Unbekannte Leiche in Irland - Wer war "Peter Bergmann"?

@StreuGut

Ich weiß nicht, ob Unterwäsche generell über Etiketten verfügt, vielleicht sollt ich mal mehr darauf achten. Generell denke ich nicht, dass man Unterwäsche und Socken aus Kleiderkammern bekommen kann. Eventuell wenn sie noch neu und original verpackt sind, aber dann dürften die Etiketten noch angenäht sein.

@Feelee

Wenn dich schon Etiketten stören, muss Wolle für dich doch unerträglich sein, oder? Trug der Mann nicht etwas aus Wolle? Dann kann man wohl ausschließen, dass er die Etiketten aus Anti-Juck-Gründen entfernt hat.

Nein @Chairon, ich trage Wolle. Mich stören einfach die Schildchen. Ich habe das Gefühl, dass sie ohne Ende jucken müssen. Damit es soweit nicht kommt, schneide ich sie direkt nach dem Kauf sofort ab. Ist vielleicht eher unter Spleen zu werten.

@Feelee

Sind abgeschnittene Etiketten nicht noch "scharfkantiger"? Komplett kriegt man sie doch gar nicht ab, weil sie doch in den Stoff eingenäht sind, oder irre ich mich da?

@Chairon
Nein, komplett entferne ich sie nicht. Ich schneide sie mit einer Schere lediglich ab. Jetzt mach mich bloß nicht kirre und ich habe gleich das Gefühl, dass mich jetzt die scharfkantigen Ecken stören. ;-)

Nein, ich spüre diese Restecken wirklich nicht. Darum sag ich ja, kann meinerseits einfach ein Spleen sein. In vielen Pullovern, Blusen, Röcken hängen doch auch mittlerweile so Riesenschildchen, wo ein Ersatzknopf dran hängt. Diese sind ja wirklich störend und diese schneide ich sofort ab. Kann sein, dass ich vor vielen vielen Jahren deshalb auf die Idee kam, immer sofort alles abzuschneiden.

@Feelee
hast du das trauma bedacht, das dein nachwuchs erleiden könnte, wenn es etikettenlos an die reste des abgeschnittenen anecken muss? gibt es überhaupt schon therapieangebote für die betroffenen?



zum thema:
der verstorbene scheint alle spuren zu seiner herkunft verwischt zu haben.
weder seine kleidung, noch seine unterlagen lassen einen schluss auf seine herkunft zu.
wenn die etiketten noch dran gewesen wären, ist anzunehmen, dass er sie bewusst entfernt hätte.

@vielefragen
Bei der Mutter haben meine Kinder eh schon ein Trauma. :-)

Im Falle von P.B. gehe ich allerdings auch davon aus, dass er bewußt extra alle Schilder entfernt hat. Ihm war wichtig, nicht erkannt zu werden.

Eine Verbindung zur Unterwelt dürfte man ausschließen können, in dem Falle wären seine Fingerabdrücke bekannt (oder aber er war sehr erfolgreich). Ebenso werden die in einigen Ländern beim Antritt in den Militärdienst abgenommen, also stammt er entweder nicht aus einem dieser Länder oder er war in keiner Armee.

Außerdem kann man ihm wohl eine gewisse Halsstarrigkeit unterstellen, wenn er trotz seiner körperlichen Verfassung immer noch Raucher war. Natürlich könnte man sagen, er hatte sowieso nichts mehr zu verlieren, aber sehr wahrscheinlich hat er ja während seiner gesamten Krankengeschichte geraucht, denn warum sollte er plötzlich damit anfangen?

Dieser Teil seiner Persönlichkeit macht es wahrscheinlicher, dass er aus Trotz dort war und nicht aus Rücksichtnahme. Vielleicht wollte er ja auch - im Gegensatz zu einigen hier angestellten Überlegungen - gerade die Auszahlung einer Rente oder Prämie verhindern.

Vielleicht hat der Mann eine Lebensversicherung abgeschlossen und erst danach die Krebsdiagnose bekommen und damit er nicht leidet wollte er sich umbringen weil die meisten Lebensversicherungen aber bei Suizid nicht zahlen hat er sich eine falsche Identität beschafft hat sich dann umgebracht und seiner Familie und Freunden Briefe geschrieben das die die Lebensversicherung kassieren sollen aber ihn nicht als vermisst melden

Um das Geld zu kassieren, musst Du aber nachweisen, dass jemand gestorben ist. Ohne Totenschein auf den korrekten Namen, kein Geld.

Vielleicht kam der Mann aus einem Land wo es möglich ist den Arzt zu bestechen oder jemand aus seinem Freundes oder Bekannten Kreis war Arzt und hat einen falschen Totenschein ausgestellt hat es auch schon mal gegeben

@privatdetektiv
Wenn Du einen Totenschein hast, dann musst Du auch jemanden Beerdigen. Und ohne Leiche fällt das auch auf. Gut, es gibt Länder, da kann man das alles mit Bestechung regeln, aber ist das wahrscheinlich?

Ich denke das war ein recht einsamer Mensch, der wusste, es geht mit ihm zu Ende und er wollte keinem zur Last fallen un einfach aus dieser Welt verschwinden.
Kann ich in seiner Situation gut nachvollziehen

@Nightrider64

So sehe ich das auch. Irgendwo traurig, so einsam zu sterben. All die Spekulationen um Versicherungen etc. machen den Fall viel zu kompliziert (es macht im Prinzip überhaupt keinen Sinn, seinen Tod erst zu simulieren, um dann doch zu sterben).

@Nightrider64
So sehe ich das auch. Eine ganz schön traurige Sache.

So einsam, dass er noch Briefe schrieb?
Ich denke durch sein Verhalten verschaffte er jemandem einen Vorteil bzw. verhinderte Nachteile.

@Kodama
An was für Vorteile denkst Du da?
Briefe an Bekannte schreiben nach dem Motto "ich verschwinde aus der Stadt für eine Weile, bitte sucht nicht nach mir" sprechen nicht gegen ein freiwilliges aus dem Leben scheiden.

@Nightrider64
Die Briefe wurden ja aus Irland geschrieben, jemanden mit diesen zu täuschen dürfte wegen der Briefmarken und Poststempel schwierig werden.
Ich gehe daher davon aus, dass die Empfänger der Briefe wissen, was passiert ist und warum.

Möglichkeiten warum man mit derartigem Aufwand aus dem Leben scheiden wollen sollte fallen mir ein paar ein, es wurden ja auch schon Möglichkeiten genannt. Ich favorisiere irgendeine Form von Betrug.
Bestattungskosten sparen zu wollen und dann für einen Suizid ins Ausland reisen, was ja nicht geringe Kosten verursacht, halte ich für absurd.
Untergetaucht gelebt haben dürfte er auch nicht, dagegen spricht die Nieren-OP.

@Kodama
Ich denke er hat Abschied genommen, durch die Briefe. Einigen Leuten noch letzte Worte gesandt. Vielleicht liebevolle, vielleicht bittere. Vielleicht gingen die Briefe an Menschen, die ihm früher einmal nahestanden, von welchen er aber vielleicht schon lange durch Streit oder sonst etwas getrennt war. Er braucht dann keinerlei Details seines Selbstmords genannt zu haben, nur einfach gesagt haben: das ist das letzte, was Du je von mir hören wirst, ich wollte nur noch sagen...

Wenn die Empfänger schon lange keinen Kontakt mehr hatten oder nicht so enge Freunde oder Verwandte gewesen sind, haben sie es vielleicht zur Kenntnis genommen, vielleich auch bestürzt, aber nicht unbedingt gemerkt, dass sie da evtl. den Schlüssel zu einem Geheimnis in der Hand halten.

Da muss es also nicht um Betrug oder Vorteile gegangen sein.

@Rick_Blaine
Er kaufte 8 Briefmarken, was impliziert, dass er auch 8 Sendungen versandte.
Das wären ganz schön viele Leute, mit den er sich überworfen gehabt hätte, aber eigentlich noch Redebedarf hatte.
Auch die Heimlichtuerei bei der mutmaßlichen Vernichtung seiner persönlichen Gegenstände wäre etwas übertrieben, er hätte die Sachen einfach ins Meer werfen können.

Grundsätzlich kann er natürlich so gedacht und gehandelt haben wie du vermutest, allerdings deutet dann für mich vieles auf ein posttraumatisches Verbitterungssyndrom hin.
Die Betroffenen können sich durchaus ähnlich verhalten, und laut Obduktion hatte er es gesundheitlich ja nicht leicht, evtl. wurde er in dem Zusammenhang von seinen Angehörigen tatsächlich traumatisiert.

Dennoch, ich persönlich denke eher, dass es Nutznießer seines merkwürdigen Verhaltens gibt oder gab.

@Kodama
Ich denke mit postraumatisches Verbitterungssyndrom aufgrund seiner Erkrankung und des baldigen Todes hast Du es genau richtig getroffen.

Das es da irgend welche Nutznießer gibt? Eher unwahrscheinlich und wenn hat das nichts mit der Art seines Verschwindens zu tun.
Kann natürlich sein, das die Witwe aufgrund des Briefes genau weis, das Peter, oder wie immer er hieß, nicht mehr wiederkommt.
Vielleicht kassiert sie ja weiter seine Rente oder ähnliches.
Vielleicht auch auf dessen ausdrückliche Empfehlung in seinem Abschiedsbrief