Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

@obskur
was aber, wenn die wirklichen Täter die Tochter und der LG sind und er nur irgendwie helfende Hand war und jetzt befürchten muss, dass er durch die Tochter und den LG in die Pfanne gehauen wird, weil die aller Wahrscheinlichkeit nach für sich selbst kämpfen um unschuldig zu gelten, sprich jetzt durchaus für den TV in der Hinsicht gefährlich werden können und sogar dafür sorgen können, dass er verknackt wird. Muss er und der Verteidiger dann nicht hieb und stichfest die Ausage aufbauen um jeglichen Zweifel auszuschließen. Wenn die jetzt bei der Verteidigung einen Fehler machen, können doch die Tochter und der LG das ansonsten völlig aushebeln uns sich freuen, dass sie straffrei davon kommen.....

@Truenes
Auch wenn das der Fall wäre, würde ich ziemlich schnell alles so schildern, wie es war, je früher desto einfacher kann man das alles nachvollziehen und prüfen. Warum sollte er dann so lang warten. Wenn helfende Hand... dann trotzdem schuldig.

@obskur
Wenn er das aber dann zu schnell schildert, bzw. nicht richtig durchdacht, dann bietet er doch den wirklichen Tätern viel mehr Angriffsmöglichkeiten, da hereinzugrätschen...oder?!
Ok, das ist klar, wenn helfende Hand dann trotzdem schuldig, aber ich denke mal wesentlich weniger Strafe wenn "nur" helfende Hand.

@Truenes
Ich weiß nicht, wie der Anwalt das sieht, sicherlich anders und er geht da eher taktisch vor...Ich persönlich denke es gibt nur eine Wahrheit und wenn man tatsächlich unschuldig ist, sagt man einfach alles was man zu sagen hat, weil man das immer und immer wieder so wiedergeben wird. Frisiert oder beschönigt man das ganze jetzt ein wenig, meinetwegen zu Gunsten des Angeklagten, widerspricht man sich oder andere irgendwann.

@obskur
Mein Gedankengang war ja jetzt auch ein Erklärung, für das Vorgehen, welches da momentan praktiziert wird. Im Endeffekt werden wir hoffentlich irgendwann präsentiert werden, weshalb die so vorgehen wie sie vorgehen. Eines ist allerdings sicher, da hast du meine volle Zustimmung, nämlich, dass wenn sie das frisieren oder beschöningen, da hundertprozentig Widersprüche auftauchen werden!
Hier wird er bloß jetzt schon eindeutig als schuldig angesehen. Ich für meine Person meine, dass man da unheimlich vorsichtig sein muss, denn ob er tatsächlich schuldig ist oder nicht, das weiß keiner so 100 prozentig. Was wenn er wider Erwarten und warum auch immer tatsächlich doch nicht schuldig ist. Die Möglichkeit besteht immerhin, wenn es momentan auch überhaupt nicht danach aussieht.

@Pupupu

schrieb:

Ich ertrage die ganze schäbige Lügerei und die Beihilfe der Verteidiger dazu nicht mehr.

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Ein Strafverteidiger ist ein Organ der Rechtspflege und unterliegt vor Gericht der Wahrheitspflicht.

Der Angeklagte ist nicht verpflichtet sich vor Gericht selbst zu belasten, daraus ergibt sich das
er das RECHT zu einer Lüge hat.

Dieses Recht endet dann, wenn der Angeklagte beispielsweise Unschuldige Dritte der Tat bezichtigt.

@EDGARallanPOE
Vielen Dank für die Belehrung. Theorie und Praxis sind allerdings zwei Paar Schuhe und ich weiß ziemlich genau, wovon ich Rede.

Und ob der Angeklagte das Recht zur Lüge hat oder nicht: Es widert mich trotzdem an. Wie oft werden die Opfer noch verleumdet und die können sich nicht mehr wehren.

@Pupupu
Also ich fand das jetzt nicht als Belehrung. @EDGARallanPOE führt doch einfach nur Tatsachen bzw. Fakten auf.
Außerdem sollte man Verteidiger nicht einfach verallgemeinert Beihilfe unterstellen.

@EDGARallanPOE
mmmmh...also wenn jetzt der Angeklagte lügen würde um sich nicht selbst zu belasten und der Verteider das bemerken würde oder der Angeklagte ihn dazu bitten würde das auch so mitzugehen, dann wär es das, bzw. der Verteidiger müsste ihn notgedrungen in den Rücken fallen lt Gesetz. Verstehe ich das jetzt richtig?

@Pupupu

Das ist doch lächerlich.
Der Anwalt macht sich jetzt schön schlau und konstruiert ein Märchen, das die Gebrüder Grimm alt aussehen lässt.

Also sollten Anwälte jetzt keine Akteneinsicht mehr bekommen, oder sollte man Anwälte gleich verbieten?

@Truenes

Truenes schrieb:mmmmh...also wenn jetzt der Angeklagte lügen würde um sich nicht selbst zu belasten und der Verteider das bemerken würde oder der Angeklagte ihn dazu bitten würde das auch so mitzugehen, dann wär es das, bzw. der Verteidiger müsste ihn notgedrungen in den Rücken fallen lt Gesetz. Verstehe ich das jetzt richtig?

Der Anwalt würde sich strafbar machen wenn er wissentlich ein Verbrechen vor Gericht deckt.

Ich glaube, ihr habt alle viel weniger Verständnis von der Materie, als ihr gerne hättet. :D

@antidot
Das ist nicht ganz richtig, ein Anwalt macht sich keineswegs strafbar, wenn er die Tat
seines Mandanten deckt, er muss es sogar, da er seinem Mandanten gegenüber
Schweigepflicht hat.

Ein Angeklagter hat seinem Anwalt die Tat gestanden, lügt aber vor Gericht, dass sich
die Balken biegen und behauptet, unschuldig zu sein. Der Anwalt muss und darf die Lüge
nicht aufklären und muss ihn trotz des Wissens um seine Schuld bestmöglichst
verteidigen, er darf sogar auf Freispruch aus Mangel an Beweisen plädieren.
Anwälte, die das mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, haben die Möglichkeit,
das Mandat abzulehnen.

@Kerry
ok, er muss also die Tat seines Mandaten decken.
Wie geht das denn dann überein mit dem was @EDGARallanPOE schrieb?

@EDGARallanPOE schrieb:
Ein Strafverteidiger ist ein Organ der Rechtspflege und unterliegt vor Gericht der Wahrheitspflicht.

Oder kann man das so zusammenfassen: Verteidiger muss die Tat decken und macht sich auch nicht strafbar, unterliegt aber trotzdem der Wahrheitspflicht. Ich meine er kann ja verteidigen, ohne zu lügen, wenn er an den entsprechenden Stellen nichts falsches oder halt auch gar nichts behauptet. Das kommt dabei raus wenn ich das mal jetzt alles zusammenfasse.....

@antidot

Antidot schrieb:
Der Anwalt würde sich strafbar machen wenn er wissentlich ein Verbrechen vor Gericht deckt.

wenn ein Anwalt sich strafbar macht, wenn er wissentlich ein Verbrechen vor Gericht deckt, wie soll er denn dann seine Mandanten verteidigen? Ich meine, schließlich wurden ja auch alle hinterher bewiesenen Schuldigen irgendwie vorher verteidigt. Das wäre dann ja gar nich möglich meiner Meinung nach.

Theorie und Praxis sind eben nicht dasselbe.

Hier mal ein netter Beitrag dazu, wen es interessiert:



http://anwaltsblatt-karriere.anwaltverein.de/nachrichtendetails/items/verlogenes-verbot-der-anwaltsluege.html

@Truenes
Ja, auch ein Anwalt unterliegt der Wahrheitspflicht, bewusstes Verbreiten von Unwahrheiten,
Verleumdung, falsche eidesstattliche Erklärungen, etc., das dürfen natürlich auch
Anwälte nicht.
Wenn ein Anwalt aber die eingestandene Straftat seines Mandanten verschweigt, verstößt
er nicht gegen die Wahrheitspflicht, sondern wahrt die Schweigepflicht.

Wenn er seinen Mandanten trotz des Wissens um seine Schuld verteidigt, muss er nicht
lügen, es reicht, wenn er entlastende Indizien bringt und die Anklagepunkte der STA
zerpflückt und seinen Mandanten evtl. zu einem Freispruch verhilft.

Radio Gütersloh berichtet am Montag, 17.03.2014:

Mordkommission "Bad" zieht nach Bielefeld um


In diesem Haus am Stadtpark wurden an Heiligabend eine Gütersloher Ärztin und ihr Bruder erstochen.
Im Gütersloher Doppelmord ermittelt die Mordkommission „Bad“ bald von Bielefeld aus weiter. Der Umzug findet am Freitag statt. Zeitweise kümmerten sich 15 Polizisten um den Mord an zwei Geschwister am Gütersloher Stadtpark – zuletzt ermittelten noch neun Beamte. Laut Polizeisprecher Friedhelm Burchhard aus Bielefeld gibt es für die Mordkommission Bad in Gütersloh nicht mehr viel zu tun. Die Ermittlungen seien weitestgehend abgeschlossen, es müsse nur noch einzelnen Spuren nachgegangen werden. Die Zahl der Ermittler werde darum reduziert. Offen ist noch, wann die Ermittlungen endgültig abgeschlossen sind und die Akten der Staatsanwaltschaft übergeben werden.

http://www.radioguetersloh.de/m/nachrichten/kreis-guetersloh/detail-ansicht/article/mordkommission-bad-zieht-nach-bielefeld-um.html

@Pupupu
Also wenn Du meinst, Du hättest mehr Ahnung von der Materie, kannst Du uns ja aufklären.

Mich erstaunt das Verhalten des TV und des Anwalts nun aber in keiner Weise. Der TV hat das Recht zu schweigen und wäre doch blöd, wenn er - selbst wenn er wirklich unschuldig sein sollte - irgendetwas sagen würde, bevor alle Ermittlungsergebnisse vorliegen und bevor wirklich klar ist, was die STA in den Händen hat.

Ich verstehe hier die von manchen geäußerte Kritik am Verteidiger des TV überhaupt. Ich möchte diejenigen mal hören, wenn sie selbst einmal verdächtigt würden, irgendeine Tat begangen zu haben. Dann schreien nämlich dieselben Leute nach Anwälten, die sie mit allen Mitteln verteidigen.

@Truenes

schrieb:

mmmmh...also wenn jetzt der Angeklagte lügen würde um sich nicht selbst zu belasten und der Verteider das bemerken würde oder der Angeklagte ihn dazu bitten würde das auch so mitzugehen, dann wär es das, bzw. der Verteidiger müsste ihn notgedrungen in den Rücken fallen lt Gesetz. Verstehe ich das jetzt richtig?
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Im Normalfall befindet sich ein Strafverteidiger in einer komfortablen Lage.

Der Prozess in dem er seinen Mandanten verteidigt, dient ja dazu eine Täterschaft festzustellen oder auszuschließen. Bis zum Richterspruch, verteidigt er ja einen Unschuldigen.

Ein guter Verteidiger, wird seinen Mandanten im ersten Gespräch wissen lassen, dass es ihn nicht interessiert ob er die Tat begangen hat oder nicht. Die Suche nach der Schuld des Angeklagten, ist Sache des Staatsanwaltes.

Der Verteidiger konzentriert sich voll und ganz auf Dinge, die seinen Mandanten entlasten.

Wenn ein Mandant gegenüber seinem Verteidiger ein Kapitalverbrechen einräumt, hat ein guter Strafverteidiger 2 Optionen.

1. Er wird seinen Mandanten auffordern ein Geständnis abzulegen, Parallel wird er dann
versuchen die Strafe so gering als möglich ausfallen zu lassen.

2. Weigert sich der Mandant zu gestehen, wird er sein Mandat niederlegen.

Die Glocke berichtet heute in ihrer Onlineausgabe:

Lokalnachrichten » Kreis Gütersloh » Gütersloh18.03.2014 10:19

Mordkommission zieht um nach Bielefeld
Gütersloh (gl/rebo) - Die Ermittler der Mordkommission Bad verlegen am Freitag, 21. März, ihren Sitz von der Polizei Gütersloh zum ständigen Sitz der Bielefelder Mordkommission im Polizeipräsidium Bielefeld. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag in einer Presseerklärung mitgeteilt.

Kehrt zurück nach Bielefeld: der Leiter der Mordkommission, Ralf Östermann. Rechts Polizeisprecherin Sonja Rehmert. Bild: Steinecke
Nachdem die Ermittlungen im Wesentlichen abgeschlossen seien und nur noch einzelnen Spuren nachgegangen werden müsse, könne die Zahl der Ermittler reduziert werden. Bisher waren 15 Beamte mit dem Doppelmord an Heiligabend in Gütersloh beschäftigt. Eine Anwesenheit der Mordkommission in Gütersloh sei jetzt nicht mehr notwendig, heißt es in der Mitteilung.

Das bedeute aber nicht, dass der Verdacht gegen die Tochter der an Heiligabend getöteten Ärztin ausgeräumt sei, betonte Staatsanwalt Christoph Mackel auf Nachfrage der „Glocke“. Der Staatsanwalt hatte nach der Festnahme eines 28-jährigen Verdächtigen aus Verl auch einen Anfangsverdacht gegen die Tochter und ihren Lebensgefährten ausgesprochen. Es sei nicht auszuschließen, dass die beiden etwas mit dem Mord zu tun haben könnten, hatte er erklärt. Es gebe keine neuen Erkenntnisse im Fall des Doppelmords, sagte Mackel. Die Verlegung der Mordkommission nach Bielefeld sei aber sinnvoll, weil die Arbeit in Gütersloh fast abgeschlossen sei.

Das Haus an der Badstraße, in dem die 74-jährige Ärztin und ihr 77-jähriger Bruder erstochen worden waren, sei schon lange wieder freigegeben, erklärte der Staatsanwalt. Der Beschuldigte Verler, der am 10. Februar festgenommen worden war und in Untersuchungshaft sitzt, habe sich nicht weiter zu den Vorwürfen geäußert. Wie berichtet, hat er einen neuen Anwalt. Der genaue Zeitpunkt des Abschlusses der Ermittlungen und die Abgabe der umfangreichen Akten an die Staatsanwaltschaft könne noch nicht abgesehen werden, heißt es in der Mitteilung weiter.

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/guetersloh/Mordkommission-zieht-um-nach-Bielefeld-0789c24e-0610-4158-862c-1f4146e2f37c-ds

@EDGARallanPOE

Wenn ich den aktuellen Artikel in der Glocke richtig verstehe, hat der Angeklagte schon seinen Anwalt gewechselt.

Ob da schon jemand etwas nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte?

@EDGARallanPOE
@Kerry
Vielen Dank für das Auseinanderdividieren.

@ichbinsnicht
Also ich würde die Berichtserstattung jetzt nicht so genau nehmen. Heute morgen habe ich in Radio Gütersloh gehört, dass die Ermittlungen abgeschlossen seien und der TV bald angeklagt werden soll. Die ganzen Berichte sprechen aber eine andere Sprache. Wie hier auch schon mal festgestellt wurde, sollte man an der Berichtserstattung auch das ein oder andere mal ruhig zweifeln, geschweige denn sie nicht Wortwörtlich nehmen. .:-)