Christine Stöter (59 J) 18.3.1993 ermordet von einem Sexualstraftäter

Ich versuche gerade die Knoten zu verstehen. Offensichtlich gibt es da sowas wie ein Führungsseil. denn die Knoten wickeln sich ja um dieses Führungsseil und können sich damit auf dem Führungsseil bewegen, zumindest so lange, bis sie richtig zugezogen sind. Außerdem dürfte Zug auf diesen Knoten jene Knoten noch fester ziehen, sprich wenn sich das Opfer wehrt, könnten die Fesselung noch enger werden. Das dürfte also für ein Opfer ziemlich schwierig zu öffnen sein. Allerdings bekomme ich noch nicht alle Enden zusammen.

@Bandini
Ja, geht mir auch so, erst recht weil ich mich mit Knoten überhaupt nicht wirklich gut auskenne.
Ich dachte auch über die Möglichkeit nach, dass die Knotenknüpfweise vielleicht auf dem gezeigten Bild bei AZxy eh auch eher normal sein könnte, doch wenn du sowas wie ein "Führungsseil" darin siehst/erkennst, dürfte es doch aussergewöhnlicher sein?

AnnaKomnene schrieb:Das sind die beiden Knoten. Einer davon duerfte jedem hier bekannt sein, der andere nur wenigen.

@AnnaKomnene

Danke für die beiden Links, gerade der "Webeleinenstek" und 2ter Link von dir scheint da recht interessant zu sein.
Habe dazu was bei Youtube gefunden. Um die Machart des Knotens besser zu verstehen.

Knoten 06 Webeleinenstek gebunden

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Da kommt das wohl recht einfach rüber, aber ich denke schon, dass der Täter sich mit Knoten"technik" schon vorher beschäftigt haben muss.

Warum und aus welchen Grund heraus kann man leider nur drüber spekulieren.

Es ist anscheinend kein identischer fall bekannt. Ich habe deshalb schon daran gedacht, dass der täter sich in erster linie an CS für irgendetwas rächen wollte.

@Robin76
Ja in diese Richtung hab ich auch schon überlegt.

Aber ich denke, wenn es wirklich Rache war, muss der Täter einen sehr goßen Hass auf CS in sich getragen haben. Und i-wie denke ich mir dabei, da wären die Ermittler wohl damals höchst wahrscheinlich auf so ein Ereignis/Vorfall gestossen?

Ich glaube daher eher, die haben damals nichts gefunden, dass CS von i-jemanden so gehasst wurde was die Tat hergibt als Hass-Motiv.

Total ausschließen kann man es wohl deshalb sicher nicht, scheint mir aber eher unwahrscheinlich zu sein.

@Doverex
Hast recht, in diese richtung wurde mit sicherheit als erstes ermittelt. Dann müsste es ein hass gewesen sein, den bisher niemand mitbekommen hat. Ein von der tochter abgewiesener verehrer, der in seinem Innersten ihr die schuld gab. Ihr mann war damals leitender bankangestellter. Eventuell auch jemand, den sie aus dem kundenkreis desselben.

@Doverex
@Bandini

Ich glaube, sie haben im Film Details der Fesselung weggelassen, weil es Taeterwissen ist. Er wird die Arme und Beine entweder irgendwo festgebunden haben, oder aneinander gebunden haben, oder ein Konstrukt gebaut, in dem sie sich selbst erdrosseln wuerde, wenn sie sich bewegt. Letzteres haette er vorher gut durchdenken muessen...

Ich gehe mal fest davon aus, dass er diese Knoten irgendwo gelernt hat, und die kann man dann auch im Schlaf, auch nach Jahren noch. Ein unbedarfter Mensch haette wahrscheinlich sonst erstmal mit dem Doppelknoten angefangen.

Wikipedia: Liste von Knoten

Rechts in der Tabelle ist eine Spalte mit Anwendungsgebieten. Da es in Muenchen war, wuerde ich sagen, Bergsport bietet sich auf jeden Fall an. Feuerwehr schliesse ich mal aus, sonst haette er sich mit dem Brandbeschleuniger nicht so dilettantisch angestellt.

@AnnaKomnene
Ja, dass denke ich im Bezug zu den "Fessel-Details" auch...
Habe mich schon ein bissel gewundert, da ja nicht ersichtlich war, dass der Täter sein Opfer damit auch bewegungsunfähig gemacht hat... In den Film, wurden die Fesseln ja mehr oder weniger ohne Funktion um die Gelenke gezogen...

Hallo zusammen,

in München gibt es u.a. einen weiteren ungeklärten Mordfall, leider jedoch an einem Kind. Der Täter wurde, soweit ich das recherchiert habe, nie gefunden. Die Tat ereignete sich 1985, das ist schon lange her, jedoch ist der Abstand zu 1993 jetzt nicht so übermässig lang.

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.27-jahre-nach-dem-mord-an-michaela-eisch-8-gebt-die-suche-nie-auf.003d2c33-cf4b-412d-a7e3-682cc7d458b6.html

@BackAgain
wenn es da wie dort DNA-Spuren gibt, werden die 2 Fälle wohl nix miteinander zu tun haben.

@BackAgain

Darf ich dich fragen welchen Zusammenhang du zwischen den beiden Fällen siehst, außer dass sie in München stattfanden?


@all
Es gibt hier ja noch einen Thread, vielleicht sollte man da mal nach alten Fällen forschen. Ich hab auch nicht alles im Gedächtnis, aber vielleicht findet sich ja irgendwo eine Parallele.

Münchens ungeklärte Mordfälle

@Carietta
Nun, das Opfer wurde erdrosselt und sexuell missbraucht, der Täter bisher nicht gefunden. Mir kam so der Gedanke, wenn so ein Täter sagen wir gehemmt ist, traut er sich eher an Kinder/Senioren heran?

@BackAgain

Ja, aber ein paar Unterschiede gab es schon in der Tatausführung. Und wie Doverex schon schrieb, wurde in beiden Fällen DNA gesichert.

Der Fall Michaela Eisch (1985)

Also ich sehe für mich keinen Zusammenhang, aber gut, man kann auch mal drüber nachdenken.

Etwas anderes würde mich auch interessieren. Das Opfer hat dem Täter geöffnet. Inwieweit hatte sie eine Gegensprechanlage? Damit meine ich, konnte sie nur hören und antworten, oder möglicherweise sogar die Person unten sehen?
Mein Gedankengang ging nämlich in die Richtung: Täter observiert Opfer eine Weile, klingelt unter einem Vorwand, beispielsweise DHL hätte bei ihm ein Päckchen für sie abgegeben.
Opfer öffnet die Tür, Mann ist vielleicht maskiert bzw. durch angeklebten Bart, Perücke, Hornbrille unkenntlich gemacht. Täter denkt, dass er nach dem Fesseln/Missbrauch unerkannt entwischen kann. Doch die Fesselung bewirkt den Tod des Opfers, und überstürzt versucht er, Spuren zu verwischen, und legt so stümperhaft das Feuer mit Klopapierrollen. Ich denke mal, hätte er von vornherein geplant, das Opfer nach dem Töten anzuzünden, hätte er möglicherweise anderes Brandmaterial mitgebracht.

@BackAgain
Ich glaube, so eine Technik war 1993 noch sehr wenigen Haushalten vorbehalten und sicherlich nicht diesem. Und abends funktionieren solche Vorwände auch nicht mehr besonders gut. Sie dürfte keine großen Sorgen gehabt haben, die Person reinzulassen und sich sogar mit ihr an den Tisch zu setzen.

@Bandini
Tja, ich kenne auch eine Dame im näheren Umfeld, die jeden jederzeit hereinlässt, und auch keine Probleme hat, diese spät abends an ihren Tisch zu setzen.
Dennoch wäre es möglich, dass der Täter sich maskiert hat.

http://www.dieterwunderlich.de/Horst_David.htm

Wenn man hier nur mal den serienmörder horst david hernimmt. Dieser verhielt sich auch ruhig und unauffällig und trotzdem beging er mindestens 8 morde. Also kann unser täter auch unauffällig leben. Da eine dna vorhanden ist, dürfte er nirgends mehr aufgefallen sein. Ich denke mal, dass diese in der internationalen datenbank gespeichett ist.

@Robin76

Robin76 schrieb:Ich habe deshalb schon daran gedacht, dass der täter sich in erster linie an CS für irgendetwas rächen wollte.

Du bleibst bei Deiner Theorie der evtl. Rache.

Da kann ich zustimmen…Die Frau war 59 J. alt, (Originalfoto), ergo nicht unbedingt als attraktiv anzusehen, sorry dafür.
Die Frau im XY-Beitrag wurde wesentlich ansehnlicher in Szene gesetzt, aus welchem Grund auch immer.

Insofern ist es gegeben, dass eventuell während des Szenarios etwas ausgelebt wurde, was mit der Auslöschung einer „Mutterfigur“ durchaus zu tun haben könnte.

Im XY-Beitrag hatte der evtl. Täter Kontakt mit einer Prostituierten…eine Vermutung der Ermittler…

Man versuchte ebenso den Täter als Familienvater darzustellen….um alles an Optionen auszuschöpfen.

Aus meiner Sicht ist ein derartig veranlagter Täter kein „Beziehungsmensch“, im Gegenteil, er lebte, zur damaligen Zeit, in seinen Phantasien.

Er konnte nicht ermittelt werden und aktuell sind die Ermittler, nach wie vor, auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.

Denke, der Fall wird nicht aufgeklärt werden können, lasse mich gern eines anderen belehren.

@Mauro
Ja, ich denke, dass er sich an ihr bzw. stellvertredend für jemanden anderen rächen wollte. Aber wie du aus dem von mir eingestellten link über horst david ersehen kannst, kann ein serientäter durchaus auch gleichzeitig eine beziehung führen.

Mauro schrieb:Insofern ist es gegeben, dass eventuell während des Szenarios etwas ausgelebt wurde, was mit der Auslöschung einer „Mutterfigur“ durchaus zu tun haben könnte.

Hey @Mauro
finde den (deinen) Gedankenansatz auch gut!

Nur auch in diesem Falle, würde es keinen direkten Vorfall (also Hass auf CS) geben, den die Polizei da ermitteln könnte.

Wie auch @Robin76 oben anmerkt "stellvertredend für jemanden anderen rächen", da könntet ihr Beide damit recht haben!

@Robin76

Nachtrag:

Es muss sich bei dem Täter definitiv (das ist wohl jedem klar) um eine psychisch gestörte Persönlichkeit handeln.

Das Szenario der Art der Fesselung spricht für sich, ebenso der nachfolgende inszenierte Versuch der Brandstiftung (nicht bis ins Detail durchdacht).

Das Entwenden der Personalien der gemarterten Frau (Trophäe) zeugt eindeutig daraufhin, dass der Täter ein krimineller Psychopath ist.

Natürlich hast Du recht, dass der Täter durchaus in einer Beziehung gelebt haben könnte, obwohl ich das bezweifle.

Er kann durchaus aktuell in einer Beziehung leben, die vergangenen Jahre bewältigt haben, wie auch immer.

@Robin76
@Doverex
@Mauro
@AnnaKomnene

Faktisch wissen wir nur, dass derjenige EINMAL "über die Stränge" geschlagen hat. Ansonsten blieb er vollkommen unauffällig. Ob und wie lange er sich mit der Fantasie oder der Rache beschäftigt hat, ist vollkommen unklar.

Die Annahme des Familienmenschen stammt vermutlich daher, dass er ohne Familienverbund leichter in das Ausleben seiner Gedanken geraten wäre. Zudem waren zu dieser Zeit (meine Vermutung) noch weniger Menschen alleine und mehr in Familien gebunden. Daher wäre es ungewöhnlicher, dass er single war als dass er alleine war. Als Single hätte er vermutlich öfter mit verschiedenen Partnerinnen versucht, diese Vorstellungen auszuleben. Da das nicht passierte, hat er

- entweder eine Frau, die still hielt und hält
- oder eine Frau, bei der er es nicht ausleben wollte/konnte, weil sie stärker war als er
- er single war und die Vorstellungen neu oder auch für ihn sehr ungewöhnlich und daher einmalig
- er nach der Tat gleiches nie wieder wiederholen wollte

Da finde ich den Gedanken an den Familienmenschen nicht unplausibel.