Der Fall Michaela Eisch (1985)

CaiaLia schrieb am 20.05.2025:Magst du kurz erklären, worauf du dich gerade genau beziehst?

@münchnerin hat in ihrem Beitrag weiter oben auf ein Institut in den USA aufmerksam gemacht, welches zu gesicherter DNA aus Kriminalfällen Bilder erstellt, ich glaube darauf bezieht sie sich.

münchnerin schrieb am 20.05.2025:Das ist sicher auch eine Frage des Geldes.

Der Fall von Michaela ist eine der wenigen ungelösten Morde in München - und der einzige ungelöste Sexualmord an einem Kind. Und er bewegt auch heute immer noch viele Münchner. Ich glaube nicht, dass es am Geld liegt. Eher noch - wie auch Du weiter oben schon vermutet hattest - an der Menge und dem Zustand der DNA.

PZ7777 schrieb am 17.05.2025:Heute vor 40 Jahren ist es passiert

Vielen Dank, dass Du an den Jahrestag erinnert hast!

Ich hatte gehofft, dass die Medien etwas ausführlicher berichten, aber es wurde glaube ich nur dieser eine Artikel veröffentlicht.

Was mir aber irgendwie neu war (oder vielleicht hatte ich es auch mittlerweile einfach nur nicht mehr auf dem Schirm): dass der Mann, mit dem sie gesehen wurde, blond gewesen sein soll.

Das Phantombild zeigte damals einen etwa 30-Jährigen mit vollen blonden Locken.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/muenchen/maedchens-mordfall-michaela-eisch-vor-40-jahren-fand-er-die-leiche-des-kleinen-93738105.html

Da ja lange Zeit auch die Ähnlichkeit des Mannes mit Michaelas Vater Thema war, hatte ich den irgendwie dunkelhaarig abgespeichert.

@Schneewi77chen
Es gab mehrere Artikel. Weiß denn jemand, ob der Vater von Michaela Eisch noch lebt oder weitere Verwandte? Ist nicht als Unterstellung hinsichtlich möglicher Täterschaft gemeint!!!

PZ7777 schrieb:Es gab mehrere Artikel.

Ja, ich meinte auch eher hier zitierfähige Artikel, da hab ich mich unklar ausgedrückt, pardon.

Über den Vater war generell nie viel bekannt, soweit ich weiß. Nur, dass er vier Jahre mit Michaelas Mutter verheiratet und zum Zeitpunkt des Mordes auch bereits vier Jahre von ihr geschieden war. Und dass er ein Alibi hatte (nachdem auch DNA des Täters sichergestellt wurde, ist ja ohnehin klar, dass der Vater nichts mit der Tat zu tun hat).

In den Berichten wird immer betont, dass Mutter und Großeltern mittlerweile verstorben sind, andere Verwandte werden nicht erwähnt. Das heißt natürlich nicht, dass es keine mehr gibt und ist auch kein Hinweis, dass der Vater verstorben ist - aber es gibt wohl zumindest keine Verwandten, die für die Medien irgendwie greifbar wären.

@Schneewi77chen
Sehr tragisch, dass der Fall nie aufgeklärt wurde. Die mögliche Schnittmenge an möglichen Tätern sind Männer die Michaela wenigstens flüchtig kannte und die sich in dem Gebiet bei der Braunauer Eisenbahnbrücke gut auskannten. Das müssen aber eben nicht unbedingt Männer gewesen sein die damals in der Wohngegend wohnten und Dekaden später einen DNA Test durchlaufen mussten. Vielleicht hätte man damals mehr Kinder aus der Gegend, Schulkameraden, etc. hartnäckiger befragen müssen!? Damit will ich der Polizei nicht unterstellen, dass sie schlecht ermittelt hätten!

PZ7777 schrieb:Das müssen aber eben nicht unbedingt Männer gewesen sein die damals in der Wohngegend wohnten und Dekaden später einen DNA Test durchlaufen mussten.

Da hast Du recht. Eigentlich ist es ja deutlich wahrscheinlicher, dass er aus der Gegend um den Tatort kommt und er Michaela auch deshalb dorthin geführt hat, eben weil er sich dort gut auskennt.

Entsprechend weiß ich aber nicht, weshalb dann die Befragung von Schul- und Spielkameraden ausführlicher hätte ausfallen sollen? Die haben sich ja eher rund um die Maikäfersiedlung bewegt.
Außerdem sind Befragungen von Kindern ohne konkrete Hinweise ja nicht ohne und auch meist eine Belastungssituation für die Kleinen.

Ich glaube es hätte auch geholfen, wenn man - wie heute üblich - die Bevölkerung auch klar danach gefragt hätte, ob ihnen in den Tagen nach der Tat / nach Auffindung des Mädchens bei Freunden / Bekannten / Arbeitskollegen ungewöhnliches Verhalten aufgefallen ist. Es wurde sich immer sehr stark darauf beschränkt, welche Beobachtungen man am Tattag gemacht hat.

Aber es war einfach eine andere Zeit damals und viele Erkenntnisse, die man heute über Täter generell bzw. diesen Täter speziell (ich denke da an das Zitat von Udo Nagel, der aufgrund des phallusartigen Gegenstandes einen ganz speziellen Tätertyp vermutete) hat, waren damals auch für die Ermittler nicht verfügbar.

@Schneewi77chen
Die Befragung von Kindern ist mit Sicherheit ein sensibles Thema. Möglicherweise kannten die Kinder auch den Täter?