Warum das Elektroauto in 7 Jahren jeder haben will

Der Haken an der ganzen Nummer ist doch sehr einfach:

Die Zahl der E Ladesäulen kann ja durchaus erhöht werden. Dennoch tanke ich ein Auto in 3 Minuten voll und ein E Auto ganz sicher nicht. Die Stunden, die es dauert, einen Akku zu laden, sind derzeit kaum zu ändern.

Oder doch nicht?

Hätten sich alle Hersteller auf einheitliche Wechselakkus geeinigt, gäbe es keine Ladezeit, die nur bei stehendem Auto möglich wäre. Dann gebe ich ne leere Batterie ab, die müsste ein Mechanismus rausheben und die neue reinsetzen, und dann kann der leere Akku in Ruhe laden.

Hallo @sacredheart , hallo @alle !

sacredheart schrieb:Hätten sich alle Hersteller auf einheitliche Wechselakkus geeinigt, gäbe es keine Ladezeit, die nur bei stehendem Auto möglich wäre. Dann gebe ich ne leere Batterie ab, die müsste ein Mechanismus rausheben und die neue reinsetzen, und dann kann der leere Akku in Ruhe laden.

Bei einem E - Mofa oder E - Fahrad klappt das wunderbar. Die Batterie eines E - Autos ist aber zu teuer und zu schwer dafür. Es wäre da schon fast eine Alternative sich ein E - Auto "zum Wechseln" zu zulegen. Das Eine fährt man, das Andere hängt an der Ladestation.


Gruß, Gildonus

@sacredheart

Solche Überlegungen gab es schon und wurden auch erfolgreich als Prototypen gestestet.

Die Chinesen setzen das auch bereits ein...

https://www.handelsblatt.com/auto/test-technik/akkuwechsel-wenn-das-elektroauto-schneller-tankt-als-ein-verbrenner/23696138.html?ticket=ST-12364607-ff9mBHsYgSgV75cO1Wyh-ap2

Hierzulande wird es wohl - wie du schreibst - daran scheitern, dass die Hersteller sich auf einen gemeinsamen Standard einigen müssten.

Ich sehe das mit den Ladesäulen aber auch relativ gelassen...

Auch für die Teslas sind die Supercharger ja in erster Line als Stütze für lange Überlandfahrten gedacht, ansonsten werden die meisten e-Mobile wohl zuhause in der Garage, dem Carport oder der Tiefgarage über Nacht geladen werden.

Übrigens laden die neuen Tesla Superchager V3 mit bis zu 250kw, was knapp 1600km Reichweite pro Stunde Ladezeit entspricht, was wiederum ungefähr neuneinhalb Minuten für rund 250km bedeutet.

Während Tesla solche Ladestationen bereits aufstellt, experimentieren deutsche Hersteller mit Ladeleistungen von bis zu 450kw!

@Trailblazer

Experimentieren ist ja immer ganz schön, dennoch bedeuten schnellere Ladezeiten mehr Wärmeproduktion und mehr Ladeverluste. Das wird man kaum ganz rausmendeln können.

Weiterhin werden Kaufentscheidungen halt emotional getroffen. Das heisst, man kauft ein Auto nicht nur für den schnden Weg zur Arbeit, man kauft auch die Verheissung, einfach so bis nach Gibraltar fahren zu können, aus einer Laune raus. Bis das aber emobilisiert möglich sein wird, vergeht noch jede Menge Zeit. Und wenn ich alle 250km anhalten muss, um dann (realistisch wohl eher) mir 20 min die Füße platt zu stehen, ist das wenig komfortabel.

@sacredheart

Natürlich bedeuten höhere Ladeleistungen auch höhere Verluste durch Erwärmung und ansteigende Innenwiderstände.

Tesla (und wohl auch andere Anbieter schnellladefähiger Fahrzeuge) arbeiten dagegen durch ein Thermalmanagement des Akkus.
Bei den 250kw Ladestationen wird auch das Ladekabel wassergekühlt.

Die Argumentation verstehe ich aber grundsätzlich nicht ganz. Wenn man kein suboptimales System mit schlechtem Wirkungsgrad besitzen und betreiben wollen würde, wäre der Verbrennungsmotor mit seinen komplett unterirdischen Wirkungsgraden erst gar keine Option.

Manche Kaufentscheidungen werden emotional getroffen, manche aber auch nicht...

Ich habe mir vor einem Jahr einen 65" Fernsehehr gekauft. Den brauche ich nun wirklich nicht unbedingt!

Jetzt wird ein neuer Kühlschrank fällig, der den 17 jahre alten Side-by-Side ersetzen soll. Den brauche ich tatsächlich unbedingt!

Das Auswahlverhalten ist natürlich ganz unterschiedlich in beiden Fällen...

Beim privaten PKW gibt es sicher beides, aber in überwiegender Mehrheit die zweite, rationale Variante. Die Straßen wären sonst nicht voll von Allerwelts-Kleinwagen und Diesel-Familienkombis mit auswechselbarem Design und durchschnittlichen Fahrleistungen bei sparsamem Verbrauchsverhalten.

Die aktuellen elektrifizierten Modelle mit hoher Reichweite (z.B. Tesla Model 3 Longrange) erreichen auch unter ungünstigen Umständen (Heizung, Gegenwind, Regen...) Reichweiten deutlich über 300km, selbst bei Dauergeschwindigkeiten um 130km/h.

Ich wage eine andere Prognose als einige Mitdiskutierende...

Die Kosten für Li-Ion-Akkus sind in den 10 Jahren um ca 80% gesunken, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Wenn sich die Kosten dafür nochmals halbieren in den nächsten fünf Jahren und gleichzeitig die Massenfertigung der Großserienhersteller einsetzt, werden die "Karten" in den Showrooms der Autohäuser " neu gemischt"!

Dass der Markt für eMobile noch nicht ansatzweise "effizient" ist, sieht man derzeit besonders an den Leasingraten oder den Preisen für Genrauchtwagen. Aich hier wird sich noch einiges tun in den nächsten Jahren.

Tiho schrieb:Akkus können wir aktuell nicht produzieren.

Das könnte aber ein grosser Markt werden

Vor allem bezieht sich das ja nicht nur auf den Automobilmarkt. Das wird ja in Zukunft alle möglichen Sparten massgeblich betreffen. ebike, Schifffahrt, Bahnverkehr, Flugverkehr, Drohnen. Etc... Das wird ja ein enormer Markt werden.

Forester schrieb:Heute hat sich der CEO des größten Verbrenner Herstellers Europas und nach Umsatz der zweitgrößte Hersteller der Welt zu unserem Thema geäußert.

Seine Ansichten haben sich im Vergleich zum letzten Jahr gravierend geändert.

Er hat ja gerade eben vor zwei Wochen eine neue Produktionslinie für Elektroautos eingeweiht mit ganz großem Tamtam und der Ankündigung, nächstes Jahr 100.000 Autos bauen und irgendwo (!) verkaufen zu wollen. Er kann dann heute nicht einfach behaupten, Elektroautos wären zum gegenwärtigen Zeitpunkt Unsinn, selbst wenn er insgeheim davon überzeugt wäre.

Gildonus schrieb:Bei einem E - Mofa oder E - Fahrad klappt das wunderbar. Die Batterie eines E - Autos ist aber zu teuer und zu schwer dafür. Es wäre da schon fast eine Alternative sich ein E - Auto "zum Wechseln" zu zulegen. Das Eine fährt man, das Andere hängt an der Ladestation.

Das mit den zwei Autos ist natürlich ein Witz, könnte aber in einigen Metropolen funktionieren, wo der Autoverkehr tageweise je nach Kennzeichen eingeschränkt ist.

Scooter, Roller, EBikes etc. sind die heimlichen Stars der Elektromobilität, meiner Meinung nach. Das funktioniert wirklich und macht Sinn. Die urbane Mobilität der Zukunft, da führt kaum ein Weg drumrum. Autos werden es nicht werden/bleiben.

Trailblazer schrieb:Dass der Markt für eMobile noch nicht ansatzweise "effizient" ist, sieht man derzeit besonders an den Leasingraten oder den Preisen für Genrauchtwagen. Aich hier wird sich noch einiges tun in den nächsten Jahren.

Wenn ich bei Tesla in den Konfigurator gehe, sehe ich schon heute absolut realistische Leasingaten, allerdings nicht die in letzter Zeit gewohnten, stark rabbatierten Kampfpreise der Premiumhersteller im Leasingsegment.

Edelstoff schrieb:Er hat ja gerade eben vor zwei Wochen eine neue Produktionslinie für Elektroautos eingeweiht mit ganz großem Tamtam und der Ankündigung, nächstes Jahr 100.000 Autos bauen und irgendwo (!) verkaufen zu wollen. Er kann dann heute nicht einfach behaupten, Elektroautos wären zum gegenwärtigen Zeitpunkt Unsinn, selbst wenn er insgeheim davon überzeugt wäre.

Vielleicht fährt er bewusst alles gegen die Wand, damit er dann erst Recht viele viele Verbrenner verkaufen kann, wenn er wieder wechselt zu einem anderen OEM.

Oder er lässt alles auf "Halde" produzieren.

Ist ja genug Platz auf dem BER.😂

Ford als Verbrenner Pionier und Erfinder der weltweiten Ikone des sportlichen Automobils
-was haben wir Männer davon geträumt -

hat nun neuerdings den Mustang im deutschen Konfigurator.

Seit heute und extrem bemerkenswert:

https://www.ford.de/fahrzeuge/der-neue-ford-mustang-mach-e

Noch nie hat Ford den Mustang so offensiv beworben.

Ein paar Ergänzungen und Korrekturen:

Forester schrieb:Ford als Verbrenner Pionier und Erfinder der weltweiten Ikone des sportlichen Automobils
-was haben wir Männer davon geträumt -

hat nun neuerdings den Mustang im deutschen Konfigurator.

Der "richtige" Mustang ist seit Jahren im Deutschen Konfigurator. Ich hatte selbst mal einen, allerdings früher, als sie nicht in Europa von Ford verkauft wurden, ein individuell im Einzelcontainer importiertes Exemplar.

Sportlich war daran nichts, nicht die Technik und unter Kennern auch nicht das Image. Der Mustang galt immer als preiswertes "American Muscle Car". Viele Studenten und Hausfrauen fahren "drüben" dieses Auto mit den kleineren Motorvarianten.

Forester schrieb:Noch nie hat Ford den Mustang so offensiv beworben.

Das bezweifle ich, möchte mir aber kein abschließendes Urteil darüber anmaßen.

Kannst Du den Konfigurator öffnen @Forester - bei mir tut sich da nichts, ih sehe nur eine ewige "Sanduhr"

War und ist bei mir genauso.

Scheinbar haben die unheimlich viel Traffic....

@Edelstoff
OK. Preiswert und qualitativ nicht so hoch angesiedelt.

Interessant, dass du auch einen hattest.

Ich wollte nie einen, hab aber mir mal einen 67,er ausgeliehen und war total fasziniert.

Vorher und nachher.

Eine geile Karre.

Und das beste, ich hab mich in dem Ding sauwohl gefühlt trotz dem hohen Verbrauch.

Irgendwie genial.

Umso mehr staune ich nun heute über die News von Ford!

@Edelstoff
Probier mal hier:

https://m.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/elektroauto-premiere-warum-ford-mit-dem-mustang-mach-e-mut-beweist-a-1297131.html

Edelstoff schrieb:Wenn ich bei Tesla in den Konfigurator gehe, sehe ich schon heute absolut realistische Leasingaten, allerdings nicht die in letzter Zeit gewohnten, stark rabbatierten Kampfpreise der Premiumhersteller im Leasingsegment.

Ich verstehe langsam wie du tickst...

Du bevorzugst immer die Alternative, bei der du mehr bezahlen darfst. Das einzige, was dir zB an einem Tesla akzeptabel erscheint, sind die exorbitanten Leasingraten.

Die Mehrheit der Käufer/Kunden tickt aber anders...

Weshalb sollte ich mir einen Tesla für 500 EUR Monatsrate und 4500 EUR Anzahlung anschaffen, wenn ich einen 3er BMW für 350EUR monatlich ohne Anzahlung bekommen kann (bei ahnlichem Listenpreis des Bayern)?
Von einem Ford Mondeo, der teilweise für 100 EUR ohne Anzahlung angeboten wurde, gar nicht zu reden.

Ich mache doch keine Leasingbank zweimal fett. Erst mit meinen Leasingzahlungen und dann bei der Verwertung des Rucklaufers.

Das wird sich aber alles normalisieren, wenn solche Fahrzeuge länger im Markt sind und sich ihre Qualitäten gezeigt haben.

Forester schrieb:Ich wollte nie einen, hab aber mir mal einen 67,er ausgeliehen und war total fasziniert.

Du hast alles richtig gemacht und durch einmaliges Ausleihen die Illusion vom Traumauto erhalten. Als Alltagsauto hatte ich das Modell aus den späten 90'ern jahrelang gefahren und da kommen die Unzulänglichkeiten an's Licht: deutlicher Rückstand hinter dem aktuellen Stand der Technik, bescheidene Fahrleistungen bei hohem Verbrauch, katastrophales Handling bei Deutscher Autobahngeschwindigkeit und noch einiges mehr.

Forester schrieb:Umso mehr staune ich nun heute über die News von Ford!

Ich war schockiert, als ich das heute Mittag gesehen habe. Wie kann man eine so starke Marke dermaßen versauen und ein SUV damit bauen; das von Tesla kopierte Interieur halte ich auch nicht für einen Glücksgriff. Das Exterieur erinnert wenigstens irgendie an den Mustang. Ein wenig...

@Edelstoff @Trailblazer


https://www.electrive.net/2019/11/18/tesla-will-angeblich-bis-zu-vier-milliarden-euro-in-gigafactory-4-investieren/

Nicht klekern, klotzen.

Hier werden richtig viele Euro in die Hand genommen.

So geht's voran!

@Edelstoff

Die Mustangs der späten 90 er waren jetzt auch kein besonderer Glücksgriff.

Die Vorgänger wurden teilweise richtige Klassiker und die Nachfolger wurden richtig gut.

Inzwischen werden der Mustang und vor allem der Camaro auch in der hiesigen Motorpresse gegen Ikonen wie den M3 getestet und erfahren dabei durchaus Anerkennung.

@Trailblazer

Vielleicht kannst Du mal die Bälle flach halten, auch wenn's schwer fällt. Immer mit Spekulationen und Unterstellungen auf andere User reagieren, ist nicht nett. Wenn Du das schon so machst, bitte auch nicht wie ein getroffener Hund bellen, wenn mal ein Echo zuückkommt.

Zu den Leasingraten bei Tesla: Das sind halt unrabattierte, angemessen Raten. Wenn Tesla irgendwann seine Autos mit 20% Abschlag auf den Listenpreis verkaufen kann und immer noch üppige Gewinne macht, wird man dort möglicherweise auch andere Leasingraten sehen. Derzeit wäre das ruinös.

Edelstoff schrieb:Du hast alles richtig gemacht und durch einmaliges Ausleihen die Illusion vom Traumauto erhalten. Als Alltagsauto hatte ich das Modell aus den späten 90'ern jahrelang gefahren und da kommen die Unzulänglichkeiten an's Licht: deutlicher Rückstand hinter dem aktuellen Stand der Technik, bescheidene Fahrleistungen bei hohem Verbrauch, katastrophales Handling bei Deutscher Autobahngeschwindigkeit und noch einiges mehr.

Kein Hersteller hat bei so niedriger Qualität den Traum so perfekt umgesetzt und solche tollen Assoziationen wie Ford geschaffen.

Es wird/ist interessant zu sehen,.ob sie das nochmal schaffen jetzt.

Der Preis ist heiß.