Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

Mr.Stielz schrieb:Ob es den Jogger nun gibt oder nicht: diese Spur scheint eine Sackgasse gewesen zu sein ("Beutelstraße" hat mein Fahrlehrer im letzten Jahrtausend gesagt ;)).

@Mr.Stielz

Den Jogger wird es bestimmt geben, denn die Polizei gründet ja öffentliche Suchaufrufe nicht auf zweifelhafte Zeugenaussagen. In diesem Punkt darf man sicherlich auf die Einschätzung der Kriminsalisten vertrauen.

Dennoch. Zunächst scheint es wirklich so, wie Du sagst. Wenn zu den Zeugenaufrufen keine Hinweise eingehen, muss man es wohl oder übel dabei belassen. Es ist wie mit dem Zeugenaufruf bezüglich des LIDL und der verschwundenen Sportbekleidung von Nadine. Obwohl die Polizei die Bevölkerung mit Suchaufrufen immer wieder sehr aktiv in die Ermittlungen einbezogen hat, haben sich offenbar nur wenige bis keine Zeugen und Hinweisgeber gefunden. Das finde ich insgesamt schon sehr charakteristisch für diesen Fall. Wobei sicherlich auch noch nicht alle Möglichkeiten zur Auffindung von Zeugen ausgereizt sind. Bisher hat man noch nicht überregional gesucht (z.B. über Akzenzeichen XY) und es wurde ebensowenig noch keine Belohnung ausgelobt. Es sind also noch Maßnahmen möglich. Wenngleich wir nun ja wissen, dass bislang noch nicht alle Spuren ausgewertet wurden und diese Arbeit verständlicherweise jetzt Vorrang genießt.

@Dornröschen

Dornröschen schrieb:es wurde ebensowenig noch keine Belohnung ausgelobt

Laut Artikel aus der LKZ vom 13.05.2016, der von @flunsel am 13.05.2016 um 12:07 Uhr eingestellt wurde, gibt es eine Belohnung von 2.000 €:

flunsel schrieb am 13.05.2016:Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat bereits im Februar eine Belohnung von 2000 Euro ausgelobt. Die werden für Hinweise gezahlt. mit denen die Polizei die Tat aufklären und den Täter ermitteln kann.

@Hammurapi

Danke für den Hinweis, das war mir völlig entgangen.

Okay, damit wäre auch diese Karte ausgespielt. Dann können wir jetzt einfach mal nur abwarten und Teetrinken. Vielleicht ergibt sich aus den noch nicht ausgewerteten Spuren etwas. Oder vielleicht ringt sich ein möglicher Mitwisser noch zu einer Aussage durch?!

@Dornröschen

Ich habe auch das Gefühl, dieser Fall geht nicht so XY-mäßig in die Breite, sondern eher komplex in die Tiefe des Beziehungsumfeldes. Da kann die Öffentlichkeit allenfalls helfen durch zufällige Beobachtungen, ansonsten bleibt es staubtrockene Polizeiarbeit. "Dreckfressen". Nur über die mühsame Spuren-Ochsentour sehe ich die Aufklärung. Wenn sie gelingt, ziehe ich meinen Hut vor den Kriminalisten. Und habe bis dahin Geduld.

Leider ist dieser Fall im Raum Ludwigsburg ziemlich unbekannt, nur wenige Leute wissen davon und es wird auch nicht viel darüber geredet .

@justice4u
Das ist wirklich erstaunlich, denn in den Medien wurde darüber berichtet und das muss sich doch auch in der Gegend rumgesprochen haben?

@Marina1112
Ich hab auch eher durch Zufall davon erfahren. Gab es eine Flyeraktion in Ludwigsburg City und Befragungen ? Oder nur in Eglosheim ?

@justice4u
Angeblich in regionalen Zeitungen, etc.

die Flyer-Aktion war nur in Eglosheim, ansonsten wurde in den Zeitungen im Umkreis berichtet. Und über fb wurde einiges geteilt. Am Anfang kam auch was im Radio...

@Blondine

Man könnte sagen, es war ein klassischer Regionalfall. Das ist bei vermuteten Beziehungstaten auch nicht ungewöhnlich. Die Öffentlichkeit wird nur für einige bestätigende Sichtungen gebraucht, die eigentliche Ermittlungsarbeit spielt sich in solchen Fälle zumeist ohne Medieninfos ab. Hier scheint es die Königsklasse der Forensiker, Labormäuse und Gutachter zu sein, die noch zu Helden werden könnten.

@Hammurapi
ja, so ist es. Ein vermutete Beziehungstat mit Opfer/Täter/Mitwisser/eventuelle Zeugen in einem begrenzten (eingrenzbaren) Umfeld. Mit Fachleuten an der Arbeit, die ins kleinste mikrobiologische Detail gehen, Puzzlesstücke zusammenfügen und dann ein Gesamtbild präsentieren

@Blondine

Den Ermittlern wird es ähnlich gehen wie uns hier im Forum. Wir müssen und an Forenregeln halten und dürfen eben nicht alles rausposaunen, was uns so in den Kopf schießt - und die Ermittler müssen ebenfalls sehr vorsichtig sein, was sie an Details an die Öffentlichkeit geben, weil die Persönlichkeitsrechte der Menschen aus NEs Beziehungskreis zu schützen sind. Zwischen diesen Beziehungslinien zu ermitteln stelle ich mir wirklich schwierig vor, ich möchte nicht mit einem Ermittler tauschen wollen.

@Hammurapi
ja, die Ermittler haben neben der eigentlichen Ermittlungsarbeit die Gratwanderung abzusolvieren, welche Infos an die Öffentlichkeit gegeben werden können und welche Infos (im Prinzip die ermittlungstaktisch wichtigsten Infos/Details) zurückgehalten werden müssen. Wie kann der Sachverhalt/Ermittlungserfolg/Verdacht in den Pressemitteilungen umschrieben werden, damit der Inhalt allgemein genug gehalten ist, zwar Infos hergibt, aber ja nicht zuviel und doch evtl. einiges ausschließt bzw. auf anderes hinweist (wenn auch zwischen den Zeilen).

Wir werden im Forum ermahnt und gesperrt, wenn wir "unseren Gedanken freien Lauf lassen" (und uns nicht an die Forenregeln halten) kein großes Ding, aber die SOKO-Beamten tragen eine enorme Verantwortung mit dem Balanceakt: Informationen weitergeben an die Öffentlichkeit (die ja teilweise denkt, es sei ihr gutes Recht) und gleichzeitig Informationen zurückhalten, um nicht den Ermittlungserfolg zu riskieren. Dann noch - wie Du schon schreibst - die lieben Persönlichkeitsrechte.

scheint sich wohl leider nichts zu tun momentan...

Nun ist NE seit acht Monaten tot, es tut sich nichts. Der Mörder fühlt sich bestimmt richtig gut, weil man ihn immer noch nicht überführen konnte. Aber irgendwann macht er einen Fehler, oder die Ermittlungsarbeit der Polizei führt zum Erfolg. NE wird nicht wieder lebendig, egal wie lange es dauert bis man den Täter verhaften kann. Doch sein Leben ist sicher alles andere als angenehm... es sei denn, er ist komplett empathielos, solche Menschen soll es ja geben.

Dann hoffen wir mal, dass die Ermittlungsarbeit doch noch erfolgreich sein wird. Richtig schlimm und traurig, dass ihr Mörder noch nicht gefasst wurde. Und zu Beginn schien alles so erfolgsversprechend...

In diesem Artikel steht ein kleiner Abschnitt zu dem Fall von Nadine:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.toedliche-zwischenfaelle-im-kreis-ludwigsburg-drei-tote-in-wenigen-tagen.c134b5c8-87f8-45f6-a97e-69d6f9e4d4c8.html


Mehr als 30 Spuren sind die Beamten in den vergangenen Wochen gefolgt, ohne des Rätsels Lösung näher zu kommen. Klar ist bislang die Route, die der Täter zu Fuß vom Tatort genommen hat: offenbar ging er von der Wolf-Hirth-Straße über die Maybach- zur Panoramastraße und weiter in Richtung Waldschule. Auf den einen entscheidenden Tipp warten die Ermittler auch im Fall der ermordeten Nadine Ertugrul aus Ludwigsburg. Zuletzt hatte die Polizei an eine Zusammenarbeit mit der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY“ gedacht – doch ein konkretes Datum für die Ausstrahlung gibt es nicht. Es könnte fast die letzte Chance sein, noch Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen, obwohl die Polizei seit dem Auffinden der Leiche am 12. Oktober des vergangenen Jahres viel unternommen hat.

Damals war die unbekleidete Leiche in einem Gebüsch nahe der S-Bahnhaltestelle Favoritepark gefunden worden. Sie wies massive Schnittverletzungen am Hals auf, ein Sexualdelikt konnte aber ausgeschlossen werden. In den Tagen danach hatte die Polizei rund um den Fundort ein Flugblattaktion gestartet, die Sonderkommission ließ auch den Monrepos-See mit Tauchern absuchen, in der Hoffnung, irgendeine verwertbare Spur zu finden.

Zunächst hatte die Sonderkommission in Richtung einer Beziehungstat ermittelt, auch eine Wohnung war durchsucht worden. Der Verdacht gegen eine Person „aus dem Beziehungsumfeld“ der Opfers konnte nicht erhärtet werden. Inzwischen schließen die Beamten auch eine Zufallstat nicht mehr aus. „Es ist und bleibt schwierig“, sagt die Polizeisprecherin Tatjana Wimmer.

Nur zur Klarstellung: Der obige Artikel der "Stuttgarter-Zeitung" spricht drei Todesfälle im Raum Ludwigsburg in den letzten Monaten an. Darunter auch den Mord an Nadine Ertugrul (NE). Der erste Satz aus der Abschrift des Artikels "Mehr als 30 Spuren...." betrifft einen anderen Mordfall und hat nichts mit NE zu tun.
Die Information über den Mord an NE beginnt erst mit dem Satz "Auf den einen entscheidenden Tipp...."
Soweit zur Verdeutlichung.

Okay. Alles klar. Da hat die Zeitung die Absätze so doof gestaltet, dass es für mich so aussah als gehört es zu Nadines Part.

Ja klar ich glaube auch dass es eine Zufallstat war die super geplant und durchdacht war...und es zufällig NE treffen musste das ist wie dass dieses Jahr sicher Ostern und Weihnachten zusammen auf einen Tag fallen
...ich kann es einfach nicht glauben dass es keinw Zeugen keine Hinweise und keine Spuren gibt ...ein Zufall sieht glaub anders aus...