2 Koffer mit Leichenteilen Traunsee

@E_M
@Robin76

Wie @E_M richtig sagt, ist Weihnachten eine Hochzeit für Beziehungskrisen etc. Die gezwungene Gemütlichkeit, Fröhlichkeit etc. und die Tatsache, dass viele Leute dann mehr Zeit haben (im vorliegenden Fall eher weniger wichtig, da beide Pensionisten sind) lässt manchen stressor zum Vorschein kommen.

Und wie @Robin76 sagt, in der Regel liegt hier irgendein stressor vor: ein Ereignis, das eine länger schlummernde Unzufriedenheit etc. zum Gewaltausbruch bringt. Ich denke schon, dass die ungewöhnliche Zerstückelung hier auf grosse Probleme zwischen den beiden hinweist, die nun zum Ausbruch gekommen sind.

Die Polizei geht davon aus, dass die Frau bereits in Deutschland ermordet wurde (siehe ORF). Dann vermute ich, dass mit dem Traunsee ebenfalls starke Erinnerungen im Leben der beiden verbunden sind - positive oder negative. Vermutlich gar positive. Vielleicht war das der Ort, an dem die beiden zum letzten Mal wirklich glücklich waren.

Postmortem examinations suggested that the woman was strangled between 25 December and 1 January and that the man drowned some time later. There was no indication of involvement by a third party.

Die Frau wurde also zwischen 25.12. und 01.01. getötet, der Mann starb etwas später.

http://www.theguardian.com/world/2016/jan/05/man-drowns-himself-austrian-lake-concrete-block-wife-head-inside

Man geht auch offenbar davon aus, der Tatort sei in Deutschland gewesen. Ich denke, die Wohnung der Getöteten. Dort wird man derzeit nach Spuren suchen und zu gegebener Zeit Äußerungen dazu machen, denke ich. Vorerst sollen die Angehörigen informiert werden, das hat Vorrang. Ich meine, vorerst bleibt nur abwarten, was die weiteren Ermittlungen ergeben. Jedenfalls mag dieser Fall grotesk anmuten durch den einbetonierten Kopf, aber von einer Beteiligung fremder Personen war nie die Rede, oder doch?

StreuGut schrieb:aber von einer Beteiligung fremder Personen war nie die Rede, oder doch?

Nein. Schon die Auffindesituation deutete auf einen "erweiterten Suizid" hin. Ungewöhnlich ist lediglich die Zerstückelung. Aber gerade die weist von einem dritten Täter weg, da es noch ungewöhnlicher wäre, nur eines seiner Opfer so zu zerstückeln.

@Rick_Blaine
@StreuGut
An der Leiche des Mannes gab es auch keine Spuren von Fremdeinwirkung. Es ist deshalb auf jeden Fall davon auszugehen, dass es sich um einen erweiteren Suizid handelt. Ich glaube ein toxologisches Gutachten wird auch noch abgewartet. Bin gespannt, ob diesbezüglich noch etwas zu Tage kommt. Aber ich denke nciht.

Mich wundert nur, ob es tatsächlich für einen 72jährigen möglich ist, sich an beiden Händen Taschen mit schweren Steinen mittels Kabelbindern festzumachen. Spätestens wenn er eine Seite festgezurrt hat, wird es bei der anderen Seite schwer. Das ist ein bisschen merkwürdig.

@AxelF
Ich denke mal, wo ein Wille da ein Weg. Wenn er die Taschen nahe nebeneinandergestellt hat, dann kommt er auch mit einer festgezirrten Hand an die zweite Hand. Man müsste es ausprobieren. :)

Ich sehe gerade, dass ich mich oben verschrieben habe. Natürlich muss es heißen, toxikologisches Gutachten.

@Robin76
kommt auf das Gewicht an! Schnur oder Seil wäre handlicher gewesen.
Kabelbinder reinstecken und festziehen ist ja schon für jüngere mit 2 freien Händen schwer zu handeln...

Der Mann soll in mindestens zwei Hotels in Gmunden eingecheckt haben und zwar am 30. Dezember. Das Paar stammte aus Kelsterbach.

Wieso checkt jemand in mehreren Hotels gleichzeitig ein... reichlich verwirrend die Geschichte.
Und das mit einer zerstückelten Leiche im Auto.
Wie makaber.

http://ooe.orf.at/news/stories/2750974/ (Archiv-Version vom 08.01.2016)

Wo steht er hat mehrmals eingecheckt?
Mein anfangsverdacht hat sich bestätigt.
Wollte er Spuren verwischen und dachte dieses Gewässer würde für immer die grausame Tat verdecken können?

Der 72-jährige Deutsche soll sich bereits einige Tage vor der Tat in Österreich aufgehalten haben. Fest steht, dass er ab 30. Dezember in mindestens zwei Hotels in Gmunden oder in der Umgebung eincheckte. Die Polizei ermittelt weiterhin, ob er vielleicht auf dem Weg nach OÖ auch in Salzburg Station gemacht hat.

Quelle: Obiger ORF-Link

Der Traunsee ist der tiefste österreichische See. MMn wurde deswegen dieser See gewählt, in der Hoffnung, auf ewig unauffindbar zu sein.

Wenig einleuchtend allerdings die Tatsache mit den Hotels, warum mehrere und warum überhaupt.

Wenn er sich sowieso ertränken wollte, warum nicht sofort.

@Casa_blanca
Das zerstückeln hat eventuell länger gedauert als geplant, also verschob sich auch sein tod.

Mehrere Hotels eventuell deshalb weil sich das eine/erste nicht gut für sein Vorhaben eignete?

@SecretLetter

Welches Vorhaben? Um die Koffer zu versenken, hätte er doch gar nicht erst "einchecken" müssen...
Dafür, dass er vorher die Spuren gut verwischt hat, hat er ja mit den Hotels doch welche hinterlassen.

Ich denke zur Ablkenkung von diesem Traunsee?
Er war in einem grossen Verein (Karneval?). Getötet hat er seine Frau in der Nähe von Frankfurt.
Es sieht alles danach aus, er fuhr für die Öffentlichkeit ganz normal in Urlaub.

Ihm ging es bestimmt irgendwie darum Gesicht zu bewahren auch nach seinem Tod?

Ich denke mal, dass er die Koffer mit den Leichenteilen ziemlich schnell nach seiner Ankunft versenkt hat. Vielleicht haderte er noch mit sich selbst, überlegte wie er das Verschwinden seiner Frau am glaubhaftesten erklären könnte. Als er dann bemerkte, dass er voraussichtlich aus dieser Situation nicht ungeschoren herauskam, ertränkte er sich noch selbst.

@E_M
Na zum zerstückeln der Leiche

@SecretLetter

Die wurde nachweislich in Hessen zerstückelt. Stand so in einem der Artikel... Hotel ist so oder so nicht der beste Ort, da kommt ja spät. am nächsten Tag die Putzfrau. Ausserdem gibt es meistens ja noch andere Gäste, die sich ggfs über "Sägegeräusche" wundern konnten. Da müsste man dann ja sehr schnell und leise sein.

@Robin76
Das ist natürlich eine Möglichkeit... Aber ich glaube nicht daran. Vielleicht hat er sich noch einen "schönen" ruhigen Tag gegönnt, bevor er sich umgebracht hat.

@E_M
Achso! Diese Information hab ich irgendwie überlesen...

E_M schrieb:Das ist natürlich eine Möglichkeit... Aber ich glaube nicht daran. Vielleicht hat er sich noch einen "schönen" ruhigen Tag gegönnt, bevor er sich umgebracht hat.

@E_M
Das ist natürlich auch möglich. Wir wissen alle nicht, warum er seine Frau auf so bestialische Weise ermordet hat und wie es in seinem Inneren aussah.

Casa_blanca schrieb:Der Mann soll in mindestens zwei Hotels in Gmunden eingecheckt haben und zwar am 30. Dezember. Das Paar stammte aus Kelsterbach.

Wieso checkt jemand in mehreren Hotels gleichzeitig ein... reichlich verwirrend die Geschichte.

Muss ja nicht zwangsläufig zeitgleich gewesen sein. Möglicherweise war das erste Hotel "ungeeignet" - wofür auch immer.

Casa_blanca schrieb:Der Traunsee ist der tiefste österreichische See. MMn wurde deswegen dieser See gewählt, in der Hoffnung, auf ewig unauffindbar zu sein.

Na dann fahr ich aber nicht mit dem eigenen KFZ dort hin, lass das dort herrenlos stehen und check auch noch mit Ausweis in verschiedenen Hotels ein.
Und versenk mich in Ufernähe...

Twinnis Theorie: Könnte sein, dass er hier glückliche Zeiten verbracht hat und dort will man es dann vielleicht auch enden lassen.
In Deutschland gibt's sicher auch Seen. Also könnte dieser was spezielles haben.

Tragisch jedenfalls.

@Twinni
Ich denke sowieso, dass wir das Verhalten eines Menschen, der sich zu so einer Tat hinreißen ließ, absolut nicht nachvollziehen können. Was in diesem Mann vorgegangen ist, kann sich voraussichtich niemand vorstellen.