Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@Ingrid1

Ingrid1 schrieb:wäre ein Brotkauf nicht notwendig gewesen, hätte der Ehemann gesagt: brauchste nicht, ist noch genug da. Und (2) wenn das Brot tatsächlich all war, kann man nicht vorgeben, ein Brot kaufen zu wollen und dann ohne Brot nach Hause kommen.

Hm, also das sehe ich anders und "Brotkaufen" bedeutet nicht, dass überhaupt kein Brot mehr zuhause sein muss. Ich bleibe daher bei meiner Aussage vom 11.11.2015. Da schrieb ich:

Wissen wir, ob er informiert war was sich im Haushalt tut, was da ist, was nicht, was fehlt, was nicht fehlt, was frisch gekauft wurde, was nicht? Außerdem wie ich oben schrieb: Es gibt Menschen, dazu zähle ich auch mich, die mehrere Brotsorten zuhause haben, weil ich nicht täglich die gleiche Sorte essen möchte, zudem innerhalb der Familie verschiedene Vorlieben vorhanden sind. Also ganz ehrlich, wenn ich die Männer meiner Freundinnen so betrachte, da weiß nur ein einziger, was sich in der Küche wirklich tut, was fehlt, was gekauft wurde etc. Ab dem Zeitpunkt wenn Kinder auf die Welt gekommen sind, verteilen sich oftmals die Aufgaben des Haushalts sehr auf die Frau. Egal ob die nun berufstätig ist oder nicht.

Trotzdem sehe auch ich den Brotkauf als klaren Vorwand an, um ihre eigene Privatsphäre zu schützen und um nicht Dinge zu sagen, die sie ihrem Mann vielleicht einfach nicht mehr mitteilen wollte. Die beiden waren getrennt! Und immer noch besser das Haus mit einem Vorwand zu verlassen, als wortlos zu gehen oder mit einem "bin mal weg, wo geht dich nichts an, wir sind schließlich getrennt" etc. Meiner Meinung nach war sie nie bei Lidl.

Jedenfalls wollte N.E nur k u r z weg .....
Und sie kam nicht wieder
Das steht für mich fest.

Warum parkte NE genau dort?

Schon seit Beginn dieses Threads stellt sich die Parkplatzfrage als eine der zentralen Fragen dieses Falls dar.

Es sind hier schon einige mögliche Erklärungen für die ungewöhnliche Parkplatzwahl genannt worden.

1. NE wurde dorthin gelockt. Fragen: von wem? Unter welchem Vorwand?

2. NE traf sich dort regelmäßig mit einer Person
(Bemerkung dazu: diese Person hätte sich eigentlich melden müssen und die Parkplatzwahl erklären können. Zumindest wenn die Person nichts mit der Tat zu tun hat.)

3. NE wollte jemanden dort abpassen, der dort regelmäßig parkt oder hat sich gar neben ein Auto eines Bekannten gestellt, von dem sie wusste das er bald mit der Bahn ankommen würde (Pendler?), weil sie diesem etwas sagen oder etwas geben wollte.

4. es gibt dort einen anderen Anlass um genau dort zu parken. Etwa einen Briefkasten, Altglas-/ Altpapiercontainer etc.

Welche Möglichkeit ist am wahrscheinlichsten?
Habe ich noch weitere Möglichkeiten übersehen?

@Ingrid1

Und ohne Brot nach Hause kommen geht immer. Warum denn auch nicht? War das Brotregel um diese Zeit eben leergekauft, was abends wahrlich keine Seltenheit wäre. Aber: Wenn denn manche Männer überhaupt mitbekommen, ob in der Erledigung nun tatsächlich Brot gekauft wurde oder nicht. Das möchte ich bei vielen, aus der Erfahrung heraus, einfach mal stark bezweifeln. Wer kontrolliert denn schon die Einkäufe seiner Frau?

@Jeforli
Ich weiß ja nicht was für Männer Du kennst - also die meisten Männer die ich kenne, passen auch auf die Kinder auf und kochen teilweise sogar und machen den Kindern auch das Abendbrot wenn die Mutter vorher irgendwohin ist. Also Sie wissen sehrwohl ob Brot da ist oder nicht. Zumal sie selbst ja auch was essen. In diesem Fall hat er auf die Kinder aufgepasst zu einer Zeit wo eigentlich Abendbrot gegessen wird.

@RajaLB
Ich kann mich nur wiederholen: Brotkaufen heißt nicht zwingend, dass kein Brot mehr zuhause ist!!! Wir kennen die Vorliebe der Familie nicht! Und ich bleibe dabei, dass viele Männer nicht unbedingt den Durchstieg im Haushalt haben. Vorwiegend in anderen Kulturen ist das besonders oft der Fall. Wir leben zwar nicht mehr im Mittelalter, ich bekomme dies aber immer wieder bestens mit, dass eben die Aufgaben klar verteilt sind und der Haushalt bei der Frau liegt. Und da ist so was von egal, ob der männliche Part schon 30 oder 40 oder 50 Jahre in Deutschland lebt und/oder hier geboren wurde. Die Kulturen werden meist in der Erziehung vermittelt und die Erziehung ist meist sehr prägend. Daher ziehe ich durchaus die Möglichkeit heran und nagle nicht fest dass er dieses oder jenes gewusst haben oder im Haushalt versiert gewesen sein muss.

Und ich würde mich nicht festlegen das sie ein Brot kaufen wollte......

@Sonne2015
Genau. Meiner Vermutung nach hatte sie das niemals vor.

Da die Brotfrage hier immer noch kreist, möchte ich meine Vermutung noch einmal präzisieren. Ich glaube, NE hat sich im Laufe des Tages bereits zu kurz nach 20.00 Uhr auf dem Parkplatz zu einem kurzen Treffen mit einem vertrauensvoll Bekannten verabredet. Als Grund zu Hause gab sie an, noch Brot kaufen zu wollen, was sie NACH dem Treffen auch tun wollte. So wäre sie eine gute Stunde weg, käme mit Brot zu Hause an und hätte zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Nun ist das Treffen aber anders verlaufen als geplant.

Genau, so rum ist das gut möglich und durchaus denkbar. Fakt ist für mich, dass sie vor der Tat nicht einkaufen war.

@Jeforli
@Kreuzbergerin

Das würde dann auch passen zu Variante 1 der Kreuzbergerin-Liste. Nur müsste ein so vertrauensvoll Bekannter, der NE arglos zu diesem schummrigen Treffpunkt bestellt, längst im Fokus der Ermittler stehen.

Klar ist der Treffpunkt schummrig und ich hätte mich dort niemals nie verabredet. Nicht mal tagsüber mit einem Fremden, wenn dann nur tagsüber mit einem Bekannten. Dort würde ich mich einfach niemals treffen. Bereits tagsüber ist die S-Bahnhaltestelle ziemlich menschenleer. Am Favoritepark tut sich, abgesehen von der PH, einfach wenig. Allerdings frage ich mich, ob man das genauso empfindet wenn man dort wohnt, bzw. nur gering entfernt. Sie war aus Eglosheim, sie ist dort aufgewachsen. Als Kind räubert man meist durch alle Ecken und alle Gassen. Da ist einem der Ort vertraut. Ich könnte mir vorstellen, dass man in so einem Fall vor so einer schummrigen Gegend gar kein großes Aber mehr hat, egal ob mit einer vertrauten oder weniger vertrauten Person.

Also ich bin so ziemlich sicher das der Täter davon kommt...
Von wegen kleiner Hinweis fehlt und dies und das ja ja ist klar.
Der MÖRDER ist über alle Berge und in 6 Monaten spricht keiner mehr davon zumindest die Polizei. Keine Hinweise kein Bericht nichts, macht ziemlich Hoffnung.
Ich hoffe das ich falsch liege aber so wie es aktuell aussieht will ich mir nichts vormachen und realisitsch denken...

Lidl nicht überwacht
S-Bahn Haltestelle nicht überwacht in Eglosheim muss ich sagen ist das grob fahrlässig wo 200-300 Autos aufm Parkplatz stehen ...

Abwarten. Es gibt Täter, die erst nach zig langen Monaten überführt wurden, denken wir doch u.a. an den Mörder von Mirco aus Grefrath. Ich vertraue auf die Ermittlungsarbeit unserer Polizei.

@Jeforli
@71634

Ich denke auch, die Ermittler haben nicht so schlechte Karten. Selbst wenn es keine Kameraüberwachung an den für diesen Fall wesentlichen Spots gibt, was ich grundsätzlich für gut halte, so geben die Handydaten doch einigen Aufschluss über Kontaktverhalten und Bewegungsrahmen.

Geht man von einer Beziehungstat aus, dann sollten NEs Kontakte inzwischen bekannt und abgeklappert worden sein. So kommt eigentlich nur ein überschaubarer Kreis von Verdächtigen in Frage, zu denen man mit einer 55-köpfigen Soko sicher intensiv jede Kleinigkeit ermitteln kann. Keine Pressemitteilung würde dann bedeuten: Wir erwarten uns von der Öffentlichkeit keine relevanten Hinweise mehr und melden uns wieder, sobald sich unser interner Verdacht gegen einen bestimmten Kontakt aus NEs Leben so weit erhärtet hat, dass es zu einem Haftbefehl ausreicht.

@Hammurapi
Wir erwarten uns von der Öffentlichkeit keine relevanten Hinweise mehr und melden uns wieder, sobald sich unser interner Verdacht gegen einen bestimmten Kontakt aus NEs Leben so weit erhärtet hat, dass es zu einem Haftbefehl ausreicht.

Das würde dann im Prinzip dann so ähnlich wie im Fall Maria Baumer ablaufen. Da wurde zunächst deren Verlobter als Verdächtiger ausgeschlossen um ihn dann unmittelbar nach dem Auffinden der Leiche zu verhaften. Und später - als der Verlobte mangels Beweisen wieder auf freiem Fuss war - wurde dann die Öffentlichkeit bemüht um Informationen über verdächtige Bewegungen der beiden Fahrzeuge (seines und das des Opfers) zu erhalten.

Ebenso kann es in diesem Fall sein, dass die Polizei eine ganz bestimmte Person bereits im Verdacht hat, dies aber noch nicht öffentlich bekannt machen darf und damit auch noch keine Aufrufe in eine entsprechende Richtung veröffentlichen darf.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Habe ich noch weitere Möglichkeiten übersehen?

Der Mörder hat den Wagen nach der Ermordung und Ablage der Leiche dort abgestellt, beides um einen Bezug NEs zu der Umgebung des Favoritepark und der S-Bahnhaltestelle dort herzustellen, der gar nicht existiert.
Sprich der Tatort war in einem Wohnhaus. Der Verweis auf LIDL und die beiden tatrelevanten Orte dienen der Ablenkung vom Tatort und sollen erreichen, dass daraus ein Tatablauf konstruiert wird, der mit diesen Örtlichkeiten zu tun hat.

@z3001x

Wenn der Täter NEs Auto gefahren und am Parkplatz abgestellt hat, wäre bei der genauen Untersuchung des Caddys aber doch Spurenmaterial des Täters (Haare, Hautschuppen) gefunden worden. Oder glaubst du, der Täter hätte sich dabei einen Ganzkörper-Schutzanzug übergezogen?

@Hammurapi
Öhm jetzt wird es heikel. Es gibt sogenannte "berechtigte Personen" in Polizeijargon, von denen man erwartet, dass sie mit dem Wagen hin und wieder fahren. Wenn Spuren einer solchen Person nachgewiesen wurden, würden sie diese nicht der Tat überführen oder einen dringenden Verdacht begründen.

@z3001x

Das hatte ich hier etliche Seiten vorher so auch schon geschrieben. Ich bin auch der Meinung das Fahrzeug nicht von NE dort abgestellt wurde. Ich hatte auch geschrieben das der Kreis der berechtigten Person auch recht groß sein kann. Die Spuren sind dann relativ Nutzlos. Klar wird nach Alibis gefragt...Das reicht wohl nicht