Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Fall Michaela Eisch (1985)

668 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Michaela Eisch (1985)

20.07.2017 um 09:45
Ein sehr schlimmer Fall, der mich persönlich sehr getroffen hat (Hab mich extra hier angemeldet)
Das schlimmste ist - der Fall schein Tatsächlich quasi vergessen zu sein!!!

habe nicht alles gelesen, aber wäre Ich der ermittelnder Beamte in dem Fall, würde Ich mit dem Alpen-Hotel anfangen.
weil:

- Täter war schick gekleidet (womöglich ein Mitarbeiter von Michaelas Mutter)
- Michaela schein im Hotel gewesen zu sein (so hab Ich es rausgelesen evtl. alleine hingekommen zu sein)
- Ein Vertrauensverhältnis kann durch die angebotene Hilfe der Mutters Kollegen erfolgt sein
- Michaela kann der einen, oder der anderen Kollegen ebenfalls gekannt zu haben
- Es scheint mir persönlich als unwahrscheinlich, das ein kleines Mädchen vom Hotelmitarbeitern alleine nach Hause geschickt wird, ohne ihre Verwandten zu informieren


Vielleicht hat jemand noch Antworten auf die Fragen, die Ich noch habe:

- Weiß jemand wie die Polizei in solchen Fällen handelt? Ist es wahrscheinlich, dass der Fall nochmals groß aufgerollt wird?
Schließlich gibt es eigentlich beweise - die DNA des Täters!!!!!
- Werden die Verweigerer überprüft, werden die Verwandten der potentiellen, verstorbenen Verdächtigen überprüft (Mann kann ja DNA vergleichen) ?
- Was ist mit einem Verdächtigen aus der Zeitung? (es wurde ja ein Vergewaltiger in München gefasst)
- Leben die Verwandten von Michael noch (Oma, Vater)?
- Soweit Ich weiß, gab bereits Anfang der 80-er bereits Überwachungskameras an bestimmten Stellen (z.B. im Fußballstadien im London sog. CCTV)

Gut das es wenigstens solche Foren gibt, damit solche Fälle nicht in Vergessenheit geraten. Der Fall sollte meiner Meinung nach in social media groß aufgerollt werden, Internet ist doch für solche Fälle wie geschaffen! auch wenn es 32 Jahre her ist, sollte man nichts unversucht zu lassen, dem Monster ein Gesicht zu geben

Anzeige
melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

22.07.2020 um 21:49
Ich Krieg das nicht im meinem Kopf rein! Wie lebt man 35 Jahre mit so einer Schuld???? Irgendwann bekommt doch auch das aller letzte Arschloch Mal Gewissensbisse!? Vielleicht hat er sich ja umgebracht


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

22.07.2020 um 22:18
@Basti91
Das verstehe ich auch nicht. Anscheinend hat er ja auch keine weitere Tat dieser Art begangen. Oder gibt es einen ähnlichen Fall der bisher nicht geklärt wurde?


1x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

22.07.2020 um 22:25
@Chicamausi1306
Vergewaltigung und Mord gibt es ja viele, spontan würde mir noch Marijana Krajina einfallen, aber ich glaube nicht daß das der selbe Täter war. Ist der Vater eigentlich als Täter ausgeschlossen? Vielleicht war es ja doch irgendein Wildfremder Gastarbeiter oder so der den Fall nicht verfolgt und irgendwo weit weg wohnt.


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

22.07.2020 um 22:32
@Chicamausi1306
Vielleicht denkt er sich auch Kind und Mutter sind tot, es macht nichts besser wenn ich mich Stelle oder so


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

22.07.2020 um 23:07
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb:Das verstehe ich auch nicht. Anscheinend hat er ja auch keine weitere Tat dieser Art begangen. Oder gibt es einen ähnlichen Fall der bisher nicht geklärt wurde?
Es gab auch schon früher einige abartigen Phädophile.
Ich glaube nicht, das das die erste Mißbrauchstat des Täters ist, wenn auch die Erste, wobei es zur Tötung kam.

1985 war man kriminalistisch nicht so weit wie heute, so daß kaum mal eine Serie auch als solche identifiziert werden konnte.

Ich denke, wenn man seinerzeit die heutigen Möglichkeiten der DNA Überprüfung gehabt hätte wäre der Fall vielleicht schon geklärt.

Ich denke der Täter war Michaela nicht unbekannt und ist in ihrem fernen Umfeld zu suchen. Vielleicht auch Gäste eines der Lokale in denen die Mutter häufig verkehrte und den Michaela daher kannte.


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

24.07.2020 um 14:48
Eine Userin des Trauerblogs um Michaela hat im März diesen Jahres einen Eintrag hinterlassen, in dem es um einen Mann geht, der in der Siedlung öfters vorbeikam und die Kinder mit Kaugummis beschenkte.

Hat dies dann auch, ebenfall im März, einem Kripobeamten gemeldet.

Kann ich zu dem Trauerblog verlinken?
https://trauerbuchmichaelaeisch.hpage.com/guestbook.html


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

24.07.2020 um 20:23
der Eintrag von einem Florian ist auch interessant...woher weiss er, dass der Täter ein Corona Risikopatient ist?

seltsam...


1x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

24.07.2020 um 23:10
Zitat von VentilVentil schrieb:der Eintrag von einem Florian ist auch interessant...woher weiss er, dass der Täter ein Corona Risikopatient ist?
Vermutlich einfach ein Versuch den Täter zu provozieren auf Grundlage des mutmaßlichen Alters des Täters (1985: ca. 30 --> 2020: ca. 65 Jahre alt und somit Risikopatient.)


1x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

25.07.2020 um 17:55
@Basti91

Da am Tatort DNA gefunden wurde, konnte der Vater von Michaela als Täter ausgeschlossen werden.

In der Aktenzeichen XY - Sendung, in der der Fall vor ein paar Jahren nochmals aufgegriffen wurde, ging die Theorie in Richtung einer der Bekanntschaften, die die Mutter in einer Bar gemacht haben könnte.

Ich persönlich glaube an einen absoluten Zufallstäter, dem das Mädchen in der Bahn aufgefallen ist. Sie war ja ein recht vertrauensseliges Mädchen und er hat vielleicht das Gespräch mit ihr gesucht, als er gemerkt hat, dass sie ganz alleine unterwegs ist. Er hätte ihr sagen können, dass er ihre Mutter gut kennt und er eine Idee für ein ganz tolles Geschenk hätte (dies war ja unter anderem der Grund für Michaelas Ausflug in der Stadt) - nur müsse man dafür noch ein bisschen weiter fahren. Vielleicht hat er sogar in einer Telefonzelle so getan, als würde er ihre Mutter anrufen und ihr Bescheid geben, damit die sich keine Sorgen macht.

Der Täter muss auf alle Fälle wissen, wie man mit Kindern umgeht, schließlich war Michaela über den doch sehr langen Zeitraum komplett arglos, sonst hätte sie sich sicher Hilfe gesucht. Die Zeugen sagten ja auch aus, dass die beiden harmonisch miteinander gewirkt hätten.

Interessant finde ich immer noch den von der Kripo als auffällig beschriebenen Tathergang, der wohl deutliche Rückschlüsse auf die Täterpersönlichkeit zulässt.

Letztlich glaube ich aber, dass der Täter nicht mehr am Leben ist.


1x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

15.08.2020 um 06:31
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb am 25.07.2020:Letztlich glaube ich aber, dass der Täter nicht mehr am Leben ist.
Warum glaubst Du, dass der Täter bereits verstorben ist?
Zitat von StauderStauder schrieb am 24.07.2020:auf Grundlage des mutmaßlichen Alters des Täters (1985: ca. 30 --> 2020: ca. 65 Jahre alt
65 Jahre ist ja generell (heutzutage) durchaus ein Alter, in dem die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter noch am Leben ist/sein könnte, relativ hoch sein dürfte.

Oder hast Du (konkrete) Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass er nicht mehr unter uns weilt?


1x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

15.08.2020 um 16:00
Keine Ahnung wie alt Vergewaltiger durchschnittlich sind aber ich würde schon sagen eher zwischen 20 und 40


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

15.08.2020 um 23:39
Als Münchnerin kenne ich den Fall um das Verschwinden und den Mord an Michaela Eisch natürlich. Irgendwie war er mir aber fern...heute hat es ihn mir in der Timeline des Forums hier angezeigt und ich habe mich etwas eingelesen; muss aber gestehen, die 23 Seiten habe ich "nur" überflogen. Und sicherlich wurde das meiste, was ich hier anbringe, schon ausgiebig diskutiert.

Allerdings kenne ich das Viertel um die Maikäfersiedlung recht gut, da ich viele Jahre im Altenheim St. Michael an der Josephsburg ehrenamtlich gearbeitet habe und daher nahezu täglich vorort war, allerdings von 2009 bis 2014...
Dort ich kenne eben viele, die dort schon seit Jahrzehnten leben/gelebt haben und letztlich war und ist Berg am Laim doch ein sehr altes Viertel, in dem sich viele untereinander kennen, auch wenn sie nicht in der Maikäfersiedlung wohn(t)en.
Gerade auch durch die Barmherzigen Schwestern, die dort, angeschlossen an die Kirche St. Michael, seit vielen Jahrzehnten ein Alten- und Pflegeheim betreiben (meine Urgroßtante starb dort 1934 - sprich, das Haus gibt es schon sehr lange), die nicht nur als Arbeitgeber fungierten, sondern damals auch noch sehr aktiv unter die Menschen gingen.

Daher würde es mich nicht wundern, wenn Michaela den Mann kannte, mit dem sie mitging. Auch wenn es nur vom Sehen her war...oder man sich mal irgendwo über den Weg gelaufen ist. Die Beschreibung von Michaela zeichnet ja durchaus ein Bild des zwar arglosen, aber fröhlichen Mädchens, aber auch des eines aufmerksamen Mädchens...
Michaela braucht nur etwas überfordert gewirkt haben, angesichts der ersten alleinigen U-Bahn-Fahrt...oder auch nur etwas freudig aufgeregt. Manche haben dafür ein extremes Gespür und können Kinder so um den Finger wickeln, dass sie arglos folgen, gerade wenn sich Kinder freuen, ist das ein guter Starter "Na, du freust dich aber...".
Das kann ich hier aus eigener Erfahrung bestätigen. Mir hat man auch immer eingeschärft, nie mit Fremden mitzugehen...wäre ich auch nicht...aber mit dem 17jährigen Bruder eines gleichaltrigen Freundes, den ich eigentlich auch nur vom Sehen her kannte, bin ich als arglos 6jährige mitgegangen, zu meinem Pech.

Das heißt, ich kann mir durchaus vorstellen, dass Michaela den Mann kannte, mit dem sie mitgegangen ist. Er muss ihre Aufregung/Freude oder vielleicht sichtbare Überforderung nur wahrgenommen und ausgenutzt haben.

Allerdings würde ich den Täter nicht unbedingt in der Maikäfersiedlung suchen. Eigentlich kommt jeder aus der unmittelbaren Nähe der Siedlung in Betracht oder eben auch Männer, die an der U5, Tram 19 oder eben S-Bahn leben oder damit fahren (müssen).
Trudering, was hinter Berg am Laim liegt, ist bis heute ein Umschlagplatz für Autos. Neuperlach, ein Moloch an Hochhäusern, Geschäftsgebäuden usw. Genauso gab es zwischen Ostbahnhof und Leuchtenbergring viele Fabriken und Firmen.
Viele Menschen waren und sind dort jeden Tag unterwegs.

Was eben auffällig wäre, ist die lange Dauer die Michaela mit dem Täter verbracht hat. Um 11 Uhr war sie an der U-Bahn-Station. Um 17 Uhr und, wie ich das gelesen habe, noch etwas später wurde sie mit dem Mann gesehen. Gibt es eine verbindliche Aussage, wann sie zum ersten Mal mit dem Mann gesehen wurde? Bisher habe ich nur gelesen, dass man Michaela den Tag über mehrmals um die Josephsburg, also ihrem Viertel, gesehen hat...mit dem Mann?
Wenn ja:
In der Zeit muss sie ja doch mal auf Toilette oder hat auch sicher Durst und Hunger bekommen. Es wäre interessant, ob man hat feststellen können, was Michaela zuletzt gegessen hat und ob es vielleicht auch einen Lokalbesuch hindeutet usw.
Aber ich kann versichern, solche Typen können Kinder über Stunden bei Laune halten. Sei es in der eigenen Wohnung, sei es unterwegs.
Eigentlich verwunderlich, dass es "nur" so wenig Zeugen gibt...immerhin war Michaela auffällig gekleidet und die Dauer, die sie mit dem Täter zusammen war, da müssen sie doch mehr Leute wahrgenommen haben.

Was ich mir auch vorstellen könnte, dass der Täter ggf. einen Bezug zum Schlachthofviertel, bzw. zur Großmarkthalle hatte, denn die sind in unmittelbarer Umgebung der Eisenbahnbrücke.

Leider kann ich den Beitrag von "Ungeklärte Morde" nicht ansehen...auch Aktenzeichen XY ist nicht mehr greifbar. Mir fehlt also ein Teil der Informationen.
Und vielleicht habe ich es hier überlesen, was gut sein kann...aber als Ankunftszeitpunkt Michaelas im Hotel wurde 11:30-12Uhr ausgerechnet. Eine Info besagt, sie sei im Hotel angekommen und hätte dort ihre Mutter verpasst. Ist das noch aktuell oder wurde das mittlerweile geklärt?
Denn ich kann nicht verstehen, wie man sich dort verpassen kann, gerade wenn ich, als Mutter, weiß, mein Kind ist zum ersten Mal allein unterwegs...dann warte ich doch, auch Stunden. Das ist kein Vorwurf, mir fällt es nur auf...
Allerdings war die Info zumindest auf den ersten Seiten des Threads noch nicht verifiziert, daher weiß ich nicht, ob sie eben stimmt. Für mich mutet es seltsam an, gerade, da ja immer wieder auf das enge Verhältnis zwischen Michaela und ihrer Mutter eingegangen wird.

Zum Phantombild kann ich sagen: Viele Männer sahen zu dem Zeitpunkt so aus. Ich musste im ersten Moment an meinen Vater denken, der zu der Zeit eine ähnliche Frisur trug...man ging eben mit der Mode.

Interessant wäre es, da ja auf den Tathergang immer wieder hingewiesen wird, was Rückschlüsse auf das Täterprofil zulässt, ob es irgendwo nochmal einen ähnlichen Fall gibt.
Gibt es öffentlich eigentlich etwas zum "Tathergang"? Es war ja die Rede davon, dass etwas in Michaelas Körper gefunden wurde, ihr also wohl eingeführt wurde.
Gerade eben lief bei mir eine Doku, dass sowas auch als Ersatzhandlung dient, wenn der Täter bspw. impotent ist.

Der Schlüssel, den Michaela dabei hatte, wird ja bis heute vermisst. Gab es eigentlich nach dem Mord an Michaela jemals den Versuch, dass jemand in die Wohnung eindringen wollte? Der Täter wusste ja sicher, wo sie wohnte...wenn er so lange Zeit mit ihr verbracht hat, hat er auch sicher das aus ihr herausbekommen oder wusste es sowieso.
An sonsten kann der Schlüssel samt Etui auch in der Isar oder im großen Stadtbach liegen, immerhin fließt die beiden ja direkt unter der Brücke durch, bevor der Stadtbach in die Isar mündet.

Michaela beschäftigt mich...und ich hoffe sehr, dass der Täter eines Tages geschnappt wird. Jahrgang 1940 wird dieses Jahr 80. Die Chancen stehen gut, dass er noch lebt.


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

16.08.2020 um 12:58
Mich beschäftigt das auch. Seit damals. Ich erinnere mich an so viele Einzelheiten; das schreckliche Auffinden nach der langen Zeit des Bangens, dass sie für ein totes Tier gehalten worden war, dass der erfahrene Polizist aber ihre Schuhchen erkannte und versuchte, den jungen Kollegen von dem Anblick fernzuhalten. Dass die Mutter den Verlust nicht lange überlebte; ach, und soviel mehr. Und es erschüttert mich, dass sich niemand fand, der das Grab erhalten hätte. Nun ist sie tatsächlich ausgelöscht.


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.08.2020 um 19:06
Die müssen doch mehr Leute gesehen haben, ich meine Michaela war alleine und ist bestimmt aufgefallen mit ihrem Outfit. Wenn man einen Mann alleine mit Kind sieht sollte man schonmal etwas genauer hinsehen.


3x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.08.2020 um 19:22
Zitat von Basti91Basti91 schrieb:Wenn man einen Mann alleine mit Kind sieht sollte man schonmal etwas genauer hinsehen.
Ich hoffe, dass diese Aussage nicht dein Ernst ist. Wenn doch stellst du damit jeden Vater, der mit seinen Kindern unterwegs ist, unter einen nicht angemessenen Generalverdacht.


1x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.08.2020 um 19:28
@Basti91
Es gibt so etwas wie Vertrautheit zwischen einem Vater und seinem Kind. Würdest du mich mit meiner 3-jährigen Tochter spazieren gehen sehen, solltest du erkennen was ich meine. Vielleicht muss man aber auch Vater sein, um diesen Blick zu entwickeln.


melden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

19.08.2020 um 19:29
Zitat von Basti91Basti91 schrieb:Die müssen doch mehr Leute gesehen haben, ich meine Michaela war alleine und ist bestimmt aufgefallen mit ihrem Outfit. Wenn man einen Mann alleine mit Kind sieht sollte man schonmal etwas genauer hinsehen.
Zwischen jemanden sehen und jemanden bewusst wahrnehmen, besteht ein Unterschied. Sicherlich werden viele Personen Michaela und ihren Begleiter gesehen haben, aber sie haben ja anscheinend, nach Zeugenaussagen, vertraut gewirkt...die meisten werden dann davon ausgehen, dass es Vater und Tochter etc. sind.

Letztlich schließe ich mich
Zitat von simiesimie schrieb:Ich hoffe, dass diese Aussage nicht dein Ernst ist. Wenn doch stellst du damit jeden Vater, der mit seinen Kindern unterwegs ist, unter einen nicht angemessenen Generalverdacht.
an.

Denn dann wäre ja jeder Vater, jeder Onkel, jeder Opa usw. schon einmal potentiell verdächtig und würde kritisch beäugt werden, nur weil er ein Mann mit einem Kind ist.
Müssten also in Zukunft Väter und ihre Kinder Ausweise und Stammbuch mitführen, um beweisen zu können, dass sie verwandt miteinander sind?

Wie sollen Außenstehende erkennen, ob es ein Fremder ist, der das Kind eingewickelt hat oder der Vater, Onkel, Opa, Freund der Mutter etc?
Allein mit dem Verhalten zueinander kann man das nicht erkennen.
Wer schon einmal ein trotziges Kind an der Hand hatte, weiß das...

Außerdem...man darf auch nicht vergessen, dass wir hier oft nach den Maßstäben der heutigen Zeit gehen. Heute ist man auf Kindesmissbrauch sensibilisert; 1985 war eine andere Zeit. Mein Missbrauch fällt auch noch in dieses Jahrzehnt, da ist man ganz anders damit umgegangen. Es wurde größtenteils verschwiegen und in die Medien ging es nicht ein.
Diese Entwicklung der Sensibilisierung (mittlerweile Übersensibilisierung) gibt es vielleicht seit zehn, 15 Jahren...


1x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

21.08.2020 um 18:53
Zitat von Basti91Basti91 schrieb:e müssen doch mehr Leute gesehen haben, ich meine Michaela war alleine und ist bestimmt aufgefallen mit ihrem Outfit
Ich schließe mich den Vorrednern an. Gesehen haben die beiden bestimmt viele Menschen in der Millionenstadt.
Aber als auffällig wahrgenommen eben nur einige wenige.
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Heute ist man auf Kindesmissbrauch sensibilisert; 1985 war eine andere Zeit. Mein Missbrauch fällt auch noch in dieses Jahrzehnt, da ist man ganz anders damit umgegangen. Es wurde größtenteils verschwiegen und in die Medien ging es nicht ein.
Diese Entwicklung der Sensibilisierung (mittlerweile Übersensibilisierung) gibt es vielleicht seit zehn, 15 Jahren...
Volle Zustimmung.
Was mich wundert ist, daß die Zeugen den Mann mit dem kleinen Mädchen haben "ins Gebüsch" verschwinden sehen ohne groß stutzig zu werden und die Polizei zu informieren. Ich denke, das wäre heute anders.


1x zitiertmelden

Der Fall Michaela Eisch (1985)

21.08.2020 um 19:13
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Was mich wundert ist, daß die Zeugen den Mann mit dem kleinen Mädchen haben "ins Gebüsch" verschwinden sehen ohne groß stutzig zu werden und die Polizei zu informieren.
Ich muss hier gestehen, es verwundert mich nicht.
Wie gesagt, wir gehen einfach von unseren heutigen Maßstäben aus, wo wir natürlich aufmerksam werden, wenn so etwas geschieht, weil wir darauf ausgerichtet sind, durch die Medienberichte und gerade wir hier im Forum, die sich eben mit soetwas intensiver beschäftigen (was mir eine Arbeitskollegin verboten hat).

Die Zeiten waren ganz andere. Das weißt Du, sicher so, wie ich.
Man war nicht sensibilisiert. Auch vergleichbare Fälle in Deutschland wurden medial nicht aufgebauscht oder aufgebläht, wie es heute durch Internet und die vielen TV-Kanäle möglich ist.
Wenn man sich allein an den Mord an Tristan Brübach erinnert, selbst der ging 1998 noch nicht übermäßig durch die Medien. Ich habe 1998 davon nichts mitbekommen, obwohl ich 14 war und jeden Tag Nachrichten geschaut und gelesen habe.

Ich bin ein paar Jahre jünger, als Michaela. Mein Großvater hat sich sehr um mich gekümmert und ich war oft mit ihm alleine unterwegs. Damals war es der Opa mit seiner Enkelin, heute würde mancher sich durchaus fragen "Was will der ältere Herr mit dem kleinen Mädchen?".
Und wir waren in München viel unterwegs, auch an abgelegenen Stellen, an denen man eine Leiche wirklich nie mehr finden würde.

Die Eisenbahnbrücke an der Michaela gefunden wurde, liegt ja immer noch im Innenstadtbereich, eben in der Nähe der Großmarkthalle/Schlachthofviertel. 1985 und dann noch in einer doch eher belebten Gegend, da kommt doch niemand auf die Idee, dass der Mann mit dem kleinen Mädchen etwas Böses im Schilde führt, sondern ihr vielleicht etwas zeigen will, versucht seine Tochter zu beschäftigen, mit ihr eine Schnitzeljagd macht und so weiter.
Auch heute haben viele noch nicht auf dem Schirm, dass ein Mann mit einem Kind, nicht zwingend Vater/Onkel/Opa sein muss, sondern ein Fremder sein kann, der das Kind abgreifen will.
Das hat man an Mohammed in Berlin gesehen, der auch einfach so mitlief, oder bei Hilal Ercan in Hamburg, die ja wohl auch noch rebelliert hat.

Je friedlicher es zwischen zwei Menschen aussieht, desto weniger nimmt man eine Gefährdungslage an. Und die beiden haben ja wohl, laut den Aussagen in den Artikeln, vertraut gewirkt.


Anzeige

1x zitiertmelden