Junger Vater Dirk Lunkwitz aus Zeckerin vermisst

@Flashster
Klauen nur für den Hausgebrauch! :D Neee, Quark, das letzte Mal hab ich als Teenie ne Packung Kaugummi im Supermarkt mitgehen lassen (ist verjährt :D ) , und selbst die Nerven habe ich heute schon lang nicht mehr! ;)

Wäre interessant zu wissen, in welcher Verbindung er zu diesen Männern stand. Irgendwie muss er ja von dem Lager was erfahren haben, als gab es da ja irgendeine Verbindung. Vielleicht hat er mal für die gejobbt o.ä.! Je nachdem, könnte man dies natürlich als Grund für ein Treffen nehmen (haben wieder einen Job für dich o.ä.!)

Wenn diese Männer die waren, die angerufen haben, müssen sie nicht zwangsläufig auch was mit seinem Verschwinden zu tun haben. Warum sie sich nicht melden würden als letzter Kontakt, als er vermisst wurde, liegt wohl aufgrund des Lagers mit den geklauten Sachen auf der Hand - die Polizei wäre dann ja sofort gekommen, um sich bei denen umzusehen, und hätte dann die geklauten Sachen gefunden.

Hier nochmal der erste größere Bericht aus der Lausitzer Rundschau vom 14. September 2011:

http://www.lr-online.de/nachrichten/vermischtes/LR-Panorama-Dirk-bitte-melde-dich;art1676,3493599,0

Dirk, bitte melde dich!“
Verzweifelter Hilferuf einer Zeckerinerin / Sohn seit Wochen spurlos verschwunden

ZECKERIN Sonntag, 21. August. Dirk Lunkwitz aus Zeckerin (Elbe-Elster) schwingt sich am Nachmittag auf sein Fahrrad. Er will zu einem Kumpel nach Sonnewalde. Doch angekommen ist er dort offensichtlich nie. Seitdem ist der 36-Jährige wie vom Erdboden verschluckt und wird fieberhaft gesucht. Doch er bleibt spurlos verschwunden.


Ursula und Klaus Knoblochs Sohn ist verschwunden. Foto: Babbe
Foto: Babbe
Als der Vater am Abend noch immer nicht zu Hause ist, ruft der elfjährige Sohn Benjamin weinend bei der Oma an, die ebenfalls in Zeckerin wohnt. Sie alarmiert daraufhin die Polizei. „So lange ist Dirk noch nie weggeblieben. Er würde seine Kinder nicht alleine lassen, ohne Bescheid zu sagen, wenigstens einen Zettel auf den Tisch zu legen oder anzurufen“, macht Ursula Knobloch stutzig, dass ihr Sohn Hals-über-Kopf weg ist. Noch am Abend startet die Polizei eine große Suchaktion. Vom Hubschrauber aus wird bis früh um 4 Uhr mit einer Wärmebildkamera der Wald abgesucht. Am Montagfrüh geht die Suche weiter – unterstützt von einer Hundestaffel. „Doch am Herrenweg im Sonnewalder Schlosspark hört die Spur auf“, hat Ursula Knobloch von der Polizei erfahren. Die schließt nicht aus, dass ihr Sohn hier in ein Fahrzeug stieg – womöglich in einen Kleintransporter, denn auch vom Fahrrad fehlt bisher jede Spur.

„Dirk nicht freiwillig weg“

Das plötzliche Verschwinden ihres Sohnes können sich Mutter Ursula und Stiefvater Klaus Knobloch, zu dem Dirk ein gutes Verhältnis habe, nicht erklären. „Er ruft sonst täglich mindestens dreimal an, besucht uns regelmäßig. Wir können uns das nicht erklären“, sind Knoblochs völlig verzweifelt. „Jeden Tag, jede Nacht zermartere ich mir den Kopf, was passiert sein und wo Dirk stecken könnte“, sagt die 58-Jährige. Für sie steht fest: „Mein Sohn ist nicht freiwillig weg. Und geplant hat er sein Verschwinden auch nicht. Seinen Ausweis, die Geldbörse, sein Handy, sogar die Zigaretten hat er zurück gelassen. Wenn er könnte, hätte er längst angerufen“, ist sich die Mutter sicher. Und sie weiß: „An nichts hängt er so, wie an seinen Kindern. Um Benjamin und Marie hat er bei seiner Scheidung um das Mitsorgerecht so gekämpft. Die beiden hätte er nie ohne ein Wort zurückgelassen.“

Als ein treusorgender Vater ist Dirk Lunkwitz auch im Dorf bekannt, wo er das alte Zehnerhaus gekauft hat und zusammen mit den Kindern lebt. „Seine Kinder sind sein Einundalles“, weiß Winfried Kuboth, der Ortsvorsteher. Als ABMer habe der arbeitslose gelernte Verfahrensmechaniker, der zum Trockenbauer umgeschult hat, in Zeckerin eine gute Arbeit gemacht. Er sei als hilfsbereit bekannt.

Jeden Morgen ruft Ursula Knobloch bei der Polizei an und erkundigt sich nach ihrem Sohn. Doch bis gestern hieß es: „Keine neuen Nachrichten.“ „Nachts, wenn ich nicht schlafen kann, grübele ich, wo er sein könnte.“ So habe sie mit ihrem Mann vor lauter Verzweiflung die alten Bunker bei Gahro abgesucht. Ebenso ergebnislos, wie die Suche der Polizei am Lugkteich, die Gerüchten nachging, der Gesuchte sei hier ertrunken. Auch Vermutungen, Dirk Lunkwitz könnte sich in der Schweiz aufhalten, wo sein Kumpel wohnt, haben sich nicht bestätigt – „zu dem hat er seit Jahren keinen Kontakt mehr“, weiß die Mutter. Ob Dirks Verschwinden etwas mit der kleinen Cannabisplantage zu tun hat, die er in der Woche zuvor in seinem Wald entdeckt und bei der Polizei angezeigt hat, oder mit einem Schreiben, das die Polizei neben seinem Computer fand, mit dem er ihm bekannt gewordene Diebstähle anonym anzeigen wollte – für Ursula Knobloch alles keine Erklärungen, warum ihr Sohn seit mehr als drei Wochen verschwunden ist.

Hoffen, dass der Sohn lebt

Unter der Ungewissheit und den vielen Gerüchten leiden neben der Mutter vor allem der elfjährige Sohn und die neunjährige Tochter des Gesuchten. Seit dieser Woche werden beide Kinder psychologisch betreut. In der Woche über wohnen sie bei der Oma in Zeckerin, an den Wochenenden bei der Mutter in Finsterwalde. Im vorigen Jahr erst hat Ursula Knobloch ihre krebskranke Tochter verloren. Jetzt klammert sie sich an die Hoffnung, dass ihr Sohn noch am Leben ist.
Von Dieter Babbe

Und schon in diesem Artikel wird erwähnt, dass Dirk eine anonyme Anzeige betreffs Diebesgut machen wollte:

oder mit einem Schreiben, das die Polizei neben seinem Computer fand, mit dem er ihm bekannt gewordene Diebstähle anonym anzeigen wollte

Aber erst Mitte Dezember 2011 hat man das "Diebeslager" entdeckt.
http://www.lr-online.de/regionen/elbe-elster/elsterwerda/Haftbefehl-nach-Diebesserie-Sechs-Traktoren-gefunden;art1059,3614423

Großes Diebeslager in Sonnewalde entdeckt – zwei Männer in Haft
SONNEWALDE Ein Lager mit größeren Mengen an Diebesgut haben Polizeibeamte jetzt in Sonnewalde entdeckt. Seit Donnerstag voriger Woche wird ein Grundstück in der Zeckeriner Straße untersucht, wo ein gestohlener Traktor vermutet wurde.

Wenn auch der gesuchte Traktor bislang nicht gefunden werden konnte, haben die Ermittler dennoch eine erhebliche Menge anderes Diebesgut beschlagnahmen können. Neben sechs Traktoren, einem Kleintransporter und einer großen Anzahl von Werkzeugen aller Art, waren auf dem Grundstück auch viel Buntmetall und mehrere Tausend Liter Dieselkraftstoff gefunden worden. Das Diebesgut konnte teilweise bereits zweifelsfrei einzelnen Diebstählen aus Firmen des Elbe-Elster-Kreises sowie benachbarter Landkreise zugeordnet werden. Am späten Freitagabend wurde durch das Amtsgericht Bad Liebenwerda Haftbefehl gegen zwei Beschuldigte erlassen, teilte die Polizei am gestrigen Montag mit.

Es wird nur durch die Mutti vermutet, dass da ein Zusammenhang bestehen könnte. Von der Polizei ist das nicht so bestätigt worden.

Zitat aus dem Artikel vom 04.06.2015

...
Wer der Anrufer war, wo und mit wem Dirk Lunkwitz sich verabredet hatte, und was nach dem Verlassen des Hauses geschah, blieb bis heute ein Rätsel. „Für mich bedeutet dies, dass der Anruf von irgendeinem Bekannten aus der Nachbarschaft gekommen sein muss“, ist sich seine Mutter sicher. „Ich gehe daher davon aus, dass Dirk mit dem Rad nach Sonnewalde gefahren ist, um dort einem Kumpel auf einem Autoschrottplatz zu helfen.“
...
Fünf Monate später erfuhr Ursula Knobloch zufällig aus der Zeitung, dass die Polizei dieses Grundstück endlich durchsucht hatte, und im Zuge der Ermittlungen zwei Männer verhaftet hatte. Auf dem weitläufigen Gelände hatte man zahlreiche gestohlene Fahrzeuge, Traktoren und einen gestohlenen Kleinbus gefunden. Dazu eine Vielzahl von Werkzeugen, gestohlenes Buntmetall und mehrere Tausend Liter Dieselkraftstoff. Einer der Festgenommenen war ein Mann, bei dem Dirk Lunkwitz hin und wieder als Fahrer ausgeholfen hatte. War er der ominöse Anrufer mit dem Dirk Lunkwitz sich am 21. August 2011 treffen wollte?
...

Wenn das so stimmt, dann hat er mindestens einen der verhafteten Männer gekannt und für ihn gearbeitet. Ob der Schrottplatz, den die Mutter als Ziel der Fahrradfahrt vermutet, identisch ist mit dem Grundstück, das dann im Dezember durchsucht wurde, bleibt offen. ,
Wenn die Mutter schon von Anfang an diesen Verdacht hatte oder einen der Männer zumindest als Bekannten ihres Sohnes, bei dem er manchmal ausgeholfen hat, benennen konnte, ist allerdings die Frage, warum dort erst so spät durchsucht wurde.
Ursprünglich war doch (in dem Filmbeitrag von Täter/Opfer/Polizei) nur die Rede davon gewesen, dass D.L. eine "Hanfplantage" im Wald angezeigt hätte und deswegen ihm jemand übel wollte.
Zum Zeitpunkt des Filmdrehs ist D.L. ja schon 3,5 Jahre vermisst, da sagt die Mutter in dem Filmbeitrag kein Wort über einen Schrottplatz und Diebesgut, obwohl die Durchsuchung des Schrottplatzes da ja auch schon 3 Jahre her ist. Irgendwie versteh ich das alles nicht.

@Comtesse
Deine Überlegung, dass sich die Leute mit den gestohlenen Fahrzeugen aus gutem Grund nicht gemeldet haben, falls sie die Anrufenden gewesen sein sollten, und gar nichts mit dem Verschwinden zu tun haben müssen, finde ich auch nachvollziehbar.

aus dem Artikel der Lausitzer Rundschau vom 14.09.2011:

RoterMohn schrieb:... Am Montagfrüh geht die Suche weiter – unterstützt von einer Hundestaffel. „Doch am Herrenweg im Sonnewalder Schlosspark hört die Spur auf“, hat Ursula Knobloch von der Polizei erfahren. Die schließt nicht aus, dass ihr Sohn hier in ein Fahrzeug stieg – womöglich in einen Kleintransporter, denn auch vom Fahrrad fehlt bisher jede Spur. ...

Da dann später im Dezember bei der Durchsuchung des Grundstücks mit dem Diebesgut dort auch ein Kleintransporter gefunden wurde, wollen wir mal hoffen, dass dieser von der Polizei gründlich nach Spuren von D.L. und/oder seinem Fahrrad untersucht worden ist.

@eldec ja ist einiges etwas komisch, aber ich gehe auch davon aus(/hoffe doch) dass die sachen auch nach Dirk untersucht wurden...

Berliner Kurier vom 25.01.2012
http://www.berliner-kurier.de/brandenburg/dirk-lunkwitz-der-verschollene-papa-von-zeckerin,7169130,11507284.html (Archiv-Version vom 02.02.2012)

...
Doch wer könnte ihm was angetan haben, wer hätte ein Motiv? „Er hatte mal ein paar Cannabispflanzen im Wald entdeckt, es der Polizei gemeldet“, sagt seine Mutter. Und da ist eine anonyme Anzeige, die die Polizei in Dirks Wohnung fand. Inhalt: In einer nahen Werkstatt werde Diebesgut umgeschlagen. Erst Wochen später und völlig unabhängig vom Vermisstenfall hebt die Polizei Sachsen-Anhalt die Werkstatt aus, nimmt zwei Männer fest. Ursula Knobloch: „Die fanden dort Dinge, wie es mein Sohn beschrieben hat.“ Laut Cottbuser Staatsanwaltschaft wurde aber nichts gefunden, was auf Lunkwitz und sein Verschwinden hinweist. ...

Dieser Artikel wurde schon im EP verlinkt (und wurde von mir leider bisher nicht beachtet).

Wieso wurde die Werkstatt "unabhängig vom Vermisstenfall" ausgehoben, wenn doch eine anonyme Anzeige bei D.L. im Haus gefunden wurde? Stand in der Anzeige der Ort des Geschehens nicht drin? Was würde so eine Anzeige dann nützen?
Und wieso geht die Kripo, die den Vermisstenfall untersucht, dieser Anzeige nicht nach, obwohl diese ein Motiv für das Verschwinden sein könnte?
Oder hat sie die Ermittlungen wegen dieser Anzeige der Abteilung Eigentumsdelikte übertragen? Wieso wird dann aber behauptet, dass dieser Fund "unabhängig vom Vermisstenfall" gemacht wurde, denn das wäre dann ja nicht der Fall?

Der Staatsanwalt behauptet, es wurde nichts gefunden, was auf D.L.s Verschwinden hinweist.
Wurde denn überhaupt nach solchen Hinweisen gesucht, wenn doch die Durchsuchung "völlig unabhängig vom Vermisstenfall" stattgefunden hat?
Denn das bedeutet doch, dass die durchsuchenden Polizisten von dem Zusammenhang mit dem Vermisstenfall gar nichts wussten und daher nicht damit rechnen mussten, auf Spuren eines eventuellen Tötungsdelikts achten zu müssen.
Oder wurde das im Nachhinein so behauptet, weil eventuelle Spuren inzwischen zerstört waren und man nichts offensichtliches wie eine Leiche oder ein Fahrrad gefunden hat?

Zeckerin ist ein kleines Dorf mit etwas über 300 Einwohnern.
http://www.deutschland123.de/zeckerin-einwohner

Sonnewalde hatte 2011 ca. 3 446 Einwohner.
Wikipedia: Sonnewalde

So wie ich es gehört habe, stammt Dirk ursprünglich aus Finsterwalde. Dort ist er auch zur Schule gegangen.

Erst nach der Scheidung hat er sich das Haus in Zeckerin gekauft und wollte es nach und nach sanieren.

Wenn es stimmt, dass damals die letzte Info war; dass er sich mit einem Kumpel in Sonnewalde treffen wollte. Und tatsächlich sich da die Spur verliert. Hätte man nicht schon eher auf die Verbindung zum Grundstück, wo das Diebesgut gelagert wurde, kommen können. Zumal Dirk für einen der Inhaftierten wissentlich gearbeitet hat?

Wie gesagt, er wohnte noch nicht sehr lange in Zeckerin, also so viele Freunde und Kumpels wird er nicht gehabt haben, dass man nicht durch Überprüfung der Bekannten auf irgendetwas hätte stoßen können.

@eldec
Ja so stand es im Bericht:

RoterMohn schrieb:Haftbefehl nach Diebesserie: Sechs Traktoren gefunden
SONNEWALDE Die Suche galt zunächst einem gestohlenen Traktor der Marke „John Deere“. Was bei einer vom Amtsgericht Dessau-Roßlau angeordneten Durchsuchung auf einem Grundstück in der Zeckeriner Straße von Sonnewalde gefunden wurde, verschlug auch den Polizisten den Atem: Neben sechs Traktoren, einem Kleintransporter und einer großen Anzahl an Werkzeugen aller Art sind auf dem Grundstück größere Mengen offenbar gestohlenen Buntmetalls und mehrere Tausend Liter Dieselkraftstoff gefunden worden.

Das inzwischen sichergestellte Diebesgut konnte teilweise bereits zweifelsfrei einzelnen Diebstählen aus Firmen des Elbe-Elster-Kreises sowie benachbarter Landkreise zugeordnet werden. Seit Donnerstag der Vorwoche ist die Polizei in Sonnewalde im Einsatz. Am späten Freitagabend wurde durch das Amtsgericht Bad Liebenwerda Haftbefehl gegen die beiden Beschuldigten erlassen.

Hier hat das Amtsgericht Dessau-Roßlau die Durchsuchung angeordnet, zwecks eines gestohlenen Traktors. Dessau-Roßlau ist aber ein ganzes Stück entfernt.

Für den Elbe-Elster-Kreis (wo sich Sonnewalde befindet) ist das Amtsgericht Bad Liebenwerda zuständig.

Der Polizei hat es angeblich laut Bericht den Atem verschlagen, als sie die Masse an Diebesgut entdeckt haben, die werden keine Verbindung zum Fall Dirk Lunkwitz gesehen haben. Denn sonst hätte man an Hand der anonymen Anzeige, die man im Hause Lunkwitz gefunden hatte, schon eher die Diebesbande stellen können.

RoterMohn schrieb:Der Polizei hat es angeblich laut Bericht den Atem verschlagen, als sie die Masse an Diebesgut entdeckt haben, die werden keine Verbindung zum Fall Dirk Lunkwitz gesehen haben. Denn sonst hätte man an Hand der anonymen Anzeige, die man im Hause Lunkwitz gefunden hatte, schon eher die Diebesbande stellen können.

@RoterMohn

Richtig. Aber die Frage bleibt: Wie ist so etwas möglich?

Dessau-Roßlau liegt in Sachsen-Anhalt, also einem anderen Bundesland als Sonnewalde. Von daher ist es nachvollziehbar, dass das dortige Amtsgericht von der Vermisstensache nichts weiß. Aber es werden ja keine sachsen-anhaltinischen Polizisten gewesen sein, die die Durchsuchung vorgenommen haben, sondern brandenburgische. Oder liege ich da falsch?

Trotzdem bleibt offen, wieso erst ein Amtsgericht aus Sachsen-Anhalt nach vier Monaten eine Durchsuchung anordnen muss, wenn bereits im August ein Hinweis auf unlautere Umtriebe auf dem Gelände in Form einer anonymen Anzeige (die ja aufgrund des Auffindeorts gar nicht anonym war) von der brandenburgischen Polizei gefunden wird. Wieso wurde das von der brandenburgischen Polizei ignoriert? Obwohl die Verbindung zu dem Vermisstenfall doch offensichtlich war.

Da wird mit Hubschrauber und Wärmebildkamera gesucht, Wälder und Wiesen durchkämmt, aber das naheliegende, nämlich das Gelände, wo Diebesgut gelagert wird, was der Verschwundene anzeigen wollte, wird nicht durchsucht, obwohl die persönliche Bekanntschaft von D.L. mit mindestens einem der wegen des Diebesguts Verhafteten ebenfalls bekannt ist?

Es könnte natürlich auch sein, dass das Gelände schon zeitnah zum Verschwinden von D.L. mit einem Beschluss des AG Bad Liebenwerda durchsucht worden ist und dass dabei nichts gefunden wurde, weil sich das Diebesgut zu dem Zeitpunkt dort nicht befunden hat. Und dass es erst nach dieser (hypothetischen) Durchsuchung dort (wieder?) hingeschafft worden ist, nach dem Motto: Das beste Versteck ist da, wo schon gesucht worden ist.

Hm, was ist so mit der Familie?
Gibt es da Menschen, die mit seinen Entscheidungen nicht so zurecht kamen?

@eldec
Garantiert hat die Polizei aus Elbe-Elster dort gesucht. Die Hauptwache hat ihren Sitz in Finsterwalde. Im vermissten Fall wurde auch durch die Polizei Finsterwalde ermittelt.

Ich hatte ja heute Vormittag einen Link gepostet, wo alle Artikel der Lausitzer Rundschau aufgeführt sind. Die LR ist die Heimatzeitung und der Redakteur Dieter Babbe hat mit der Mutter von Dirk Lunkwitz persönlich gesprochen.

ZECKERIN "Bin bei Dieter arbeiten. Macht euch Frühstück . . . Liebesknochen sind auf dem Herd. Papa" Das sind die letzten Zeilen auf einem Zettel, den Dirk Lunkwitz seinen noch schlafenden Kindern hinterlassen hat. Einen Tag später war der Zeckeriner verschwunden – und ist nicht wieder aufgetaucht. Seit zwei Jahren gibt es noch immer keine Spur von ihm.

(http://www.lr-online.de/regionen/elbe-elster/finsterwalde/Dirk-Lunkwitz-zwei-Jahre-vermisst;art1057,4304160)

Dieser Zettel muss vom Vortag sein, also vom Samstag. Demzufolge hat er bei Dieter gearbeitet. Das ist bissel verworren rüber gekommen, weil von "letzte Zeilen" die Rede war... im Prinzip sind das ja auch die letzten Zeilen, denn am Sonntag, den 21.11.2011 verabschiedete er sich persönlich von den Kindern.

zweiter schrieb am 11.04.2015:wie am 21. August 2011, einem Sonntag, als der damals 36-Jährige sich in der Mittagsstunde plötzlich von seiner Tochter und seinem Sohn verabschiedete. Mit ihnen lebte er zusammen, nachdem er von seiner Frau und Mutter der Kinder getrennt war. Er müsse dringend zu einem Kumpel nach Sonnewalde, meinte er und schwang sich auf sein Fahrrad. Von da an gibt es kein Lebenszeichen mehr von Dirk Lunkwitz.

(http://www.lr-online.de/regionen/elbe-elster/finsterwalde/Dirk-Lunkwitz-zwei-Jahre-vermisst;art1057,4304160)

RoterMohn schrieb:Seine Mutter erinnert sich.: „Die Kinder bekamen mit“, so Ursula Knobloch, „wie ihr Papa am Telefon den Anrufer fragte, 'kommt ihr mit dem Auto, oder soll ich mit dem Fahrrad rüber kommen? Na gut, dann setze ich mich halt auf mein Rad.

(http://www.brandzeilen.de/topstories/118/Eine_Mutter_bangt_um_ihren_verschwundenen_Sohn.html (Archiv-Version vom 10.06.2015))

RoterMohn schrieb: „Doch am Herrenweg im Sonnewalder Schlosspark hört die Spur auf“, hat Ursula Knobloch von der Polizei erfahren. Die schließt nicht aus, dass ihr Sohn hier in ein Fahrzeug stieg – womöglich in einen Kleintransporter, denn auch vom Fahrrad fehlt bisher jede Spur.

(http://www.lr-online.de/nachrichten/vermischtes/LR-Panorama-Dirk-bitte-melde-dich;art1676,3493599,0)

Original anzeigen (0,9 MB)

Zu den Anzeigen:

Die Hanfplantage muss er schon vorher angezeigt haben.

Dann war noch die anonyme Anzeige auf seinem PC bzw. ausgedruckt neben dem PC.

So habe die Polizei bei ihren Ermittlungen im Hause ihres Sohnes neben dem Computer eine anonyme Anzeige gefunden, die offensichtlich noch nicht abgeschickt worden sei. „Darin hat mein Sohn die Polizei auf ein Grundstück in Sonnewalde aufmerksam machen wollen, auf dem Diebesgut gelagert und umgeschlagen wird“, sagt die Mutter. Doch reagiert habe die Polizei auf diesen Hinweis offensichtlich nicht.

(http://www.lr-online.de/regionen/elbe-elster/finsterwalde/Mutter-des-Vermissten-Dirk-Lunkwitz-aus-Zeckerin-klagt-an;art1057,3627527)

In der Lausitzer Rundschau stand am 03.01.2012 dazu:

Dieser Tage erfuhr sie nun aus der Zeitung, dass eben auf dem betreffenden Grundstück in der Zeckeriner Straße plötzlich eine polizeiliche Durchsuchung über mehrere Tage stattgefunden habe und zwei Männer festgenommen worden seien – allerdings auf Beschluss der Amtsgerichte Dessau-Roßlau. Auf diesem Grundstück sind, wie die Polizei informierte, zahlreiche gestohlene Fahrzeuge, so Traktoren und ein Kleintransporter sowie eine große Anzahl von Werkzeugen, viel Buntmetall und mehrere Tausend Liter Dieselkraftstoff gefunden worden – so wie Dirk Lunkwitz in der Anzeige geschrieben habe, verweist die Mutter.

(http://www.lr-online.de/regionen/elbe-elster/finsterwalde/Mutter-des-Vermissten-Dirk-Lunkwitz-aus-Zeckerin-klagt-an;art1057,3627527)

... und weiter:

Bei einem der beiden Festgenommenen soll es sich um den Bekannten handeln, den Dirk Lunkwitz am 21. August aufsuchen wollte, nachdem er von ihm angerufen worden sei, und den er in seiner Anzeige erwähnt hatte. Von da an ist der Zeckeriner wie vom Erdboden verschluckt. Die Mutter sieht jetzt einen Zusammenhang zwischen der Diebesbande und dem Verschwinden ihres Sohnes. Sie beklagt sich darüber, dass die Polizei nicht schon sofort, nachdem ihr Sohn verschwunden war, das in der Anzeige beschriebene Grundstück untersucht habe. „Ich fühle mich von der Polizei allein gelassen“, sagt Ursula Knobloch. „Mein Gefühl als Mutter sagt mir: Dirk ist in die Geschichte hineingeraten, weil er von den Diebstählen etwas wusste.“

Ich hoffe, dass ich den Ablauf chronologisch sortieren konnte.

Hier noch einen Nachtrag vom 21.08.2012 in einem weiteren Bericht der Lausitzer Rundschau:

Der Zeckeriner soll am Tag seines Verschwindens einen Anruf von einem Kumpel aus Sonnewalde bekommen haben – und daraufhin zu ihm mit dem Fahrrad gefahren sein, das ebenfalls noch nicht gefunden wurde. Als auf diesem Grundstück später eine Fläche betoniert wird, kommen die wildesten Gerüchte auf, der Vermisste könnte hier begraben worden sein. "Das ist Unsinn. Dirk war öfters bei mir, das stimmt, aber nicht an diesem Abend. Die Polizei kann gern den Beton aufhacken", sagt der Kumpel dieser Tage auf RUNDSCHAU-Nachfrage. Die Beamten hätten angekündigt, die Betonfläche mit Röntgenstrahlen untersuchen zu wollen.

(http://www.lr-online.de/regionen/elbe-elster/finsterwalde/Vermisster-aus-Zeckerin-ein-Jahr-verschwunden;art1057,3914154)

also ist ja doch irgendwie klar, mit wem er telefonier hat?

RoterMohn schrieb:Bei einem der beiden Festgenommenen soll es sich um den Bekannten handeln, den Dirk Lunkwitz am 21. August aufsuchen wollte, nachdem er von ihm angerufen worden sei, und den er in seiner Anzeige erwähnt hatte.

versteh ich das richtig, dass er also von wem angerufn wurd den er auch anzeigen wollte..

@RoterMohn

Danke für diese Zusammenstellung, da wird einiges doch etwas deutlicher.

Für mich stellt sich allerdings ebenfalls die Frage, ob die Polizei den Anrufer hat feststellen können und ob es sich um denselben Mann handelt, auf dessen Grundstück Diebesgut gefunden wurde und für den D.L. manchmal tätig war.

Hat es wegen der Diebstähle bzw. des Diebesguts einen Prozess gegeben? Mit welchem Ergebnis? Mich wunderte nämlich beim Lesen, dass ein Mann Anfragen von der Lausitzer Rundschau beantworten kann, den ich zu diesem Zeitpunkt eher in einer JVA verortet hätte.
Dass D.L. an dem Tag (wieso Abend, das war doch eher mittags/nachmittags) nicht bei ihm gewesen sei, glaub ich sogar, denn nach der Spur, die die Hunde verfolgt haben und die plötzlich abriss, wurde er ja schon vorher mitsamt seinem Fahrrad aufgepickt.

@eldec
@Comtesse
Ihr habt es ja schon mal angedeutet, dass man in der heutigen Zeit nachvollziehen kann, wer anruft. Zumal ja vermutet wurde, dass es sich um einen Bekannten handelt.

Ich habe nicht umsonst mal gestern die Einwohnerzahlen der beiden Orte gepostet. Im Prinzip kannte die Familie grob seine Bekannten. Und es wird nicht eine unübersichtliche Masse an Bekannten sein, wenn er erst dort hingezogen ist. Ich schätze mal so zwei - drei Jahre wird er dort gewohnt haben.

Und wenn er für den einen der beiden Verhafteten des öfteren gearbeitet hat.... denn hätte man schon eher den Kreis schließen können. Ich weiß nicht, ob unmittelbar nach dem der Dirk vermisst war, auch schon auf dem Grundstück gesucht wurde, zu mal ja die Anzeige erstellt neben dem PC lag. Und Hinweis eindeutig benannt in dieser Anzeige aufgeführt wurden.

Aber ich gehe davon aus, dass der Anrufer ermittelt ist/wurde. Sonst hätte es bestimmt nicht so in der Zeitung gestanden. ( Ich habe deshalb auch immer die Linkverweise dazu geschrieben.)

@eldec
Das hat mich auch gewundert:

@eldec:
Mich wunderte nämlich beim Lesen, dass ein Mann Anfragen von der Lausitzer Rundschau beantworten kann, den ich zu diesem Zeitpunkt eher in einer JVA verortet hätte.

Also der Zeitungsbericht ist am 21.08.2012 erschienen - also genau ein Jahr nach dem Verschwinden. Und das man mit dem "Kumpel" gesprochen hat, zeigt nur, das er nicht lange dann in der Untersuchungshaft war. Ich habe mal gegooglet, nein ich habe kein Bericht zu diesem Fall finden können. Auch nicht in dieser Heimatzeitschrift (Lausitzer Rundschau).

Ist ja iwie komisch das man keinen Bericht über diesen Fund auf dem Grundstück in der Zeitung finden kann. Immerhin ist dies ja mal was "aufregendes" in diesem kleinen Ort. Sowas wird doch sonst oft in Zeitungen berichtet und total ausgeschlachtet weil man endlich mal was zu berichten hat.

@Eisi15
Also einen Zeitungsartikel gab es, aber einen Bezug zum Vermisstenfall sah man scheinbar nicht, trotz der aufgefundenen anonymen Anzeige im Haus von D.L.


http://www.lr-online.de/regionen/elbe-elster/finsterwalde/Grosses-Diebeslager-in-Sonnewalde-entdeckt-zwei-Maenner-in-Haft;art1057,3614389

Finsterwalde
20. Dezember 2011, 00:00 Uhr

Großes Diebeslager in Sonnewalde entdeckt – zwei Männer in Haft

Sonnewalde Ein Lager mit größeren Mengen an Diebesgut haben Polizeibeamte jetzt in Sonnewalde entdeckt. Seit Donnerstag voriger Woche wird ein Grundstück in der Zeckeriner Straße untersucht, wo ein gestohlener Traktor vermutet wurde.
Wenn auch der gesuchte Traktor bislang nicht gefunden werden konnte, haben die Ermittler dennoch eine erhebliche Menge anderes Diebesgut beschlagnahmen können. Neben sechs Traktoren, einem Kleintransporter und einer großen Anzahl von Werkzeugen aller Art, waren auf dem Grundstück auch viel Buntmetall und mehrere Tausend Liter Dieselkraftstoff gefunden worden. Das Diebesgut konnte teilweise bereits zweifelsfrei einzelnen Diebstählen aus Firmen des Elbe-Elster-Kreises sowie benachbarter Landkreise zugeordnet werden. Am späten Freitagabend wurde durch das Amtsgericht Bad Liebenwerda Haftbefehl gegen zwei Beschuldigte erlassen, teilte die Polizei am gestrigen Montag mit.

@eldec
Oh, vielen Dank für den Hinweis.
Trotzdem recht wenig wenn es nur diesen einen Bericht dazu gibt.

@eldec
Oh, vielen Dank für den Hinweis.
Trotzdem recht wenig wenn es nur diesen einen Bericht dazu gibt.

@RoterMohn
Weißt Du, ob es etwas Neues gibt?

@StreuGut

Nein, leider ist nichts mehr gekannt. Weder medienmäßig noch vom erzählen.