Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

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Herbstkind schrieb:Warum brauch man Romantik und Fantasie für eine Bekanntschaft dieser Art?

Der Mann wollte mehr, das zeigt ja sein Verhalten
Und wenn es zu einem Date gekommen wäre, was er offensichtlich nicht ausschloß, dann wäre das eine schöne Aufmerksamkeit.

@Herbstkind
Wenn Du jetzt hier 200 Seiten zurück liest, da schreiben auch Frauen, daß sie das, in der Form wie es geplant war, durchaus für charmant und sehr aufmerksam hielten, wenn sie anstatt des Gebrauchten einen neuee eingeschweißten Lippenstift zurückgegeben wurde.
Er hat ja keinen ausgesucht für sie, sondern nur für Ersatz gesorgt.

Aber wie schon geschrieben. Als Tatverdächtiger entlastet das ihn eher

Herbstkind schrieb:Wie gesagt, ich halte den LB auch für unschuldig, was aber nicht heißt, dass man seine Annäherungsversuche nicht für absolut daneben halten darf.

Ich finde das auch überzogen.
Mehr Chancen hat man eh, wenn man nicht gleich so aufdringlich ist.
Aber ich wehre mich halt dagegen, daß solch ein "Balzverhalten" automatisch zur Schlußfolgerung führt, der Mann müsse der Täter sein.

Herbstkind schrieb:Kanntest Du Kristin persönlich oder Freunde/Bekannte von ihr?

Indirekt. Meine Erlebnisse diesbezüglich werden hier aber gelöscht, weil im Bereich von Spekulation und Gerüchten.

Nightrider64 schrieb:Aber ich wehre mich halt dagegen, daß solch ein "Balzverhalten" automatisch zur Schlußfolgerung führt, der Mann müsse der Täter sein.

Das hat hier aber keiner so geschrieben oder irre mich da jetzt? Ich glaub das wird hier zumindest in den letzten Seiten nicht geschlussfolgert. Wenn es nur diese Tatsache gebe, wäre das gar kein großes Thema. Es gibt für den ein oder anderen eben noch andere Hinweise (was mich aber auch nicht überzeugt).

@Herbstkind
@Nightrider64
Ich denke der Lippenstift ist jetzt nur ein Mosaiksteinchen. Etwas, was einen stalkerhaften Aspekt des letzten Begleiters gemeinsam mit den Anrufen und dem Kontaktieren der Schule aufzeigt. Das sei mal so dahingestellt, macht ihn nicht zum Mörder.

Ich finde es aber legitim, dass der letzte, der Kristin lebend gesehen hat, näher betrachtet wird. Schließlich ist es in vielen anderen Fällen so, dass das der Täter ist. Er ist also durchleuchtet worden, es konnte ihm nichts nachgewiesen werden. Also darf man ihn nicht beschuldigen, hat er ja auch mit einem Anwalt bekräftigt.

Ist er deshalb aus dem Schneider? Ich denke nicht, sollte sich was Neues ergeben, wird er sicher wieder auf der Liste sein. Allerdings muss man bedenken, dass die DN A auf dem Bein von jemand anders war. Und das Kristin sicher noch andere Bekannte hatten, vielleicht enttäuschte oder verärgerte Verehrer oder Ex Freunde. Man weiß leider nicht viel darüber, was ich schade finde.

Natürlich wäre es ein seltsamer Zufall, wenn sie in einer Nacht gleich zwei schrägen Vögeln begegnet ist. Andererseits war sie auch nicht sehr vorsichtig, fuhr gleich mit einer neuen Bekannschaft im Auto mit.

Und dann haben wir noch die Balkontür, die vermuten läßt, dass sie eventuell doch erst zu Hause verschwunden ist und nicht direkt nach dem Lokalbesuch. Das würde einen Fremden oder Serienmörder unwahrscheinlich machen. Eher jemand, der ihre Telefonnummer oder Adresse hatte und sie rauslockte.

Was mir zur DNA noch einfällt. Muss nicht vom Mörder sein, könnte auch vom Zerteilungsort auf das Körperteil gelangt sein. Weiß wohl keiner, ob der Schwager getestet wurde, oder? Ist jetzt vielleicht etwas weit hergeholt, ich weiß.

@FritzPhantom
Vorsicht, der LB wurde nicht der Tat schuldig gesprochen und gilt bis jetzt als unschuldig. Bevor Du oder Deine Beiträge hier wegen solchen Aussagen, die mEn haarscharf am Erlaubten kratzen, gesperrt werden.

Auch ist hier der LB der letzte BEKANNTE Begleiter.

Komisch ist sein Verhalten alle mal gewesen, das bestreitet hier ja glaub kaum wer, dennoch halte ich es für nicht ganz so unglaublich dass ihr zwei komische Typen an einem Abend begegnen.
Wobei es ja schon ein riesen Unterschied zwischen merkwürdig und Mörder ist...

@Nightrider64
Gibt es eigentlich eine Quelle dafür, dass er genau den gleichen Lippenstift gekauft hat und nicht nur einen roten ( den er dann ja selber ausgesucht hätte)?

Ich hab zwar irgendwo mal was über den Lippenstift gelesen, aber jetzt will ich es doch genau wissen :-)

Chicamausi1306 schrieb:Gibt es eigentlich eine Quelle dafür, dass er genau den gleichen Lippenstift gekauft hat und nicht nur einen roten ( den er dann ja selber ausgesucht hätte)?

Ich hab zwar irgendwo mal was über den Lippenstift gelesen, aber jetzt will ich es doch genau wissen :-)

Meiner Meinung nach stand das in Stern Crime und auch in dem Brief, den der Anwalt des Mannes veröffentlichte.

Stern Crime schrieb wohl : " Er kaufte einen Lippenstift der gleichen exclusiven Marke wie den, bei ihm im Auto liegen gebliebenen und gab an das er diesen Kristin bei einem nächsten Treffen als Geschenk anstatt des Alten überreichen wollte"

Seltsam findet der Autor von Stern Crime, daß sich die Quittung des Kaufes bei der Hausdurchsuchung 12 Jahre später in den Unterlagen des Mannes noch befand.
Finde ich zwar auch, kann da aber nichts Belastendes daraus ableiten.

@Nightrider64
Ok danke.

Das mit der Quittung verstehe ich auch nicht so recht. Warum hebt man die überhaupt auf? Soweit ich weiss kann man einen Lippenstift sowieso nicht umtauschen oder?

Doch, der Lippenstift war wohl eingeschweißt und er hatte die Quittung zunächst aufgehoben um ihn eventuell umtauschen zu können, falls es zu keinem Treffen mehr gekommen wäre.
Warum er die Quittung aber 12 Jahre später immer nich bei seinen Unterlagen aufbewahrte?
Kann man nur beurteilen, wenn man den Charakter des Mannes kennen würde.
Vielleicht hat er die Quittung auch aufgehoben, weil er dachte, er müsse de Kauf vielleicht mal belegen, nachdem sich das Verschwinden als Mordfall heraus stellte

Wie dem auch sei, ich sehe in der Aufbewahrung der Quittung sowie für den gesamten Lippenstiftkauf kein Indiz für eine Täterschaft.
Im Prinzip ist das eher entlastend für ihn

Nicht, dass eine Rolle spielen würde, aber ich hab noch nie einen eingeschweißten Lippenstift gesehen, schon gar nicht die teuren Marken. Die sind maximal in einer Schachtel, aber man kann sie immer öffnen und rausdrehen, also umtauschen kann man die eher nicht.

@Nightrider64
Woher weißt de dass er eingeschweißt war? Habe ich persönlich auch noch nie bei einem Lippenstift gesehen und ich gebe doch einige zu Hause:-)

@FritzPhantom
Sehe ich wie du. Umtausch ist soweit ich weiß nicht möglich

An dem vermeintlich eingeschweißten Lippenstift würde ich mich nicht stören, die heutigen Verpackungsmaterialien galten vor 30 Jahren noch nicht. Da sah die Welt sowieso noch ganz anders aus, was viele, die im neuen Jahrtausend geboren wurden auch einfach nicht mehr nachvollziehen können.

Ich sehe es ähnlich wie nightrider, ich fände es auch sehr charmant, wenn man mir einen Ersatz Lippenstift mit bringen würde als kleine Aufmerksamkeit.


Ja, ich bin eine Frau

Halbedelstein schrieb:ich fände es auch sehr charmant, wenn man mir einen Ersatz Lippenstift mit bringen würde

Ich habe gestern Abend eine Freundin hier mitlesen lassen und sie sagte auch das sie es süß fände und sie eher doch noch einen Kaffee trinken würde als chiao zu sagen.
Das mit der Unterwäsche -genauso persönlich . hat sie nur gelacht und nicht verstanden.

Na gut sowas ist ja auch immer Ansichtssache.

Vielleicht sollte man auch von dem letzten Begleiter mal wegkommen.
Die offene Balkontür lässt mir auch noch keine Ruhe. Vielleicht ist sie doch noch heimgekommen...

Könnte sie nicht am darauffolgenden Tag verschwunden sein? Nur weil sie nicht ans Telefon ging heißt ja nicht, dass sie nicht zu Hause war. Vielleicht hat sie schon damit gerechnet dass der letzte Begleiter anruft und hatte keine Lust...
aber was ist dann passiert?

Chicamausi1306 schrieb:Könnte sie nicht am darauffolgenden Tag verschwunden sein? Nur weil sie nicht ans Telefon ging heißt ja nicht, dass sie nicht zu Hause war. Vielleicht hat sie schon damit gerechnet dass der letzte Begleiter anruft und hatte keine Lust...
aber was ist dann passiert?

Wegen der Balkontür glaube ich schon, dass sie nach Hause gekommen ist. Aber ich glaube eher, dass sie direkt danach verschwunden ist. Weil erstens hat der doch 6 x oder so angerufen, irgendwann wäre es ihr doch zu dumm geworden und sie hätte abgenommen.

Und dann hat die Polizei nach dem Blick in die Wohnung gesagt, dass sie wohl nicht mehr da war. Leider steht nirgends, warum sie das glaubt.Aber wäre sie am Vormittag noch da gewesen, hätte sie wahrscheinlich das Geschirr vom Abendessen weggeräumt, das Kalenderblatt abgerissen, den Wecker ausgestellt, ...ich weiß nicht, ich kann nur raten. Wenn sie aber nur nachts einen Sprung da war, die Balkontür aufgemacht und dann runtergelockt worden wäre, hätte die Polizei das vielleicht übersehen.

FritzPhantom schrieb:eil erstens hat der doch 6 x oder so angerufen, irgendwann wäre es ihr doch zu dumm geworden und sie hätte abgenommen.

Der hat nicht 6 mal an dem Morgen angerufen, sondern innerhalb von 4 (?) Tagen immer wieder mal bis er zufällig die Freundin dran hatte. Insgesamt 6 mal wohl.(stand in der Stern Crime)

Die offene Balkontür bleibt ein Rätsel.
Die Ermittler waren sich immer sicher, sie sei in der Nacht verschwunden.
Der letzte Begleiter sagte aus, er hatte das Gefühl das Kristin für den weiteren Verlauf des Abends schon einen Plan hatte.

Selbst wenn sie ursprünglich nur in ihr Stammlokal das Frundsberg wollte.
Sehr ungewöhnlich daß man dann bei Frost seine Balkontür offen stehen lässt.
Macht doch normalerweise kein Mensch, der auch nur 30 Minuten das Haus verlassen will
Warum wurde das nie thematisiert bis zum Stern Crime Artikel?
Es ist doch ein ausschlaggebender Punkt, der durchaus geeignet ist, ein ganz anderes Licht auf den Fall zu werfen.

Vielleicht kam Kristin doch noch nach Hause, stellte den Topf auf den Balkon oder rauchte eine Zigarette.
Jemand, der schon auf sie gewartet hatte, sah daß bei ihr Licht an ging, sie wieder daheim war ,und lockte sie dann aus der Wohnung herunter,.
Vielleicht hatte der schon im Auto auf ihre Rückkehr gewartet.
Wenn er sie dann kurz aus der Wohnung gegangen sein sollte, vielleicht zu einer Aussprache im Auto, dann halte ich es für fast zwingend, daß das ein ihr Bekannter gewesen sein muß.

Also was ist eigentlich mit dem alten Lippenstift geworden? Der letzte Begleiter müsste ja dann 2 Lippenstifte besessen haben?

Und dann frage ich mich noch woher er eigentlich ihre Adresse hatte. Es heißt ja immer dass er bei der Sprachschule nachgefragt hatte, obwohl er ihre Adresse bereits kannte. Hat ihm Kristin nach der kurzen Zeit wirklich Telefonnummer und auch Adresse gegeben?

Chicamausi1306 schrieb:Könnte sie nicht am darauffolgenden Tag verschwunden sein? Nur weil sie nicht ans Telefon ging heißt ja nicht, dass sie nicht zu Hause war.

Könnte schon, aber halte ich für unwahrscheinlich. Die Kleidung, mit der sie zuletzt gesehen wurde, scheint ja mit verschwunden, oder sie hätte zwei Tage hintereinander das Gleiche getragen oder jemand, der wusste, was sie am "Vortag" trug, hätte diese Kleidung auch verschwinden lassen. Dann noch zusätzlich eben die Tatsache, dass sie bereits früh morgens nicht mehr telefonisch erreichbar war.

Ich empfinde das Verhalten des letzten bekannten Begleiters ehrlich gesagt auch eher weniger charmant, sondern eher als sehr aufdringlich. Kristin und er haben sich gegen halb zwei Uhr Nachts getrennt. Er wusste von Kristins Plänen das sie dann noch das Schumanns besuchen wollte. Trotzdem ruft er direkt am nächsten Morgen um 8 Uhr bei Kristin zu Hause an. Findet ihr das normal? Wenn ich genau weiß das eine Person die halbe Nacht durch gefeiert hat, dann rufe ich diese Person doch nicht am nächsten Morgen sehr früh an. Ich würde eher davon ausgehen das Kristin nach einer langen Nacht ausschlafen möchte.
Abgesehen davon finde ich 8 Uhr morgens sowieso zu früh um bei anderen Leuten anzurufen, insbesondere wenn man diese Leute nicht sehr gut kennt.
Desweiteren ruft er dann täglich 2 Mal an, bis er Kristins Freundin ans Telefon bekommt und sie ihm erzählt das Kristin verschwunden ist.
Zusätzlich geht er auch zu der Sprachschule, an der Kristin Schülerin war und erkundigt sich dort nach Kristins Adresse.
Und nicht zu vergessen den teuren Lippenstift, den er für Kristin kaufte.
Bitte mal daran denken, dass er Kristin nur 1 Mal begegnet ist und das die beiden nur gut 2 Stunden miteinander verbracht haben.
Natürlich ist es legitim anzurufen und Interesse zu zeigen, aber Alles in Allem ist das ist meiner Meinung nach deutlich too much. Besonders das Nachfragen bei der Schule geht viel zu weit.
In der Crime stand das der letzte bekannte Begleiter bei der Polizei aussagte, dass Kristin an diesem Abend etwas angeheitert und anhänglich war. Sie hätten sich an dem Abend getrennt, weil er in einer glücklichen Beziehung lebte und sie noch eine Verabredung im Schumanns hatte.
Wie passt denn dieses sehr aufdringliche Verhalten des Mannes dazu, dass er angeblich gar kein Interesse an Kristin hatte?