Hallo Zusammen,
natürlich ist, wie immer in solchen Dingen, alles reine Spekulation.
Ich wollte eigentlich auch nur mal ein Beispiel auf die Frage von
@Firlefranz in den Raum werfen, wie aus den Gedanken von
@Musicstyler ein halbwegs runder Ball werden könnte.
In dem Szenario
- könnte sie gewusst oder vermutet haben, dass man ihr auf der Spur war
- sie sich generell ein reibungsloses Abtauchen ermöglicht haben, weil z.B. ihre Mission beendet war
In beiden Fällen hätte sie eine falsche Spur gelegt um sicherzustellen, dass man sie physisch nicht verfolgt. Man sucht die Identität einer Toten, aber nicht mehr am Schalter einer Passkontrolle.
In diesem Szenario würde ich davon ausgehen, dass die "Ersatztote" eher ein Zufallsopfer war, weil sie von Statur, Größe und Aussehen der eigentlichen Isdal Frau ähnelte. Falscher Platz, falscher Ort. Da oben im Eis könnte sie möglicherweise auch schon ein oder zwei Tage vorher gelegen haben.
Dieses Szenario könnte auch erklären, warum man sie bisher nicht identifizieren konnte, weil alle Spuren in falsche Richtungen führen und alle Annahmen, basierend auf den Analysen des Leichnams etc. somit einfach falsch sein müssen. Ich weiß, ich rüttle hier an den Grundfesten der ganzen Forschung, angefangen bei den damaligen Ermittlungen der Polizei.
Sollte das Szenario in der Art zutreffend sein, dann erscheint es auf den ersten Blick zuerst in der vollendeten Hoffnungslosigkeit zu enden, tut es aber nicht. Ganz im Gegenteil.
Suchte man bislang in völlig falschen Gegenden und Zusammenhängen nach der Identität einer (lebenden)
Toten, so würde man jetzt in anderen Gegenden nach der Identität einer
Vermissten suchen. Ich hoffe, ich habe mich so ausgedrückt, dass man versteht was ich meine.
Somit wäre eher mein Ansatz, nach vermissten Frauen zu suchen, die
- nicht in aus den Regionen kommen, in denen schon gesucht wurde
- die vom Erscheinungsbild her der Leiche ähneln
Wenn das gelingen sollte (Vermisstenmeldungen haben eigentlich meiner persönlichen Erfahrung nach eine höhere Lebensdauer in den Aktenschränken - auch wenn sie irgendwann nicht mehr bearbeitet werden), dann könnte man weitere Details ermitteln (warum war sie dort, mit wem hatte sie Kontakt, etc.). Das kann aber, besonders nach einer so langen Zeit, ebenfalls im Sande verlaufen.