Marfrank schrieb:Und könnten nicht manche Staaten in der Zukunft wieder auf nuklearbetriebene Schiffe setzen?
Abgesehen davon, dass ein nuklearbetriebener Antrieb wirtschaftlich nicht rentabel sein wird: Es sind ja nicht die Staaten, sondern Firmen aus der Privatwirtschaft die die Schiffe fahren.
Aus rein politischer Sicht müsste man dann also auch den Markt für die Anreicherung, den Verkauf und die Entsorgung von Kernbrennstoff öffnen. Prost Mahlzeit wenn da dann früher oder später jede*r ran kommt.
alhambra schrieb:Eine erste Tanke verkauft das Zeug jetzt für 2,29€/l
Es wäre spannend zu wissen ob die Tanke mit diesem Preis langfristig kostendeckend arbeiten kann.
Letzten Endes wird das mit Verbrenner betriebene Auto bei normaler Nutzung aber auch hier gegen ein Elektroauto verlieren:
- Ein Liter Benzin hat einen Heizwert von ca. 9 kWh
- Beim Kauf eines Liters Benzin für 2,29 €/l liegt ein Energiepreis von 25,4 ct/kWh vor
- Ein moderner Direkteinspritzer schafft, wenn er im optimalen Drehzahlbereich gefahren wird, einen mechanischen Wikrungsgrad von 35 %
- damit bezahle ich 72,6 ct/kWh Nutzenergie fürs Fahren
Wenn ich meinen Strom ins Elektroauto für 30 ct/kWh lade, bezahle ich etwa 31 ct/kWh Nutzenergie.
Lade ich an meiner PV-Anlage bin ich bei 10-12 ct/kWh Nutzenergie.
Der Gesamtwirkungsgrad des Verbrenners ist natürlich im Winter höher, da ich Abwärme fürs Heizen nutzen kann. Die muss ich mit dem Elektroauto über die Wärmepumpe erzeugen. Das wird aber langfristig kaum ins Gewicht fallen. Selbst wenn ich 100 % der Abwärme nutzen könnte, werde ich nicht unter den Energiepreis von 24,4 ct/kWh kommen können.
Und während ich im Sommer mit dem Verbrenner den Strom für meine Klimaanlage mit schlechtem Wirkungsgrad erzeuge, habe ich den im Elektroauto direkt und ohne Verluste anliegen. Das spielt der Sache mit dem besseren Gesamtwirkungsgrad im Winter natürlich nochmal entgegen.