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Der Mensch Jens Söring

39.960 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kino, Gefängnis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mensch Jens Söring

Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 15:37
@asadeh
wahrscheinlich ist das untergegangen. Bevor dem Blog wieder mal Unwahrheiten unterstellt werden...
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:https://www.imdb.com/name/nm5141716/bio?ref_=nm_ov_bio_sm
On the afternoon of Friday, March 29, 1985, Elizabeth Haysom and Jens Söring rented a gray Chevette and drove to Washington, D.C., where he used his father's Visa card to book a room at the Georgetown Marriott.
Das Georgetown Marriott hat die Adresse: 1221 22nd St NW, Washington, DC 20037.
Passt doch alles?


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 16:27
Zitat von asadehasadeh schrieb:Wenn behauptet wird, EH und JS seien im Marriot in Georgetown DC abgestiegen und zum Beweis dafür wird der untere Teil einer Marriot Rechnung dieses Hotels vorgelegt, dann taugt das wohl als Beweis nicht.
Das ist doch aber in keinster Weise strittig, dass sie dort waren. Sie haben es BEIDE ausgesagt und es gibt diese Rechnung. Ich versteh deine Gedankengänge ehrlich gesagt NULL.


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 17:57
Zitat von MelusineMelusine schrieb:Aber der Bruder Howard hatte ausgesagt, dass Elizabeth und Jens sich angekündigt hatten:
[Howard] claimed that he had talked to his mother a few days before she was killed and she had mentioned that she and Derek were expecting Elizabeth and Jens that weekend and that Elizabeth had promised “to do something important for us.” She had not elaborated. Also, he had said, he did not think his parents would have let Jens into the house unless Elizabeth were with him.
(Quelle: Beyond reason, Kapitel 53)

--> Ich denke gerade ernsthaft, dass diese Puzzleteile wirklich gut zu einer Theorie passen, dass beide schon früher am Tatort waren:
- Sie hätten keinen anderen Besuch erwarten müssen (angeblich waren die Eltern sehr gesellig, vielleicht hat EH ihrem Papa gesagt, dass sie ihn an dem Wochenende nach seinem Geburtstag nun mal für sich ganz alleine haben will, am nächsten Wochenende wäre Ostern gewesen)
- Sie wären zu zweit gewesen und auch bei den Nachbarn hätte sich niemand gewundert, dass sie dort sind, falls sie jemanden getroffen hätten ("Familienbesuch" smile).
Unabhängig von mittags oder abends. Dass EH sich für dieses Wochenende bei ihren Eltern angekündigt hat, macht absolut Sinn, wenn sie sicherstellen wollte, dass ihre Eltern auch wirklich allein und zu Hause sind.
Man stelle sich mal vor, der ganze Aufwand, Anmietung eines Fahrzeugs, Fahrt nach DC, Hotelkosten, 4 stündige Fahrt zurück nach LC und dann kommen sie bei den Eltern an und die sitzen mit den Nachbarn zusammen beim Bridge oder sind gar nicht zu Hause.

Dabei finde ich ihre Ankündigung, sie wolle etwas für ihre Eltern Wichtiges machen, schon sehr ..... mir fehlt das richtige Wort.....makaber..gruselig .? Damit hat sie ihren Eltern deren Ermordung als für die Eltern wichtige Sache angekündigt.......sehr schräg...
Zitat von MelusineMelusine schrieb:--> Und das wäre dann auch schon ein echter Plan und kein überstürztes kurzfristiges Entscheiden. DEN Plan würde ich als Zeugin auch nachträglich nicht ausplaudern, was würde das für ein Licht auf mich werfen?
Richtig. Dass sie sich für das Wochenende angekündigt hatte, spricht gegen einen spontanen Entschluß.
Wenn sie zudem nur sich selbst angekündigt hatte, dann spricht auch die informelle, private Kledung von NH nicht dagegen.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Man muss sich wundern, das er bei seinen Lügen mit der Wahrheit nicht durcheinander gekommen ist.
Vielleicht hörten sich seine Erklärungen deshalb immer gleich an, wie eingeprägt, damit er sich ja nicht verspricht.
Ich glaube, ich hätte längst alles durcheinander gebracht.
Aber man sagt ja nicht umsonst: Wer lügt, muss ein gutes Gedächtnis haben..komisch dann, das es zu "Erinnerungslücken" in seinen Geständnissen kam^^
Ich denke, dass JS nicht müde geworden ist, diese Geschichte von EH als Haupttäterin und ihm als "unwissendem Retter" zu erzählen, weil er weiß, dass die Urteile falsch sind (wenn auch vom Ergebnis her richtig, aber falsch in Bezug auf den angenommenen Tathergang und die Rollen der Beteiligten und ihrem Tatbeitrag) und dass es ihn nicht nur geärgert hat, dass er in der Öffentlichkeit als der Doppelmörder dastand, während EH "nur" die Anstifterrolle hatte, sondern dass ihm auch bewußt war, dass er es bei dieser Verteilung der Tatbeiträge im Vergleich zu EH deutlich schwerer haben würde, eine wie auch immer geartete vorzeitige Entlassung zu erreichen. Aus seiner Sicht, wenn sie denn beide am Tatort waren, waren die Urteile natürlich total ungerecht, denn die Ermordung ist sicherlich nicht auf seinem Mist alleine gewachsen und er hat das auch bestimmt nicht alleine durchgezogen. Das erklärt für mich, dass er bis heute die Richtigkeit des Urteils angegriffen hat.
De facto waren beide gleich lang in Haft und im Nachhinein kann man sagen, dass es von daher doch alles gerecht war, denn schließlich wissen wir nicht 100%ig, wer von beiden es war oder ob es nicht doch beide waren. Wir wissen nur sicher, dass sie etwas mit der Ermordung der Eltern zu tun hatten. Aber bis November 2019 lebte JS in der Gewissheit, dass EH nach Ablauf einer gewissen Haftzeit in jedem Fall unabhängig vom Parole Board frei käme, während für ihn diese Option nicht bestand und er einer tatsächlich lebenslangen Haftstrafe entgegen sah.
Zitat von Seps13Seps13 schrieb:Auf die Idee sind sie ja auch selbst gekommen:

Melusine schrieb:
“Jens was supposed to be back by then and he was to come in [to the theater] and we were to make a disturbance so people would remember us being there.”

Ich könnte mir vorstellen, dass sie in der Hinsicht auch etwas halbwegs Auffälliges, z. B. einen Streit oder eine längere Diskussion an der Kasse, veranstaltet haben, aber das Pärchen-Alibi der beiden kam ja nie zur Anwendung. Pärchenzeugen für DC waren nicht von Interesse, als EH herausgehalten werden sollte und später, als JS allein in Washington DC gewesen sein will, auch nicht. Also wurde nicht gesagt, wonach man suchen/fragen soll.
Ja, das sehe ich auch so. Ich denke, den beiden ist in den Wochen nach den Morden klar geworden, dass ihr "Alibi" nicht ausreicht, um sie von der Liste der Tatverdächtigen zu streichen, wenn die Ermittler erst einmal eindeutige Spuren von JS am Tatort finden würden. Sie scheinen gnicht damit gerechnet zu haben, dass auch JS Blut-, Finger und Fußabdrücke abgeben müßte. Anders kann ich mir nicht erklären, dass JS sich dagegen so gesträubt hat. Ich denke, dass war für die beiden überraschend und nachdem EH bei der Tatortreinigung die Sockenabdrücke gesehen hatte, war ihnen doch klar, dass sie definitiv Spuren hinterlassen hatten.
Zitat von colalightcolalight schrieb:Und so kann keiner mehr von seiner story abweichen ohne sich "wieder" zu belasten. JS kann nicht sagen: ja, wir waren es zusammen. Und sie ist froh, dass sie mit Anstifterin davon gekommen ist, da sie wahrscheinlich dabei war.
Stimmt.
Wenn es tatsächlich beide waren, die die Eltern ermordet haben, dann finde ich EH´s Situation allerdings deutlich belastender für eine Versöhnung mit ihrer Familie als JS Situation.
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Warum sollte man ein Beweisstück in die Waschmaschine schmeißen? Erschließt sich mir nicht wirklich, weshalb man sich die Mühe macht, dieses entweder akkurat über die Waschmschine zu hängen oder in die Waschmaschine zu schmeißen, diese zu schließen und ein Küchentuch drüber zu hängen.
Ich hatte mit 19 Jahren einen schweren Verkehrsunfall, bei dem ich mich mehrfach überschlug. An dem Auto war nichts mehr gerade. Die Motorhaube war massiv gestaucht, ein Rad der Vorderachse war abgerissen und die anderen Räder standen ebenso in einem unnatürlichen Winkel ab wie das Lenkrad schief stand. Die Frontscheibe war geborsten und aus ihrem Rahmen herausgesprungen. Das Fenster der Beifahrertür hatte es leider auch nicht geschafft.....Ich nahm meine Tasche, die während der Überschläge mehrfach meinen Kopf getroffen hatte, aus dem Fußraum der Beifahrerseite, zog den Zündschlüssel ab, stieg mit Pudding in den Beinen aus und schloß mit vor Adrenalin zitternden Händen die Fahrertür ab.
Hinter mir hörte ich eine Fahrzeugtüre zuschlagen und einen Mann lachen. Ich drehte mich um und sah einen stämmigen Handwerker im Blaumann auf mich zukommen. Er fragte, ob ich so weit ok bin und nachdem ist das bejaht hatte, meinte er, dass ich den Haufen Schrott nun wirklich nicht mehr abschließen müsse. O-Ton: "Damit fährt keiner mehr weg".
Damit hatte er natürlich vollkommen recht. Aber wenn man eben gewohnt ist, das Fahrzeug nach dem Aussteigen abzuschließen, dann denkt man in einer solchen Stresssituation nicht über die Sinnhaftigkeit dieser gewohnten Handlung nach. Im Gegenteil, die wenn auch sinnlose Routine gibt Halt und einem selbst das Gefühl, die Situation unter Kontrolle zu haben.
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:parallax schrieb:
Und dieser Anwalt hat nachweislich sehr viele Fehler begangen.

da wundert es doch, dass JS ihn trotz dieser nachweislichen Fehler erneut im Berufungsverfahren beautragt hat. Eigentlich hätte ihm bewusst sein müssen, was für eine "Lusche" er ist.
Davon einmal abgesehen, gab es ja noch den zweiten Anwalt, der wird irgendwie immer unterschlagen.
Nein das wundert nicht, wenn JS schon im ersten Prozeß kein Geld für einen richtig guten in Virginia zugelassenen Anwalt hatte. Woher hätte er dann plötzlich im Rechtsmittelverfahren für einen solchen Anwalt das Geld haben sollen? Seine Oma mütterlicherseits war wohl nicht bereit, ihrem Neffen finanzielle Hilfe zukommen zu lassen. Sie riet wohl stattdessen zum Suizid. JS Vater hat zwar sicherlich nicht schlecht verdient, aber er war eben auch "nur" ein Beamter.
Ein neuer Prozeßanwalt für das Rechtsmittelverfahren wäre nicht für ein paar $$ zu haben gewesen. Der Anwalt hätte sich komplett neu einarbeiten müssen. Wer schon einmal an einem Mordprozeß beteiligt war, der weiß, dass das in der Regel mehrere 1000 Seiten Akteninhalt bedeutet, die durchgearbeitet werden müssen.
Der 2. Anwalt wird auch nicht unterschlagen, sondern er war an der Verteidigerarbeit nicht beteiligt. Den hat man benötigt, weil Neaton in Virginia nicht als Anwalt zugelassen war (ob jetzt generell nicht oder nicht für ein solches Verfahren, weiß ich nicht). Aber das gab es früher in Deutschland auch, dass man nicht ohne weiteres an jedem Landgericht und Oberlandesgericht postulationsfähig war und sich für den auswärtigen Prozeß einen Kollegen vor Ort suchen mußte, der die Schriftsätze unterschrieb und mit zum Termin ging.
Zitat von JackiJacki schrieb:Das ist doch aber in keinster Weise strittig, dass sie dort waren. Sie haben es BEIDE ausgesagt und es gibt diese Rechnung. Ich versteh deine Gedankengänge ehrlich gesagt NULL.
Das merke ich. Mir geht es nicht darum, ob und in welchem Hotel die beiden in DC waren. Wenn aber der Blog meint, er müsse den Aufenthalt in einem bestimmten Hotel beweisen, dann kann man diesen Beweis nicht mit dem unteren Teil einer Hotelrechnung belegen, dem keinerlei Informationen zum Rechnungsempfänger, Rechnungsdatum etc. zu entnehmen sind und ich verwehre mich dagegen, dass jemand für diese Feststellung in die Ecke eines Verschwörungstheoretikers gestellt wird.
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:@asadeh
wahrscheinlich ist das untergegangen. Bevor dem Blog wieder mal Unwahrheiten unterstellt werden...

Seps13 schrieb:
https://www.imdb.com/name/nm5141716/bio?ref_=nm_ov_bio_sm
Wie jetzt, du glaubst diesem Propagandafilm? Späßchen :) . Ich habe da grundsätzlich auch gar keinen Zweifel daran, dass die beiden in Georgetown D.C. im Hotel waren. Mir ist die Relevanz für die Morde noch nicht ganz klar.


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 18:15
Zitat von asadehasadeh schrieb:Damit hatte er natürlich vollkommen recht. Aber wenn man eben gewohnt ist, das Fahrzeug nach dem Aussteigen abzuschließen, dann denkt man in einer solchen Stresssituation nicht über die Sinnhaftigkeit dieser gewohnten Handlung nach. Im Gegenteil, die wenn auch sinnlose Routine gibt Halt und einem selbst das Gefühl, die Situation unter Kontrolle zu haben.
ja das mag ja sein, aber wenn sie verletzt gewesen wäre, hätte es auf dem Lappen wesentlich mehr Blut geben müssen? Warum hätte sie den Lappen denn auswaschen und dann in die Waschmaschine werfen sollen? Dann hätte sie diesen doch eher entsorgt, denn bevor sie ihn automatisch in die Waschmaschine gelegt hat, die Waschmaschine verschlossen und das Küchentuch darüber legte, wäre ihr das wahrscheinlich aufgefallen, dass das nicht sonderlich klug ist so zu verfahren. So viele automatische Aktionen bezweifel ich dann aber auch. Sieh dir das Bild von der geschlossenen Waschmaschine an. Automatisch hätte man den Waschlappen oben drauf geschmissen oder hinein geschmissen. Das sieht aber alles ganz ordentlich zurechtgelegt aus.

https://www.allmystery.de/i/up_76d620e5b9aa4d6b_washer.jpg
Zitat von asadehasadeh schrieb:Wie jetzt, du glaubst diesem Propagandafilm? Späßchen :) . Ich habe da grundsätzlich auch gar keinen Zweifel daran, dass die beiden in Georgetown D.C. im Hotel waren. Mir ist die Relevanz für die Morde noch nicht ganz klar.
es geht um die Tiefgarage. Dieses Marriott Hotel verfügt über eine, das andere nicht. EH wurde unterstellt sie würde lügen, bezüglich der Tiefgarage, die sie in ihrem Geständnis erwähnte.


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 18:24
Venice 2009 schrieb:
"Doch, den gibt es. Wären die beiden nicht letztes Jahr auf Bewährung freigekommen, wäre es bei EH spätestens 2032 eingetreten."

Warum eigentlich? Sie hat doch 90 Jahre bekommen.


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 18:35
judith123 schrieb:Venice 2009 schrieb:
"Doch, den gibt es. Wären die beiden nicht letztes Jahr auf Bewährung freigekommen, wäre es bei EH spätestens 2032 eingetreten."

Warum eigentlich? Sie hat doch 90 Jahre bekommen.
In Virginia gab es früher eine Regelung: für jeden Monat guter Führung wurden 30 Tage extra angerechnet. Die Regel ist mittlerweile abgeschafft, aber für Altfälle wie Elizabeth Haysom hat sie noch Gültigkeit. So war es möglich, bei guter Führung die Strafe zu halbieren.


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 19:25
Ich habe mir das ins Englische übersetzte Geständnis an Dr. Frieser nochmal angeschaut unter dem Aspekt, dass EH und JS eventuell gemeinsam vor Ort waren:
Quelle: https://soeringguiltyascharged.com/2018/03/15/transcript-of-jens-soerings-interview-with-the-german-prosecutor-30-december-1986/
https://soeringguiltyascharged.files.wordpress.com/2018/03/soering-interview-with-german-prosecutor-30-december-1986.pdf

Das Geständnis wurde 8 Monate nach der Festnahme in London abgelegt (Verhaftung: 30.4.1986, Geständnis: 30.12.1986)
Es wurde ja schon darauf hingewiesen, dass beide lügen, daher will ich einfach nur mal ein paar (hüstel) Gedanken niederschreiben:

PP (Public Prosecutor) = Staatsanwalt
A (Accused) = Angeklagter
V = DC (Defence Counsel) = Verteidiger

1.) Erstmal finde ich es bemerkenswert, wie oft JS erwähnt, dass er total in EH verliebt war:
- "There was no doubt whatsoever for me, what would happen if it came to a conflict, then it was always done as she wanted, it because her affection, her love was unbelievably important and important above everything." (Geständnis Dr. Frieser, S. 7)
- "I have heard so many stories from her which I swallowed at that time without doubting, since I trusted her totally." (Geständnis Dr. Frieser, S. 8)
- "During the first 2 months or the following time Elisabeth and I spent every free minute from early morning until very late in the evening together. I hardly slept during the second term since we spent the whole time together, it was then daily, I would even say still more when we talked about her past; I was told stories about what her parents had done to her. (...) I believe it is quite right that I hated the parents more and more, because I loved Elisabeth so incredibly. She was my everything." (Geständnis Dr. Frieser, S. 29)
- "My parents are not wealthy, but this had nothing to do with it, it all circled around Elisabeth. I would have sacrificed everything." (Geständnis Dr. Frieser, S. 33)

--> Sie verbrachten jede Minute miteinander, er hatte eigentlich keinerlei andere Kontakte, sie erzählte ihm von morgen bis abends ihre Stories, er hätte alles für sie geopfert.

2.) Elizabeth lebte am Wochenende zuhause, damit hätte sie Fingerabdrücke im Haus problemlos erklären können:
During term she lived in the university, at the weekend and during the holidays she always stayed with her parents. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 7)

3.) Jens sagte, am Freitag telefonierte sie noch einmal mit den Eltern (vielleicht um die Essensverabredung nochmal zu bestätigen?):
On the Friday when we left, Elisabeth had a phone call from her parents. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 11)
--> Ihren Washington-Trip hat sie sicherlich nicht erwähnt, denn das hätten die Eltern nicht gebilligt. Spekulation: Sie hat ihre Essensverabredung für Samstag erneuert. Kurz bevor sie das Geld für das Mietauto rauswirft, wollte sie sichergehen, dass es klappt.

4.) Dann kommt die Frage, warum EH nicht mitgekommen ist, als er die Eltern von sich überzeugen wollte. Das ist eine naheliegende Frage, wer fährt schon 4 Stunden, um mit den Eltern zu reden, während man eigentlich ein romantisches Wochenende verbringen will? Jetzt wird es interessant, JS deutet an, dass EH möglicherweise am Tatort war:
PP: Why didn't she actually come along?
A: That is something. I believe she did not come along, but I am not quite sure.
PP: So you think she might have come along?
A: I don't know it. I don't know whether she followed perhaps in another car or whether she came along in the car. But I can not remember anymore. I think, there remain a few pictures of this evening here and there, let us say, which I can remember. In between there are quite enormous gaps, and partly there is something missing within the pictures itself. It is possible that Elisabeth came along. I can not commit myself. I don't believe it, but on the other hand, the police has told me that a second set of foot prints and actually female ones had been found in the blood in the house. When they were so fresh that they left traces of blood somebody must have been there most likely, or very soon after me or at the same time with me. I do not know that. I have no idea about it.
PP: You then drove to Lynchburg?

(Geständnis Dr. Frieser, Seite 13)
--> Der Vernehmer geht komplett über diese mysteriöse Andeutung hinweg.

Etwas später spricht JS dieses Thema noch einmal an:
A: (...) The reason why I can't say anything and not want to say that I killed them is that after all a second set of foot prints which supposedly were in the house and which are absolutely inexplicable for me.
PP: Well I can say that there was nothing in the files. I have read about a second set of traces. It is only said of an imprint of a tennis shoe and then the imprint of a sock. You youself said to the American Officer that you returned in socks the second time.
A: Yes, that is right.
PP: Perhaps you confuse this with the two imprints.
A: No, when I left the house I was not wearing shoes, I had taken them off the first time when I got into car. No, the matter with the two foot prints was in all newspapers from the beginning and I also think that during the week we then were in Lynchburg and the police had always informed the brothers and the family whether they knew what they had learned in the meantime etc, also what I was told in the months after that again and again either they talked about it in my presence or I heard it from Elisabeth that one set of male and one set of female footprints was found there and there was always a theory that the woman was the wounded one and the man had carried her out.
PP: Well to revert, you said in the beginning you did not know whether Elisabeth has accompanied you. Now, at the end you said that you have met her in Washington. I think, in theory, it would have been possible that she also hired a car, drove there and back and was there again before you. Is that what you base your assumption on?
A: As already said, I simply do not know it. I know that I collected her in front of the cinema. I don't want to commit myself.

(Geständnis Dr. Frieser, Seite 26 + 27)

--> JS spricht das Thema noch einmal an. Er kriegt die Antwort, dass Fußabdruck und Sockenabdruck in seine eigene Geschichte wunderbar reinpassen. JS schwächt nun ab, dass er das möglicherweise irgendwo in der Familie gehört hat oder in der Zeitung gelesen hat. Da er Elizabeths Anwesenheit komplett abstreitet, bleibt nur noch die Möglichkeit, dass beide in getrennten Autos gefahren sind, was natürlich noch größerer Bullshit ist. Also kehrt JS schnell wieder zum Ankerpunkt Kino zurück. Das müssen sie fest ausgemacht haben, dieser Kinoabend war ein Ankerpunkt in ihrer Story.

5.) Zur Ankunftszeit:
A: I then arrived late afternoon - no, it must have been already dark. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 14)
--> Ups, versprochen. Später Nachmittag könnte zur Theorie, dass die Zeit vorverlegt wurde, passen.

6.) Die Eltern starten vor ihrem Gast (den sie ja kaum kennen und erst 1x gesehen haben) einen recht persönlichen Streit:
A: Then Mrs Haysom came down and drank pernod I believe. Shortly afterwards Mr and Mrs Haysom started quarelling with each other and to make the same poisonous remarks to each other as they had done it too when I was for lunch with them about one month ago, it may have been, with Elisabeth's mother. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 14)
--> Das ist doch wirklich merkwürdig. Die Haysoms machen nicht nur in legerer Kleidung die Tür auf, nein, sie streiten über persönliche Themen vor ihrem Gast, den sie nicht mögen.

7.) Zum Essen, was er tagsüber hatte:
A: No, I have not eaten anything since breakfast. For lunch I ate a Hamburger in Washington, but not much. The last big meal was breakfast. On the way there it is 3 1/2 hours, by car and I had no time to eat something and I got served something warmed-up and we were sitting down together in the dining room. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 15)
--> Er hatte Frühstück und einen Hamburger. Er schildert hier keinen großartigen Lunch um 15.30 Uhr in einem Diner mit Train-Motiv: "It was about 3:30 p.m. when Elizabeth and I decided to park again and have a late lunch. The restaurant where we stopped was decorated with a train motif (...))" (vgl. Mortal Thoughts, Kapitel 4, Seite 59)
Nun hat er auch kein Problem mehr zu erklären, warum er überhaupt zu der Tat fähig war. Er hatte den ganzen Tag kein Essen im Magen und dann hat der Alkohol reingehauen. Obwohl er vorher seitenlang ausführt, wie sehr er Alkohol ablehnt und den Geschmack nicht mag. Eine solche "anti-alkoholische" Person trinkt nicht aus Geselligkeit Unmengen Alkohol!

8.) Das Gespräch direkt vor der Tat:
A: When we were sitting down I then started to talk to them that Elisabeth had told me that first of all I did not fit in.
PP: What did they say with regard to this?
A: Well they were very direct and opened the attack immediately what had shocked me somewhat (...). What happened after that was a weird and very loud conversation, one yelled at each other. It was so, Mr Haysom had his own tactic which mainly depended on that I had no great future in comparison with other people whom Elisabeth knows, he meant with this background and material things and Mrs Haysom made it at the same time in a more personal way (...)
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 15)

--> Die Eltern flippen also direkt aus. Was sind das für Gastgeber? Und sie beschimpfen sich auch noch gegenseitig vor ihrem Gast? Was war ein Thema, das die Eltern garantiert wie Granaten an die Decke gehen lassen würde? Eine Heirat zwischen EH und JS? Warum hätten die Eltern das lang und breit vor ihrem Gast diskutieren sollen (wenn EH nicht dabeigewesen wäre?). Sie hätten ihn einfach hinausbitten können.

Etwas später kommt folgende Frage:
PP: How long did this last about?
A: That is very difficult to say. I mean I describe this now rather from an instinctive perspective than an objective perspective. I can not remember exactly how it felt at the time, I believe the whole affair from the arrival until the respective attack passed in about 20 to 30 minutes - including eating. I believe the meal was not finished. Mr Haysom has somehow still eaten ice-cream. I had in the meantime 2 drinks in the living room and starting again in the dining room. They were also drinking.
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 17)
--> Nun wird es ja immer absurder. Er ist zu Gast, aber während seine Gastgeber streiten, geht er in den Living Room und nimmt sich dort 2 Drinks? Auch noch 2 Drinks? Also, wenn ich mir vorstelle, ich bin alleine irgendwo zu Besuch und dann fangen die an zu streiten über ein Thema, das MICH betrifft, da gehe ich doch nicht nach nebenan und genehmige mir einen Drink. Das ist doch lebensfern!

9.) Angeblich hat ihn DH gegen die Wand geschubst:
I thus fell back and in fact against the rear wall of the house in the dining room, it was a stone wall. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 18)
(--> wie man auf den Tatortfotos sieht, gibt es im Esszimmer aber gar keine Wand, gegen die er einfach so fallen konnte, da war ein großer Kamin und in der Ecke stand eine große Truhe:
https://www.allmystery.de/i/e1ea071b37a0_vorhaenge.PNG
https://www.allmystery.de/i/t6f95dfba500e_a0cd003b3b_zdf_zoom_422.jpg

10.) JS sagt, er habe zuerst DH angegriffen, wobei er keine Details beschreibt:
But the next thing I can remember is, that I stood behind Mr Haysom and then blood ran from the neck into the lap and that I was incredibly shocked. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 18)

22.) (nachträglich)
Die Sache mit der Brille:
A: He bashed me and boxed the head actually several times. At the first time my glasses flew of my face and I could hardly see any more. I have very weak eyes.
PP: What did you do, did you beat around you?
A: No, I held her arm firmly and tried to take the knife away from her, since Mr Haysom had no knife.
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 20)
--> Da ich selber stark kurzsichtig bin, glaube ich das keine einzige Sekunde. Wenn die Brille runterfällt, ist man verloren. Und dann versucht man, sich gleichzeitig zweier Angreifer zu erwehren, ja, sogar einer Frau ein Messer zu entwinden? Wie soll das gehen?? Sorry, aber das hier ist total unglaubwürdig.

11.) Er beschreibt totale Panik:
I think I was in such a terror. I only wanted out and as soon as possible. Well, I had an insane fear. (Geständnis Dr. Frieser, S. 21)
--> Nun würde man doch annehmen, dass er abhaut, so schnell er kann?

12.) Aber trotz totaler Panik fährt er zu einem Müllcontainer und fährt sogar nochmal zum Haus zurück:
That is about the last what I can clearly remember. After that I left the house towards the car. I remembered later and in June that I drove afterwards to a rubbish container about 1 m away and that I then returned to the house. To be quite honest, I also can not be sure there anymore. I believe I drove to the rubbish container. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 21)
--> Diese Müllcontainer-Geschichte ist ihm also erst später wieder eingefallen. Und er weiß das auch alles nicht mehr so genau. Er fuhr 1 Meile (= 1600 m) weg, nachdem er gerade zwei Leute umgebracht hat und fährt dann zurück? Wer soll das glauben?

13.) Die Erklärung, die er gibt: Die Innen-Lichter waren an und er wollte sie ausschalten. Deshalb musste er zurückkehren:
Furthermore all lights were on in the house and I was afraid that somebody would notice it during the next day and then go there to examine whether there was light and also the door was open and all such things. Anyway I have thought it over that I had to return. In any event I think I can remember that. (Geständnis Dr. Frieser, S. 20)
--> Ist es glaubhaft, dass jemand, der gerade eben noch voller Panik und Schock blutbefleckt aus einem Haus geflüchtet ist, ernsthaft wieder 1 Meile zurückfährt, um das Licht auszuschalten? Würde man nicht lieber das Weite suchen, so schnell man kann? Beim Zurückfahren steigt doch die Gefahr unendlich an, erwischt zu werden.
(Und inhaltlich finde ich es auf jeden Fall interessant, dass das Thema "Licht ein-/ausschalten" hier überhaupt erwähnt wird.)

14.) Nun fängt er an, sich wegen der blutbefleckten Kleidung in Widersprüche zu verwickeln:
A: I was once in the bathroom and got something to bandage my hand. But I can not remember now whether it was a bandage or a bandaid or simply a towel. I do remember that I took a type of shirt or a sweat shirt since my clothes was very bloodstained and I wanted to throw it away.
PP: You had not thrown it away yet?
A: No, I had not thrown it away yet.
PP: I thought you had already thrown it away on the way to the rubbish container and returned only wearing your vest and pants?
A: No, I had not yet thrown it away, more to the container.
PP: Why did you drive to the container the first time, if you did not throw the clothes away?
A: Well, I drove there and intended to throw my clothes away there. When I arrived then and opened the door, I saw all the blood on my trousers and my hand and quasi woke up from the whole affair (...).
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 22/23)
--> Auf Rückfrage hat er also eigentlich überhaupt gar nichts in diesen ominösen Müllcontainer geworfen.

15.) Nun stellt sich also die Frage: Wenn EH nicht dabei war, wo war sie dann?
PP: How did it then go on when you were on the way to Washington? What about Elisabeth?
A: Elisabeth was in Washington when I arrived, she was in the street. 
PP: Did you call her in advance or did you meet her accidentally?
A: No, we intended to meet there in the street in front of the cinema.
PP: How did she know when you were returning?
A: She was very shocked how I looked. She then said that I was extremely late, but this I can't remember exactly. I do remember where it was. It was in front of a cinema in Georgetown, that is the name of the part of the city.
(Geständnis Dr. Frieser, S. 24)
--> Er umgeht die Frage, wie sie sich treffen wollten. Sie war geschockt, wie er aussah. Mehr weiß er nicht.

16.) Nun kommt wieder die Tiefgarage ins Spiel:
PP: Did you go directly to the hotel or was it different?
A: We drove into the underground parking garage. I was in shock and fear. Elisabeth saw me in a practical way; and from this moment on took over the lead. We then drove down and parked the car. She went to the room and collected an overcoat. Anyhow she must have collected an overcoat. I can remember that she was wearing an overcoat when I was then standing in the lift, I can also remember the lift because there was a mirror in the lift or was it in the hall, I don't know anymore. We then got up to our room and there she washed and bandaged me.
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 39)
--> Ich lese hier ganz viel zwischen den Zeilen. Er war in Schock in Angst. Elizabeth übernahm die Führung. Eigentlich hätte sie doch geschockt sein müssen? Hier hätte sie doch auch so reagieren müssen, wie man es in JSs Story immer vermisst: Verwirrung, Schock, Angst, Rückfragen ...? Stattdessen übernimmt sie die Führung und beruhigt ihn und verbindet ihn? Wie eine fürsorgliche Krankenschwester?

17.) Nochmal Rückfrage nach Elizabeth:
DC: Did Elisabeth know something of the act when she met you in Washington? Something she could have only known if she had been there herself?
A: No, not in any event that I can remember. But, as already said, there too is it so. I can remember only her shocked face when she got into the car and then the matter in the hall and the parking garage, I simply don't know it. I wish I could say more to this.
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 27)
--> Wieder keine substantielle Aussage. Mir fällt hier auf, dass er etwas von einem "shocked face" schreibt und vorher einen Spiegel im Lift erwähnt, das ist ihm also im Gedächtnis geblieben. Vielleicht hat er sein eigenes geschocktes Gesicht gesehen?

18.) Zum Messer:
Well, one thing I will say to this. The Swiss army knife, the matter which always comes up. Under guarantee it was not the Swiss army knife. The matter is simply this, I don't know with which knife I injured Mr Haysom. I am positive that I have injured Mrs Haysom with the knife she had. I don't know with which knife I injured Mr Haysom. I personally have my theory but I forgot to discuss it with you (in this context the accused refers to his defence counsel). (Geständnis Dr. Frieser, Seite 34)
--> Keine Aussage zum Messer.

19.) Die Story um das 2. Messer geht so:
PP: And her, you probably injured with the knife she had in her hand, in any case that's what you think.
A: I believe that this would be logical that I injured her with the knife she had in her hand. Then this was the knife against which I wished to defend myself.
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 35)
--> Das ("this would be logical") klingt wie so ein typischer JS-Spruch. Ja, wenn man EH aus der Gleichung wegnimmt, die evtl. ihre Mutter mit einem zweiten Messer angegriffen hat, dann muss man das zweite Messer irgendwie logisch herzaubern. Man hat es ihr entrissen. Klar, und davon hat er dann seine zwei Schnitte am Daumen/kleinen Finger davongetragen, aber keinerlei Abwehrverletzungen? Ich stelle es mir nicht leicht vor, jemandem ein Messer zu entreißen.

20.) Nochmal das Thema Müll:
A: (...) Everything I threw away I threw away the second time .
PP: The glass and the plate and such things, that one would not know that a third person had attended the supper ?
A. No, because of the fingerprints.
(Geständnis Dr. Frieser, S. 39)
--> Er hat also Beweise vernichtet (und zwar solche, die 1985 gefährlich werden konnten, DNA-Analyse gab es ja noch nicht.) Auf die "dritte Person" geht er nicht ein. Die Haysoms waren zigmal umgezogen, die hatten bestimmt kein perfektes Service im Schrank. Wer hätte später sagen, ob ein oder zwei Teller fehlen?

21.) Blutverschmierungen:
PP: Then you ought to have smeared blood around to remove traces.
A: Yes. I told you that. To the smearing I can only say (no end of sentence) I can not say now that I do remember it now, but I presume that I remembered that at least in June that I probably did it.
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 39)
--> Er will etwas sagen, sagt dann aber lieber doch nichts. Warum? Weiß er nicht, wie er das in seine Geschichte einbauen soll? Er hätte doch hier leicht antworten können, dass er deswegen seine Schuhe ausgezogen hat? Ich kann mir da gerade nichts herleiten. (Ich stelle mir das auch ziemlich eklig vor und meine Fantasie reicht nicht aus.)


Nochmal zum Tatablauf
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Im obigen Geständnis heißt es (zusammengefasst): EH schleuderte JS gegen die Wand, er schnitt dem Vater die Kehle durch, die Mutter wankte auf ihn zu, er nahm ihr das Messer ab und brachte auch sie um.

Englade zitiert aus der Aussage von EH, die sie am 8.6.1986 abgab:
He said that he killed my mother first. They had been talking for about forty minutes, and then he stood up and slit her throat. (...) Jens told her that after he slashed her mother’s throat, she staggered into the kitchen and he continued fighting with her father. “He said to me that my father was very strong and that— that he just —he said over and over again, ‘He just wouldn’t lie down and die.’”
(Beyond reason, Kapitel 29)

Im Blog heißt es zu ihrer Aussage vom 5.6.1986:
Wright: “Did he tell you some of the things that he had done?”
Haysom: “OK. He … one of the first things he said was, “My God, your father put up, you know, a horrible struggle,” and then he said that Dad had said, “My God, what do you think you are doing?” He said that he killed my mother first. That they had been talking to … like forty minutes and then he stood up and slit her throat.”
Wright: “Did he tell you what room they were in?”
Haysom: “He said they were in the dining room. He [pause] said that … I think he said that my mother got up with her throat slit and started walking out of the dining room and he was struggling with my father. I believe he lost control of the knife and I think he lost his glasses in the fight. And he said to me that my father was very strong and that … that he just … he said over and over again, “He just wouldn’t lie down and die” basically … I know he said that … I don’t know what happened about my father but then he went back to my mother, and I don’t know if she was standing up or what was going on, but he went and stabbed her again because he thought that … I don’t know what he thought … and then I suppose he came back to my father. He said that my father was struggling right to the very end and calling out and had enormous strength. And I don’t know any other details.”

(Quelle: https://soeringguiltyascharged.com/2019/12/17/killing-for-love-and-the-doctored-audiotapes-part-2/)

--> Es war hier ja schon öfter fragwürdig, ob Englade korrekt zitiert. Wenn ich annehme (was ich natürlich nicht weiß), dass der Blog ebenfalls korrekt zitiert, dann kann man hier sagen, dass Englade das korrekt zusammenfassend wiedergegeben hat.

Mir fällt übrigens auf, dass sie zeitlich voneinander abweichen:
JS: I believe the whole affair from the arrival until the respective attack passed in about 20 to 30 minutes - including eating. (Geständnis Dr. Frieser, Seite 17)
EH: "That they had been talking to … like forty minutes" (Quelle, siehe oben)

Aber was nun komisch ist (und anderen auch schon aufgefallen ist), ist doch, dass JS mehr Infos zum Vater, aber EH mehr Infos zu ihrer Mutter hat. JS erzählt die Story mit der Mutter total anders (sie wäre auf ihn zugewankt, er hätte ihr das Messer entwunden).

Mal im direkten "He-said/She-Said"-Vergleich:

ER sagt über den VATER: "But the next thing I can remember is, that I stood behind Mr Haysom and then blood ran from the neck into the lap and that I was incredibly shocked." (...) I don't know whether I have stabbed him in the neck, or cut down along the neck. I am of the opinion that this must have been something like it. (...) Mr Haysom got up in the meantime, I still know exactly that he shouted, "My God, what are you doing?" Then was fighting. I don't know for how long I only know that I several times from Mr Haysom (Note; no verb), who naturally was defending himself (...) He still had incredible strength and appeared as if he was not wounded. He bashed me and boxed the head actually several times. At the first time my glasses flew of my face and I could hardly see any more. I have very weak eyes. (...) Mr Haysom was still screaming. He tried to get up, after probably having slipped on the blood. That is about the last what I can clearly remember." (Geständnis Dr. Frieser, Seite 18 - 21)

SIE sagt über den VATER: "He was struggling with my father. I believe he lost control of the knife and I think he lost his glasses in the fight. And he said to me that my father was very strong and that … that he just … he said over and over again, “He just wouldn’t lie down and die” basically … I know he said that … I don’t know what happened about my father" (...) and then I suppose he came back to my father. He said that my father was struggling right to the very end and calling out and had enormous strength. And I don’t know any other details.”
(Quelle: https://soeringguiltyascharged.com/2019/12/17/killing-for-love-and-the-doctored-audiotapes-part-2/)

ER sagt über die MUTTER: "Next I looked up and saw Mrs Haysom approaching me with a knife and screaming what was probably understandable. What happened after this I can only describe very roughly. Well, there was a fight and in fact rather at the beginning I took hold of Mrs Haysom's hand in which she held the knife and tried to push her between me and Mr Haysom. Somehow I tried to hold her with the knife. (...) No, I held her arm firmly and tried to take the knife
away from her. (...) Mrs Haysom (...) had her knife in her hand. I wanted to take it away from her under any circumstances and this was my greatest fear. Sometime I must have been injured by the knife. Yes, of course. Eventually and finally, I injured Mrs Haysom too at her neck. I say injured because there was all of a sudden no resistence on her part.
I let go and ran to the door because, as said, there was no more resistence (...). The last I remember - I was at the door to the living room. I saw her going to the kitchen with both hands at her neck. I don't know any more."
(Geständnis Dr. Frieser, Seite 19 - 21)

SIE sagt über die MUTTER: "I think he said that my mother got up with her throat slit and started walking out of the dining room" (...) but then he went back to my mother, and I don’t know if she was standing up or what was going on, but he went and stabbed her again because he thought that … I don’t know what he thought …"
(Quelle: https://soeringguiltyascharged.com/2019/12/17/killing-for-love-and-the-doctored-audiotapes-part-2/)

--> Ich finde es frappierend, dass die Teile bezüglich des Vaters sehr gut zusammenpassen (JS verlor die Kontrolle über das Messer, JS verlor die Brille), aber die Teile über die Mutter gar nicht. So einen bedeutsamen Zweikampf, bei der er sie als Schild benutzte und ihr das Messer entwenden musste, den hätte er doch erwähnt. Und dann auch noch ohne Brille. Und dann ohne Abwehrverletzungen. Wie soll das gehen?

[Ich muss jetzt mal Schluss machen, ich habe schon wieder den ganzen Tag mit dem Schreiben zugebracht. Falls sich jemand wegen der Texte fragt, die habe ich per OCR-Software extrahiert, die habe ich nicht alle abgetippt...]


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 19:26
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:ja das mag ja sein, aber wenn sie verletzt gewesen wäre, hätte es auf dem Lappen wesentlich mehr Blut geben müssen?
Wieso ist das zwingend so? Es kann ja auch eine kleine, erher oberflächliche, nicht stark blutende Verletzung gewesen sein. Ich weiß im Übrigen nicht, wie viel Blut auf dem Lappen letztendlich war. Gibt es dazu eine genauere Angabe?
Ich denke nicht, dass mit diesem Lappen vorher Blut auf dem Boden etc. verwischt wurde. Dann hätte man doch auch mehrere Blutgruppen oder Mischspuren festgestellt.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass EH ihre kleine Wunde erst festgestellt hat, nachdem sie ihre Blut verschmierten Hände am Waschbecken abgewaschen hatte und die Lappen, mit denen sie zuvor das Blut auf dem Boden verwischt hatte, zur "Entsorgung" vlt. zum Auto gebracht oder an JS übergeben hatte. Als sie dann zurück in die Küche ging, um noch mal zu kotrollieren, ob sie nichts übersehen hat, hat sie vlt. die kleine Wunde festgestellt, die sie zuvor mit dem ganzen Opferblut an ihrer Hand/Armen gar nicht bemerkt hatte. Sie hat den Lappen genommen und den Bluttropfen, der sich auf der Wunde gesammelt hatte, abetupft, kurz gewartet, ob es weiter blutet und, nachdem dies nicht der Fall war, den Lappen kurzerhand in die Waschmaschine geworfen und diese wie immer geschlossen.

Das ist natürlich nur ein Szenario, völlig frei von mir erfunden....
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:es geht um die Tiefgarage. Dieses Marriott Hotel verfügt über eine, das andere nicht. EH wurde unterstellt sie würde lügen, bezüglich der Tiefgarage, die sie in ihrem Geständnis erwähnte.
Achso, es ging darum, ob EH gelogen hat.
Mit der Alibi-Geschichte in DC läßt sich aber doch sowieso weder JS noch EH der Tat überführen, da ihre Angaben hierzu nicht verifizierbar sind.


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 19:34
@asadeh + @parallax: Danke für eure Beiträge, so sehe ich das mittlerweile auch :-)


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 19:54
Zitat von ElvisPElvisP schrieb:Warum sollte ein möglicher Täter den Waschlapen in die Maschine werfen, diese aber nicht anstellen.
Das ist ein gutes Argument, wie ich finde. Ist denn auszuschließen, dass die Waschmaschine angestellt und die Wäsche gewaschen wurde, aber in diesem Lappen Rückstände verblieben sind, die dann mit Luminol sichtbar wurden? (Aber auch wenn das der Fall wäre, würde es nicht als belastbares Indiz ausreichen, da nicht beweisbar ist, dass der Täter die Waschmaschine anstellte.)
Zitat von asadehasadeh schrieb:Ich habe da grundsätzlich auch gar keinen Zweifel daran, dass die beiden in Georgetown D.C. im Hotel waren.
Nein, ich glaube, darauf können wir uns wohl einigen. Hier nochmal die Bestätigung durch JS im
SWR2 Podcasts "Das Versprechen, der Fall Jens Söring und Elisabeth Haysom" (Vetter/Steinberger) :

 20200104 191713


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 20:29
Zitat von asadehasadeh schrieb:den Lappen kurzerhand in die Waschmaschine geworfen und diese wie immer geschlossen.
ja und das Küchentuch über die Waschmaschine gehängt hat. Das hört sich für mich nicht überzeugend an.

Ebenfalls nicht, dass die Haysoms die beiden zu Besuch erwarteten, schon sturzbetrunken waren und NH ihr Hauskleid trug.

Für mich klingt es plausibler, dass der Besuch unverhofft erfolgte.


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 20:44
Sorry, noch ein letzter Gedanke:
Könnte man evtl. sogar so weit gehen, die These zu vertreten, dass evtl. EH beiden Eltern die finalen Stiche verpasste, nachdem JS ausgeknockt war und seine Brille verloren hatte?

(Irgendwie sitze ich hier gerade mit Gänsehaut, das wäre wirklich ein mega-gruseliger Twist am Ende meiner ganzen Überlegungen.)


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 21:03
Bei dieser Theorie habe ich das Problem, mir die (fast) völlig fehlenden Spuren von ihr am Tatort erklären zu können. Soweit ich Englade verstehe, gab es nur eine mit Luminol sichtbar gemacht Spur von den Leichen nach draußen und zurück ins Haus sowie einen definitiv eher Söring als ihr zuzuordnenden Sockenabdruck.

Zur Zeit glaube ich, dass der Handlungsablauf so war wie von Söring in dem Brief ans Parole Board geschildert. Interessanterweise erwähnt er als ausschmückendes Detail für diesen Abend am Tisch noch einen Streit zwischen dem Ehepaar und der Tochter bezüglich des von ihr entwendeten Schmucks. Phantasie oder auch wieder etwas, was er selbst erlebt hat?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Dinner Scene im Vorfeld genau geplant war inklusive Ablenkungsmanöver von EH, die ihre Mutter unter einem Vorwand in die Küche bittet. Für eine Tochter ist es keine schwere Sache, sich mit der Mutter in dieser Familienkonstellation in einen anderen Raum abzuseilen und sei es nur für einen kurzen Küchengang oder was auch immer. Das könnte das vereinbarte Signal für JS gewesen sein, den Vater zu attackieren, während der Plan vorsah, dass EH zeitgleich ihre Mutter in der Küche oder einem anderen Raum angreift. Nur, dass sie es dann nicht wirklich schaffte, versagte, vor der Tat zurückschreckte und nicht zustechen konnte oder nur ein oder zwei Mal (Zitat Söring: shallow stabs")
Das alles würde sich wieder mit Sörings angebotener Alternativversion decken. Er kommt ihr dann zur Hilfe, während sie paralysiert an der Wand steht und nicht weiterhandeln kann. Ein solcher Ablauf würde auch die sehr schwachen Spuren eines zweiten Täters erklären können, dann nämlich, wenn sie das Haus/die Küche verlässt und nicht durch das Meer von Blut waten muss.
Aber das sind alles nur Theorien, wie es hätte sein können.


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 21:34
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:und NH ihr Hauskleid trug.
Dies ist ein sehr interessanter Punkt, der dafuer spricht, dass kein Besuch erwartet wurde, -zumindest nicht um die entsp. Uhrzeit-. Vielleicht wurde aus dem evtl. angekuendigten Besuchstermin ein Ueberraschungsbesuch. Weitere Frage waere, haetten die Haysom Eltern JS ueberhaupt ins Haus gelassen ohne EH?


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Der Mensch Jens Söring

04.01.2020 um 22:47
Ich muss ehrlich sagen, mir ist wirklich, wirklich schlecht, seit ich ans Ende meiner Überlegungen gekommen bin ...
Fühle mich, als wäre ich Zeugin eines schlimmen Autounfalls geworden.
Zitat von MillaliMillali schrieb:Bei dieser Theorie habe ich das Problem, mir die (fast) völlig fehlenden Spuren von ihr am Tatort erklären zu können. Soweit ich Englade verstehe, gab es nur eine mit Luminol sichtbar gemacht Spur von den Leichen nach draußen und zurück ins Haus sowie einen definitiv eher Söring als ihr zuzuordnenden Sockenabdruck.
Englade schreibt (ich habe mal alle seine Spekulationen herausgenommen, damit nur die Fakten übrigbleiben):
1.) Im Haus:
The killer’s footprints began to glow with a spooky blue-green light. (...). The result was a series of photographs showing a wavy set of ghostly footprints traveling from the living room to the bedroom and into the bathroom. (Quelle: Beyond reason, Kapitel 4)

2.) Außen:
Brown waited for a dark night and then prepared to spray the chemical around the doorway, the yard, and the driveway. (...) Once the lights were out and the luminol had been sprayed, the killer’s path showed up just as clearly outside as it had inside, even though it had rained several times since the murders. Footprints led from the door to the driveway and across it to two large trees. They circled the trees several times (...) Interestingly, there was a second set of prints. Instead of going off to the right, the second set led to the left out into the yard. They went out about eight feet and stopped, then went back. Where they stopped there was an area several feet square that was covered by what Brown described as “swishing marks.” The killer walked out into the grass, vigorously rubbed his bloody feet back and forth as though he were using a doormat, then went back to the porch.
The size and shape of the prints indicated both sets were made by the same person.

(Quelle: Beyond reason, Kapitel 4)

Zeichnung (aus den Bildern, die hier bereits an den Strang angehängt sind):
f0be5574c3 Front Yard Area small

(Hier sieht man alle Tatortzeichnungen, danke @yasumi:)
https://www.allmystery.de/bilder/km109429-46
https://www.allmystery.de/bilder/km109429-47
https://www.allmystery.de/bilder/km109429-48
https://www.allmystery.de/bilder/km109429-49
https://www.allmystery.de/bilder/km109429-50
https://www.allmystery.de/bilder/km109429-51)

--> Ich weiß nicht, wie genau Luminol-Aufnahmen sind, kann man die Profile verschiedener Schuhe unterscheiden oder leuchten da nur grob die Fußspuren? Da beide ungefähr die gleiche Schuhgröße haben, wäre es ja möglich, dass es sich hier um die Spuren von zwei Personen handelt und nicht um eine Person, die zweimal gelaufen ist.

Andererseits lag DH im Türdurchgang, so dass EH, wenn sie wirklich zuletzt in der Küche gewesen wäre, durch das Blut laufen und dann über ihren Vater hätte steigen müssen:
https://www.allmystery.de/bilder/km109429-48

Es hätte sie aber vielleicht jemand tragen können.

Im Geständnis habe ich nämlich eine interessante Passage von JS gefunden, die ich mir nicht erklären kann:
"A: (...) also what I was told in the months after that again and again either they talked about it in my presence or I heard it from Elisabeth that one set of male and one set of female footprints was found there and there was always a theory that the woman was the wounded one and the man had carried her out." (Quelle: Geständnis Dr. Frieser, S. 27)
--> Wäre es möglich, dass eine Person eine zweite Person (über/durch eine Blutlache) rübergetragen haben könnte?? (Grübel, grübel)

Zu den Fußspuren nach draußen:

Im Geständnis ist 3x von Wegrennen die Rede:
- "I flew off the handle and wanted to run out of the house." (Geständnis Dr. Frieser, S. 17)
- "I had only one instinct, I wanted out, I can not take such stress too well. I have never quarrelled with my father, but when my father sometimes scolded me as a child my reaction was always to run out. This is natural for me. I also did not get up very quickly and wanted to run out." (Geständnis Dr. Frieser, S. 17)
- "I think I was in such a terror. I only wanted out and as soon as possible." (Geständnis Dr. Frieser, S. 21)

--> Wäre es vielleicht denkbar, dass JS erst EH irgendwie nach draußen getragen(!) hat und dann erstmal instinktiv weggerannt ist hinter die Bäume, während EH am Haus blieb und ihre Füße abrieb?

Oder ist das mit dem Tragen zu crazy gedacht?


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Der Mensch Jens Söring

05.01.2020 um 00:05
Zitat von 736b79736b79 schrieb:Weitere Frage waere, haetten die Haysom Eltern JS ueberhaupt ins Haus gelassen ohne EH?
Ich denke schon. Er hätte ihnen vorgaukeln können etwas wichtiges über EH erzählen zu müssen um sich Zutritt zu verschaffen.

Mich würde interessieren, ob EH bereits ausgeliefert wurde? Man findet nichts. Mir scheint es allerdings als hätte sie es mit ihrer Auslieferung nicht besonders eilig.


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Der Mensch Jens Söring

05.01.2020 um 00:18
Zitat von MelusineMelusine schrieb:--> Wäre es vielleicht denkbar, dass JS erst EH irgendwie nach draußen getragen(!) hat und dann erstmal instinktiv weggerannt ist hinter die Bäume, während EH am Haus blieb und ihre Füße abrieb?

Oder ist das mit dem Tragen zu crazy gedacht?
Ich vermute eher, dass hier wieder der eigenartige Humor von JS Ausdruck finden könnte. Statt "eine Braut über die Schwelle in ein neues Zuhause zu tragen", trägt er EH über ihren toten Vater in die Freiheit. Das Umkreisen der Bäume könnte ein Freudentanz über die gelungene Befreiung seiner Geliebten gewesen sein.
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Mich würde interessieren, ob EH bereits ausgeliefert wurde? Man findet nichts. Mir scheint es allerdings als wäre es ihr gar nicht wichtig schnell freizukommen.
EH soll nach Kanada abgeschoben und nicht ausgeliefert werden.
Weihnachten muss für EH schrecklich sein. Die eigenen Eltern ermordet (zu haben) haben lassen. Wahrscheinlich wird sie nie frei sein. Mit diesen Erinnerungen leben zu müssen, grauenhaft.


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Der Mensch Jens Söring

05.01.2020 um 00:24
@Rosenmontag
Ja, genau abgeschoben. Es dauert allerdings so lange. Es wird scheinbar noch überprüft, ob sie nicht doch in den USA bleiben darf.
Mich wundert einfach, dass es ihr scheinbar nicht schnell genug gehen kann.
Sie hat ja auch keinen Antrag auf Parole mehr gestellt.
Vielleicht wollte sie gar nicht entlassen werden? Wahrscheinlich eher unwahrscheinlich, aber ungewöhnlich ist es schon. Mir an ihrer Stelle könnte es wahrscheinlich gar nicht schnell genug gehen, wieder in Freiheit zu kommen.


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Der Mensch Jens Söring

05.01.2020 um 00:35
Zitat von Venice2009Venice2009 schrieb:Mich wundert einfach, dass es ihr scheinbar nicht schnell genug geht kann.
Sie hat ja auch keinen Antrag auf Parole gestellt.
Vielleicht wollte sie hat nicht entlassen werden? Wahrscheinlich eher unwahrscheinlich, aber ungewöhnlich ist es schon. Mir an ihrer Stelle könnte es wahrscheinlich gar nicht schnell genug gehen.
mich wundert es gar nicht. In den USA hat sie sich Einiges aufgebaut. Kanada wird für sie ein fremdes Land sein. Im Gefängnis ist ein Mörder nichts außergewöhnliches, aber in der normalen Gesellschaft wird sie es noch schwerer haben als im Gefängnis.


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Der Mensch Jens Söring

05.01.2020 um 01:25
Vermutlich wird EH mit Unterstützung ihrer Familie einen Immigrations Anwalt genommen haben, um in den USA bleiben zu dürfen. Schließlich lebt der ganze Rest ihrer Familie in den Staaten. Sowas ist mit viel Bürokratie verbunden und da mahlen die Mühlen recht langsam. Vor Gericht entscheidet dann letztendlich der Richter für Immigration.

Nach so langer Zeit im Gefängnis, wird sie dass mit Sicherheit versuchen.


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