Göttingen: Daniel Schütze (27) tot aufgefunden - Gewaltverbrechen

Thema "mögliches Tatmotiv":

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte aber, dass das 27-jährige Opfer den 28 Jahre alten Tatverdächtigen wegen kleinerer Delikte wie Diebstähle angezeigt hatte.

http://www.hna.de/lokales/goettingen/27-jaehriger-moeglicherweise-rache-erschossen-4744216.html

Sollte es sich herausstellen, dass der Tatverdächtige tatsächlich der Täter ist, dann gehe ich davon aus, dass "das" (Anzeige wg. Diebstahl) noch nicht alles ist. Entweder wusste Daniel noch mehr oder er wurde als Hindernis empfunden und aus dem Weg geräumt. Alles ist möglich, aber die Tatausführung harmoniert, bei allem was bisher bekannt wurde, nicht sonderlich gut mit Kleinkriminalität.

naja ich persönlich finde, es ist unklug, als ein mögliches tatmotiv anzeigen zu nennen oder preiszugeben. das könnte eine menge menschen verunsichern.
Mir ist etwas passiert -> ich zeig den an -> halt! er könnte mich "hinrichten"

eine anzeige macht noch lange keinen mörder... bei einer anzeige ist man vielleicht wütend, haut demjeniegen welche rein, aber bringt wegen anzeigen keinen um. das halte ich für absurd.

@BleibeAnonym
hmmm ... welche rein hauen - endet manchmal auch mit Totschlag ...

naja so meinte ich das nun auch nicht...
ja, aber ich hau einem ja "keine rein" mit einer geladenen waffe.
das so etwas mit totschlag enden kann ist mir durchaus bewusst. dann formuliere ich um "welche klatschen"
aber jemanden hinrichten weil man eine oder mehrere anzeigen kassiert hat, nee dass schließe ich aus

ich schliesse da gar nichts aus.

Es sind ja nicht nur die Anzeigen, sondern auch das nicht akzeptieren, der Beziehung. Da kann sich richtiger Hass aufgestaut haben.

das halte ich nur für möglich wenn dadurch die beziehung geendet hätte, dem war aber nicht so. also hat der verdächtige nichts verloren, auch wenn andere dies gerne gewollt hätten

@BleibeAnonym

BleibeAnonym schrieb:das halte ich nur für möglich wenn dadurch die beziehung geendet hätte, dem war aber nicht so. also hat der verdächtige nichts verloren, auch wenn andere dies gerne gewollt hätten

Ist das denn tatsächlich gesichert, oder nur eine Art Gerücht?

das ist wahrheitsgemäß.

http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Duderstadt/Uebersicht/Mord-in-Reiffenhausen-Keine-Chance-auf-Handy-Ortung (Archiv-Version vom 21.02.2015)

@BleibeAnonym
sry, ich denke nicht nur eine zerstörte Beziehung kann Motiv bieten für Rache.
die Anzeigen (also wohl mehrere Straftaten) können erhebliche Schwierigkeiten nach sich ziehen.
man denke an polizeiliches Fühungszeugnis welches man für manche Berufe zwingend braucht, Führerscheinentuzg bei Drogendelikten, Misskredit beim Arbeitgeber, Ermittlungen und letztlich teure Anwalts - und Gerichtskosten wenn es zu einer Anklage kommen sollte.

das alles nur allgemeine Gedanken, ohne dem TV eine konkrete Straftat im Vorfeld zu unterstellen. andersrum könnte es ja auch sein, dass der Getötete den nun TV bis aufs Blut gereizt hat mit völlig haltlosen Verdächtigungen.

@BleibeAnonym
scheint zu sein ....du weißt gut ....sehr gut Bescheid

@BleibeAnonym

Aus dem Link, den Du gesetzt hast:

Der mysteriöse Notruf des 27 Jahre alten Mordopfers Daniel S. am Abend des 2. Februar kurz vor seinem Tod währte nur Sekunden, wurde abgebrochen, ehe die Polizei in Thüringen ihn annehmen konnte, und war folglich nicht mehr zurückzuverfolgen.

http://www.goettinger-tageblatt.de/Nachrichten/Duderstadt/Uebersicht/Mord-in-Reiffenhausen-Keine-Chance-auf-Handy-Ortung (Archiv-Version vom 21.02.2015)

Mit anderen Worten, die Rückrufe bei dem Rentner in Thüringen
gab es gar nicht? Weder von der Polizei, noch von Daniels Schwester?

Hallo alle Mann/Frauen zusammen..

Ich hab mir nun aus Interesse das komplette Thema einmal durchgelesen. Was mir bei der ganzen Geschichte halt seltsam erscheint, ist - dass wegen kleinerer Streitigkeiten
die dann Polizeilich bekannt wurden - hier jemand mit Arglist oder Heimtücke ermordet wurde.
Ich kann dass aus all den Medienberichten nicht so ganz nachvollziehen. "BleibeAnonym" hat das ja am Ende hier auch schon geschrieben - und ich kann da nur beipflichten. Solange jemand hier als Beschuldigter nicht eindeutig als Täter identifiziert wurde - glaube ich nicht dass der junge Mann die Tat begangen hat. Dafür sehe ich in der Story die geschrieben wurde, zuwenig anhaltspunkte. Das wirkt auf mich eher wie eine Finte - die hier gelegt wird...

Der Beschuldigte, der mit der Schwester des Bruders zusammen war, hatte Streit mit der Familie / und soll dann so hinterlistig dem armen Kerl auflauern - Ihn 100 Meter weiter vom Wohnort liegen lassen und noch so dumm sein Patronenhülsen liegen zu lassen? Geschweige denn - das Opfer nicht z.B 100 Kilometer weiter wegzuschaffen...? Auf der einen seite - wirkt es geplant. Auf der anderen Seite sehr stark nach einer Affekthandlung. Das schreit zum einen nach mehreren Tätern, zum anderen nach Panik. Ich weiss nicht wieviele Schüsse abgegeben worden sein sollen - aber sowas hört man doch 100 Meter weiter. Auch dass finde ich seltsam. Wie auch beschrieben - fährt das Opfer in Gummistiefeln irgendwo in eine Feldmark - um da angeblich ein Mädchen zu treffen. Das finde ich ebenfalls sehr unlogisch. Das ganze wirkt auf mich doch eher gestellt - Im Sinne von - Dass er wegen anderer Gründe dort war... Wenn ich mich mal hineinversetze in die Lage des Täters - würde ich "ohne die Gefühle / Panik" glaube ich dafür sorgen dass mein Opfer nicht gefunden wird. Bzw zusehen - sowenig beweise wie möglich da zu hinterlassen. Neben den Verbindungsnachweisen - Internetchats - und Patronenhülsen - hätte der ja gleich seinen Perso da lassen können. Ich finde es alles in allem sehr seltsam - und dem "Motiv" traue ich da nicht wirklich. Jemanden zu töten - ist zu viel Realität - wegen ein paar Anzeigen. Selbst der Kostenfaktor würde das nicht rechtfertigen (Gerichtskosten ect). Da pflichte ich "BleibeAnonym" zu und sag nein - dass passt nicht. Egal wie jemand einen Pisakt - brauch es viel mehr als dass - um sein Leben wegzuschmeissen /zu riskieren durch so eine Tat.
Mir fallen keine Gründe ein - die es mir wert wären -

Das ist wirklich alles sehr undurchsichtig.

Komisch finde ich auch, dass eine Handynummer nicht anhand der zuletzt eingewählten Netzpunkte zumindest grob trianguliert werden kann. Dafür müsste die Handynummer schon ausreichen.

Ja, die Motivlage ist derzeit noch sehr undurchsichtig. Kann mir da auch keinen Reim drauf machen. Einerseits wirkt der Tatort als sehr geeignet, andererseits ist er so dicht am Wohnort des Opfers, das die Gefahr einer Entdeckung groß ist. Wobei man bemerkenswerterweise das Opfer eine ganze Woche lang nicht an diesem Weg gefunden hat. Er muss also sorgsam versteckt gewesen sein oder im Bach gelegen haben. Jedenfalls so, dass man ihn nicht vom Weg aus sehen konnte. In dieser Zeit müsste aber bestimmt schon mal jemand dort langgegangen/langgefahren sein. Vermutlich wurden durch den späten Fund der Leiche schon einige Spuren verwischt.

Patronenhülsen:
Wie will man bei Dunkelheit Patronenhülsen, die meterweit in einen matschigen Acker fliegen wiederfinden? Die findet man nur bei Tageslicht und am besten mit einem Metallsuchgerät.

Zu den Schüssen:
Da die Polizei von mehreren Hülsen spricht, gehe ich mal von mindestens drei Schüssen aus. Zum Tatort habe ich schon weiter oben was geschrieben. Die nahe vorbeiführende Autobahn hat die Schussgeräusche mit Sicherheit verschluckt. Umliegende Orte sind >1 km entfernt. Im Dunkeln ist die Wahrscheinlichkeit, dass in der Nähe jemand rumläuft relativ gering. Kann also gut sein, dass niemand die Schüsse gehört hat. Oder wenn es jemand gehört hat, hätte er sie ja auch theoretisch für Schüsse eines Jägers halten können.

Das Opfer im PKW zu transportieren wäre sicher sehr unklug gewesen, wegen möglicher DNA-Spuren.
Wobei die Polizei sicherlich die Klamotten des TV überprüft hat. Bin mal gespannt, ob da über Schmauchspuren oder DNA-Abgleich was herauskommt.

Mal ein Gedankenspiel:

Was mich halt eher verwirrt, ist - wenn ich schon mit einer scharfen Waffe aus dem Haus gehen wollte, um jemanden hinzurichten. Überlege ich mir doch vorher genau - wie das ablaufen soll. da nehm ich doch eine Taschenlampe sonst mit, oder sowas. seh zu dass was weiss ich - ich mir ne Mülltüte an den Auswurf klebe- oder zumindest - komme ich den tag darauf dann wieder da hin - und schau dass ich da nix hab liegen lassen - notfalls schlepp ich wenns kein aufsehen gab das Opfer dann fort. Ich weiss es nicht. Man wird ja nicht wirklich ruhig schlafen können als Täter, ausser man ist nicht von da - und weiss dass niemand einen "damit verbindet" - bzw dass man weit genug weg kommt davon oder?

Ich stell mir dass grad vor, und muss echt ma sagen - dass es mich gedanklich böse an meine Grenzen bringt.

Das finde ich noch spannend, gelesen beim Stadtradio Göttingen :
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Der Mord an Daniel S. aus Reiffenhausen ist möglicherweise ein Akt der Rache gewesen. Wie das Göttinger Tageblatt berichtet, ist der mutmaßliche Täter ein ehemaliger Verlobter der Schwester des Opfers. Unter falscher Identität soll er Daniel S. an den Tatort gelockt und ihn dort mit mehreren Schüssen getötet haben. Das Tatmotiv könnten eine Strafanzeige und belastende Aussagen des Opfers gegen den Tatverdächtigen im Zusammenhang mit mehreren Diebstählen sein. Der Pressesprecher der Göttinger Staatsanwaltschaft Andreas Buick hat dies gegenüber dem StadtRadio aber nicht bestätigt. Man schließe derzeit nicht aus, dass es auch mehrere Täter gegeben hat, so Buick weiter. Seit letztem Freitag sitzt der unter dringendem Tatverdacht stehende Christian M. in Untersuchungshaft.

Quelle : http://www.stadtradio-goettingen.de/redaktion/nachrichten/mord_an_27_jaehrigem_aus_reiffenhausen_ein_akt_der_rache/index_ger.html
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Das ganze Scenario - hat aus meiner sicht eher etwas von einem Fehlgeschlagenen Drogenhandel oder sowas - als einem geplanten Mord. Aber ich kannte das Opfer nicht - und will nicht zu weit mutmaßen...

@Der_Dieter
Glaub mir, geht mir genauso. Wer das durchgezogen hat, hatte vermutlich auch Erfahrung im Umgang mit Waffen.
Patronenhülsen auffangen kann man machen. Hat der Mörder aber vermutlich nicht dran gedacht. Also doch nicht perfekt geplant.

@LarsAttacks
braucht man damit erfahrung? auf der kirmes kann ich am schießstand auch schießen wie eine 1.
aber das heißt ja nicht das ich dann auch in der lage bin jemanden umzubringen...

Also jeder der bei der Bundeswehr war, sollte umgang gehabt haben... dafür braucht es nun wirklich nicht viel. Kirmeswaffen sind da eine ganz andere Waffengattung. Eine Halbautomatische Waffe, ist zu ungefär 50 Metern in der Lage zu treffen. Dafür braucht es dann aber auch das habe bis ganze Magazin glaube ich um seine Tat umzusetzen...