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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Joggerin wurde mit Messer umgebracht

17.07.2013 um 23:10
Wer tötet, ist so dumm, dass er ca.96% Aufklärungsquote missachtet.
Intelligente Interessierte werden verstehen, dass bei der Tat andere Beweggründe eine Rolle spielen.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

07.08.2013 um 13:47
Anklage nach Mord an Joggerin erhoben

http://www.ndr.de/regional/herrnburg125.html


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

19.08.2013 um 17:38
Lübeck
Unschuldig unter Mordverdacht
Asmuth Domeyer geriet nach Mord an Joggerin kurzzeitig ins Visier der Polizei.

Lübeck. Norman L. sitzt wegen Verdacht des Mordes an der Joggerin Anna-Lena U. in Untersuchungshaft und schweigt weiter eisern. Dass er die 29-Jährige am 7. Juli ermordet hat, daran besteht nach eindeutig nachgewiesenen DNA-Spuren kein Zweifel. Bevor der 45-Jährige einige Tage nach der Tat in seiner Wohnung festgenommen wurde, hatte die Polizei aber zunächst einen anderen in Verdacht: Asmuth Domeyer. Der 39-jährige Lübecker geriet völlig unschuldig in die Fänge der Ermittlungsbehörden, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war.

„Ich hatte Urlaub und in meinem Urlaub wandere ich immer viel“, erzählt der Elektroinstallateurmeister. So sei er am Tag des Mordes auch bis nach Herrnburg durch die Palinger Heide marschiert. Auf einmal habe ihm ein Beamter dort von hinten auf die Schulter getippt und ihn aufgefordert mitzukommen. Dass kurz zuvor in der Nähe eine junge Frau unter brutalen Umständen getötet wurde, wusste Domeyer zu diesem Zeitpunkt noch nicht. „Man hat mir gesagt, ich hatte auf Rufe der Beamten nicht reagiert und sei einfach vom Weg abgebogen“, sagt Asmuth Domeyer. Das stimme zwar. „Aber ich habe überhaupt nicht gehört, dass jemand nach mir gerufen hat.“

Was folgte, war ein unschöner Tag in Polizeigewahrsam in Grevesmühlen. Zuvor habe ihn die Polizei nach Hause gebracht, um Kleidung zu holen. Den Anlass für die Verhaftung, habe ihm aber niemand gesagt. „Ich habe mir das später selbst zusammengereimt, weil die Beamten von einem ,armen Mädchen‘ sprachen — aber direkt mit mir darüber gesprochen hat niemand.“

Auf dem Revier habe er sich in Gegenwart von vier Beamten vollständig entkleiden und alle Sachen abgeben müssen. „Die haben wirklich das ganz große Programm gefahren, ich kam mir wirklich wie ein Verbrecher vor. Die Beamten waren auch alles andere als freundlich“, sagt Asmuth Domeyer. Stundenlang habe er auf dem Revier warten müssen, ohne dass sich jemand mit ihm befasst habe. Ein Glas Wasser habe es ebenso wenig gegeben wie eine Erklärung für die Behandlung. „Ein mieses Gefühl“, sagt der 39-Jährige.

Erst sehr viel später am Abend, nach etwa zehn Stunden in Obhut der Mecklenburger Polizei, wurde Domeyers Status von „Verdächtiger“ in „Zeuge“ geändert. Eine Streife brachte ihn nach Hause.

„Er hat gezittert, als er wieder da war“, erzählt Vater Wolfgang Domeyer, der zu Hause stundenlang vergeblich auf Nachrichten gewartet und sich große Sorgen um seinen Sohn gemacht hatte.

„Das war ein furchtbares Verbrechen und mir tut die Frau, die wegen so eines Menschen sterben musste, unendlich Leid“, sagt Asmuth Domeyer. Ein gewisses Verständnis habe er daher auch für die Polizei. „Aber so würdelos wie man mich behandelt hat, das war eindeutig zu viel des Guten“, sagt der Lübecker. Eine Entschuldigung dafür habe es nicht gegeben. Auch seine Wanderkleidung im Wert von etwa 400 Euro habe die Polizei bislang nicht wieder herausgerückt. Auf Anrufe hin habe sich niemand zuständig gefühlt. Im September will der 39-Jährige in den Wanderurlaub. „Und bis dahin hätte ich die Sachen eigentlich ganz gern zurück.“


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

09.10.2013 um 15:18
Mutmaßlicher Mörder von Lübecker Joggerin kommt vor Gericht

Von Deutsche Presse-Agentur dpa |
09.10.2013 14:53 Uhr

Nach dem gewaltsamen Tod einer Lübecker Joggerin bei Herrnburg (Nordwestmecklenburg) muss sich der mutmaßliche Mörder vom 22. Oktober an in Schwerin vor Gericht verantworten.

Schwerin. Der Mann ist wegen Mordes sowie versuchter sexueller Nötigung und unerlaubten Führens einer Waffe angeklagt. Wie das Landgericht Schwerin am Mittwoch mitteilte, soll der 45-jährige Tatverdächtige die 29-Jährige im Wald mit sexuellen Absichten angehalten haben. Als sich die Frau wehrte, soll er ein Butterflymesser gezogen und sie damit zunächst verletzt haben. Aus Frustration und zur Verhinderung einer Anzeige habe er anschließend gezielt auf sein Opfer eingestochen.

Der 45-Jährige ist bereits wegen versuchter Vergewaltigung vorbestraft. DNA-Spuren hatten zu seiner Festnahme geführt. Die junge Frau war mit ihrem Mann und ihrem Kind bei den Eltern in Lübeck zu Besuch. Für den Prozess sind bisher neun Fortsetzungstermine bis zum Januar 2014 anberaumt.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

10.10.2013 um 03:19
http://www.ndr.de/regional/herrnburg125.html

Hier kann man eine virtuelle Kerze für das Opfer anzünden @
http://www.kerze-anzuenden.de/Kerzen/Anna-Lena-Ulich-96497.html

Die Bewohner des Ortes in Italien waren zutiefst schockiert von der traurigen Nachricht. Die Betroffene war sehr geschätzt im Ort.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

20.10.2013 um 09:36
DAVID (7) ENTDECKTE DIE TATWAFFE
Dieser Knirps kann einen Mord aufklären

http://www.bild.de/news/inland/mord/kleiner-junge-ueberfuehrte-einen-moerder-33045252.bild.html (Archiv-Version vom 21.10.2013)


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

21.10.2013 um 12:51
Drei Monate nach dem gewaltsamen Tod der Joggerin Anna-Lena U. aus Lübeck (Schleswig-Holstein) beginnt am Dienstag in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) der Mordprozess gegen den 45 Jahre alten Tatverdächtigen.

http://www.welt.de/regionales/hamburg/article121071577/Mord-an-Luebecker-Joggerin-kommt-vor-Gericht.html


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

21.10.2013 um 17:17
Nach Mord: Eltern trauern in aller Stille Stand: 21.10.2013
von Eva Roessler

Sonntagmorgen, 7. Juli 2013. Anna-Lena ist 29 Jahre alt und besucht dieser Tage ihre Eltern in Lübeck. Eigentlich wohnt sie mit ihrem zweijährigen Sohn und ihrem Mann in einem kleinen Ort in der Toskana. An diesem Sonntag joggt sie allein den sogenannten Kolonnenweg entlang, eine beliebte Laufstrecke in einem Waldstück an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. In einem Gebüsch am Wegesrand lauert um diese Zeit Norman L., 45 Jahre alt. Er wohnt in der Nachbarschaft der Eltern und ist vorbestraft wegen versuchter Vergewaltigung. Bewaffnet mit einem Butterfly-Messer, einem Klappmesser, wartet er in seinem Versteck. Er wartet auf eine Frau, die alleine auf dem Kolonnenweg an ihm vorbeijoggt.

Anna-Lena wehrt sich und kämpft um ihr Leben
"Sie ist ein Zufallsopfer, es hätte jede andere Frau ebenso treffen können", so beurteilt Detlef Hardt vom Weißen Ring die Tat. Die Organisation betreut deutschlandweit Opfer von Gewaltverbrechen - Hardt steht der Familie von Anna-Lena bei. Besonders erschütternd ist in diesem Fall: Der Vater wird seine eigene Tochter tot auf einem Sandstück neben dem Weg liegen sehen. Er hatte sich mit dem Fahrrad auf die Suche nach ihr begeben, weil sie nach dem Joggen nicht nach Hause gekommen war. Um die Leiche der jungen Frau herum entdecken Beamte der Kriminalpolizei später Spuren eines Kampfes. Anna-Lena muss sich gegen den sexuellen Übergriff gewehrt haben, muss mit ihrem Mörder gekämpft haben. Auf diesen Widerstand war Norman L. nicht gefasst. Davon ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Die Ermittler haben den weiteren Verlauf so rekonstruiert: Nachdem der Übergriff gescheitert ist, wird Norman L. panisch und gerät außer Kontrolle. Er sticht gezielt auf Anna-Lenas Hals ein, um sie zu töten. Er hat Angst vor einer Anzeige, hat Angst davor, entdeckt zu werden. Das Messer schleudert er in seiner Panik einfach weiter ins Gebüsch hinein und läuft weg. Anna-Lena liegt leblos am Boden und verblutet.

So wird der Vater seine Tochter später finden. Ein Jogger kommt ihm aufgelöst entgegen und bittet um ein Handy, er habe eine erstochene junge Frau am Wegesrand gefunden. Direkt am Tatort können die beiden keine Hilfe holen, weil es dort keinen Handy-Empfang gibt. Verzweifelt machen sie sich zu einem Kiosk auf, der am Anfang des Kolonnenweges liegt, um von dort die Polizei und einen Krankenwagen zu rufen. Aber Anna-Lena ist bereits tot. Die grausame Tat erschüttert nicht nur die Familie zutiefst, sondern auch viele Anwohner, in Lübeck und im westmecklenburgischen Herrnburg auf der anderen Seite des Kolonnenweges. Viele Frauen trauen sich nach der Tat nicht mehr allein in das Waldstück. Sie gehen nur noch zu zweit mit ihren Hunden spazieren oder zum Joggen und einige haben in ihren Jackentaschen das Pfefferspray griffbereit. Nachdem der Tatort von der Polizei wieder freigegeben ist, zünden die Menschen Kerzen an und stellen Papptafeln auf.

Der Angeklagte ist vorbestraft
Einen Tag nach der Tat findet ein siebenjähriger Junge das Butterfly-Messer. Beim Spaziergang mit seiner Mutter entdeckt er die Waffe im Gebüsch. Die Kriminalpolizei sichert die DNA-Spuren und gleicht sie mit ihren Eintragungen in der Datenbank ab. Da Norman L. Ende der 80er-Jahre bereits drei Jahre wegen versuchter Vergewaltigung im Gefängnis saß, können die Beamten den Mann vier Tage nach der Tat festnehmen. Am frühen Morgen stürmen sie die Wohnung des mutmaßlichen Mörders. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft und schweigt.
Anna-Lenas Eltern sind beim Prozess-Auftakt nicht dabei
Nun also muss sich Norman L. am Schweriner Landgericht verantworten. Die Familie des Opfers wird zum Auftakt nicht anreisen. Sie wollen dem Mann, der ihr Leben zerstört hat, nicht in die Augen sehen – das sagt Detlef Hardt vom Weißen Ring, der im engen Kontakt mit der Familie steht. "Die Eltern tragen ihre Trauer eher nach innen und wollen sich auch in der Öffentlichkeit nicht äußern". Sie sind allerdings als Zeugen geladen. Sie müssen dem Gericht die letzten Minuten schildern, die sie mit ihrer Tochter verbracht haben. Das wollen sie aber nur tun, wenn der mutmaßliche Mörder ihres Kindes nicht im Gerichtssaal anwesend ist. Die Staatsanwaltschaft geht nach eigenen Angaben von niedrigen Beweggründen aus. Das Gesetz sieht dafür eine lebenslange Haftstrafe vor. Mit einem Urteil ist für Anfang 2014 zu rechnen.

Viele Anwohner haben immer noch ein komisches Gefühl

In der Zwischenzeit leiden die Anwohner rund um den Kolonnenweg immer noch unter einer diffusen Angst. "Vor der Tat war es ganz normal, Frauen allein im Wald zu treffen – auf dem Fahrrad, beim Joggen oder mit dem Hund. Aber die Zeiten sind vorbei", sagt ein Herrnburger. Viele meiden auch den Tatort, weil sie dort immer noch ein komisches Gefühl haben – so beschreibt es eine Lübeckerin, die dort mit ihrem Hund oft spazieren gegangen ist. In einigen Tagen soll in enger Abstimmung mit Anna-Lenas Eltern ein Gedenkstein an der Stelle errichtet werden. Dann können die Menschen dort innehalten und trauern und vielleicht ein Stück ihrer alten Sicherheit wieder zurückgewinnen.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

22.10.2013 um 08:39
DIE VERLOBTE DES JOGGERIN-MÖRDERS VON LÜBECK
„Ich liebe ihn immer noch!“

Von BASTIAN SCHLÜTER
Lübeck – Er schreibt, dass der Speiseplan sich alle fünf Wochen wiederholt, dass er das Rauchen aufgeben wird, dass er seine Kinder und seine Verlobte liebt.
Es sind keine Grüße aus der Ferne – sondern aus dem Knast. Geschrieben von Norman L. (45), dem mutmaßlichen Joggerin-Mörder von Lübeck. Heute beginnt sein Prozess.
Eigentlich unbegreiflich: Seine Verlobte hält noch immer zu ihm!
„Ich liebe ihn, egal, was er getan hat. Er ist mein Mann und der Vater von drei meiner vier Kinder!“

Das sagt Daniela E. (35) über den Mann, der im Juli Anna-Lena U. († 29) am ehemaligen Grenzstreifen bei Lübeck aufgelauert und mit Stichen in den Hals getötet haben soll.
Sie hat den mutmaßlichen Killer zuletzt vergangene Woche im Gefängnis besucht. Norman L. seinerseits schrieb ihr Briefe, in denen er seinen Knast-Alltag beschreibt und sich nach der Familie erkundigt. Auch um den Prozess geht es.

So will L. wissen, ob seine Verlobte „eine Aussage machen“ wird: „Bespreche das bitte mit meinem Anwalt.“
An anderer Stelle wird der Angeklagte geradezu sentimental, bittet darum, dass „Ela“ ihm den Verlobungsring bringt. Er äußert den Wunsch, seine Kinder zu sehen und schreibt: „Sag ihnen, dass ich sie liebe.“
Dann wiederum jammert er: „Ich werde wohl mit dem Rauchen aufhören müssen. Mein Tabak ist alle.“ Auch habe er kein Geld für einen Einkauf.
Daniela E. wird im Prozess als Zeugin auftreten: „Ich könnte versuchen, die Aussage als Verlobte zu verweigern. Aber ich habe nichts zu verbergen. Und ich werde immer zu ihm halten!“

http://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg/verlobte-joggerin-moerder-ich-liebe-ihn-immer-noch-gefaengnis-mord-33069488.bild.html


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

22.10.2013 um 14:48
PROZESS-BEGINN NACH MORD AN JOGGERIN IN LÜBECK
Vorbestraftem Vergewaltiger droht lebenslange Haft

Lübeck/Schwerin – Eine junge Mutter ist tot. Überfallen, genötigt, erstochen. Jetzt steht der mutmaßliche Mörder von Joggerin Anna-Lena U. vor Gericht!
Der Fall: Am 6. Juli entdeckte ein Radfahrer in einem Waldstück östlich von Lübeck eine Leiche: Joggerin Anna-Lena U.. Die 29-Jährige wurde erstochen. Die Tatwaffe führte die Ermittler zu Norman L. (45), der bereits wegen Vergewaltigung im Knast saß. An dem Messer sowie am Tatort wurde seine DNA sichergestellt.
Jetzt der Prozess am Schweriner Landgericht
Die Anklage gegen Norman L. lautet auf Mord, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz.
Laut Staatsanwaltschaft hat der 45-Jährige sein Opfer an einem ehemaligen Grenzstreifen überfallen, um sich an ihr zu vergehen. Als die Läuferin sich gegen den Angriff wehrte, soll Norman L. die 29-Jährige aus Frust über den missglückten Übergriff und Angst vor Entdeckung erstochen haben.
Am ersten Prozesstag am Dienstag weigerte sich Norman L., Angaben zu seiner Person zu machen. Auch zum Tathergang schwieg der Angeklagte.
Anna-Lena U. lebte mit ihrem Mann in San Vincenzo südlich von Pisa, wo sie als Physiotherapeutin arbeitete. Vor zwei Jahren kam der gemeinsame Sohn zur Welt. Im Juli besuchte die junge Frau ihre Eltern in Lübeck – und traf beim Joggen auf ihren Mörder.
Die Staatsanwaltschaft geht von „niedrigen Beweggründen“ aus – laut Gesetz steht darauf lebenslange Haft!

http://www.bild.de/regional/hamburg/prozesse/mord-an-joggerin-in-luebeck-33077000.bild.html


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

23.10.2013 um 14:02
Anna-Lena war jung und bildhübsch. Am 7. Juli endete das Leben der 29-Jährigen auf brutale Weise. In einem Waldstück am ehemaligen Grenzstreifen fand ein Jogger an jenem Sonntagmorgen die junge Mutter, niedergestochen, blutüberströmt. Ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

Seit gestern nun steht der Mann vor Gericht, der das Verbrechen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft begangen hat. Mord wirft ihm die Anklage vor, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz. Norman L. heißt der 45-jährige Lübecker, der in Berlin geboren ist. Das erfahren die vielen Besucher, die langmütig die aufwändigen Sicherheitskontrollen über sich ergehen ließen, aus seinem Mund. Ansonsten schweigt der Mann. Er will weder etwas über sich noch über die Tat preisgeben. Seit seiner Festnahme hat er geschwiegen, was sein Recht ist als Angeklagter. Und was ihm auch Verteidiger Jörn Gaebell nach eigenen Angaben geraten hat. Allein - die Beweislast scheint schon zu Prozessbeginn erdrückend. DNA-Spuren vom Angeklagten unter einem Fingernagel von Anna-Lena, die sich offenbar heftig gegen den Angreifer gewehrt hat. Und dann ist da vor allem das Butterfly-Messer, das die Ermittler nach einem Abgleich der daran festgestellten DNA in der bundesweiten Gen-Datenbank für Kriminelle direkt zu dem 45-Jährigen führte. Ein Siebenjähriger hatte das Messer im Wald gefunden, einen Tag nach der Tat. Auf der mutmaßlichen Tatwaffe stellten die Ermittler auch DNA des Opfers sicher. Norman L. wurde vier Tage nach der Tat festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Noch ein zweites Messer, das der Junge fand, wird dem Angeklagten zugeordnet. "Warum", fragt Rechtsanwalt Henning Heintzenberg, "läuft ein Mann am Sonntagmorgen mit zwei Messern durch den Wald?" Der Jurist vertritt Anna-Lenas Familie in der Nebenklage: Ihren Mann und den kleinen Sohn, mit denen sie in Italien lebte, und ihre Eltern, die sie in Lübeck besucht hatte. Der Vater hatte sich am Vormittag mit seinem Rad auf den Weg gemacht, um seine Tochter zu suchen. Offenbar war er in Sorge, weil sie so lange weg blieb bei ihrem Morgenlauf. Im Wald traf er auf den Mann, der unmittelbar zuvor die Leiche der jungen Frau auf der Lichtung am alten Kolonnenweg an der ehemaligen innerdeutschen Grenze entdeckt hatte. Der Jogger lieh sich das Handy des Vaters, um die Polizei zu rufen.

Die Familie war gestern nicht im Gericht. Sie ersparte sich die Details, über die ein Gerichtsmediziner und ein Polizist gestern berichteten. Beide waren am 7. Juli an den Tatort gerufen worden. Ein weiterer Jogger wurde noch befragt. Dem war der Angeklagte schon Tage vor der Tat im Wald aufgefallen. Der habe dort nicht hingehört, sagte der Zeuge vor Gericht. Als er später von dem Tod der jungen Frau erfuhr, meldete er sich bei der Polizei. Er erkannte den Angeklagten auf einem der Fotos, die ihm zur Auswahl vorgelegt wurden. Da war der 45-Jährige bereits festgenommen.

Die Familie erspart sich vorerst auch Begegnungen mit dem Angeklagten. Der sitzt sehr ruhig neben seinem Verteidiger, schaut sich die Zeugen an, sehr lange auch den Gerichtsmediziner, als dieser ausführlich den Zustand beschreibt, in dem er die Tote fand.

Norman L. soll die 29-Jährige überfallen haben, um sich an ihr zu vergehen. Als sie sich gegen den Angriff wehrte, hat sie der Angeklagte nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft aus Frust über den missglückten Übergriff und Angst vor Entdeckung erstochen. Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Klageschrift von niederen Beweggründen als Mordmerkmal für die Tat aus. Bei einem Schuldspruch droht dem Mann lebenslange Haft. Für Mord aus niederen Beweggründen verlangt der Gesetzgeber allerdings eine handfeste Begründung.

Das Gericht muss sich nun auf Aussagen von Sachverständigen und Zeugen stützen. Denn niemand hat den Überfall direkt beobachtet. Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt L. bislang volle Schuldfähigkeit. Der mehrfache Vater ist vielfach vorbestraft, auch wenn die letzte Verurteilung gut zehn Jahre zurückliegt. 1989 wurde er zu seiner bislang einzigen Gefängnisstrafe verurteilt - wegen versuchter Vergewaltigung. Der Prozess wird morgen fortgesetzt.

Quelle Schweriner VZ


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

23.10.2013 um 18:29
Wie heute den LN zu entnehmen war, hofft die Verteidigung, das Geschehen nicht als Mord, sondern als Totschlag einordnen zu können.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

23.10.2013 um 18:54
Zitat von Vernazza2013Vernazza2013 schrieb:"Warum", fragt Rechtsanwalt Henning Heintzenberg, "läuft ein Mann am Sonntagmorgen mit zwei Messern durch den Wald?"
Ist wohl klar: Das ist ein vorsätzlicher Mord!
Der Mann gehört Jahrzehte lang hinter Gittern…nicht den üblichen Fehler machen, ihn dann nach ein paar Jährchen wieder frei lassen.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

23.10.2013 um 20:02
Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt Norman L. bislang volle Schuldfähigkeit.

Totschlag?
Möglicherweise beruft sich seine Verteidigung in dieser Sache,
dass niedrige Beweggründe für einen heimtückischen Mord nicht gegeben waren,
weil er sein Opfer nicht gezielt in einen Hinterhalt lockte..

Das Mordmerkmal für einen bedingten Tötungsvorsatz, scheint angeblich
nicht ausreichend zu sein..


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

24.10.2013 um 18:12
ZEUGE (17) SPRICHT
"Ich fand die
Leiche der Joggerin"

Von MICHAEL BROCKMÖLLER
Schwerin/Lübeck – Diesen Anblick wird Henning K. (17) nie vergessen. Er fand die Leiche der ermordeten Joggerin Anna-Lena U. († 29).

Gestern Fortsetzung im Prozess gegen Norman L. (45). Die Staatsanwaltschaft ist sicher: Er wollte die junge Frau am 7. Juli im Wald auf dem früheren Grenzstreifen erst vergewaltigen, hat sie dann erstochen.

Zeuge Henning K. lebt mit seinen Eltern am Rande des Waldes, der bei Joggern so beliebt ist. An diesem Sonntag will der Gymnasiast wie immer seine Runde laufen.

Der Schüler erinnert sich: „Nach etwa zehn Minuten kam ich an eine Lichtung, dort lag eine blutüberströmte Frau. Ich hab sie angesprochen, aber sie hat nicht geantwortet."

Henning K. rennt nach Hause. "Ich konnte nicht glauben, was ich gesehen hatte“, sagt der 17-Jährige, „ich dachte, ich bin im falschen Film.“

Henning und sein Vater fahren mit dem Rad wieder in den Wald, sehen die Leiche von Anna-Lena und neben ihr Matthias. U. (53), den Vater der Ermordeten. Er hatte bereits nach seiner Tochter gesucht, weil sie vom Laufen nicht zurückgekehrt war. Sie rufen die Polizei.

Vor Gericht wurde gestern der Notruf vorgespielt. Zu hören ist die zitternde Stimme von Matthias U. – ein Vater unter Schock.
Prozess wird fortgesetzt.

http://www.bild.de/regional/hamburg/mord/zeuge-sagt-aus-33113776.bild.html


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

24.10.2013 um 20:40
Prozess um Mord an Joggerin: Familienhelferin sagt aus
Im Prozess um den Mord an einer Joggerin aus Lübeck ist am Donnerstag eine Familienhelferin befragt worden.

Schwerin. Im Prozess um den Mord an einer Joggerin aus Lübeck ist am Donnerstag eine Familienhelferin befragt worden. Wie die Psychologin vor dem Landgericht Schwerin sagte, hatte sie die Familie des Angeklagten im Auftrag des Jugendamtes bis kurz nach der Tat betreut. Die damalige Lebensgefährtin des Mannes habe um Hilfe bei der Erziehung der gemeinsamen vier Kinder gebeten. Die Zeugin gab einen widersprüchlichen Eindruck von dem Angeklagten wieder. Sie habe ihn als sehr akkuraten, ordnungsliebenden Menschen erlebt, der seine Kinder augenscheinlich liebte. Doch nach dessen Festnahme hätten Familienmitglieder von Schlägen und Tritten gegen den jüngsten Sohn berichtet, der noch den Kindergarten besucht. Der Prozess gegen den Mann, dem die Anklagebehörde Mord vorwirft, hatte am Montag begonnen.

Quelle dpa


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

25.10.2013 um 09:37
Norman L. — Intelligent, pedantisch, brutal
Mordfall Anna-Lena U.: Zweiter Prozesstag bringt Einblicke in die Persönlichkeit des Angeklagten.

Schwerin. Norman L. schweigt weiter. Auch den zweiten Prozesstag im Mordfall der 29-jährigen Anna-Lena U. aus Lübeck verfolgt der Angeklagte aufmerksam, aber nahezu ohne erkennbare Mimik und Emotionen. Erstmals seit seiner Verhaftung gewährt der Prozess jedoch Einblicke in die Persönlichkeitsstruktur des 45-Jährigen.

Als Zeugin vor der II. Großen Strafkammer des Schweriner Landgerichts geladen ist gestern unter anderem Hanna T. (Name geändert). Im Auftrag des Lübecker Jugendamtes hat die Sozialhelferin die Familie des Angeklagten über ein Jahr begleitet. Die 50-Jährige schildert das schwierige soziale Gefüge der Großfamilie. L.‘s Verlobte sei mit ihren fünf Kindern — vier davon vom Angeklagten — überfordert gewesen. In der Wohnung hätte ein „großes Chaos“ zwischen schmutziger Wäsche und Geschirrbergen geherrscht. Da L. „diese Verhältnisse nicht mehr ertragen konnte“, wie T. aussagt, sei er im Sommer 2012 aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.

Denn Norman L. sei das genaue Gegenteil seiner Verlobten, der er rhetorisch „haushoch überlegen“ sei: ordnungsliebend, präzise, ja fast pedantisch, korrekt, kontrolliert und auch sehr intelligent.

Mit seinem 14-jährigen Ziehsohn habe er über naturwissenschaftliche und geschichtliche Themen diskutiert und sein großes Wissen „auch gern herausgestellt“, berichtet T.. Einmal habe sie den Hartz-IV-Empfänger sogar gefragt, warum er mit seinem Wissen nicht mehr aus sich gemacht habe. „Aber darauf hat er mir keine Antwort gegeben.“

Obwohl er vordergründig ein gutes Verhältnis zu seinen Kindern pflegte, der Umgangston untereinander freundlich, respektvoll, bisweilen liebevoll gewesen sei, war Norman L. als Vater auch gewalttätig. Erst nach seiner Verhaftung habe die Familienhelferin erfahren, dass der 45-Jährige sein jüngstes Kind einmal „im Zorn gegen die Wand geworfen habe“. In einem anderen Fall soll er den kleinen Jungen „gewürgt und getreten“ haben, als der an einem Straßenübergang unaufmerksam gewesen sei.

Diese unkontrollierten Ausbrüche von Brutalität seien neben L.‘s Eifersucht und seinem fehlenden Engagement für Kinder und Haushalt auch Grund gewesen, warum sich seine Verlobte im Juni 2013 — drei Wochen vor dem Mord — nach einem Jahr des Lebens in getrennten Wohnungen endgültig von Norman L. lossagte und ihre Verlobung löste. Nach der Tat habe sich die 35-Jährige deshalb Vorwürfe gemacht, habe angenommen, ihre Trennung sei der Auslöser für das Verbrechen gewesen, berichtet die Familienhelferin. Nachbarn hätten erzählt, dass Norman L. nach der Trennung mitunter stundenlang in der Nähe der Wohnung seiner Ex-Verlobten herumgeschlichen sei und das Haus beobachtet habe.

Ein weiteres Merkmal des Angeklagten ist offenbar auch eine gewisse Paranoia. Hanna T. zufolge habe L. seiner Verlobten eingeschärft, niemals eine seiner Telefonnummern herauszugeben, da er „sonst alle ändern müsse“, wie er einmal erklärt habe. Was L. genau fürchtete, ist jedoch unbekannt.

Überraschend: Seine Verlobte machte die Trennung rückgängig — nachdem sie von Norman L.‘s Verhaftung wegen Mordverdachts erfahren hatte. Ebenso habe sie ihren Kindern, die nach dem Mord wegen Drohungen und Anfeindungen gegen die Mutter vom Jugendamt in Obhut genommen wurden, eingebläut, „sie müssten jetzt besonders zu ihrem Vater“ halten.

Norman L. reagiert während dieser Schilderung intimster Dinge nicht ein einziges Mal. Keine Empörung, kein Zorn, keine Trauer ist in seinem Gesicht zu lesen. Für die Prozessbeteiligten bleibt er vorerst ein Buch mit sieben Siegeln.

Doch nicht einmal sein Verteidiger Jörn Gaebell bestreitet, dass L. etwas mit dem Mord an der 29-jährigen Anna-Lena U. zu tun hat. Die kalte Grausamkeit dieser Tat ruft der Zeuge Armin C. vor Gericht wieder in Erinnerung. Der Student war der erste, der den toten Körper der jungen Mutter in der Palinger Heide entdeckte. Allerdings konnte der 23-Jährige erst nicht die Polizei rufen, da er kein Handy bei sich hatte. „Ich habe dann einen Radfahrer gefragt, ob er ein Handy hat. Dahinten liegt eine Leiche, hab‘ ich gerufen“, gibt der Student die Geschehnisse wieder. Der Radfahrer habe wissen wolle, wie die Leiche aussehe. „Er hat mir dann gesagt, dass es seine Tochter sei, die er schon gesucht habe“, erinnert sich C., der den Mann zu der Toten führte. Vor der Leiche von Anna-Lena sei ihr Vater zusammengebrochen. „Er hat nur gesagt: ,Mein Gott, sie wurde ja ermordet.‘“

„Er hat seinen kleinen Sohn im Zorn gegen die Wand geworfen.“
Hanna T., Zeugin


Quelle LN online


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

25.10.2013 um 13:53
Die Familienhelferin wunderte sich, als sie am 11. Juli gegen 17 Uhr vergebens an der Haustür von Norman L. in Lübeck klingelte. Sie hatte den vierfachen Vater bis dahin als akkurat, nahezu pedantisch und sehr pünktlich erlebt. Sollte er den Termin einfach vergessen haben? Sie schrieb ihm sofort per Handy eine SMS. Eine Antwort erhielt sie nicht mehr. Norman L. war in den frühen Morgenstunden festgenommen worden. Unter Mordverdacht.

Er soll das grausame Verbrechen begangen haben, das seit dem 7. Juli die ganze Region in Atem hielt: Norman L. soll im Wald nahe der ehemaligen Grenze die 29-jährige Anna-Lena überfallen und erstochen haben. Die junge Mutter war in der beliebten Gegend zum Joggen unterwegs gewesen.

Seit Dienstag sitzt der 45-Jährige wegen Mordes, versuchter sexueller Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz in Schwerin auf der Anklagebank. Er will weder etwas zu den Vorwürfen noch zu seinem Werdegang sagen. Deshalb hat das Schwurgericht auch eine ganze Reihe von Zeugen geladen, die Aufschluss über seine Persönlichkeit geben können. Den Anfang machte gestern die Psychologin, die im Auftrag des Jugendamtes die Familie des Angeklagten bis kurz nach der Tat betreute.

Vor Gericht gibt sie einen widersprüchlichen Eindruck vom Angeklagten wieder. Die damalige Lebensgefährtin des Mannes habe um Hilfe bei der Erziehung der gemeinsamen vier Kinder gebeten, berichtet die Zeugin. Die Mutter habe sich überfordert gefühlt und über fehlende Unterstützung ihres Mannes geklagt. Dem war offenbar das "Chaos" in der Wohnung auf die Nerven gegangen. Er war in eine eigene Wohnung unweit des späteren Tatortes gezogen.

In dieser Wohnung lebte auch eine Zeitlang die älteste Tochter. Die Zeugin besuchte beide: "Wow, habe ich gedacht. So eine aufgeräumte Wohnung. Auch das Mädchen wirkte ausgesprochen adrett und sehr gepflegt. Ich war positiv überrascht." Wie die Zeugin schildert, das ganze Gegenteil von der Wohnung der Mutter.

Überhaupt habe sie Norman L. als gut strukturiert und rhetorisch gewandt erlebt. Ein Hartz IV-Empfänger, der mit guten Noten eine Ausbildung zum Lageristen abgeschlossen hatte. "Warum machen Sie nicht mehr aus Ihrem Leben?", habe sie ihn gefragt, aber keine richtige Antwort bekommen. Sie hatte den Eindruck, er liebe seine Kinder, die ihm wiederum respektvoll begegnet seien. "Respektvoll oder ängstlich?", fragt eine Richterin nach. Die Zeugin überlegt lange. Bei den jüngeren Kindern, sagt sie dann, könne es auch Ängstlichkeit gewesen sein.

Dass er seine Kinder auch geschlagen haben soll, davon sei erst nach der Festnahme die Rede gewesen. Einmal soll er im Zorn eines der Kinder, das noch den Kindergarten besucht, gegen die Wand geworfen haben. Ein Kind selbst habe der Mutter von Schlägen, Tritten und Würgen durch den Vater berichtet, weil es beim Radfahren nicht an einer Ampel wartete. Eifersüchtig sei er gewesen, habe die Mutter berichtet. Die löste dann die Verlobung mit Norman L. auf, wie die Familienhelferin sagt.

Später habe die Mutter sich Vorwürfe gemacht, dass die Tat etwas damit zu tun haben könnte. Sie wolle nun zu ihm halten und ihn auch im Gefängnis besuchen, habe sie ihr versichert. Die Verlobung ist inzwischen wohl wieder erneuert, wie der Verteidiger sagt. Die Kinder sind laut Zeugin derzeit in Einrichtungen des Jugendamtes und in einer Pflegefamilie untergebracht. Der Prozess wird nächsten Freitag fortgesetzt.

Quelle dpa


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

04.11.2013 um 20:40
Joggerin-Mord-Prozess: Lebensgefährtin des Angeklagten sagt aus

Von Deutsche Presse-Agentur dpa |
04.11.2013

Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Joggerin aus Lübeck hat sich die Lebensgefährtin des Angeklagten am Montag klar zu dem Mann bekannt. Sie liebe ihren Verlobten und halte immer zu ihm, sagte sie vor dem Schweriner Landgericht.


Schwerin. Er habe ihr gegenüber bei einem Besuch in der Untersuchungshaft gesagt, er wisse nicht, was am Tattag geschehen sei. Sie glaube ihm und halte ihn nicht für den Täter. Der ebenfalls aus Lübeck stammende Angeklagte, dem Mord vorgeworfen wird, verweigert in dem Prozess bislang die Aussage. Er soll die 29-Jährige am ehemaligen Grenzstreifen überfallen haben, um sich an ihr zu vergehen. Die Frau war nach einer Messerattacke am Tatort verblutet.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

05.11.2013 um 09:19
Schwerin
Mordprozess: Verlobte hält zu Norman L.
Er soll ein furchtbares Verbrechen begangen haben. Ihm wird Mord an der 29-jährigen Joggerin Anna-Lena aus Lübeck vorgeworfen. Doch die Verlobte des Angeklagten schilderte ihn am Montag vor dem Schweriner Landgericht als häuslich und liebevollen Vater.

Schwerin. Wer ist dieser Norman L., der weiterhin so eisern schweigt? Um diese Frage geht es auch gestern im Prozess im Mordfall Anna-Lena U. vor dem Schweriner Landgericht. Als Zeugin sagt erstmals Daniela E., die Lebensgefährtin des Angeklagten und Mutter seiner vier Kinder aus.

Gleich zu Beginn ihrer Vernehmung, die den ganzen Prozesstag in Anspruch nehmen wird, macht die 35-Jährige deutlich: „Ich halte zu meinem Mann — und ich werde das auch ewig tun.“ Dass die 29-jährige Anna-Lena U. sterben musste, tue ihr leid. Sie glaube aber nicht, dass „Herr L.“, wie sie ihn während des Prozesses nennt, etwas damit zu tun habe.

Das Gespräch, das E. mit dem Angeklagten in der Untersuchungshaft darüber führte, währte aber nur kurz. „Ich habe ihn gefragt, was da passiert ist. Darauf hat er nur geantwortet, dass er es nicht weiß. Und das glaube ich ihm auch, denn er hat mir dabei in die Augen gesehen“, sagt die Lübeckerin entschieden.

Nicht nur bei dieser Aussage sprechen die Gesichter der Prozessbeteiligten und -beobachter Bände. Denn Daniela E. tritt mit einem Glaubwürdigkeitsproblem vor der Großen Strafkammer an: Bei ihrer ersten Vernehmung durch die Polizei hatte sie geleugnet, das Butterfly-Messer, mit dem Anna-Lena U. ermordet wurde, zu kennen. Eine Falschaussage, wie sie ihrer Familienhelferin im Anschluss offenbarte. „Aus Angst, ich könnte in was verwickelt werden“, erklärt E. gestern vor Gericht.

Dass Norman L. seine Kinder brutal misshandelt haben soll, wie es eine Familienhelferin und ein Freund des Angeklagten ausgesagt haben, sei „eine Lüge“, echauffiert sie sich. Bestenfalls habe es „einen normalen Arschvoll gegeben“, erklärt sie der Kammer. Zumal die Kinder auch mal „nach Schlägen geschrien“ hätten.

Überhaupt scheint Daniela E. bemüht zu sein, jedwede belastende Aussage gegen ihren Verlobten zu vermeiden, rückt ihn permanent in gutes Licht, macht für jegliche Schwierigkeiten, die es in ihrer Beziehung zu gab, alle außer ihn verantwortlich. Ihre Mutter, die sich ständig eingemischt habe, die Freunde, die mit ihm „nicht klarkamen“, die Kinder, die provoziert hätten und sogar sich selbst.

Ein Beispieldialog:

Richter Robert Piepel: „Ist Herr L. manchmal jähzornig gewesen?“

Daniela E. „Also ja, das war normal, wir waren beide manchmal sehr jähzornig.“

Richter: „Okay. Jetzt reden wir aber nur über ihn.“

E.: „Na ja eigentlich war er eher immer der Ruhige von uns beiden. . .“

Überraschend kommt auch eine weitere Aussage von Daniela E.: Am Nachmittag des 7. Juli, der Tag des Mordes, sei L. bei ihr vorbeigekommen und habe „ganz entspannt auf der Terrasse gesessen, geraucht und ein paar Bier getrunken“, schildert E.. In ihrer polizeilichen Vernehmung hatte sie hingegen noch ausgeschlossen, L. an diesem Tag gesehen zu haben.

Zu diesem Zeitpunkt waren Norman L. und Daniela E. eigentlich getrennt. Zwar lebten die beiden schon seit einem Jahr in getrennten Wohnungen. Nach „dummen Sprüchen“ von ihm habe sie am 19. Juni die Verlobung dann endgültig gelöst, ihm das aber nicht persönlich mitgeteilt, sondern die Tochter (12) als Botin beauftragt. Ob diese Nachricht damals bei ihm ankam, bleibt vorerst offen. Inzwischen sind beide wieder ein Paar.

Das Verfahren
23 Zeugen sollen in dem auf zehn Tage angesetzten Prozess gehört werden. Ein Urteil ist für den 8. Januar geplant. Die Beteiligten:
Robert Piepel, Vorsitzender Richter der 2. Großen Strafkammer Schwerin

Jörg Seifert, Staatsanwalt, Schwerin

Henning Heintzenberg, Anwalt der Opfer-Familie (Nebenklage), Lübeck

Jörn Gaebell, Verteidiger, Schwerin

Dr. Raphaela Basdekis-Jozsa, Sexualmedizinerin/Forensikerin, Hamburg

Dr. Fred Zack, Rechtsmediziner, Rostock


Quelle LN ONLINE


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