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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

932 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, Junge ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.01.2022 um 02:00
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das hat dann meiner Meinung nach weniger etwas mit dem digitalen Zeitalter zu tun, sondern wird sicherlich andere Gründe haben, warum diese Serie 1997 abrupt aufhörte mit dem Verschwinden vom Marcel H.
Welche Gründe denn konkret?
Wenn es eine Serie war, es aber unterschiedliche Verdächtige in unterschiedlichen Fällen gibt, die sich aber aus der Szene wohl sehr gut kannten, wie siehst Du dann die Zusammenhänge der Serie?

Ohne zu weit abschweifen zu wollen und zu viele Spekulationen usw einbringen zu wollen, es gab in Berlin aber entsprechende Szenekneipen, WGs, usw. Daniel wurde auch von (mindestens) zwei Tätern missbraucht und ermordet. Es gab also auch kleine Gruppen von Gleichgesinnten, die zusammen (und geplant) agiert haben. Vielleicht ist Ring ein zu "großer" Begriff. Diese Gruppen müssen ja nicht immer aus den jeweils gleichen Personen bestanden haben. Aber solch eine kleine Gruppe kann eben auch für diese mögliche Serie verantwortlich sein, insbesondere wenn es sich um sehr machtorientierte, gewalttätige, bestialisch folternde Interessen handeln sollte.

Und offenbar haben solche kleine Gruppen sich ja auch international, also in Berlin und Rotterdam, getroffen. Könnten dann nicht mal in Rotterdam und mal in Berlin gemeinsame Treffen stattgefunden haben und Missbrauch erfolgt sein?

Dennoch ist es möglich, dass es eben auch nur eine einzige Person als Täter ist oder eben alle Fälle unterschiedliche Täter haben. Aber wie wahrscheinlich ist es, dass mehrere Einzeltäter gleichzeitig ihre derartigen Interessen mit Mord und Entführung und Verschwinden von Kindern ausleben und dann plötzlich aufhören? Jens A hat ja bekanntlich Einiges auf dem Kerbholz, sein Lebensgefährte ja wohl auch und Michael K und seine weiteren Bekannten ja offenbar auch und der Lothar G ja wohl erst recht.

Wenn ich mich nicht irre, endete diese mögliche Serie, nachdem man allen diesen Männern auf die Spur kam, es zu gefährlich für sie wurde.

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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.01.2022 um 16:27
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Welche Gründe denn konkret?
Wenn es eine Serie war, es aber unterschiedliche Verdächtige in unterschiedlichen Fällen gibt, die sich aber aus der Szene wohl sehr gut kannten, wie siehst Du dann die Zusammenhänge der Serie?
Wenn man von einer Serie beispielsweise ausgehen könnte, dann habe ich die Gründe, warum es nach Marcel H. aufhörte schon hier erläutert. Die Lebensumstände des Täters können sich verändert haben, wie beispielsweise durch Tod, wegen anderer Delikte im Strafvollzug, in ein anderes Bundesland gezogen usw.


Auch sind für mich nicht die Mörder/ der Mörder im Fall Daniel Beyer aus dem Spiel. Beide worden bekanntlich erst 1998 festgenommen. Das heisst nicht, dass sie nicht auch für das Verschwinden des einen oder anderen Jungen zwischen 1993-1997 verantwortlich sein könnten. Lediglich im Fall Hermeking gab es einen arbeitslosen Elektriker der als Verdächtiger galt, der die Tat zunächst zugab und später nur noch wirres Zeug erzählte als er mit der Kripo am "angeblichen Leichfund" von Marcel war. Die Glaubwürdigheit dieses Verdächtigen muss man stark anzweifeln, ob er überhaupt etwas mit dem Verschwinden von Marcel H zu tun gehabt haben dürfte.

Bei Manuel Schadwald, der erste Junge in dieser Kette, gab es über die Jahre hinweg nur wilde Verschwörungstheorien, aber keinerlei Verdächtige, die beispielsweise in Untersuchungshaft saßen oder irgendetwas mit Manuels Verschwinden zu tun gehabt haben dürften. Es gibt keinerlei Belege dafür, dass er überhaupt in Holland gewesen sein könnte, was die holländische Tratschpresse berichtete.


Bleiben noch Samir Beganovic, Til Kratsch und Fernando Manuel Augusto, wo man überhaupt keine Spur oder Hinweise hatte, was mit den Jungen passiert sein könnte.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Wenn ich mich nicht irre, endete diese mögliche Serie, nachdem man allen diesen Männern auf die Spur kam, es zu gefährlich für sie wurde.
Das ist mir neu. Davon höre ich zum ersten Mal. Es gab eine pädophile Szene damals in Berlin, was nightrider64 auch schon bestätigt hatte und eben die damalige Stricherbar Pinocchio in Berlin Schöneberg, wo sich zumindest damals in den 90er ziemlich suspektes Gesindel herumgetrieben haben soll und Jens A. als Barkeeper arbeitete.

Das war es dann aber auch schon mit Verdächtigen. Es gibt keinen Nachweis, dass bei diesen Razzien, die in den 90er Jahren wohl durchgeführt worden eine Querverbindung zu den 5 verschwundenen Jungen und zu dem bis heute unaufgeklärten Mord an Stefan Lamprecht bestand. In diesem Fall kann man sowohl eine Einzeltat, aber auch Serientäter definitiv nicht ausschliessen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.01.2022 um 18:06
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Das ist mir neu. Davon höre ich zum ersten Mal.
1997 wurde Michael K festgenommen. Er soll ja einige Gleichgesinnte gekannt haben. Damit liegt nahe, spekulativ, dass er aus dem Pinocchio auch Jens A kannte.
Jens A und sein Lebensgefährte wurden 1998 festgenommen.
Um 2000 herum, meine ich, wurde Lothar G festgenommen, den Jens A ja gekannt haben soll.
Wenn also die Polizei mehrere szenebekannte Pädophile festnimmt und im Blick hat, hat das Auswirkungen auf die anderen. Und/Oder man hat ggf auch den/die Täter bzw Drahtzieher erwischt und kann es nicht nachweisen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

04.01.2022 um 19:18
Bei Stefan deutet alles auf einen Einzeltäter hin.


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04.01.2022 um 20:07
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:1997 wurde Michael K festgenommen. Er soll ja einige Gleichgesinnte gekannt haben. Damit liegt nahe, spekulativ, dass er aus dem Pinocchio auch Jens A kannte.
Das kann sein, muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Um 2000 herum, meine ich, wurde Lothar G festgenommen, den Jens A ja gekannt haben soll.
Wenn also die Polizei mehrere szenebekannte Pädophile festnimmt und im Blick hat, hat das Auswirkungen auf die anderen. Und/Oder man hat ggf auch den/die Täter bzw Drahtzieher erwischt und kann es nicht nachweisen.
Wir reden von Pädophilen/ Pederasten. Stefan wurde aber bestialisch ermordet. Ich finde es sehr gewagt daraus zu schlußfolgern, dass diese Leute auch ein Kinder gequält und ermordet haben und dann noch zufälligerweise für das Schicksal von fünf anderen Jungs verantwortlich sein könnten. Zumal auch in dieser Richtung nie etwas ermittelt werden konnte. Eine Gruppe von Männern die sechs bzw. sieben mal mit "dem perfekten Verbrechen" davon gekommen sind? Für mich sieht es eher danach aus, so wie Stefan aus dem Leben schied, dass derjenige der dafür verantwortlich gewesen ist, so etwas möglicherweise nicht zum ersten Mal tat und es sich eher um einen Einzeltäter handelte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.01.2022 um 18:25
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wir reden von Pädophilen/ Pederasten. Stefan wurde aber bestialisch ermordet. Ich finde es sehr gewagt daraus zu schlußfolgern, dass diese Leute auch ein Kinder gequält und ermordet haben und dann noch zufälligerweise für das Schicksal von fünf anderen Jungs verantwortlich sein könnten. Zumal auch in dieser Richtung nie etwas ermittelt werden konnte. Eine Gruppe von Männern die sechs bzw. sieben mal mit "dem perfekten Verbrechen" davon gekommen sind? Für mich sieht es eher danach aus, so wie Stefan aus dem Leben schied, dass derjenige der dafür verantwortlich gewesen ist, so etwas möglicherweise nicht zum ersten Mal tat und es sich eher um einen Einzeltäter handelte.
Genau. Diese genannten Männer sind nachweislich pädophil veranlagt.
Stefan wurde ja auch, siehe das Eingangsposting, Opfer einer Sexualtat:
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Am Dienstag, dem 8. August 1995, wurde auf der Mülldeponie Schöneiche bei Mittenwalde beim Entladen von Waggons mit Hausmüll, der aus Berlin stammte, ein getöteter Junge gefunden. Die Polizei identifizierte ihn als Stefan Lamprecht.
Die Obduktion ergab, dass Stefan Lamprecht ist Opfer eines Sexualverbrechens wurde. Exakte Rückschlüsse auf das Tatgeschehen konnten die Gerichtsmediziner aber nicht ziehen.

Das tote Kind wurde ohne seine Bekleidung – eine hellblaue, kurze verwaschene Jeanshose, ein grünes, ärmelloses T-Shirt und seine Sandalen – gefunden. Stefan hatte mehrere Verletzungen, die ihm der unbekannte Täter mit einem Messer zugefügt hatte. „Weitere Verletzungen am Unterleib machen deutlich, dass ein sexuelles Motiv vorgelegen haben muss“, sagte ein Polizeisprecher.
Ich denke auch, dass eine derart sadistische Vorgehensweise vermutlich nicht das erste Mal verübt wurde. Solches Tatverhalten wird ja auch erst nach und nach erworben. Allerdings würde ich daraus nicht schließen, dass es sich eher um einen Einzeltäter handeln würde. Theoretisch ist es auch denkbar, eventuell sogar wahrscheinlicher, dass die anderen Opfer und beinahe auch Stefan, gänzlich von der Bildfläche verschwanden und auch sonst keine Hinweise zu Tatort usw zu finden waren (trotz ja vermutlich sehr blutigen Vorgehens, usw) eben weil es kein Einzeltäter war. Jens A und Sandro P beispielsweise waren im Fall Daniel Beyer ja auch keine Einzeltäter. Und eben dieser Jens A soll ja wiederholt minderjährige Lebensgefährten (genau wie Sandro P) gehabt haben und soll auch gemeinsam mit Bekannten ins Kinderbordell zu Lothar P gefahren sein.

Aus den offenbar gegebenen Vernetzungen und Verhaltensweisen sowohl des Michael K wie auch des Jens A könnte man rückschließen, dass es anscheinend nicht unüblich war, gemeinsame Interessen auszutauschen und gemeinsam umzusetzen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.01.2022 um 20:22
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Allerdings würde ich daraus nicht schließen, dass es sich eher um einen Einzeltäter handeln würde.
Aus den Gesamtumständen kann man das schließen, das es wahrscheinlich ein Einzeltäter war.
Fetisch, der wohl nur von einer Person ausgelebt wurde, einsperren in irgend einen Kohlebunker und keine Möglichkeit die Leiche gefahrloser zu verbringen.
Bei mehreren Tätern wäre das anders gelaufen.

Stefan hat das Stadtviertel nie lebend verlassen, wurde also auch nicht länger irgendwo hin verschleppt oder irgend jemanden übergeben.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.01.2022 um 23:29
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aus den Gesamtumständen kann man das schließen, das es wahrscheinlich ein Einzeltäter war.
Es kann ein Einzeltäter sein, ja. Es können mehrere Tatbeteiligte sein. Das kann man mAn nicht komplett ausschließen, denn das könnte man aus den Gesamtumständen so schließen. Weshalb sollte es den bei mehreren Tätern so anders abgelaufen sein?

Die Polizei hält es für möglich, dass Stefan durch seine Kieler Kontakte (zu verschiedenen pädophilen Männern) in Berlin entführt wurde und vermutet, dass eine Beziehung zum Täter/zu den Tätern bestand. Wenn diese Möglichkeit zutrifft, dann hatte/n diese/r Kieler Kontakt/e wohl auch Kontakte in Berlin. Denn wo sollte Stefan sonst tagelang festgehalten, mit Alkohol abgefüllt, sadistisch gequält und missbraucht und im Kohlekeller zwischengelagert werden, etc. Das könnte für eine weitere Person sprechen.

Aber auch unabhängig davon, ist es evtl leichter, einen Jugendlichen zu zweit über Tage festzuhalten und zu verstecken. Das muss alles überhaupt nicht. Klar. Nur ausschließen würde ich es eben nicht.

Auch Daniel Beyer wurde von zwei Männern ermordet und auf eine Müllhalde verbracht.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

05.01.2022 um 23:43
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Das kann man mAn nicht komplett ausschließen, denn das könnte man aus den Gesamtumständen so schließen
Da sehe ich ganz das Gegenteil als Schlußfolgerung.
Vor allem aber hätten mehrere Täter Möglichkeiten gehabt, die Leiche besser verschwinden zu lassen.
Die ganze Sache mit dem Fetisch, den zwischenlagern im Kohlebunker (Ortskenntnis), dem Abgreifen per Zufall am Tage, vor allem aber die riskante Verbringung sprechen für mich für einen Einzeltäter in diesem Fall.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Weshalb sollte es den bei mehreren Tätern so anders abgelaufen sein?
Vor allem hätte man ihn aus der Gegend wo er wahrscheinlich auch abgegriffen wurde weggebracht. Ansonsten s.o.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Polizei hält es für möglich, dass Stefan durch seine Kieler Kontakte (zu verschiedenen pädophilen Männern) in Berlin entführt wurde und vermutet, dass eine Beziehung zum Täter/zu den Tätern bestand.
Na ganz so kann man das nicht ausdrücken.
Die Polizei hält das nicht für möglich, sondern hat Anfangsspuren, die sich aber nie ansatzweise erhärten ließen-

Die Ermittler vermuten auch nicht, das es eine Beziehung gibt, sie hatten mal eine Spur, die im Nichts verlief.


Folgendes vermuten die Ermittler:
Zitat von Chicamausi1306Chicamausi1306 schrieb am 25.07.2014:Die Ermittler der Mordkommission vermuten, dass der Junge auf dem Nachhauseweg auf seinen Mörder getroffen ist. Sie gehen von einem einem zufälligen Zusammentreffen aus. Andere Kontakte außerhalb der Familie hatte Stefan nicht in Berlin.
Auch das spricht übrigens für einen Einzeltäter.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.01.2022 um 00:54
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es kann ein Einzeltäter sein, ja. Es können mehrere Tatbeteiligte sein. Das kann man mAn nicht komplett ausschließen, denn das könnte man aus den Gesamtumständen so schließen. Weshalb sollte es den bei mehreren Tätern so anders abgelaufen sein?
Man neigt oftmals dazu bei solchen Fällen viel zu kompliziert zu denken und zermartert sich das Hirn wie eine derartige Tat abgelaufen sein könnte. Das tun Im Übrigen auch Ermittlungsbehörden wenn ein Fall stagniert. Oftmals zeigt sich aber in der Praxis das solche Taten ganz profan abgelaufen sind und weniger spektakulär wie man zunächst annahm, wenn ein Fall dann aufgeklärt werden konnte.

Stefan muss auf dem Nachhauseweg von einem Mann angesprochen worden sein, der ihn mit einem banalen Vorwand in seine Wohnung oder Keller lockte. Bei einem derartigen naheliegenden Szenario, nimmt auch nicht unbedingt ein unbeteiligter Passant davon Notiz, weil es eben ein alltägliche Situation ist der man keinerlei Bedeutung schenkt.


Da wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit keine große Gruppierung von pädophilen Männern oder eine Organisation dahinter gesteckt haben, sondern wie bereits schon gesagt, eher ein Einzeltäter mit sadistischer Neigung, möglicherweise Einzelgänger, der innerlich sozial verroht, aber äußerlich dennoch sozial angepasst gewesen ist und in der Masse nicht weiter auffiel. Man kann in diesem Fall noch nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, ob es sich tatsächlich um einen Pederasten gehandelt hat, der sexuell auf Jungen in dem Alter stand.

Dem Verletzungsbild nach zu urteilen, muss es nicht ein reiner Kernpädophiler gewesen sein, sondern ein Mensch dem es unter anderem einfach Freude bereitete, ein Kind zu quälen, vergewaltigen, foltern und zu töten. Ein Sadist der vielleicht einen gewissen Kleidungsfetisch besaß und der an diesem Tag einfach nur ein Opfer suchte und dem es völlig egal war welches Alter oder Geschlecht sein Opfer hatte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.01.2022 um 13:40
Ich habe mir den Kripo Live Beitrag zum Fall angesehen und einige Beiträge hier gelesen. Die Kripo verortet aufgund der Anhaftungen am Leichnam in der Müllkippe Schöneiche eine Herkunft aus einem Müllcontainer Berliner Strasse / Schönhauser Allee. Also soweit ich das nachvollziehen kann, eine Herkunft des Mülls aus dem ehemaligen Ost-Berlin. Folglich aus einem Bereich, wo 1995, sechs Jahre nach dem Mauerfall noch zahlreiche Kohleheizungen bestanden haben und Einzelkeller in Wohnhausanlagen regelmässig als Kohlelager genutzt wurden (lt zahlreichen Beiträgen Ortskundiger hier im Forum).

Wenn ich mir überlege, dass ein 13jähriger Junge im August um 16:15 vmtl direkt auf einer öffentlichen Strasse am Heimweg abgegriffen worden sein soll, frage ich mich, wie das gehen soll. Womit kann man angenommen als Unbekannter einen 13-jährigen Jungen unauffällig bspw in eine Whg locken ?

Meine Arbeitshypothese wäre daher, dass Stefan den Mann - wenn auch nur flüchtig - kannte. Vllt. hat sich im Verlaufe der berichteten Schwimmbadbesuche ein Kontakt ergeben. Stefan soll ja tags zuvor mit seinem Freund in einem Schwimmbad am Prenzlauer Berg gewesen sein. Vllt. hat ihm dort jemand Zigaretten angeboten, woraus sich ein Gespräch ergab und ihm versprochen wurde, dass er sich tags darauf noch welche aus dessen Whg holen kann. Ich hätte mir bspw mal die „Kästchen- bzw Kabinenbesitzer“ des Schwimmbades, wo Stefan war und deren Wohnorte angesehen. Wie ein User zuvor schrieb, geht es betreffend „Müllherkunft“ angeblich um ein Gebiet mit 500m Radius. Mir erschiene es nicht so abwegig, dass ein Pädophiler gerne regelmässig in Schwimmbäder geht, um Kinder / Jugendliche abzugreifen und daher quasi als Stammgast eine
Kabine / Kästchen hat. Ich weiss, hochspekulativ, aber nicht auszuschliessen.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.01.2022 um 14:11
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Wenn ich mir überlege, dass ein 13jähriger Junge im August um 16:15 vmtl direkt auf einer öffentlichen Strasse am Heimweg abgegriffen worden sein soll, frage ich mich, wie das gehen soll. Womit kann man angenommen als Unbekannter einen 13-jährigen Jungen unauffällig bspw in eine Whg locken ?
Ich persönlich tendiere zwar auch eher zu einer, wenn auch sehr lockeren/entfernten Bekanntschaft, aber so schwierig ist das nun auch wieder nicht, einen Jungen ins Haus zu locken, vorausgesetzt dieser ist freundlich und fasst schnell Vertrauen. Ein Szenario wäre z. B. dass man einen sperrigen Karton dabeihat und den Jungen bittet: "Kannst Du mir vielleicht gerade helfen, den Karton hochtragen? Ist nicht schwer, aber so lang, da komme ich im Treppenhaus alleine nur schlecht um die Ecke. Ich gebe Dir auch fünf Mark, oder rauchst Du schon? Dann kann ich Dir auch eine Schachtel Zigaretten geben....".

Ich persönlich wäre da zwar im Alter von 13 nicht mitgegangen, aber wer weiß, wie wenig misstrauisch Stefan war?


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.01.2022 um 14:14
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Wenn ich mir überlege, dass ein 13jähriger Junge im August um 16:15 vmtl direkt auf einer öffentlichen Strasse am Heimweg abgegriffen worden sein soll, frage ich mich, wie das gehen soll. Womit kann man angenommen als Unbekannter einen 13-jährigen Jungen unauffällig bspw in eine Whg locken ?
Er muss Stefan nicht einmal „abgegriffen“ haben. Warum auch? Man kennt den Fall Georgine Krüger. Ein ähnliches Szenario ist in Stefans Fall sehr naheliegend, wie ich schon mehrfach schrieb. Ganz banal, ein nichtiger Vorwand dem Mann bei irgendetwas kurz zu helfen, den Jungen etwas zu zeigen, ganz ohne Gewalteinwirkung. Da gibt es sehr viele Vorwände, dass Stefan zunächst keinen Argwohn verspürte. Solche Fälle laufen ja meistens so ab.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.01.2022 um 14:20
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Er muss Stefan nicht einmal „abgegriffen“ haben. Warum auch? Man kennt den Fall Georgine Krüger. Ein ähnliches Szenario ist in Stefans Fall sehr naheliegend, wie ich schon mehrfach schrieb. Ganz banal, ein nichtiger Vorwand dem Mann bei irgendetwas kurz zu helfen, den Jungen etwas zu zeigen, ganz ohne Gewalteinwirkung. Da gibt es sehr viele Vorwände, dass Stefan zunächst keinen Argwohn verspürte. Solche Fälle laufen ja meistens so ab.
Dagegen spricht mMn, dass Stefan Lamprecht in Kiel - ohne Wissen seiner Mutter - einen Mann wg Pädophilie / sexueller Belästigung oder ähnliches angezeigt haben soll. Daraus ziehe ich den (mgw nicht richtigen) Schluss, dass Stefan mgw ein höheres Mass an Awareness hatte, als diesbezüglich unbedarftere Jungen. Folglich wäre mein „Bild“, dass Stefan eher um die Gefahren einer „Ansprache“ durch Männer Bescheid wusste und es bei Stefan mgw schwieriger war, als bei anderen. Vielleicht irre ich aber.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.01.2022 um 14:32
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Dagegen spricht mMn, dass Stefan Lamprecht in Kiel - ohne Wissen seiner Mutter - einen Mann wg Pädophilie / sexueller Belästigung oder ähnliches angezeigt haben soll. Daraus ziehe ich den (mgw nicht richtigen) Schluss, dass Stefan mgw ein höheres Mass an Awareness hatte, als diesbezüglich unbedarftere Jungen.
Ich glaube nicht, dass ein 13 jähriger hinter jeden Mann, der ihm vielleicht um einen Gefallen bittet, einen kriminellen Pädophilen vermutet. Im Alter von 13 Jahren hat man noch eine sehr kindliche und naive Wahrnehmung und vermutet nicht hinter Menschen das personifizierte Böse. Mit dieser Annahme gehe ich definitiv nicht mit. Der Junge war 13, ein Kind was vor der Pubertät stand. Kein Erwachsener, der eine wesentlich ausgeprägtere Wahrnehmung besitzt.


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06.01.2022 um 14:37
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Daraus ziehe ich den (mgw nicht richtigen) Schluss, dass Stefan mgw ein höheres Mass an Awareness hatte, als diesbezüglich unbedarftere Jungen. Folglich wäre mein „Bild“, dass Stefan eher um die Gefahren einer „Ansprache“ durch Männer Bescheid wusste und es bei Stefan mgw schwieriger war, als bei anderen.
Das stimmt, so herum könnte man es auch sehen. Allerdings weiß ich nicht, wie genau die Sache in Kiel abgelaufen ist. Möglicherweise war die Situation von vorneherein "übergriffiger" also z. B. ein Bedrängen in der Dusche eines Schwimmbades (rein fiktives Beispiel von mir!), so dass Stefan in einer Alltagssituation weniger damit rechnete dass ihm "sowas" noch einmal passieren könnte. Oder der Täter in Kiel hatte über längere Zeit das Vertrauen von Stefan erarbeitet, so dass Stefan eher damit rechnete, dass "sowas" nach einer längeren Bekanntschaft/Freundschaft passiert und nicht von einer ganz unverfänglichen Alltagssituation auf offener Straße ausgeht.

Oder der Täter in Kiel und der Täter in Berlin unterschieden sich vom Typ sehr - also wenn z. B. der Täter in Berlin (wieder ein fiktives Beispiel von mir!) war jünger und wirkte eher studentisch-locker, so dass Stefan ihm "sowas" weniger zutraute als einem älteren, schon etwas verschroben wirkenden Täter.


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06.01.2022 um 14:39
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Oder der Täter in Kiel und der Täter in Berlin unterschieden sich vom Typ sehr - also wenn z. B. der Täter in Berlin (wieder ein fiktives Beispiel von mir!) war jünger und wirkte eher studentisch-locker, so dass Stefan ihm "sowas" weniger zutraute als einem älteren, schon etwas verschroben wirkenden Täter.
Eben. Das meinte ich mit Wahrnehmung. Kinder denken in dem Alter so weit leider nicht und lassen sich auch gern beeinflussen. Es muss ja so auch irgendwie abgelaufen sein, dass Stefan kein Misstrauen verspürte.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.01.2022 um 15:08
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Kinder denken in dem Alter so weit leider nicht und lassen sich auch gern beeinflussen.
Also mein Sohn wurde mit ca 12 Jahren an einer Haltestelle auf einem Busbahnhof - nennen wir es - einschlägig angesprochen. Der Mann bat ihn ganz nett um Hilfe und wollte ihn zu seiner in unmittelbarer Nähe gelegenen Wohnung (zeigte mit dem Finger) locken. Als das nicht fruchtete, wollte er ihm angeblich in seiner Whg vorhandene Welpen zeigen. Mein Sohn stieg dann ganz schnell in einen anderen Bus, der gerade wegfahren wollte und rief mich im Büro an. Wir haben ihn dann ca 1 Monat immer direkt von der Schule abgeholt. Mein Sohn ist seither grundsätzlich noch vorsichtiger bei „Ansprachen“.
Ich habe es mir deshalb auch bei Stefan schwieriger vorgestellt, dass er „ansprechbar“ wäre. Aber jedes Kind reagiert anders. Klar. War ja nur eine hochspekulative Arbeitshypothese von mir.


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Mordfall Stefan Lamprecht - 2. August 1995 in Berlin

06.01.2022 um 15:35
Ich denke auch, der als freundlich und hilfsbereit beschriebene Stefan ist mit jemanden mitgegangen, der seine Hilfsbereitschaft ausnutzte.
Wie im Falle Georgine Krüger unter einem Vorwand von der Straße gelockt.

Das Stefan sich auf dem eigentlich geplanten Heimweg mit jemanden traf, den er kannte, halte ich für ausgeschlossen.
Er hatte auch keinerlei Kontakte in Berlin , laut Ermittler..
Ein reines Zufallsopfer das dem Beuteschema des Täters entsprach und der die Gelegenheit für günstig erachtete.
Dazu ein gutgläubiges Opfer, der vielleicht damit gelockt wurde, sich ein Taschengeld zu verdienen


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06.01.2022 um 15:51
Zitat von seneca22seneca22 schrieb:Also mein Sohn wurde mit ca 12 Jahren an einer Haltestelle auf einem Busbahnhof - nennen wir es - einschlägig angesprochen. Der Mann bat ihn ganz nett um Hilfe und wollte ihn zu seiner in unmittelbarer Nähe gelegenen Wohnung (zeigte mit dem Finger) locken. Als das nicht fruchtete, wollte er ihm angeblich in seiner Whg vorhandene Welpen zeigen. Mein Sohn stieg dann ganz schnell in einen anderen Bus, der gerade wegfahren wollte und rief mich im Büro an. Wir haben ihn dann ca 1 Monat immer direkt von der Schule abgeholt. Mein Sohn ist seither grundsätzlich noch vorsichtiger bei „Ansprachen“.
Mag sein. Daraus ergibt sich aber auch eine entscheidende Frage. Inwieweit klären Eltern ihre Kinder auf, nicht mit Unbekannten mitzugehen? Ich setze einmal voraus, dass du deinem Sohn im frühzeitigen Alter dafür sensibilisiert hast. Stefan kam aus zerrütteten Familienverhältnissen und wuchs bei der Mutter und dem Stiefvater auf. Insofern unklar, ob man dies bei ihm ebenfalls tat? Das wissen wir nicht. Ebenso sind Kinder vergesslich und es ist der Intuition eines Kindes in der jeweiligen Situation geschuldet, wie es sich dementsprechend verhält. Es gibt da kein richtig oder falsch. Wenn kein Argwohn bestand und Stefan aufgeklärt gewesen sein könnte, wird er sicher nicht in der Situation im Kopf gehabt haben, dass das ein böser Mann sein könnte der ihm an den Kragen will, wenn der Mann etwas völlig Anderes zunächst ausstrahlte. Es ist ein Kind, ein Heranwachsender. Insofern auch ein normales kindliches Verhalten, wie es wahrscheinlich 90 Prozent der Kinder in dem Alter an den Tag legen würden, wenn sie beispielsweise um einen kurzen Gefallen gebeten werden. Von daher kann man nicht von den eigenen Kindern projizieren, dass sie sich wie der eigene Sohn/Tocher in der jeweiligen Situation verhalten. Das funktioniert nicht.


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