitsfaktor. Und da landet man bei gleichen Zahlen, wie wenn wir nur einen ähnlichen Planeten nehmen.

@catman
Was meinst Du mit, "gesamte Entwicklung" ?
Der Prozess der Planetenentwicklung als solches, ist doch im Grunde genommen immer gleich.
Der der Sternenenstehung auch.

@catman

Es geht doch aber darum, dass nach dem Ablauf der Planetenentwicklung ein Zustand eingetreten ist, der dem auf der Erde gleicht. Welcher konkrete Entwicklungsweg dabei abgelaufen ist, ist doch hierbei von nachrangiger Bedeutung. Man kann dann immer noch mit Sicherheit schlussfolgern, dass auf dem Planeten, der Ozon und Methan in der Atmosphäre enthält sowie einen großen Mond aufweist, Leben in Gestalt einer planetenweit umfassenden Biosphäre vorhanden ist.

Heute fand ich in den News eine interessante Meldung, eine Initiative des russischen Milliardärs Yuri Milner plant extrem schnelle "Nano-Raumschiffe" in Richtung Alpha Centauri zu schicken, um dort nach potentiell bewohnbaren Exoplaneten zu suchen. Angeblich sollen diese Raumschiffe nur 20 Jahre für die gut 4 Lichtjahre benötigen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ziel-Alpha-Centauri-Breakthrough-Initiatives-unterstuetzt-Exoplaneten-Suche-3592731.html

Unterstützt wird das Ganze unter anderem von der Europäischen Südsternwarte, die der Initiative Teleskopzeit zur Verfügung stellt, und dafür im Gegenzug mit besserer Technik ausgestattet wird.

Also wenn das wirklich so in die Tat umgesetzt wird, dann besteht sogar noch die Hoffnung, dass zu meinen Lebzeiten ein Raumschiff der Erde einen anderen Stern erreicht. Damit hätte ich bis heute morgen nie gerechnet :D

Gerade sehe ich, das Projekt existiert bereits etwas länger.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Starshot-Nano-Raumschiffe-sollen-in-20-Jahren-zu-Alpha-Centauri-rasen-3171729.html

In diesem Artikel erfährt man auch, wie man die Raumschiffe auf 20% LG beschleunigen will. Schade, dass mir gerade die Zeit dafür fehlt, aber ich ich versuche da amal am Ball zu bleiben. Insbesondere interessiert mich die Frage, wie man die Raumschiffe wieder abbremsen will. Auf Reisegeschwindigkeit will man sie mittels starker Laser innerhalb weniger Minuten beschleunigen, aber über den Bremsvorgang steht nichts im Artikel. Vielleicht will man dafür die Strahlung von Alpha Centauri nutzen, aber dann müsste das Sonnensegel vermutlich etwas gößer sein, auch wenn man mehr Zeit zur Verfügung hat...

@Peter0167

Peter0167 schrieb:In diesem Artikel erfährt man auch, wie man die Raumschiffe auf 20% LG beschleunigen will.

Wenn man sich mal die Beschleunigung, thermische Belastung, Energiebedarf usw. anschaut, kann das Ganze eigentlich nur ein verspäteter Aprilscherz sein ... :)

@Peter0167

Man will sie gar nicht Abbremsen.

Das sollen Fly Byes Werden

Und Leute die reden über "Minisonden" im Gramm bereich.

Wobei diese Russische Varianten traue ich da nicht. Die erzählen viel..


http://www.sueddeutsche.de/wissen/breakthrough-starshot-flotte-von-mini-raumschiffen-soll-zu-alpha-centauri-fliegen-1.2947852

@Fedaykin
@delta.m

Danke fürs "runterholen" :D, aber zumindest konnte ich mich mal für ein paar Stunden ganz meiner Phantasie hingeben, und von fernen Welten träumen....

@Peter0167

Ja man benötigt wohl schlappe 100 Gigawatt Leistung, die mit einem Mal abgerufen werden müsste. Also startbereit sind die Starshot-Raumschiffe wohl noch nicht^^

Aber immerhin zumindest ein theoretischer Ansatz, um vielleicht irgendwann mal eine so große Distanz in einer akzeptablen Zeit zu überbrücken.

Edit: Hier ist die Idee ganz gut beschrieben:
http://www.n-tv.de/wissen/Zehn-Fragen-zu-Hawkings-Mini-Raumschiffen-article17490981.html

@Peter0167

NAja der Unterschied zwischen Scif unf Realität wird sein das diese Fremden Welten für den normalen Menschen eher Langweilig sind

Suheila schrieb:.Aber immerhin zumindest ein theoretischer Ansatz, um vielleicht irgendwann mal eine so große Distanz in einer akzeptablen Zeit zu überbrücken.

ist im Grunde alles aus den 70er und 80er

Ich frag mich ja immer aus welchem Material man so eine Sonde machen will. Bei 20% Lichtgeschwindigkeit würde ja ein Zusammenstoss mit einem noch so kleinen Staubkorn das Ding direkt stören.
Dazu kommt auch dass es (und ich weiss nicht ob das passieren kann) wenn sich die Sonde durch irgendein noch so dünnes Gas bewegen würde eine ziemlich grosse Reibungshitze entstehen dürfte.

Wie groß ist die Chance denn für ein Staubkorn pro Km^3?

Und wie dicht soll ein Gas denn im INterstellaren Raum sein? Also Molkeküle pro m^3

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Wie groß ist die Chance denn für ein Staubkorn pro Km^3?

Erstaunlicherweise findet man auf Anhieb keine genauen Angaben, wieviele Staub sich im interstellaren Raum pro km³ befinden.
Ich habe aber einen Wert von 5 Staubkörnen / km³ und 1 Atom / cm³ gefunden.

also:
Bei einen angenommenen Querschnitt der Sonde von 1 cm² "durchpflügt" diese auf ihrem 4 LJ langen Weg ein Raumgebiet von knapp 40 km³.

Wenn man nun den Wert von 5 Staubkörnen / km³ zugrunde legt, dann trifft jede Sonde auf ihrer Reise im Durchschnitt auf ca. 200 Teilchen.

Das wäre aber alles andere als "optimal" ;)

BEi deiner einfachen Durchschnittsrechnung fehlt aber das Problem das das Teilchen eben genau zum dem Zeitpunkt des Durchquerens auf dem Vektor der Sonde Liegen muss.

Was die Wahrscheinlickeiten nochmal senkt.

Es wäre interessant zu wissen wie der interstellare Staub verteilt ist.

Im Wiki Artikel zum interstellaren Staub steht dazu leider nichts genaues.

Wikipedia: Interstellarer Staub

@Motormaster

naja Stell dir 5 Partikel verteilt auf einen Km^3 vor..

vielleicht auch mal 10 etc