Der Mensch Jens Söring

@Misuteri

danke für die Infos zu Frau Marshall....ich würde davon ausgehen dass es glaube ich ausgehend war von dem
Freund des Vaters dessen Sohn in die gleiche Klasse ging wie Jens....

Kennst Du die Unterschiede der Mandatierungen......Sind das Pro_bono-Mandate.....oder vollfinanziert durch Spenden....

Ich finde es ist bemerkenswert, wenn keine Anwaltsgebühren fliessen, denn dann muss ein Anwalt IMO umso mehr juristisch überzeugt sein.

@mr_majestic

JS sammelt aber immer wieder fleissig in Rahmen von Spendenaufrufen für seine Verteidigung und einen "Spezialisten". Im Nachhinein erscheint es wie Betrug, wenn dann wieder darüber berichtet wird, das "pro bono" gearbeitet worden sein soll.

@Ashford.....

nana jetzt auch noch von Betrug zu reden....

Also Herr Middelhoff meinte gestern dass er seine 23 Mio Villa übertragen musste um seine Verteidigung rechtlich zu finanzieren...

Die Anstrengungen die Jens seit Jahren vollzieht verschlingen bestimmt eine Summe auf einem juristischen Taxameter,
deren astronomische Dimension niemand glauben könnte....

Deshalb bin ich mir sicher, dass soviel Spenden niemals zusammen kommen würden

@mr_majestic
mit -den ganzen Briefewellen, Boykott- und Spendenaufrufen, wie nennst du das sonst? Er möchte nerven, damit er entlassen wird. Aber das ist der falsche Weg. Denn das würde bedeuten, du musst deine Unschuld nicht zweifelsfrei beweisen, lediglich genug "nerven" und dann klappt es irgendwann. Das halte ich für sehr bedenklich und ungerecht, wie ich schon eben ausführte.

@mr_majestic

...bei JS handelt es sich um einen bereits rechtskräftig verurteilten Betrüger. Das darf man an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen.

Und was sagst Du dazu, dass diese Info mit den 10 Jahren Obergrenze im deutschen JGG von mir stammte?
Ich hatte JS aber erst nach seiner Flucht in Ashford (UK) kennen gelernt.

Und wenn das wahr ist, was ich behaupte, wovon man ausgehen kann, dann bleibt die Frage, wie ist der Fall nun wirklich zu sehen; denn JS seine ganze bisherige Verteidigung bleibt dann ohne Grundlage. Das haut nämlich dem Fass den Boden aus!

Versuch es einfach auch mal diesem Gedankengang zu folgen, auch wenn es schwierig erscheint:"Die Wahrheit ist ganz einfach, aber die Lügen bleiben kontovers!"
Wahrscheinlich wird deshalb so vielschichtig hier diskutiert!

@Venice2009

ich glaube JS würde es nicht mehr sehen wollen als ein Neuaufrollen seines Falls, um seine Unschuld beweisen zu können
in dem alle Beweise und Indizien neu bewertet werden können. Anstatt Parole Anträge zu stellen mit dem Stempel "Rejected" wie bei die Verurteilten.....Das heisst in wieweit kann ihm erneut die Schuld angelastet werden...Jedenfalls nicht mehr mit dem Sockenabdruck zu kleiner Größe....

Wie kommst Du auf "nerven"....? Es ist ein Einzelschicksal...jeder tut was er kann.....Er sieht aber wenn sich etwas bewegt in Richtung Hoffnung...und das über Jahre.....er hatte schließlich schon ein politisches "Pardon" in der Tasche und wurde auf "0" resettet

@Venice2009
Brovo! Sehr gute Argumentation!

@mr_majestic

Hoffnung, Mitleid und Gnade verdient nur jemand, der mit der Wahrheit ehrlich umgeht.
Das dürfte einleuchtend sein. Und genau das trifft gerade auf JS nicht zu.

Ich wollte nochmal eine andere Frage in den Raum stellen: Könnte es noch einen dritten Tatablauf gegeben haben, neben dem bekannten "entweder JS oder EH"?
So wie bei Dieter Riechmann, von dem man ja annimmt, dass er eine falsche Geschichte erzählt hat, um einen Drogendeal zu verbergen.

Es sind so viele Ungereimtheiten. Der Verband an der Hand und das blaue Auge bei der Beerdigung passt nicht zu den neuen Blutspuren. Das Kaufen der zweiten Kinokarten passt nicht zur der dafür gegebenen Erklärung. Dann die grossen Schwierigkeiten von EH sich an Washington zu erinnern. Dann das Wochenendprotokoll, handschriftlich von der Freundin. Die Halskette am Boden im Haysom Haus passt nicht zu einem Motiv Liebe. EH als Täterin, aber ohne Schnittverletzungen. Die (beiden?) Helfer mit Schnittverletzungen, was ist ein plausibles Motiv für die zig Messerstiche? Eine Drogentat, aber nachher duscht man sich und verwischt Spuren. Die vielen Autos in der Einfahrt. etc. etc.

Dann ein Zitat aus Ken Englade (wohl aus Briefen): Jens had sworn to Elizabeth that he had not mutilated Nancy's and Derek's bodies. If he didn't do it, he argued, someone must have come in after him and done it. During on of their fights he had even accused Elizabeth of hiring someone to do it.
Dann wieder die Kinokarten, an die sich nur JS richtig erinnern kann.

Was für einen Ablauf ich mir auch vorstelle, immer passt mindestens ein Detail nicht, es wirkt immer unrund.

mr_majestic schrieb:@ Elvis_pdie stehen teilweise schon weiter unten.....

Da machst du es dir aber sehr einfach. Erst behauptest du, dass der Prozess unfair sei und bringst du nicht ein Argument, was deine These untermauern würde. @Misuteri und ich haben hingegen Gegenargumente geliefert.

@Venice....

ich finde jedenfalls dass die Stille in die EH verfallen ist für eines spricht....der umfänglichen Identifikation mit ihrer Schuld


@venice...@ashford....@elvis....

Da Ihr Euch ja offensichtlich dazu argumentativ bekennt JS für schuldig zu halten....wie lief für Euch die Mordnacht ab....

So wie EH es vorgibt?....JS Einzeltäter?

mr_majestic schrieb:danke für die Infos zu Frau Marshall....ich würde davon ausgehen dass es glaube ich ausgehend war von dem
Freund des Vaters dessen Sohn in die gleiche Klasse ging wie Jens....

Kennst Du die Unterschiede der Mandatierungen......Sind das Pro_bono-Mandate.....oder vollfinanziert durch Spenden....

Ich finde es ist bemerkenswert, wenn keine Anwaltsgebühren fliessen, denn dann muss ein Anwalt IMO umso mehr juristisch überzeugt sein.

Frau Marshall riskiert durch die Unterstützung von JS ihren Ruf in Virginia, deshalb muss sie sehr von seiner Unschuld überzeugt sein. Sie hat auch große Verdienste, so hat sie glaube ich als erste den Sockenabdruckbeweis in Frage gestellt ("fits like a glove").
Ich wollte sie in keiner Weise kritisieren, ich wollte nur anmerken, dass sie in dem Fall nicht zur Justiz in Virginia gehört, sondern Anwältin ist. Aber wenn man ihre Dokumente in dem Fall liest, merkt man schon, dass sie eine sehr gute und kluge Anwältin ist.

@ElvisP

ich wiederhole mich...bitte selber die Argumente extrahieren....

Ausserdem gibst Du Dir in Deinen Argumenten meist schon selbst die Antwort....Wen interessiert
das Täterprofil auch noch....Reid war nach dem Prozess genauso froh über ein schuldiges Monster aus Deutschland
wie Gardner und ganz Bedford. Er war Ausländer.....egal also wo die Jury herkam....Das es Anfangs 6:6 innerhalb der Jury ausgesehen haben soll spricht für sich (den Fall und nicht für Sympathie JS gegenüber)
JS hatte nach dem Prozess nicht einen Fürsprecher mehr.....Sein Anwalt eine Witzfigur aus Detroit, der gemassregelt werden musste vom Richter und der andere bestimmt nur Beisitzer (der beste Anwalt aus Bedford war schon von EH blockiert)...Man sieht den keinmal auch nur reden.

mr_majestic schrieb:Festzuhalten bleibt es ist beim Prozess nicht auf den Tisch gekommen trotz einer für JS entlastenden Funktion.

Auch aus einem erstellten Täterprofil geht keinesfalls hervor, wer tatsächlich am Tatort war sondern ist eher als eine Einschätzung zu betrachten.
Ansonsten wäre es recht klar und auch einfach.

Was die Fairness angeht: Da fällt mir als erstes Söring ein. Gerade er hat sie nicht walten lassen mit dem Schützen einer Doppelmörderin, der Flucht, Scheckbetrug, falsche Geständnisse - wenn man davon ausgeht, er sei unschuldig.

mr_majestic schrieb:So wie EH es vorgibt?....JS Einzeltäter?

Warten wir ab, bis das Täterprofil auftaucht, dann wissen wir es 100 % :troll:

Misuteri schrieb:Ich bin mir nicht so sicher, ob der Prozess damals wirklich unfair war. Den Richter sehe ich als neutral an, selbst am Schluss hat er noch versucht, dem JS eine goldene Brücke zu bauen. .

Ich weiß nicht ob wir das hier beurteilen können oder hast Du den gesamte Prozess gesehen?

Noch was anderes: Frau Marshall war schon in den 90er Jahren JS Anwältin, daher ist es logisch, dass sie sein Unschuldsvorbringen unterstützt und öffentlich vorträgt. Wo sie vorher gearbeitet hat (als Staatsanwaltin) ist insofern eigentlich unerheblich.
Nach meiner Einschätzung ist sie eine hochkompetente Juristin, aber als Anwältin von JS muss sie natürlich ihren Mandanten vertreten, und daher muss ihre Meinung insofern einseitig sein.

Ich denke das eine ist ein Job, der gut zu machen ist. Also auch im Falle unschuldig versucht ein Anwalt immer das bestmöglichste heraus zu holen.
Das andere, das was sie realistisch macht, in der Öffentlichkeit usw. hat nichts mehr damit zu tun. Das hat alles mit Mandantenverteidigung meiner Meinung nach sehr wenig zu tun. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Anwalt immer laut sagt: mein Mandant ist unschuldig.

@Misuteri

super Deine Gedankenspiele zu der Mordnacht....ich finde das ist das einzige was den Blog hier so wirklich interessant macht....als ich gestern noch mal die beiden "Landstreicher mit dem Messer" las kam mir das kurz auch in den Sinn...

Einen zeitlichen Zufall/Zusammenfall von "sich den Todwünschen" und "zufällig von 3.", zeitnah ermordet ist ja zu 100% auszuschliessen.
Die Landstreicher hätten bestimmt auch garantiert wertvolles und den Fusel mitgenommen

Eins steht fest....der Leihwagen ist den Weg zu den Eltern gefahren....In dem Auto wurde kein Blut nachgewiesen.....
Geld für einen Auftragsmord.....sehe ich eher bei Jens Kreditkarten.....und möglicherweise der Juwelenkette....

ich bleibe aber als nächstes an Farmer und Kim hängen, die ich gerne interviewed hätte....Da es damals auch kein youtube gab, hätte man beide sogar nach den Inhalten der angesehenen Kinofilme befragen können....

Man sieht....ermitteln kann man genug wenn man nur will....

Ehrlich gesagt habe ich Probleme das Foto mit den gewischten 6 aus Blut zu finden.....Um Blut zu verwischen würde man generell kreisförmig wischen, da es dickflüssig ist....

"Dancing in the blood"...ich glaube nicht das EH zu einer Voodooparty aufgerufen hat....Für einen "Auftragsmord" also Geld/Gefallen sollten max 2 Autos (der Leihwagen und der Fremdwagen) reichen (angeblich waren es aber 4-5 die ganze Strasse rauf)

mr_majestic schrieb:@ElvisP  

ich wiederhole mich...bitte selber die Argumente extrahieren....

Ehrlich gesagt, gibst du nur widerholt von dir, dass du keine Argumente liefern kannst/ willst. Oder sollen das hier die Argumente sein?

mr_majestic schrieb:Ausserdem gibst Du Dir in Deinen Argumenten meist schon selbst die Antwort....Wen interessiertdas Täterprofil auch noch....Reid war nach dem Prozess genauso froh über ein schuldiges Monster aus Deutschlandwie Gardner und ganz Bedford. Er war Ausländer.....egal also wo die Jury herkam....Das es Anfangs 6:6 innerhalb der Jury ausgesehen haben soll spricht für sich (den Fall und nicht für Sympathie JS gegenüber)JS hatte nach dem Prozess nicht einen Fürsprecher mehr.....Sein Anwalt eine Witzfigur aus Detroit, der gemassregelt werden musste vom Richter und der andere bestimmt nur Beisitzer (der beste Anwalt aus Bedford war schon von EH blockiert)...Man sieht den keinmal auch nur reden.

Ich weiß wirklich nicht, worauf du dich beziehst, wenn du von "extrahieren" schreibst.

Misuteri schrieb:Der Verband an der Hand und das blaue Auge bei der Beerdigung passt nicht zu den neuen Blutspuren.

Richtig. Und seltsam ist, dass die gesamte Familie am Abend nach der Trauerfeier zusammen war und nicht ein einziger der anwesenden Familienmitglieder und Freunde hat über irgend eine Verletzung bei Söring gesprochen.

Bluelle schrieb:Ich weiß nicht ob wir das hier beurteilen können oder hast Du den gesamte Prozess gesehen?

Stimmt, alles was gelaufen ist, kennen und wissen wir ja nicht. Und bei dem was wir wissen, kann man auch so seine Zweifel an der Fairness bekommen, z.B.:
1. Selbst Gardner gibt inzwischen zu, dass der Sockenabdruck eine Farce war und gibt Gail Marshall völlig recht, sogar wörtlich.
2. Das Profiler- Gutachten wurde nicht in den Prozess eingeführt, bzw. Sulzbach nicht geladen.
3. Auch Reid, als Ermittler der ersten Stunde wurde nicht geladen.
Von der "Qualität" der Verteidigung und der Unabhängigkeit des Richters, der sich ja selbst für unbefangen erklärte, ganz zu schweigen.
@Bluelle
Auch für mich ist Gail Marshall über jeden Zweifel erhaben, zumal sie sich auch nach ihrer Pensionierung weiterhin für Söring einsetzt. Das würde sie bestimmt nicht tun, wenn sie nicht von seiner Unschuld überzeugt wäre.

Bluelle schrieb:Ich weiß nicht ob wir das hier beurteilen können oder hast Du den gesamte Prozess gesehen?

Aber zum Schluss kommen, dass der Richter voreingenommen war, kann man dann doch?

ElvisP schrieb:Aber zum Schluss kommen, dass der Richter voreingenommen war, kann man dann doch?

Ich messe hier nicht nach Prozessverlauf, das kann ich nicht wie gesagt, mir langt völlig aus, dass er ein guter Freund von Mrs. Haysoms Bruder war. Für mich erfüllt das alle Kriterien einer Voreingenommenheit.
Ausserdem finde ich fast schon "witzig", dass ein Richter sich selbst davon freisprechen kann.
Meine Güte.