Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

im vorliegenden Fall gibts mehr als nur die DNA. ein Arbeitsloser, der gelegentliche Reparaturen bei den Getöteten durchführte. Der geöffnete Gasanschluss, für den die Ermittler Ortskenntnisse voraussetzten. Er hat sich auf Grund seiner Bekanntheit mit den Opfern Einlass verschaffen können. Das sind schon Indizien, die schwerwiegend sind. Dann kommt dazu die DNA an eindeutigen Stellen (abgebrochener Fingernagel). so kann man heute schon, ohne Motivkenntnis sagen, dass es ziemlich sicher zu einer Verurteilung reichen wird. die Ermittlungen gehen aber weiter, um ein möglichst vollständiges Bild zu liefern und eine Beteiligung der Tochter und deren Mann zu klären.

@lawine
na ja, den Gashahn muss nicht zwingend der TV geöffnet haben und wenn der TV den geöffnet hat, dann muss er derswegen aber nicht die Tat begangen haben. Genauso muss er nicht zwingend nur weil er arbeitslos ist und dort gegelegentliche Reparaturern durchführte die Tat begangen haben.
Das einzige Indiz was daffür spricht, das er es war ist so wie ich das sehe die DNA unter dem abgebrochenen Fingernagel, aber nur daraufhin (meine diese DNA) ist es ja hochrichterlich verboten zu verurteilen.

Was mir nicht aus den Kopf will, ist, dass der "fliegende Händler" sich nicht auf den Aufruf wegen Infos über den Audi gemeldet hat. Wieso hat er nicht reagiert. Kannte er den Täter vielleicht näher und hängt u. U. mit drin? Wäre nur so meine Überlegung...

Ich denke auch, dass sie mehr als nur die DNA haben. Ein Alibi wird er auch nicht haben, sein Auto hat er kurz nach Weihnachten verkauft. Da wird am Ende eine runde Sache draus werden.

@Truenes
ein Richter wird sich das, sollte Anklage erhoben werden, genau anschauen. Wie wahrscheinlich ist es denn für dich, dass der TV a) an Heilig Abend die beiden Alten besucht hat und sie lebendig waren als er das Haus wieder verlies?

Ein abgebrochener Fingernagel mit DNA des TV sollte schon reichen. Das ist nämlich mehr als DNA ;-) am Tatort. Material unter den Fingernägeln - da schaut man schon sehr alnge fast als erster bei einer Obduktion nach und das reicht mMn für eine Überführung

Aber wir können fast sicher sein, dass die Ermittler noch mehr liefern bis es zur Anklage kommt. Sollte nicht ein Unbekannter plötzlich mit einem Mordgeständnis daher kommen, ist die Sachlage für mich ziemlich eindeutig. Das reicht für eine Verurteilung ( es gilt bis dahin trotzdem die Unschuldsvermutung)

ein Schweigen des "fliegenden Händlers" auf den Aufruf hin könnte den Grund haben, dass er gelegentlich das eine oder andere Geschäft "an der Steuer vorbei" abwickelt (ist bei Barzahlung ja auch nicht schwierig) und deshalb keine schlafenden Hunde wecken wollte, die in seinen Geschäften herumschnüffeln

@lawine
na ja, rein theoretisch ist es doch durchaus möglich, dass er sie an Heilig Abend besucht hat. Genauso konnten sie noch lebendig sein als er das Haus verlassen hat. Alles ist immer hin möglich. Für mich persönlich scheint es zwar auch wahrscheinlich, dass es nicht so wahr, aber das heißt ja nichts.

Das mit dem Fingernagel und der DNA ist schon sehr schwerwiegend und das irgendein Fremder mit Mordgeständnis daher kommt, können wir wohl ausschließen.

@Carlos007
ok, das könnte sein. Andererseits hätte der "fliegende Händler" doch damit rechnen müssen, das wenn die ermitteln irgendwann auf ihn kommen und ich weiß nicht, ob das nicht sehr verdächtig ist wenn man sich dann nicht meldet. Glaube, dass man nicht unbedingt in seinen Geschäften allgemein rumgeschnüffelt hätte wenn er sich von selbst gemeldet hätte. Denn das macht doch dann erst mal zumindest einen ehrlich Eindruck.

http://www.nw-news.de/owl/kreis_guetersloh/guetersloh/guetersloh/10658420_Doppelmord_Tatort_bleibt_versiegelt.html

Aus dem Text:

Die Ermittlungen in diesem Fall können unter Umständen noch Wochen dauern. Nach NW-Informationen durfte Sybille G. am Donnerstag in Begleitung einer Beamtin der Mordkommission in das Haus, in dem ihre Mutter und ihr Onkel von einem Bekannten – so zumindest die Einschätzung von Polizei und Staatsanwaltschaft – mit jeweils zwölf Messerstichen brutal erstochen wurden.

Ich denke das alle wesentlichen Dinge die zu ermitteln waren, ermittelt sind.

Man hat Indizien die wahrscheinlich eine Anklage gegen den Tatverdächtigen tragen können.

Die Andeutungen, die bei der Pressekonferenz gemacht wurden, können wohl nur erhärtet oder verworfen werden, wenn sich der Tatverdächtige entschließen sollte, mit den Ermittlern zu kooperieren.

Heute morgen wurde in Radio Gütersloh in den Lokalnachrichten bekanntgegeben, dass der TV sich äußert:

http://www.radioguetersloh.de/nachrichten/kreis-guetersloh/detail-ansicht/article/guetersloher-doppelmordfall-tatverdaechtiger-aeussert-sich.html

Im Gütersloher Doppelmordfall hat sich der Tatverdächtige zum ersten Mal geäußert. Über seinen Anwalt ließ der 28-jährige Verler mitteilen, dass er es nicht gewesen sei. Gegenüber Polizei und Staatsanwaltschaft will sich der Beschuldigte laut WB auf Rat seines Verteidigers noch nicht äußern. Dem Verteidiger fehlen nach eigenen Angaben noch mindestens 300 Seiten an Ermittlungsakten. Erst nach vollständiger Durchsicht wolle man sich auf weitere Schritte verständigen. Dem beschuldigten Verler wird vorgeworfen, an Heiligabend in einem Haus am Gütersloher Stadtpark ein älteres Geschwisterpaar erstochen zu haben.

Oh nach dem was wir bereits wissen, was den Ermittlungsstand angeht und die Beweise/Indizien, überrascht mich das jetzt, dass er die Tat von sich weißt. Die DNA-Spuren sind ja schon erdrückend... bin gespannt.

jetzt wäre es interresant mit was für einer Begründung er es von sich weißt. Allerdings werden wir uns wohl noch gedulden müssen. Bei 300 fehlenden Seiten Ermittlungsakten wird der Verteidiger noch einiges durcharbeiten müssen. Ich persönlich bin auch genauso überrascht, dass er es von sich weißt....

Ich finde das gar nicht so überraschend. Was hat er denn zu verlieren? Auch wenn er es gewesen sein sollte kann er doch behaupten, es nicht gewesen zu sein.
Immerhin muß ihm die Tat nachgewiesen werden, ein Motiv ist erst Mal nicht offensichtlich.
Sein Anwalt wird ihm wohl dazu geraten haben.
Es kann natürlich sein, dass er zu einem späteren Zeitpunkt jemand anderen belastet, oder er bleibt dabei.
Also meiner Meinung nach nicht ungewöhnlich, die Tat abzustreiten.

....und die Staatsanwaltschaft geht von Habgier aus; Gerade kam
ein Bericht in der Lokalzeit OWL - und da sagte Staatsanwalt Mackel
genau das. Hm, Habgier?! Was hätte denn der Verdächtige davon gehabt,
die Beiden umzubringen? Und einen Beweis oder auch nur Hinweis, dass
die Tochter nebst Lebensfährten die Anstifter wären, gibt es auch nicht.....
Na,warten wir mal ab, ob es noch weitere Fakten gibt!

@jungler
Ich hätte eher mit einem Geständnis gerechnet, wegen der DNA... in der Hoffnung auf Stafmilderung. Aber gut, uns liegen die Akten nicht vor, der Anwalt wird ihm das was er tut, sicherlich raten, wenn er Grund zur Hoffnung hegt, auf Freispruch zu plädieren.

fortylicks schrieb:
....und die Staatsanwaltschaft geht von Habgier aus; Gerade kam
ein Bericht in der Lokalzeit OWL - und da sagte Staatsanwalt Mackel
genau das.

also das verstehe ich jetzt absolut nicht. Warum soll es Habgier sein? Bei den vorliegenden Fakten passt das aber meiner Meinung nach überhaupt nicht. Wie kommt Mackel auf so was? Da kann ich das schon ehr nachvollziehen mit dem Abstreiten der Tat was @jungler schreibt, denn der TV hat ja echt nichts mehr zu verlieren.

@Truenes
hier mal der link zur Lokalzeit:

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-owl/videotatverdaechtigerimguetersloherdoppelmordaeussertsich101_size-L.html?autostart=true#banner

Nun, sie müssten ihm nachweisen können, dass er in der Absicht, dort Wertvolles zu finden, diese Tat begangen hat um das Motiv der Habgier zu untermauern.

Da es ja Spuren vom Durchsuchen der Räume gegeben hat, wäre das wohl ein Indiz.

Mal gespannt wie der Herr Verteidiger die DNA-Spuren zu erklären gedenkt.

jungler schrieb:Da es ja Spuren vom Durchsuchen der Räume gegeben hat, wäre das wohl ein Indiz.

War es Hr. Östermann, der in einem Interview erklärte, das Durchsuchen sei sehr vordergründig durchgeführt worden, also regelrecht inszeniert? Das spräche eher gegen Habgier.

@fortylicks
danke für den Link.

Ist ja sehr interessant auch mal den Verteidiger zu hören. Wie er sagt, gibt es überhaupt kein Motiv und das ist natürlich für die Staatsanwaltschaft ein Problem.
Wie die jetzt auf Habgier kommen erschließt sich mir aber gar nicht, denn bei Habgier hätte der TV sicherlich andere Möglichkeiten gehabt diese zu stillen. Schließlich war er ja, wie Mackel auch nochmals sagt, mehrmals in der Wohnung und wie in früheren Berichten geschrieben wird, hat er sogar Sachen mit der Tochter aus dem Haus geholt. Also hätte er wegen Habgier sicherlich nicht das Geschwisterpaar töten müssen...

@jungler
also da bin ich aber jetzt auch mächtig gespannt wie der Verteidiger die DNA-Spuren zu erklären gedenkt....

@Truenes
na ja, so ganz kann man die DNA-Spuren ja auch nicht mit vormaligen
Besuchen erklären. Vor allem die unter dem halb abgebrochenem Fingernagel
des weiblichen Opfers und an Glas und Wasserflasche auf dem Tisch.......
Das läßt schon stark darauf schließen, dass es tatrelevante Spuren sind.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht!