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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

154 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Joggerin wurde mit Messer umgebracht

05.11.2013 um 09:20
Prozess um den Tod einer Joggerin

Das Gewaltverbrechen an Anna-Lena hat überall Entsetzen hervorgerufen. Beim Joggen am Grenzstreifen nahe Lübeck soll sie der Täter an einem Sonntagmorgen im Juli überfallen und mit einem Messer erstochen haben. Wenige Tage später wurde der 45-jährige Lübecker Norman L. festgenommen. Schwerwiegende Indizien sprechen gegen ihn. Doch er schweigt eisern, erst im Ermittlungsverfahren und nun auch im Mordprozess gegen ihn. Das Gericht versucht nun in mühsamer Kleinarbeit, ein Bild vom Angeklagten zu entwerfen. Der sitzt ohne erkennbare Regungen an seinem Platz, scheint dem Geschehen aber aufmerksam zu folgen. Gestern nahm seine Lebensgefährtin auf dem Zeugenstuhl Platz. Mehrere Stunden lang gab die 35-Jährige bereitwillig Auskunft, sehr selbstbewusst und immer bereit "ihren Mann" gegen alle und jeden zu verteidigen. Sie liebe ihn, halte zu ihm und werde auch künftig immer zu ihm halten, gab sie kund. Was sie denn zu den schwerwiegenden Mord-Vorwürfen sage, fragen die Richter. Er habe ihr gegenüber bei einem Besuch in der Untersuchungshaft gesagt, er wisse nicht, was am Tattag geschehen sei. "Er hat mir dabei in die Augen geschaut", sagt sie. "Ich bin überzeugt, dass er es nicht war".

Vier Kinder hat das Paar in den 13 Jahren des Zusammenlebens in die Welt gesetzt. Sie leben derzeit in einer Jugendeinrichtung und bei Pflegeeltern, eine Entscheidung des Jugendamtes. Das Amt habe ihre Familie damit "komplett zerstört", sagt die Frau. Sie schildert den Angeklagten als häuslich, ordnungsliebend und streng, aber liebevoll bei der Erziehung der Kinder. Sie widersprach auch energisch einer Familienhelferin des Jugendamtes. Die Psychologin hatte Berichte von Familienangehörigen über Schläge und Tritte des Vaters gegen die jüngeren Kinder wiedergegeben. Es habe höchstens mal einen "Arschvoll" gegeben, schränkt die Zeugin ein.

Dabei hat sie offenbar den Mann durchaus mal kritisch gesehen - und aufgefordert, aus der gemeinsamen Wohnung auszuziehen. Seine Eifersucht habe sie gestört, hatte sie den Ermittlern gegenüber zur Begründung gesagt. Dennoch habe die Beziehung weiter angehalten. Doch etwa drei Wochen vor der Tat soll sie die Verlobung einseitig gelöst haben. Nach einem Streit am Telefon habe sie den Ring abgestreift und eine Tochter beauftragt, dem Vater das Ende der Verbindung mitzuteilen, bestätigt sie. Ob der es erfuhr, wurde gestern nicht klar. Nachbarn berichteten der Frau, dass Norman L. danach oft auch nachts um das Haus herumschlich. Von "zurückhaltendem Stalking" ist vor Gericht die Rede. Das hätte er gar nicht nötig gehabt, wehrt die Frau ab. "Ich bereue es nicht, dass ich den Ring wieder aufgesteckt habe", sagt sie mit Nachdruck.

Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Butterfly-Messer, an dem die Ermittler DNA-Spuren des Angeklagten und von Anna-Lena fanden, habe sie Norman L. vor Jahren geschenkt. Erst auf Nachfrage des Gerichts berichtete die Frau auch von "Jähzorn" des Mannes. "Aber ich glaube, mein Jähzorn ist schlimmer" sagte sie. Dass ihr Mann wegen versuchter Vergewaltigung vorbestraft ist, habe sie aus den Medien erfahren. "Das war vor meiner Zeit", wehrt sie Nachfragen ab.

Glaubt sie selbst an das Bild vom treusorgenden Mann? Schwer zu sagen, meint Rechtsanwalt Henning Heintzenberg, der die Familie als Nebenkläger vertritt. Anna-Lenas italienischer Ehemann verfolgt den Prozess, meidet aber sorgsam jeden Kontakt mit der Öffentlichkeit. Der Prozess wird mit weiteren Zeugen fortgesetzt. Ein Urteil wird erst 2014 erwartet.

Schweriner Volkszeitung


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

15.11.2013 um 09:29
Prozess um Mord an Joggerin verlängert

Was ist Norman L. für ein Mensch? Dass er Anna-Lena getötet hat - darauf weisen schwer wiegende Indizien hin. Aber warum? Wie lief die Tat ab? Gibt es Hinweise auf eine kranke Seele bei dem Angeklagten? Es sind Detailfragen, denen die Schwurgerichtskammer des Schweriner Landgerichts in diesem Mord-Prozess nun akribisch nachspürt. Wichtige Fragen, weil sie am Ende Urteil und Strafe mitbestimmen werden. Der inzwischen 46-jährige Angeklagte trägt nicht zur Aufklärung bei. Er schweigt - und das schon seit seiner Festnahme.

Kurz vor der Tat am 7. Juli schien er gelöst und locker zu sein. Diesen Eindruck jedenfalls hatte die junge Mitarbeiterin aus dem Lübecker Jobcenter, die L. etwa ein halbes Jahr lang betreute und die gestern im Zeugenstand Platz nahm. Knapp 14 Tage, bevor die 29-jährige Joggerin so brutal aus dem Leben gerissen wurde, hatte er den letzten Beratungstermin in der Behörde. Über das Ende der Betreuung sei sie froh gewesen, sagt die Zeugin. Sie kann gar nicht so genau beschreiben, warum. Eigentlich sei er "kein auffälliger Kunde" gewesen. Zwei, dreimal habe er sie zum Kaffee eingeladen, was sie ablehnte und er offenbar akzeptierte. Am Anfang sei er sogar sehr motiviert gewesen bei der Arbeitssuche. Vor allem, weil er die Umschulung zum Lageristen mit guten Ergebnissen abschloss. Der fehlende Punkt zum "Sehr gut" habe ihn zwar geärgert, aber für Arbeitgeber sei nur der Abschluss wichtig. Doch er habe immer wieder davon angefangen. Dann geschah etwas, was ihn anscheinend richtig wurmte. Er wollte mit Förderung des Jobcenters seinen PKW-Führerschein machen. Dafür brauchte er ein ärztliches Attest. Die Untersuchungen ergaben jedoch einen Verdacht auf Alkoholmissbrauch. Er bestritt, Trinker zu sein, erinnert sich die Zeugin. Sie habe auch keine Anzeichen für eine Sucht entdeckt. Aber für ihn war der Traum vom Führerschein - und damit vom erhofften Job - vorerst ausgeträumt.

Als die Jobcenter-Mitarbeiterin erfuhr, dass im Mordfall Anna-Lena ein Mann festgenommen wurde, der Hartz IV bezog, dachte sie nicht sofort an Norman L. Sie erfährt es von ihrer Chefin - und steckt die Nachricht nicht leicht weg. Sie stellt eine Kerze für Anna-Lena auf. Zwei Tage ist sie nicht in der Lage, zur Arbeit zu gehen, berichtet die junge Frau, zierlich und hübsch wie Anna-Lena. Der Angeklagte schaut sie während ihrer Aussage aufmerksam an. Davon, dass Norman L. mal wegen "ehrverletzender Äußerungen" gegen Kollegen aus einem Job flog, wusste sie nichts. Ebenso wenig von seinen Vorstrafen. Dem Vernehmen nach hat er zweimal Frauen angegriffen, wenngleich beide Taten Jahrzehnte zurückliegen.

Ärger wegen der Führerschein-Geschichte. Ärger mit der Lebensgefährtin, die im Juni einen Schlussstrich unter die Beziehung zog. Nachbarn, die beobachtet haben wollen, wie L. des Nachts um das Haus schlich, in dem die Frau mit den Kindern lebte. Viele Mosaiksteinchen, die vielleicht am Ende des Prozesses ein Bild ergeben. Das Gericht will noch mindestens sechs Zeugen und zwei Gutachter befragen. Es hat gestern schon mal vorsorglich vier weitere Termine bis zum 20. Januar festgelegt.

Quelle Mecklenburg-Vorpommern


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

19.11.2013 um 21:47
Herrnburg/Lübeck dpa
Gedenkstein für ermordete Joggerin bei Herrnburg
Ein Gedenkstein im Wald bei Herrnburg erinnert künftig an die ermordete Joggerin aus Lübeck.


Herrnburg. Ein Gedenkstein im Wald bei Herrnburg erinnert künftig an die ermordete Joggerin aus Lübeck. Die 29-jährige Anna-Lena U. war am 7. Juli beim Laufen in dem Waldgebiet in Nordwestmecklenburg an der ehemaligen innerdeutschen Grenze erstochen worden. Der Stein stammt aus dem Garten der Eltern der jungen Frau, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Lüdersdorf, Erhard Huzel, am Dienstag der dpa. Er bestätigte damit einen Bericht der „Lübecker Nachrichten“ (Dienstag), die als einziges Medium zur Enthüllung des schlichten Steins am Montag zugelassen war. Er trägt die Inschrift „Am 7. Juli 2013 ging die Sonne unter und ein Stern erschien am Himmel“.

Der Gedenkstein am Tatort geht auf eine gemeinsame Initiative der Gemeinde und der Eltern zurück. Die Gemeinde will sich auch um die Pflege des Gedenkortes kümmern.

Der 46-jährige Tatverdächtige aus Lübeck steht wegen Mordes, versuchter sexueller Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz in Schwerin vor Gericht. Er soll die Läuferin überfallen haben, um sich an ihr zu vergehen. Als die junge Frau sich wehrte, soll er sie getötet haben.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

19.11.2013 um 22:52
@Vernazza2013
Danke!!


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

02.12.2013 um 22:48
Prozesse
Joggerin-Mord-Prozess: Gericht befragt LKA-Experten

Von Deutsche Presse-Agentur dpa |
02.12.2013 18:28 Uhr
Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Joggerin aus Lübeck hat das Landgericht Schwerin am Montag einen Experten des Landeskriminalamtes zur Spurenlage befragt.

Schwerin. Am Körper des Opfers waren den Angaben des Zeugen zufolge mehr als 100 Textilfasern gefunden worden, die einem Hemd des Angeklagten zuzuordnen sind. Weil der aus Lübeck stammende Beschuldigte die Aussage verweigert, hat das Gericht zahlreiche Zeugen und Gutachter geladen. Sie sollen helfen, den Tatverlauf zu klären und die Persönlichkeit des 46-Jährigen zu beleuchten. Ihm werden Mord, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Bislang sind Termine bis zum 20. Januar geplant.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

03.12.2013 um 10:10
Schwerin/Lübeck. Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Joggerin aus Lübeck hat das Landgericht Schwerin am Montag einen Experten des Landeskriminalamtes zur Spurenlage befragt.

Weil der aus Lübeck stammende Mann die Aussage verweigert, hat das Gericht zahlreiche Zeugen und Gutachter geladen. Sie sollen helfen, den Tatverlauf zu klären und die Persönlichkeit des 46-Jährigen zu beleuchten. Ihm werden Mord, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Das Urteil wird voraussichtlich im Januar 2014 gesprochen werden.

Die Fasern seien vor allem am Oberkörper, aber auch unter einem Fingernagel der getöteten Frau gefunden worden. Der Mann war wenige Tage nach der Tat festgenommen worden. Der Anklage zufolge soll er die 29-jährige Frau, die am Morgen des 7. Juli am ehemaligen Grenzstreifen bei Lübeck gejoggt war, überfallen haben, um sich an ihr zu vergehen. Als die Läuferin sich gegen den Angriff wehrte, soll er sie erstochen haben. An einem Messer, das dem Angeklagten gehört, sind DNA-Spuren sowohl des Mannes als auch des Opfers gefunden worden. Sie gelten als das stärkste Indiz für die Richtigkeit der Anklage.

Zudem befragte das Gericht am nunmehr sechsten Verhandlungstag weitere Zeugen aus dem Umfeld des inzwischen 46-jährigen Angeklagten. Ein Mann gab vor Gericht an, er habe beobachtet, wie der Angeklagte eines seiner vier Kinder schlug. Es habe das Zimmer auch nach mehrmaligem Ermahnen nicht aufgeräumt, sagte der Zeuge. Der plötzliche Ausbruch des Vaters, den er von einer Umschulung durch das Arbeitsamt kennt, habe ihn überrascht. „Das hatte ich von ihm nicht erwartet“, sagte der Zeuge.

Das Gericht, das eine psychiatrische Sachverständige mit einem Gutachten zur Persönlichkeit des Angeklagten beauftragte, hat bislang noch acht weitere Prozesstage bis zum 20. Januar geplant.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

04.12.2013 um 10:55
Schwester des Angeklagten sagt aus

Sabine S. wirkt gelassen, fast entspannt. Ruhig sitzt die Berlinerin im Schweriner Landgericht auf dem Zeugenstuhl und beantwortet bereitwillig alle Fragen. Auch die des Staatsanwaltes, warum sie so entspannt wirkt. Denn eigentlich hätte die 51-Jährige allen Grund zur Aufregung. Gut 30 Jahre lang hat sie den Mann auf der Anklagebank nicht gesehen - Norman L., ihr "kleiner Bruder". Und dem wird Mord vorgeworfen. "Die schlimmste Straftat, die das Gesetzbuch kennt", erinnert der Staatsanwalt. "Den Schock hatte ik, als ik dit jelesen habe", sagt die Frau und zeigt auf ihre Zeugenladung. Richtig glauben könne sie immer noch nicht, was da steht. Ihr Bruder soll die junge Joggerin aus Lübeck erstochen haben? Sie schüttelt den Kopf. "Er war immer unser kleener Süßer, ein liebes Kind", sagt die ältere Schwester, die gar nicht aussagen muss. Ein Aussageverweigerungsrecht, das zwei weitere Geschwister auch nutzen. Doch die Frau redet. Manchmal schaut sie ihren Bruder freundlich an, er schaut zurück - wie immer ernst, manchmal scheint er ihr leicht zuzunicken. Weil er schweigt in diesem Prozess, lädt das Gericht eine Vielzahl von Zeugen und Sachverständigen vor, die Aufschluss geben könnten über seine Persönlichkeit und zum Tatverlauf.

Sabine S. hat die Familie schon mit 16 Jahren verlassen, wie sie sagt. Den Vater schildert sie als Alkoholiker, der die Mutter schlug. Die Mutter als "dominante Frau", die wiederum Schläge an die Kinder weitergab. Nach der Scheidung habe die Mutter erneut geheiratet und sei von Berlin nach Lübeck gezogen. Norman L., der kleine Bruder, musste mit. Sie selbst habe eine eigene Familie gegründet, sagt die Zeugin - und erst 1988 wieder was von Norman L. gehört. Da stand er in Lübeck wegen Urkundenfälschung vor Gericht. Er hat, wie sich herausstellte, die Unterschrift seiner Mutter auf einem vorgedruckten Scheck gefälscht und auf diese Weise versucht, 2000 DM vom Konto des Stiefvaters auf seines umzuleiten. Der Schwindel flog auf, L. wurde zu einer Jugendstrafe verurteilt. Er habe sich seitdem nicht wieder gemeldet, sagt die Schwester. Sie sieht ihn jetzt erstmals wieder.

Ein weiterer Zeuge, der Norman L. bei einer Umschulung kennenlernte, sagt, er habe L. in der Schule als eher beherrscht kennengelernt. Deshalb sei er auch so verwundert gewesen, als er einmal miterlebte, wie L. eines seiner vier Kinder schlug - weil es auch nach mehrfacher Aufforderung das Kinderzimmer nicht aufräumte. "Das hat mich ein bisschen sprachlos gemacht", sagt der Mann.

Eine 22-jährige Zeugin, die den Angeklagten von einer anderen Maßnahme der Arbeitsagentur kennt, wollte dagegen in ihrer Freizeit nichts mit L. zu tun haben. Man habe sich zwar ganz gut mit ihm unterhalten können, aber er sei ihr in bestimmten Situationen auch aggressiv vorgekommen. "Ein komischer Kauz", sagt sie. Deshalb habe sie seine Einladung auf eine Tasse Kaffee abgelehnt.

Das Gericht hörte gestern auch einen Experten vom Landeskriminalamt. Am Körper des Opfers sind seinen Angaben nach mehr als 100 Textilfasern gefunden worden, die einem Hemd von Norman L. zuzuordnen sind. Sie seien vor allem am Oberkörper, aber auch unter einem Fingernagel der getöteten Frau festgestellt worden. Das Gericht hat bis in den Januar hinein noch acht weitere Prozesstage geplant, um zu einem Urteil zu kommen.


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

11.12.2013 um 20:10
Schwerin

Nach Mord an Joggerin: Zeugin beschreibt Verdächtigen als aggressiv

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder einer 29-jährigen Joggerin aus Lübeck hat eine Zeugin den den Angeklagten als aggressiv und eifersüchtig beschrieben. Der gewaltsame Tod der jungen Frau hat im Sommer die Menschen im Norden erschüttert. Nur vier Tage nach der Tat nahm die Polizei einen 45-jährigen Verdächtigen fest.


Schwerin. Im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Joggerin aus Lübeck hat eine Zeugin den Angeklagten als aggressiv und eifersüchtig beschrieben. „Die Kinder haben viele Schläge gekriegt“, sagte die 62-Jährige heute vor dem Schweriner Landgericht. Der 46-Jährige, dem Mord und sexuelle Nötigung vorgeworfen werden, soll die Kinder auf einen Pfiff hin antreten lassen haben, um ihnen die Bestrafung zu verpassen. „Das war nicht nur ein Klaps“, sagte die Frau, deren Tochter mit dem Angeklagten vier Kinder hat.

Da der aus Lübeck stammende Mann die Aussage verweigert, hat das Gericht zahlreiche Zeugen geladen, die Angaben zu seiner Persönlichkeit machen können.

Meist seien die Anlässe für die Strafaktionen nichtig gewesen, sagte die Zeugin. Einmal habe ein Kind ein Glas fallen lassen, einmal ein anderes nicht aufgeräumt. Eines ihrer Enkelkinder sei durch eine Ohrfeige durch das Zimmer geflogen. Der Mann sei aber auch mit den Kindern spazieren gegangen oder habe ihnen Geschenke mitgebracht. Auf die Frage der psychiatrischen Sachverständigen, ob er seine Kinder geliebt habe, zögerte die Zeugin. „Ich weiß es nicht“, lautete schließlich ihre Antwort. „Vielleicht auf seine komische Art.“

Die Kinder, die seit der Festnahme des Vaters in Heimen oder bei Pflegefamilien leben, leiden nach den Aussagen der Großmutter unter dem Geschehen und unter der Trennung von der Familie. Sie schildert den Lebensgefährten ihrer Tochter auch als eifersüchtig, obwohl er dazu ihrer Meinung nach keinen Grund gehabt habe. Er habe einmal - so habe es ihre Tochter berichtet - aus Wut eine Tür mit der Faust kaputt geschlagen. Dabei sei er eigentlich ein eher stiller und Fremden gegenüber zurückhaltender Mensch.

Der Anklage zufolge soll der Mann die Joggerin am 7. Juli am ehemaligen Grenzstreifen im Kreis Nordwestmecklenburg überfallen haben, um sich an ihr zu vergehen. Als sich die 29-Jährige wehrte, soll er sie erstochen haben.

In der kommenden Woche will das Gericht am letzten Prozesstag in diesem Jahr einen Bruder der Lebensgefährtin als Zeugen hören. Bisher sind Verhandlungstage bis zum 20. Januar 2014 geplant.

http://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Nach-Mord-an-Joggerin-Zeugin-beschreibt-Verdaechtigen-als-aggressiv2 (Archiv-Version vom 14.12.2013)


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

31.12.2013 um 09:48
LUDWIGSLUST
- Lucys Spürnase entkommt niemand

Polizei-Hauptmeister Ralf Gründler von der Polizeiinspektion Ludwigslust und sein Personenspürhund sind ein erfolgreiches Team

Lucy springt aus ihrem Zwinger im Kleintransporter, wedelt mit dem Schwanz und möchte am liebsten gleich die Spur aufnehmen. Braucht sie diesmal aber nicht. Denn auch wenn ihr Herrchen, Polizei-Hauptmeister Ralf Gründler, seine Uniform trägt – im Moment muss Lucy nicht zum Einsatz. Der SVZ-Reporter möchte Lucy nur in ihrer Dienststelle, der Polizeiinspektion Ludwigslust, fotografieren..

Die achtjährige Lucy ist ein Deutscher Schäferhund, speziell ausgebildet als Personenspürhund und seit fünfeinhalb Jahren nicht von der Seite Ralf Gründlers wegzudenken, wenn es zum Einsatz geht. Und dabei haben beide schon einiges erlebt. Aber dazu später.

Denn wenn Lucy mal gerade nicht im Dienst ist, dann lebt sie in der Familie des Polizisten. „Lucy hat ihren Zwinger direkt unter unserem Schlafzimmer zu Hause. Sie wacht praktisch über uns“, schmunzelt Ralf Gründler. Ins Haus allerdings darf der Vierbeiner nur in Ausnahmefällen. Das weiß Lucy genau.

Dafür steht sie aber morgens pünktlich um 8 Uhr an ihrer Zwingertür. Ralf Gründler: „Sie hat ihre zeitlichen Rituale. Wenn ich in Uniform auftauche, ist sie ganz aufgeregt und freut sich, dass es ganz offensichtlich auf Arbeit geht.“ Davor aber – wenn kein dringender Einsatz ansteht – gehen Hund und Hundeführer eine Dreiviertelstunde auf die benachbarten Wiesen, wo sich Lucy austoben kann.

Dann aber will Lucy endlich auf „Arbeit“, sprich: Ganoven aufspüren oder aber Vermisste finden. Denn ein Spürhund arbeitet für sein Futter. Deshalb gilt auch die Devise: Abends nach Feierabend gibt es die Hauptmahlzeit. Danach hat Lucy Zeit, das Fressen zu verdauen. Morgens dann weiß sie genau: Erst, wenn sie im Dienst ihre Spürnase einsetzt, gibt es als Belohnung etwas zu fressen. Ralf Gründler: „Ein satter Hund arbeitet nämlich nicht gerne.“ Er kann deshalb sicher sein, dass sein Hund im Einsatz die volle Leistung abruft. Darum ist es für den Hund wichtig, dass es immer einen positiven Abschluss gibt, auch wenn die gesuchte Person vielleicht nicht gefunden wurde. Und dieser positive Abschluss ist eben ein Napf voller Futter, wobei Lucy auf Katzenfutter steht.

Wie bereits gesagt, lebt Lucy in ihrer Freizeit in der Familie des Polizeibeamten. Und da spielt sie am liebsten mit dem 13-Jährigen Sohn der Familie. „Der Junge spielt dann ,Täter’ und versteckt sich, während Lucy ihn sucht“, erzählt Gründler. „Der Hund weiß auch hier, dass es etwas zu holen gibt. Allerdings unterscheide ich dabei klar zwischen Freizeit und Dienst. Die Kommandos in der Freizeit sind ganz andere, und ich nehme den Hund an die lange Leine. Lucy kann so zwischen der Dienst- und der Freizeit unterscheiden.“

Für einen Personenspürhund wie Lucy sind Erholungsphasen wichtig. Ralf Gründler: „Es ist wie bei einem Hochleistungssportler. Der Hund braucht energiereiches Futter. Für ihn ist es leichter, 20 Kilometer am Fahrrad mit zu laufen als eine Spur 500 Meter weit zu verfolgen. In seinem Dienst muss der Hund seinen Kopf anstrengen, die meiste Energie geht in das Geruchsorgan. Und genau diese Konzentration kostet sehr viel Kraft.“

Wie gut sich Lucy konzentrieren kann, hat sie schon viele Male gezeigt. Zuletzt unter anderem, als sie nach einem Tankstellenüberfall in Ludwigslust die Spur eines Tatverdächtigen rund 300 Meter weit bis zu einem Pkw verfolgte und die Beamten so auf die entscheidende Fährte brachte.

Auch bei der Aufklärung des Mordes an einer Joggerin bei Herrnburg war Lucy beteiligt, nahm am Hauptbahnhof Lübeck die Spur des Verdächtigen auf und verfolgte sie über zwei Tage auf insgesamt 15 Kilometer Länge.

Ebenso half Lucy, einen Gewalttäter aufzuspüren, der sich in Grabow den Fluchweg mit einem Lkw frei gerammt, dabei einen Streifenwagen und ein Haus beschädigt hatte. Der Lkw wurde später in Berlin gefunden. Spürhund Lucy verfolgte die Spur mehrere Kilometer durch die Hauptstadt bis zu einem Bahnhof und überquerte dabei unter anderem eine sechsspurige Straße. Auch hier führte Lucys Schnüffelnase die Beamten auf die richtige Spur.

Übrigens hat Lucy inzwischen tierische Gesellschaft, sowohl zu Hause als auch im Dienst. Spyke ist ein zweijähriger Bloodcoonhound, lebt seit seinem vierten Lebensmonat in Ralf Gründlers Familie. Der Polizist ist sicher, das Spyke einmal ein ebenso erfolgreicher Personenspürhund wie Lucy wird, die in rund zwei Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geht.

Aber auch danach bleiben beide Tiere in der Familie zusammen: Lucy als „Rentnerin“, deren Kosten im Ruhestand zum Teil durch das Land Mecklenburg-Vorpommern übernommen werden, und Spyke, der sicher versuchen wird, eine ebenso erfolgreiche Spürnase wie Lucy zu werden.

http://www.svz.de/lokales/ludwigsluster-tageblatt/lucys-spuernase-entkommt-niemand-id5282791.html


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

08.01.2014 um 18:31
Rechtsmediziner: Messerstich tötete Joggerin aus Lübeck

Von Deutsche Presse-Agentur dpa |
08.01.2014 17:55 Uhr

Die im Sommer vorigen Jahres getötete Joggerin aus Lübeck ist nach Aussagen eines Gerichtsmediziners durch einen mit starker Kraft ausgeführten Messerstich in den Hals umgebracht worden.

Schwerin. Die 29-Jährige sei mit hoher Wahrscheinlichkeit von hinten angegriffen worden und habe noch vergeblich versucht, den Täter abzuwehren. Das sagte der Gutachter am Mittwoch vor dem Schweriner Landgericht. Die Verletzungen passten auch zu einem Messer, das in Tatortnähe vergraben worden war und an dem Ermittler DNA-Spuren von Angeklagtem und Opfer fanden. Dem 46-jährigen mutmaßlichen Täter werden Mord, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Er schweigt bislang zu den Vorwürfen.

http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Aus-dem-Land/Rechtsmediziner-Messerstich-toetete-Joggerin-aus-Luebeck


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

09.01.2014 um 12:24
Vertraute sich Norman L. einem Mithäftling an?
Prozess um ermordete Anna-Lena U.: Rechtsmediziner schildert vor Gericht den wahrscheinlichen Tathergang.

Schwerin. Es ist eine kleine Sensation, die sich gestern im Prozess um den Mord an Anna-Lena U. anbahnt. Norman L., der Mann, der die 29-jährige Lübeckerin am 7. Juli 2013 mutmaßlich getötet hat und sich seit Beginn der Verhandlung gegen ihn in kaltes Schweigen hüllt, soll sich in der Haft einem Mitgefangenen anvertraut und über die Tat gesprochen haben.

Der 25-jährige Martin M.wird deshalb gestern überraschend als Zeuge der II. Großen Strafkammer in Schwerin vorgeführt.

Wie die LN erfuhren, soll M. seinem Anwalt erzählt haben, dass Norman L. ihm gegenüber zugegeben habe, für den Mord an Anna- Lena U. verantwortlich zu sein. Doch der Zeuge enttäuscht auf ganzer Linie. Als der eher schlicht wirkende, untersetzte Mann von einem Justizbeamten in den Saal geführt wird, behauptet er, gar nicht zu wissen, warum er überhaupt vorgeladen worden sei. Er habe Norman L. zwar mal eine Zigarette und einen Kaffee spendiert, aber „nie groß mit ihm gesprochen“. Auf die Frage des Vorsitzenden Richters Robert Piepel, warum in aller Welt sich M.‘s Anwalt eine solche Geschichte ausdenken und sich damit an die Staatsanwaltschaft wenden sollte, antwortet M. nur: „Da hat es wohl Kommunikationsschwierigkeiten zwischen uns gegeben.“

Mehr ist aus dem 25-Jährigen trotz bohrender Fragen nicht herauszubekommen. „Ich kann Ihnen nichts zu dem sagen, was Sie von mir hören wollen“, beharrt der Gefangene, weigert sich aber zugleich, seinen Anwalt in diesem Punkt von der Schweigepflicht zu entbinden. Die Gesichtszüge der Prozessbeteiligten sprechen Bände: Man glaubt ihm kein Wort. Ob sich M. möglicherweise aus Furcht vor Repressalien in der Haftanstalt dagegen entschieden hat, einen Mitgefangenen zu „verpfeifen“, wird wohl ein Geheimnis bleiben.

Mit der anschließenden Aussage des Rechtsmediziners Dr. Fred Zack kommt gestern erstmals seit Prozessbeginn die objektive Spurenlage der grausamen Tat vom 7. Juli auf den Tisch. Nach den vorliegenden Untersuchungsergebnissen gilt es für Zack am wahrscheinlichsten, dass der Täter die junge Frau von hinten gepackt und nach einem kurzen Kampf seinem Opfer den tödlichen Stich in den Hals versetzt haben muss. „Der Stich war so heftig, dass er die rechte Halsschlagader und die Luftröhre durchtrennte“, schildert der Rechtsmediziner. Die zehn Zentimeter lange Klinge sei dabei vollständig in den Hals eingedrungen. Wegen des hohen Blutverlusts und der Unterversorgung des Gehirns mit Blut hatte die 29-Jährige nur noch einige Sekunden bis wenige Minuten zu leben. „Anna-Lena U. war verloren. Selbst eine umgehende Notoperation hätte sie nicht retten können“, erklärt Zack. Indizien, die auf einen sexuellen Missbrauch schließen lassen, ergaben sich aus den Spuren am Opfer jedoch nicht.

Die einzige Person im Gerichtssaal, die vermutlich genau weiß, was geschehen ist und warum Anna-Lena U. sterben musste, ist Norman L.. Aber selbst angesichts des Schreckens, der in den quälend detaillierten Ausführungen des Rechtsmediziners an die Gerichtsöffentlichkeit kommt, behält der 45-jährige Familienvater aus Lübeck sein stoisches Schweigen völlig ungerührt bei.

Daran ändert sich auch nichts während der bewegenden Aussage von Anna-Lenas Mutter, die gestern ebenfalls vor Gericht gehört wird. Unter Tränen zeichnet die 55-Jährige das Bild einer Familie am seelischen Abgrund. „Ich funktioniere nur. Wie ein preußischer General. Aber wenn ich anfange, nachzudenken, dann . . .“, sagt die Lübeckerin weinend. Ihr Mann leide seit der Tat unter gesundheitlichen Problemen, ihr Sohn und ihr Schwiegersohn kämen über den Verlust ihrer geliebten Schwester und Ehefrau nicht hinweg. Die Mutter beschreibt ihre Tochter als einen offenen, durchweg positiven Menschen. Sie habe nie Vorurteile gehabt und immer aufrichtig versucht, ihren vielen Freunden in jeder Lebenslage zur Seite zu stehen.

Das erste Mal in diesem Prozess bekommt auch das Opfer selbst eine Stimme. Die 55-Jährige liest aus einem Familienbuch vor, in das Anna-Lena U. noch kurz vor ihrem Tod geschrieben hat. Darin zitiert die junge Frau einen Sinnspruch aus dem Talmud und schließt mit den Worten: „Jeden Tag will ich mindestens einmal innehalten und dankbar dafür sein, dass ich ein schönes Leben haben darf.“

Der Prozess wird morgen fortgesetzt.

http://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Vertraute-sich-Norman-L.-einem-Mithaeftling-an (Archiv-Version vom 11.01.2014)


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

10.01.2014 um 14:56
Schwerin
Angeklagter im Joggerinnen-Mordprozess will Schweigen brechen

Zum Ende des Prozesses um den gewaltsamen Tod einer jungen Joggerin aus Lübeck will der Angeklagte nun überraschend doch sein Schweigen brechen.

Schwerin. Zum Ende des Prozesses um den gewaltsamen Tod einer jungen Joggerin aus Lübeck will der Angeklagte nun überraschend doch sein Schweigen brechen.

Kurz vor Abschluss der Beweisaufnahme vor dem Schweriner Landgericht ließ der 46-Jährige am Freitag eine Erklärung ankündigen. Diese wird voraussichtlich beim nächsten Verhandlungstag am Montag verlesen.

Dem ebenfalls aus Lübeck stammenden Mann werden Mord, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Laut Anklage hat er die Frau überfallen, um sich an ihr zu vergehen. Er selbst schwieg bislang zu den Vorwürfen.

Eine Psychiaterin stellte am Freitag dem Gericht ihr umfassendes Gutachten zu dem Angeklagten vor.

http://www.ln-online.de/Nachrichten/Norddeutschland/Angeklagter-im-Joggerinnen-Mordprozess-will-Schweigen-brechen


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

10.01.2014 um 18:58
Angeklagter will Schweigen brechen

Von Deutsche Presse-Agentur dpa |
10.01.2014 18:15 Uhr
Monatelang schwieg der Angeklagte. Nun, kurz vor Ende des Prozesses um die getötete Joggerin aus Lübeck, will er doch noch aussagen. Das überrascht Gericht und Verteidiger gleichermaßen.

Schwerin. Zum Ende des Prozesses um den gewaltsamen Tod einer jungen Joggerin aus Lübeck will der Angeklagte nun überraschend doch sein Schweigen brechen. Kurz vor Abschluss der Beweisaufnahme vor dem Schweriner Landgericht ließ der 46-Jährige am Freitag eine Erklärung ankündigen. Diese soll beim nächsten Verhandlungstag am Montag verlesen werden. Dem ebenfalls aus Lübeck stammenden Mann werden Mord, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Laut Anklage hat er die Frau überfallen, um sich an ihr zu vergehen.

Er selbst schwieg bislang zu den Vorwürfen. Eine Hamburger Psychiaterin stellte am Freitag dem Gericht ein vorläufiges Gutachten zu dem Angeklagten. Nach ihrer Überzeugung werde der Mann mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut schwere Gewaltverbrechen begehen, sagte die Sachverständige. Sie bescheinigte ihm eine Persönlichkeitsstörung. Er habe Probleme im Umgang mit anderen Menschen und sehe sich selbst eher als Einzelgänger. Einzig zu seinen Kindern habe er engere Beziehungen.

Bereits in der Kindheit sei er durch Schuleschwänzen, Schlägereien und Zündeleien aufgefallen. Die Gutachterin ging auch auf zwei Vorstrafen ein, die mehr als zwanzig Jahre zurückliegen. In beiden Fällen hatte er Frauen überfallen und war Ende der achtziger Jahre dafür zu Haftstrafen wegen versuchter Vergewaltigung und wegen Körperverletzung verurteilt worden.

Während er zu seinem Leben und den früheren Taten Auskunft gegeben habe, äußerte er sich nach Angaben der Sachverständigen zu den aktuellen Tatvorwürfen auch ihr gegenüber nicht. Er gehe jedoch davon aus, zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt zu werden, sagte die Ärztin. Ihr abschließendes Fazit wird sie wahrscheinlich am Montag nach der Erklärung des Angeklagten ziehen und dann auch dem Gericht vortragen.

Die Bereitschaft seines Mandanten zu einer Aussage kurz vor Prozessende habe auch ihn überrascht, sagte Verteidiger Jörn Gaebell. „Er wirkte danach auf mich erleichtert“, sagte der Anwalt.

Seit seiner Festnahme vier Tage nach der Tat im Juli 2013 hatte der Angeklagte geschwiegen. Die Indizien sind nach Auffassung der Anklagevertreter jedoch erdrückend. So wurden an einem Messer, das in Tatortnähe gefunden wurde, DNA-Spuren von dem Mann und dem Opfer festgestellt. Die 29-jährige Mutter eines zweijährigen Sohnes war beim Joggen durch einen kräftigen Messerstich in den Hals getötet worden.

http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Aus-dem-Land/Angeklagter-im-Joggerinnen-Mordprozess-will-Schweigen-brechen


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

10.01.2014 um 19:18
@Vernazza2013
Hab es heute auch in den Nachrichten gehört.Ob er sich eine mildere Strafe erhofft??


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

10.01.2014 um 19:37
@minu16
Ob er sich eine mildere Strafe erhofft??

Es droht ihm sehr wahrscheinlich lebenslage Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung.

Jedes andere Urteil wäre sicherlich für die Nebenkläger eine herbe "Enttäuschung".


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

13.01.2014 um 11:00
Schwerin
Prozess um getötete Joggerin: Erklärung des Angeklagten erwartet
Mit Spannung wird heute im Prozess um die getötete Joggerin aus Lübeck die Erklärung des Angeklagten erwartet.
13.01.2014

Schwerin. Mit Spannung wird heute im Prozess um die getötete Joggerin aus Lübeck die Erklärung des Angeklagten erwartet. Der 46-Jährige hatte sich kurz vor Ende des Prozesses vor dem Schweriner Landgericht überraschend bereiterklärt, sich doch noch zu den Tatvorwürfen zu äußern. Bislang hatte er geschwiegen. Dem ebenfalls aus Lübeck stammenden Mann werden Mord, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Laut Anklage hat er die Frau überfallen, um sich an ihr zu vergehen. Eine Gutachterin hatte ihm eine Persönlichkeitsstörung bescheinigt. Das Risiko, dass der vorbestrafte Mann weitere schwere Gewalttaten begeht, schätzte die Sachverständige als hoch ein.

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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

13.01.2014 um 12:07
Angeklagter in Joggerin-Mordprozess: "Habe ihren Tod nicht gewollt"

Von Deutsche Presse-Agentur dpa |
13.01.2014 11:56 Uhr
Der Angeklagte im Prozess um den gewaltsamen Tod einer Joggerin aus Lübeck hat am Montag sein Schweigen gebrochen und sich für die Tat entschuldigt. "Es tut mir unendlich leid", heißt es in einer sechsseitigen Erklärung, die sein Anwalt im Landgericht Schwerin verlas.


Schwerin. Er habe die junge Frau nicht töten wollen. Er habe an jenem Tag im Mai 2013 eine Körperverletzung an irgendjemandem begehen wollen, um eingesperrt zu werden. Damit habe er sich seiner von ihm getrennt lebenden Verlobten entziehen wollen, die immer wieder die Verantwortung für die vier gemeinsamen Kinder bei ihm abgeladen habe.

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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

13.01.2014 um 12:40
Was ist das denn für eine bescheuerte Erklärung? Will er jetzt noch seiner Verlobten einreden, dass sie Schuld ist, dass er das getan hat? Dieses Motiv nehm ich ihm nicht ab, vor allem nicht, weil er einschlägig vorbestraft ist (Vergewaltigung), ich glaube das nicht, dass das der Grund war! Der redet sich seinen eigenen miesen kranken Charakter bloß so schön, bis er selbst dran glaubt! Hoffentlich durchschaut der Richter das auch und verhängt die einzig richtige Strafe: Lebenslang mit besonderer Schwere der Schuld!


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

13.01.2014 um 13:43
Lübeck/Schwerin. Der Angeklagte im Joggerin-Mordprozess hat die tödliche Attacke auf eine junge Frau aus Lübeck überraschend zugegeben. „Es tut mir unendlich leid“, heißt es in einer sechsseitigen Erklärung, die sein Anwalt am Montag im Landgericht Schwerin verlas. Er habe den Tod der Frau nicht gewollt. Am Nachmittag wollte der Angeklagte Fragen von Prozessbeteiligten beantworten.

Er habe an jenem Tag im Juli 2013 eine Körperverletzung an irgendjemandem begehen wollen, um eingesperrt zu werden, hieß es in der Erklärung. Damit habe er seiner von ihm getrennt lebenden Verlobten einen Warnschuss verpassen wollen, die immer wieder die Verantwortung für die vier gemeinsamen Kinder bei ihm abgeladen habe. Aus heutiger Sicht sei ihm diese Überlegung „absolut unbegreiflich“.

Zum Tatzeitpunkt habe er sich beruflich wie privat in einer Sackgasse gefühlt, so der Angeklagte. Er habe einen Spaziergang in die Palinger Heide zwischen Lübeck und Herrnburg (Mecklenburg-Vorpommern) unternommen, als ihm plötzlich die Idee zu der Körperverletzung gekommen sei. Es sollte „nichts Schwerwiegendes“ sein.

Auf dem Weg sei ihm eine Person entgegengekommen, die er erst spät als Frau erkannt habe. Er habe ihr in den Arm stechen wollen. Sie habe ins Messer gegriffen. Dann, als er habe weglaufen wollen, habe die Frau ihn festgehalten und zurückgerissen. Beide seien zu Boden gegangen, sie habe plötzlich unter ihm gelegen. Beim Sturz sei das Messer offensichtlich im Hals der Frau gelandet. Das sei nicht bewusst geschehen, beteuerte er. Dann sei er weggerannt. „Es ging alles sehr schnell.“ Das ganze Geschehen habe höchsten 15 Sekunden gedauert. Sein Butterflymesser habe er bei dem Spaziergang dabei gehabt, um es im Wald wegzuwerfen. Ihm sei bewusst gewesen, dass der Besitz eines solchen Messers illegal ist.

Ihm sei mehrere Tage lang nicht bewusst gewesen, dass er die Frau tödlich getroffen hatte, hieß es in der Erklärung des Angeklagten weiter. Sie sei nach dem Angriff aufgestanden und habe sich in die Richtung bewegt, aus der sie gekommen war. Er sei weggelaufen und habe sich nach etwa 350 Metern hingesetzt, um eine Zigarette zu rauchen. Dabei habe er das Messer fallen lassen und mit dem Fuß Sand darübergescharrt. Warum später dort auch ein Cuttermesser von ihm gefunden wurde, könne er sich nicht erklären. Möglicherweise sei es bei einem früheren Spaziergang aus seiner Weste gefallen. Er habe an dem Ort auch früher schon eine Pause gemacht, um zu rauchen.

Dem aus Lübeck stammenden Mann werden Mord, versuchte sexuelle Nötigung und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Laut Anklage hat er die Frau überfallen, um sich an ihr zu vergehen. Eine Gutachterin hatte ihm in der Verhandlung am vergangenen Freitag eine Persönlichkeitsstörung bescheinigt. Das Risiko, dass der vorbestrafte Mann weitere schwere Gewalttaten begeht, schätzte die Sachverständige als hoch ein.

http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Aus-dem-Land/Angeklagter-in-Joggerin-Mordprozess-Habe-ihren-Tod-nicht-gewollt (Archiv-Version vom 16.01.2014)


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Joggerin wurde mit Messer umgebracht

13.01.2014 um 14:19
Was ein Nonsens! Fehlt nur noch, dass er behauptet, sie habe ihm das Messer aus der Hand gerissen und es sich selbst in den Hals gestochen. Vor allem, dass das Opfer angeblich IHN angriff und zurückriss, als er schon von ihr ablassen wollte, und dann fielen sie so unglücklich, dass das Messer aus Versehen in ihrem Hals landete, also echt, wer soll denn sowas glauben? Die Gerichtsmedizin hat doch eindeutig gesagt, sie wurde von hinten gepackt und erstochen, das können die schon am Einstichwinkel genau feststellen, dass das so war und nicht im Fallen passiert ist. Für die Lügen verdient er gleich noch die doppelte Strafe wegen fehlender Einsicht und Reue. Als Verteidiger hätte ich mich geweigert, den Unsinn vorzulesen.


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