Der Mensch Jens Söring

mr_majestic schrieb:dass das Auto oben auf der Wiese parkte (Reifenabdrücke) und die blutigen Spuren bis dort gingen.Egal wie man es dreht. Es wird unwahrscheinlich verhindern zu können das Blut ins Auto gelangt.

Nur so als Idee:
Der Täter war geduscht, hatte schon saubere Kleidung (von einem der Opfer) an, nur die Schuhe waren noch die eigenen, er bemerkte die Blutspuren, darum zog er die Schuhe aus und ging auf Socken nochmal rein, um Schuhe von den Opfern zu holen und anzuziehen?

Venice2009 schrieb:es fehlte aber tatsächlich ein Laken vom Tatort. Daher wird es entweder dafür benötigt worden sein, oder zum Wischen.

Oder um die ganzen Klamotten, Tatwaffe und was sonst noch so entsorgt werden sollte, darin einzuwickeln?

Seps13 schrieb:Schuhe von den Opfern

und noch ein Gedanke: So könnten auch die unterschiedlichen Schuhabdrücke erklärt werden.

An dieser Entsorgung in einer öffentlichen Mülltonne in einem blutigen Gebinde , stört mich schon dass es niemandem aufgefallen ist.

Die Buchanan Story lautet ja das Auto sah aus wie im Unterholz versteckt.

Ich würde mir eher vergraben oder beseitigen durch vernichten vorstellen.

@Seps13
Hm und Gefahr laufen, dass so ein grosser zusammengebundener Haufen bei der Leerung der Müllbehälter nicht unentdeckt bleibt? Möglich wäre es, aber nicht sonderlich schlau.

@mr_majestic
Nach den gefundenen Blutspuren der Blutgruppe 0 hat sich der Täter nicht so verletzt, dass das Blut wie Wasser lief. Ein Verband hat wahrscheinlich schon ausgreicht, dass nichts vom Blut ins Auto durchsickerte.

Seps13 schrieb:und noch ein Gedanke: So könnten auch die unterschiedlichen Schuhabdrücke erklärt werden.

Nicht schlecht...wäre der Belastungszeugin EH bestimmt aufgefallem....Amsonsten war er ja angeblich halb nackt

mr_majestic schrieb:Nicht schlecht...wäre der Belastungszeugin EH bestimmt aufgefallem

Nicht, wenn JS und DH einen ähnlichen Schuhgeschmack hatten und sich nur das Sohlenprofil etwas unterschied. ;)

Venice2009 schrieb:Nach den gefundenen Blutspuren der Blutgruppe 0 hat sich der Täter nicht so verletzt, dass das Blut wie Wasser lief. Ein Verband hat wahrscheinlich schon ausgreicht, dass nichts vom Blut ins Auto durchsickerte.

Wenn man die Geständnisse Sörings für bare Münze ansieht und sich nicht nur die abstrakten Tötungseinlassungen herauspickt
widerspricht eine unverbundene blutende Schnittwunde im Auto dem Luminol Test! Das ist doch grade eben. Selbst 10 Tropfen aus einem Schnitt-Kratzer verschmiert in Sitz, Lenkrad etc. während einer Fahrt von 1 Meile (Geständnis) kontaminieren das halbe Auto.

Darüber hinaus ist doch bekannt, dass selbst kleine Schnittwunden doch verhältnismässig eher heftig bluten weil sich das Blut der verletzten Kleinst-Gefässe entlang der Schnittfläche (große Oberfläche) sammelt und selbst die lächerlichen kleinen Spuren von 0 und B eigentlich nur Kratzer bedeuten würden.

Das könnte darauf hinweisen, dass entweder Handschuhe getragen wurden (damit erschlägt man auch Fingerabdrücke) oder der
Überraschungseffekt oder die Überwätigungs-Gewalt mehrerer so immens war, dass es keinen richtigen Kampf gab. Oder das der Täter zu 99% im Bereich des Opferbluts geblutet hat was er mit verwischt hat. Die Mehrtätertheorie bietet ggf. alles zusammen.

Söring erwähnt jedenfalls keine Handschuhe und das blutige Laken von Kopf bis Fuss in Blut bleibt EHs Phantasieprodukt.

Venice2009 schrieb am 24.08.2018:hatten wir das nicht schon. Was ist mit den ganzen Beamten die durch den Tatort liefen, wie wurden die Spuren gesichert? Hast du dazu Informationen? Die ganzen Schuhabdrücke woher stammen diese? Wieso sind diese nicht verdächtig aber ein einzelnes Haar und 2 Fingerabdrücke? Weil du da genau weisst, dass es von den Personen stammte die durch den Tatort liefen?

Dir ist aber schon klar, dass du mit der Annahme, der Tatort sei durch Ermittler verunreinigt und man habe unsauber gearbeitet, die gesamten Ergebnisse am Tatort und damit auch den Prozess in Frage stellst, oder?

ElvisP schrieb:Und wie ich bereits schrieb, ist hier im Forum die einizge wirkliche Unsicherheit, ob JS die Morde alleine verübt hat oder gemeinschaftlich mit EH.

Ist das tatsächlich so? Dann hast du aber diejenigen 'vergessen', die nicht davon ausgehen, dass Söring am Tatort war, allein auf den letzten 10 Seiten waren das mindestens @mr_majestic @Ventura69 @Bluelle und @Maja2 wenn ich richtig gelesen habe.
Ich habe hier im letzten Monat bewusst nichts geschrieben und nur sporadisch mitgelesen: Einige, die früher davon ausgingen, dass Söring die Tat allein begangen hat, scheinen ja jetzt umzuschwenken und anzunehmen, dass Haysom ebenso am Tatort gewesen sein kann. In dem Fall endeten aber logischerweise sowohl der Söring - Prozess als auch der Haysom - Prozess mit einem Fehlurteil. Denn bei Elizabeth war es ja dann wohl noch mehr als "assessory before the fact" und bei Söring war es dann nicht die Tat eines Einzelnen und kann sich so nicht abgespielt haben, wie beim Prozess dargestellt.

mr_majestic schrieb: Sein Angebot einer Zusammenarbeit mit dem Paroleboard
finde ich erst einmal "positiv".

Sehe ich das richtig, dass Gardner mit dem Paroleboard zusammenarbeiten will? War mir bisher entgangen. Frage: In welchem Zusammenhang hat er das geäußert und wo kann ich das nachlesen?

Die Zusage bzw. "aktive" Zusammenarbeit geht schon seit einem knappen Jahr so..... Da war er allerdings noch gar nicht in "Bearbeitung". Ich gehe nicht davon aus, dass er die Behauptung in den Medien verbreiten würde, wenn er bei der Petition for Pardon als Ansprechpartner nicht mit im Boot wäre.

http://www.wdbj7.com/content/news/Sheriff-trying-to-get-Jens-Soering-deported-back-to-Germany--448361353.html

Major Gardner also said he is cooperating fully with the investigator who is looking into Soering petition with Governor McAuliffe and his parole board.

@mr_majestic
Danke Dir, das hatte ich vergessen bzw. nicht mehr so auf dem Schirm.

ligala schrieb:Dir ist aber schon klar, dass du mit der Annahme, der Tatort sei durch Ermittler verunreinigt und man habe unsauber gearbeitet, die gesamten Ergebnisse am Tatort und damit auch den Prozess in Frage stellst, oder?
ElvisP schrieb:

bist du dir denn sicher, dass damals normalerweise anders gearbeitet worden ist? Mit Schutzanzügen usw.? Oder war das damals die "Normalität". Denn zu Verunreinigungen kommt es ja selbst heute noch.

mr_majestic schrieb:Wenn man die Geständnisse Sörings für bare Münze ansieht und sich nicht nur die abstrakten Tötungseinlassungen herauspickt
widerspricht eine unverbundene blutende Schnittwunde im Auto dem Luminol Test

er gab das Geständnis nach 1 Jahr ab. Vielleicht hatte er es nicht mehr genau auf dem Schirm? Ich weiß nicht, wie das ist, wenn du 2 Menschen abschlachtest, wie genau du dich dann noch an jedes Detail erinnern kannst....

Venice2009 schrieb:er gab das Geständnis nach 1 Jahr ab. Vielleicht hatte er es nicht mehr genau auf dem Schirm? Ich weiß nicht, wie das ist, wenn du 2 Menschen abschlachtest, wie genau du dich dann noch an jedes Detail erinnern kannst....

ich finde ja er konnte sich ganz gut daran erinnern, was er in DC ab 16:00 getan hat. Ist ja auch nicht schwer, wenn man sich drei Filme hintereinander reinzieht und zwischendurch mal Taxi fährt...;)
So richtig sprunghaft wird es ja erst bei EH.

Und das spricht für mich eben eher für eine ausgedachte Geschichte. Authentischer wäre es, er hätte sich eben nicht mehr so genau erinnern können

Venice2009 schrieb:Und das spricht für mich eben eher für eine ausgedachte Geschichte. Authentischer wäre es, er hätte sich eben nicht mehr so genau erinnern können

Was auch immer daran authentisch sein mag oder nicht, wenn man die Gedächtnisstütze in Form von Kinokarten dazu in seinem Besitz hat.

@ligala

Was mich betrifft hast du da etwas falsch verstanden, ich bin der Meinung das sowohl EH als auch JS zur Tatzeit am Tatort waren. Ich habe nur vom Tathergang keine Vorstellung. Ob SJ und EH die Tat gemeinsam begannen haben oder nur einer von beiden.

@Seps13

Ich habe gelesen das EH sich an den Wochenenden oft im Elternhaus aufgehalten hat. Sie hatte da noch immer ihr Zimmer. Mit Sicherheit befand sich dort auch noch ein Teil ihrer Kleidung und bestimmt ließ sich im Haus auch ein T-Shirt und eine Jeans oder Jogginghose für JS auftreiben.

mr_majestic schrieb:Der Luminoltest wurde im Juni durchgeführt wobei der Nachweis aber auch noch beispielsweise 6Monate später erbracht werden kann (Reids Aussage, the Promise)Weiterhin gibt es die Information, dass das Auto oben auf der Wiese parkte (Reifenabdrücke) und die blutigen Spuren bis dort gingen.Egal wie man es dreht. Es wird unwahrscheinlich verhindern zu können das Blut ins Auto gelangt.

Da gab es also Blutspuren bis zu einem Auto, das auch noch Reifenabdrücke hinterliess. Wurden diese Reifenabdrücke dem Tatfahrzeug (Mietwagen) eindeutig zugeordnet? Schliesslich hatten die einen Reifenabdruckexperten geladen (für die Sockenabdrücke).
Man sollte doch meinen, dass solche Spuren gesichert werden. Aber gerade was das Tatfahrzeug betrifft, macht die Polizei einen äusserst schlechten Eindruck. Die zählen schön die Kilometer zusammen, die mit der Kiste absolviert wurden und das passt ja auch. Aber ein Abgleich mit vorhandenen Reifenspuren wurde unterlassen oder hat es einfach nicht gepasst und da haben sie's unter den Teppich gekehrt? Dafür durfte der Experte noch über Sockenabdrücke referieren...

@Ventura69
Wie sollen auf einer Wiese Reifenabdrücke genommen werden? Da kannst du am plattgedrückten Gras vielleicht sehen, wo ein Auto gefahren ist bzw. geparkt hat, aber Profile abnehmen kann man auf Gras nicht.

hopkirk schrieb:Wie sollen auf einer Wiese Reifenabdrücke genommen werden? Da kannst du am plattgedrückten Gras vielleicht sehen, wo ein Auto gefahren ist bzw. geparkt hat, aber Profile abnehmen kann man auf Gras nicht.

Wenn Reifenabdrücke vorhanden sind können daraus auch Informationen gewonnen werden, wie z.B. Breite , Radstand ....

Das mit den hohen Gras und ist jetzt wieder mal einfach so ne Annahme, oder? Wenn man so Bilder (aus der Tatzeit...) des Hauses anschaut, sieht das eher spärlich begrünt aus.