Die Isdal Frau

Selbstverständlich werden in Hotels Silberbestecke verwendet. Nur niemals bei Austern.

Dann wären es aber auch unterschiedliche Löffel gewesen. Sind auf Hotellöffeln denn Monogramme ? Warum sollte sie die rausfeilen und dann in einem Notizbuch vermerken, wo sie war ? Welchen Sinn würde es überhaupt machen, die eigene Identität mit extremer Paranoia zu verschleiern, dann aber von unterwegs Besteck mitgehen zu lassen ? Und warum hat sie so einen Löffel an dem Abend dabei, wo sie aufgegriffen wird von diesen Männern ? Warum lag einer am Auffindeort der Leiche ?
Einen Sinn macht das nicht, der Löffel ist sicher eine Art Codewort und steht für etwas, was sie und den "Verfolger" verbindet. @Mittelscheitel

Die Männer halt ich für sehr zweifelhaft, da taucht einer nach Jahren auf und erzählt von irgendwelchen "Men in Black".... Hotellöffel haben oft Monogramme und Logos drauf. <sie wollte die Löffel viellicht doch verscherbeln und der eine Löffel diente als Muster unmd Anschauungsobjekt


"Sinn" macht in der Geschichte so einniges nicht...

Es muss jemand an ihrem Tod beteiligt gewesen sein. Wie sollte es im Freien zu einer Kohlenmonoxidvergiftung kommen ? Sowas kann sie unmöglich selber getan haben, danach hätte sie ja kaum "aufräumen" können. Es kommt immer mal wieder vor, neulich hat eine Familie den genialen Einfall gehabt, nachts ihr Zelt mit einem Holzkohlegrill zu wärmen und die wären dabei fast gestorben.
Aber unmittelbar an der frischen Luft kann man sich schwer selber mit Co2 vergiften. Dazu braucht es einen begrenzten Raum @Mittelscheitel

Ich hatte ja heute Nachmittag eine Karte von Bergen mit den beiden Hotels verlinkt.
Wie weit ist eigentlich die Stelle, wo man sie gefunden hat, davon entfernt?

Auf den Bildern aus dem Artikel sieht es aus wie tiefste Einöde.

Hat jemand dazu eine Ahnung?

Ich kriegs mit dem Tablet nicht hin google.maps zu verlinken.

Gebt einfach Ulriken Bergen Norwegen ein, dann wird der Berg angezeigt in dessen Umgebung sie gefunden wurde.
Wirklich weit weg von der Stadt ist das nicht.

Es ist übrigens interessant, auf de Wikipedia-Seite auch die Diskussionseite zu lesen (Reiter: talk links oben). Dort weist jemand auf offensichtliche Übersetzungsfehler aus dem Norwegischen in der englischen Version hin:

die Fingerabdrücke waren nicht bei ihr entfernt, sondern in den Koffern (ebenso wie die rausgeschnittenen Ettikette)

Man fand teilweise Abdrücke auf Brillengläsern (macht Sinn, wenn sie eine Brille dabei hatte) usw.

Lohnt sich jedenfalls...

orakel09 schrieb:Lohnt sich jedenfalls...

Link wäre schön....

Hier der Link zu der von @orakel09 genannten Wiki-Diskussionsseite

Wikipedia: Talk:Isdal Woman

Naja, Wikipedia: Isdal Woman --> Talk

Wikipedia: Talk:Isdal Woman

Kodama schrieb:Wirklich weit weg von der Stadt ist das nicht.

Wie kommt man da hin? In der Aufmachung Abendkleid wird sie wohl nicht einen Bus oder die Straßenbahn genommen haben.

Sie könnte natürlich auch im Hotel niedergeschlagen und dann mit Kohlenmonoxyd vergiftet worden sein. Vielleicht waren die Tabletten ja in der "kleinen Menge" Alkohol gelöst, die sie getrunken hatte. Und dann Zack! Handkantenschlag, ab in den Kofferraum, Motor an, Schlauch in den Kofferraum.

Das würde die Vergiftung erklären. Alles andere galt der Irreführung, die Verbrennungen, Löffel und was sonst noch um sie herum gefunden wurde, war aus dem Hotelzimmer mitgenommen worden, damit das Zimmer "sauber" aussah..

Weiß man eigentlich, wie das Zimmer in dem Hotel, in dem sie ja bis zu ihrem Tod wohne aussah? Nach Kampf oder alles schön sauber und ordentlich?

@orakel09

Danke!

inci2 schrieb:Wie kommt man da hin?

Da sie auch schon zum Bahnhof gefahren ist denke ich auch hierhin mit dem selbigen.

inci2 schrieb:Weiß man eigentlich, wie das Zimmer in dem Hotel, in dem sie ja bis zu ihrem Tod wohne aussah? Nach Kampf oder alles schön sauber und ordentlich?

Da sie das Hotel "normal" verlies und sich dort noch ein Taxi rufen lies um zum Bahnhof zu fahren denke ich, dass es bis dato keine Vorfälle im Hotelzimmer gab. Das hätte man doch erwähnt neben dem Rufen des Taxis.

orakel09 schrieb:die Fingerabdrücke waren nicht bei ihr entfernt

Zum Wiki-Artikel: Hmm. Bei Wiki steht, dass die Fingerabdrücke auf den Koffern sorgfältig entfernt wurden. Was auch immer man daraus schließen kann? Sonst auch nichts wirklich spekatukäleres

Sehr interessantes Thema!
Ich glaube ja auch, dass es sich eventuell um eine Doppelagentin gehandelt haben könnte. Ein Selbstmord war das sicher nicht, dazu gibt es zu viele Widersprüche. Allerdings weiß ich auch nicht, welcher "Quelle" man jetzt aus den Artikeln trauen kann, da es ja unterschiedliche Versionen gibt.
Das mit den Löffeln und der entfernten Gravour ist wirklich mysteriös, sowie der ganze Fall an sich. Vielleicht wurde wirklich versucht eine falsche Fährte zu legen und die Polizei und Behörden zu verwirren, was aber nicht wirklich nach einem "professionellem" Auftragsmörder/n klingt, irgendwie stellt man sich das ja so vor, dass diese knallhart sind und wissen, was sie tun und wenn sie falsche Spuren legen, dann so gut, dass man es nicht oder nur sehr, sehr schwer erkennt.
Ich denke, dass dieser Fall leider nie mehr geklärt werden kann.

Dass der Fall von erfahrenen Kriminalisten als Suizid eingestuft wurde, obwohl vieles dagegen spricht, ist doch ein eindeutiges Indiz dafür, dass es sich um ein Mitglied eines gegnerischen Geheimdienstes handelte, dass vom eigenen, oder einem befreundeten Geheimdienst liquidiert wurde.
Daher mussten weitere Ermittlungen unterbunden werden.

Zu dieser Schlussvolgerung bin ich gekommen, Löffel hin oder her.
Anscheinend haben tote Agenten immer etwas merkwürdiges bei sich, siehe "Tamam Shud".

Möglicherweise war sie, oder zumindest ihre Eltern, ein Teil der Absatzbewegung der Nationalsozialisten. Viele von ihnen gelangten kurz vor Kriegsende oder nach Kriegsende nach Südamerika. vielleicht stammte sie aus einer der Deutschen Siedlungen in Argentinien. Das würde dazu passen, das sie einen Südamerikanischen Zahnarzt hatte und Deutsch sprach. Jenachdem auf welchem Wege sie nach Südamerika gelangte, brauchte sie vermutlich mindestens einen gefälschten Pass, da sie eventuel offiziel für tot erklärt worden war oder als vermisst galt, oder aber um ihre Herkunft zu verbergen.

Da sie mehrere Pässe und Verkleidungen benötigte, und soviel herumreiste, war sie entweder auf der Flucht, oder verfolgte irgendeine bestimmte Aufgabe, für die sie möglicherweise ihre Sprachlichen Fähigkeiten benötigte. Sie könnte von Verfolgern, möglichen Auftraggebern oder Gegnern getötet worden sein, vielleicht, da sie zuviel über irgendetwas wusste.

Aber wozu benötigte sie in Norwegen Deutsches Geld?

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/4/49/Isdal_Woman.jpg (Archiv-Version vom 14.10.2014)

Zunächst wäre erst einmal ihre ethnische Abstammung zu klären...für mich sieht sie wie eine Italienerin aus! (vorausgesetzt die Zeichnung trifft zu ;))
Da Argentinien vor allem von italienischen Auswanderern besiedelt wurde wäre auch mein Tipp, dass sie in Argentinien gelebt hatte...möglicherweise haben wir es mit einer Agentenstory zu tun, welche in der argentinischen Politik jener Zeit wurzelt...schade, dass die norwegischen Zeugen keine Angaben zur vermuteten Nationalität der beiden sie verfolgenden Männer gemacht hatten!

Wikipedia dazu:

Von 1966 bis 1973 gab es unter Onganía und seinen Nachfolgern eine längere rechtskonservative Militärdiktatur

Quelle:
Wikipedia: Argentinien

Das ist der politische Hintergrund Argentiniens zu jener Zeit; sie wurde ja im November 1970 ermordet (wer hier an Suizid glaubt, glaubt vermutlich auch an den Weihnachtsmann ;))

Ihr zu vermutender Bildungshintergrund lässt die Hypothese zu, dass sie in Europa auf politische Unterstützung zur Beendigung des Regimes gehofft hatte.

Vielleicht hatte sie eine Mission ähnlich der von ihr hier...

Sie starb wie Che Guevara. Die Geschichte der Monika Ertl

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...nach Europa getrieben. (erinnert mich jedenfalls daran)

Die Motivation zur Aufklärung des Falles scheint sich damals in Norwegen in Grenzen gehalten zu haben (Aussage des Polizeichef gegenüber dem Zeugen, er solle die Geschichte vergessen, da der Fall sowieso nie aufgeklärt werden wird)

Matthäi schrieb:Die Motivation zur Aufklärung des Falles scheint sich damals in Norwegen in Grenzen gehalten zu haben

Sehe ich jetzt gar nicht mal so. 3 Wochen wurde immerhin intensiv ermittelt. Wenn einem aber keiner brauchbare Infos geben kann, bzw. jeder kannte die Dame unter anderer Identität - jedem erzählte sie etwas anderes macht es dies nicht einfacher.
Und dann auch noch der Hinweis darauf, dass vllt ein höhere staatspolizist etwas damit zu tun haben könnte- vllt wurde es ab da zu heikel bzw ab dort steine in den weg gelegt?

Verstehe die Aussage des Ermittlers eher dahingehend, dass er bei den Ermittlungen nicht weiter kam und deshalb zu dem für ihn enttäuschenden Schluss kam.