Lars Wunder aus Jemgum seit dem 5.12.2015 vermisst

@nebelkind

Das soll für meine Begriffe gar keine Wertung sein, ob nun jemand nüchtern, etwas angetüttelt, stark alkoholisiert oder sturzbetrunken war. Wahrscheinlich hat der eine oder andere von uns den einen oder anderen Zustand schon erlebt.

Ich glaube, in einem Artikel in der Welt stand etwas von sturzbetrunken. Mir ist das eigentlich vollkommen egal, ob jemand den Abend über Ahoi Brause oder Schnaps trinkt. Das muss jeder selbst entscheiden.

Wie Du schreibst, hätte ein wenig alkoholisierter Lars andere Möglichkeiten, Gedanken und Pläne gehabt als ein sturzbetrunkener.

Da ich die Gegend recht gut kenne und weiß, dass man bei Sturm schon im nüchternen Zustand erhebliche Probleme hat, ohne Auto von A nach B zu kommen, ist der Alkoholpegel von Lars bei meinen Überlegungen schon von großer Bedeutung.

@all

Hätte er an jenem Abend einfach aussteigen wollen, wäre es da nicht wesentlich sinnvoller gewesen, die Frau zu der Weihnachtsfeier fahren zu lassen, die Feuerwehrfeier wegen Kopfschmerzen o.ä. kurzfristig abzusagen und sich dann auf die Socken zu machen?

@nebelkind

http://m.welt.de/vermischtes/article151580515/Der-Mann-der-in-die-Nacht-ging-und-nicht-wiederkam.html (Archiv-Version vom 04.02.2016)

Hier steht was von sturzbetrunken.

Das denke ich nämlich auch. Ein Ausstieg während einem Fest mitten in der Nacht. .. alleine und dann riskieren gesehen zu werden und das Handy mit Absicht liegen lassen. Da braucht man nicht viel darüber nach denken. Klingt unmöglich.
Das der Schwiegervater gleich am nächsten Vormittag so etwas schreibt, kommt wahrscheinlich, weil er vielleicht ein schlechtes Gewissen hat, Lars einfach gehen zu lassen in diesem Zustand bei diesen Wetterverhältnissen.

@Ingrid1

Wenn L. an der Kreuzung Eppingawehr in ein Auto gestiegen ist und in die andere Richtung (also zurück) gefahren ist, wo kommt man da hin ? Macht der Gedankengang Sinn ?

An einen freiwilligen Ausstieg glaube ich auch nicht so richtig.... wegen des zeitpunktes...da wäre er meiner Meinung nach nicht erst vorher mit dem Schwiegervater einen trinken gegangen. Das mit dem verlorenen Kleingeld ist mir übrigens schon sehr oft passiert,da ich r uekgeld oft in die Jacke stecke. Er war ja an diesem Abend auch auf einer verknobelung,vielleicht hat er das Kleingeld einfach lose in der jackentasche gehabt...

@Nuisette

Ja, das klingt schonmal nach einem sehr guten Ansatz. Man sollte noch dazu sagen, dass das Thema Autoquietschen abgehakt ist. Das soll geklärt sein. Hat nichts mit seinem Verschwinden zu tun, laut einem Nachbarn von Lars.

@grizzlyhai

Die Richtung zurück geht nach Ditzum, Pogum (dort fließt die Ems in den Dollart) und dann westlich an der Bohrinsel vorbei, die Küste entlang. Dann südlich Richtung Bunde/Weener. Irgendwann kommt der Abzweig nach Nieuweschans, von wo aus man über Oudeschans (eine ganz entzückende Künstlerkolonie, aber das tut hier nichts zur Sache) nach Winschoten (Richtung Groningen) kommt.

An der Strecke von der Bohrinsel Richtung Süden (Bunde/Weener/Abzweig Holland) ist sehr viel Polderland, also eingedeichtes Land. Die Straße dort ist die Dollartstraße. Richtung Süden fahrend hat man links das Wymeerer Sieltief neben sich.

Zu Fuß ist das alles nicht machbar.

@Ingrid1

Zu Fuß meinte ich auch nicht, sondern mit dem Auto in diese Richtung. Scheint aber keinen Sinn zu geben, dahin zu fahren. Von einem Mitwisser ganz zu Schweigen.

Mal so nebenbei, in welche Richtung liegt Jever ?

@Grizzkyhai

Jever liegt auf der anderen Seite der Ems. Die Fähre bei Ditzum fährt nachts nicht. Man muss also runter nach Leer und dort entweder auf der Autobahn unter der Ems durch oder über die Zugbrücke über die Ems.

Zur Bohrinsel mit dem Auto zu fahren, hat was. Tagsüber und auch nachts.

@mississippi73
Stimmt, dieser Satz hört sich so an, als ob man etwas bereuen und denjenigen bitten würde, sich doch zu melden. Aber es kommen oftmals schnell dahin geschriebene Sätze falsch rüber!

Ich denke, er hat sich verabschiedet zum WC. Ist kurz eingenickt und hat sich dann auf den nach Hause Weg gemacht. Jacke über die Schulter geworfen und nach einigen hundert Metern sich entschlossen, diese anzuziehen. Dabei oben und unten verwechselt, wobei Geld und Handy aus der Tasche fielen. Dann, wie er vermutlich annahm, Richtung Heimat marschiert und unterwegs irgendwo vom Weg abgekommen und in einem Graben versunken ist ... oder?

@Deichgräfin

Ich weiß ja nun nicht wie viele Gräben es dort gibt aber laut dem Zeitungsartikel haben
da ja echte groß Suchen stattgefunden .

Leider vermute ich die Ems als Unglücksort hoffentlich gibt sie ihn frei damit die Familie
wenigstens Gewissheit hat.

Leider vertragen sich Feste und Gewässer in der Nähe so gar nicht,ausschließen kann
man nichts aber ein auf Alkohol zurückzuführender Unfall ist wohl die wahrscheinlichste
Ursache für Lars Wunder sein Verschollen sein :( .

@Cosmo69

Cosmo69 schrieb:Leider vertragen sich Feste und Gewässer in der Nähe so gar nicht,ausschließen kann
man nichts aber ein auf Alkohol zurückzuführender Unfall ist wohl die wahrscheinlichste
Ursache für Lars Wunder sein Verschollen sein :(

Das wäre auch mein erster Gedanke!

@Deichgräfin

Ich denke, er hat sich ....auf den nach Hause Weg gemacht. Jacke über die Schulter geworfen und nach einigen hundert Metern sich entschlossen, diese anzuziehen. Dabei oben und unten verwechselt, wobei Geld und Handy aus der Tasche fielen. Dann, wie er vermutlich annahm, Richtung Heimat marschiert und unterwegs irgendwo vom Weg abgekommen und in einem Graben versunken ist ... oder?

Genau dieses Szenario erscheint mir von Anfang an das plausibelste zu sein.

Rick_Blaine schrieb:Genau dieses Szenario erscheint mir von Anfang an das plausibelste zu sein.

Bin ich auch nach wie vor davon überzeugt. Zumindest ist es das einzige Szenario, das sinnvolle Suchaktionen und Ermittlungen möglich macht.

Wenn man von dem "Möglich ist Alles" Ansatz ausgeht, kann man Ermittlungen und Suchaktionen gleich einstellen - denn man kann nicht einmal einen winzigen Bruchteil all der Möglichkeiten untersuchen, die man dann in Erwägung ziehen müsste.

Und diese Überlegungen sind nicht rein philosophisch, sondern haben unmittelbare praktische Auswirkungen:

Wenn man Lars bei den Suchaktionen in der Umgebung nicht findet, kann man erstmal nichts weiteres mehr tun als abzuwarten ob er irgendwann als Wasserleiche, oder als geläuterter Aussteiger wieder auftaucht.

...und genau das wird zur Zeit gemacht.

@Deichgräfin
Gut möglich, bis auf den letzten Punkt.
Wenn er am Wegesrand im Graben versunken ist, hätte man ihn wohl gefunden.
Gerade alle plausiblen Wege sind da bestimmt gründlich abgesucht worden.

Ich wäre schon überrascht, wenn man ihn doch in einem Graben finden würde.

Evtl. ist er ja doch bis Jemgum gekommen und hat da noch irgendwas erlebt/gemacht.

@Deichgräfin

das Szenario "irgendwo in den graben gefallen" müsste sich aber mit der hundespur decken.
tut es aber nicht,sonst hätte man ihn dort in der Umgebung schon gefunden.

grizzlyhai schrieb:...und genau das wird zur Zeit gemacht..

Gibt halt nach wie vor Leute die nach dem Prinzip "war das schon" munter Vorschläge machen und dann erwarten dass die Polizei unmittelbar mit einer Hundertschaft loszieht um die originelle Idee zu überprüfen.

Das steckt hinter dem Kommentar des Polizeisprechers, der in dem einen Artikel mit den Worten zitiert wurde "Die meisten Hinweise sind unbrauchbar". Deutlicher durfte er wohl leider nicht werden...

Cosmo69 schrieb:Leider vertragen sich Feste und Gewässer in der Nähe so gar nicht,ausschließen kann
man nichts aber ein auf Alkohol zurückzuführender Unfall ist wohl die wahrscheinlichste
Ursache für Lars Wunder sein Verschollen sein :( .

Da war auch mein allererster Gedanke, wobei viele User welche die Örtlichkeiten kennen hier beschrieben haben, dass es nicht so leicht ist, ins Gewässer zu geraten - schon gar nicht unabsichtlich (hier wurde ja von Böschung und Damm und so gesprochen, wenn ich mich recht erinnere...)

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er in einem Graben in der Nähe auftaucht, da wurde glaub ich echt alles abgesucht. Die Wahrscheinlichkeit wäre außerdem sehr hoh, dass der Hund Lars' Leiche erschnüffelt hätte.