Mädchen (3) nachts in einem Bach ertrunken

Folgender Fall beschäftigt mich:

Der tragische Fall rund um jenes knapp dreijährige Mädchen, das in der Vorwoche nachts leblos in einem Bach in der Steiermark treibend gefunden wurde, wirft immer mehr Fragen auf. Bei der Obduktion wurden offenbar frische stumpfe Verletzungen an dem toten Mädchen entdeckt, deren Herkunft noch völlig unklar ist. Zudem ergaben Laborergebnisse, dass die kleine Hannah doch ertrunken und nicht - wie ursprünglich verlautet - an Unterkühlung gestorben ist.
Die Kriminalbeamten stehen daher vor weiteren Ermittlungen und prüfen derzeit, ob das Kind möglicherweise an einer anderen Stelle des Baches mitgerissen worden sein könnte. Außerdem wird anhand von Wasserproben untersucht, ob die Kleine auch tatsächlich im Liesingbach ertrunken ist.

Nachts aus Wohnung verschwunden
Die knapp dreijährige Hannah war in der Nacht auf Donnerstag aus der elterlichen Wohnung verschwunden, nachdem ihre Mutter sie gegen 19.30 Uhr ins Bett gebracht hatte. Als die Frau gegen Mitternacht bemerkte, dass die zuvor versperrte Wohnungstür offen stand und das Mädchen weg war, rief sie die Einsatzkräfte.
Mehr als zwei Stunden später fanden die an der Suchaktion teilnehmenden Helfer die Kleine etwa einen Kilometer entfernt im Liesingbach treibend. Stundenlang wurde sie reanimiert, letztlich aber ohne Erfolg. Sie starb gegen 10 Uhr im LKH Graz.

Quelle: http://www.krone.at/Oesterreich/Tod_der_kleinen_Hannah_wirft_weiter_Fragen_auf-Blessuren_entdeckt-Story-488290

weitere Berichte:
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/4893129/Maedchen-in-Bach-ertrunken-nicht-an-Unterkuhlung-gestorben

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Dieser Fall ist schrecklich. Was mich besonders beschäftigt ist die Vermutung, dass die Kleine von alleine aus einem Mehrparteienhaus ging. Mitten in der Nacht, in die Kälte. Dann soll sie rund einen Kilometer gelaufen sein...

Tun Kinder soetwas? Mit 3 Jahren?

Es wird von Schlafwandeln gesprochen... Ich habe mal gelesen man wacht beim Schlafwandeln auf wenn man zB über Treppen steigt oder ähnliches. Es ist grauenhaft was hier passiert ist und für mich völlig unglaublich dass die Kleine das alleine gemacht hat.

@tolle

Gerade Kinder in diesem Alter schlafwandeln viel. Dass man aufwacht, weil man über Treppen geht, ist mir neu. Also kann es schon sein, dass die Kleine im Schlaf losmarschiert ist.

Man muss mal abwarten, ob die Verletzungen dazu passen - also ob sie sich z.B. an den Füßen verletzt hat, oder beim Sturz ins Bachbett...

klingt schon merkwürdig, denn die mutter war offensichtlich zuhause, als das kind die tür aufgemacht (war "verschlossen") und rausgelaufen ist.

knapp 3, alleine die treppen runter, im dunkeln ?

wo war denn der vater? ("elterliche wohnung")

Meine Tochter sass noch mit 7 nachts auf meinen Bettrand, völlig betaumelnd und erzählte es wäre nass.
"Überall Wasser"..so ihre worte.

Es dauerte 5 Minuten wo sie einfach nur so da saß bis sie mich registrierte und dann wieder brav ins Bett marschierte.


Hoffentlich haben die eltern professionelle Unterstützung..da drüber zu kommen wird laaaange dauern.

Hört einfach auf zu spekulieren..das ist alles so schlimm genug.

@robix

Schlafwandler können erstaunliche Dinge bewerkstelligen...

http://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/schlafwandel.html

"Auch kennt man Fälle, in denen Schlafwandler durchaus komplexe Handlungen aus- bzw. zu Ende führen, z.B. verschlossene Türen öffnen, Essen kochen (und sich dabei ggf. verbrennen), Fenster öffnen und hinausklettern (siehe oben), Türen aufschließen, ja, das Haus verlassen, Maschinen bedienen, einen Pkw anlassen u.a. Selbst abweichendes Verhalten (z.B. in einen Schrank urinieren) ist möglich."

zum Vater habe ich folgendes gefunden:

laut Mutter: Nie schlafgewandelt
Freitagnachmittag wurde die Mutter des verstorbenen Mädchens von der Polizei befragt. Sie blieb bei ihrer Verantwortung und sagte, dass es ihr die offene Wohnungstür beim Gang zur Toilette aufgefallen sei. Dass ihr Kind schlafwandelte, habe sie nie beobachten können. Der Vater der Kleinen dürfte am Samstag von den Ermittlern befragt werden. Der Mann lebt getrennt von der Mutter und hat für die Nacht auf Donnerstag laut Polizeisprecher Fritz Grundnig ein Alibi. Die Ermittlungen laufen weiterhin in alle Richtungen, auch wenn am Leichnam keine Spuren von Fremdeinwirkung festgestellt worden sind. - derstandard.at/2000027741354/In-Bach-gefundenes-totes-Maedchen-starb-an-Unterkuehlung

Die arme Mutter hat also nicht gewusst dass die Kleine Schlafwandelt. Sonst hätte sie sicher nicht den Schlüssel stecken lassen.
Kann ein Fremdverschulden wirklich ausgeschlossen werden? Wenn der Schlüssel steckt kann man oft von außen nicht aufsperren, jedoch kenne ich Haustüren die man trotz inneren Schlüssel sperren kann.

Danke für die ausführliche Information zum Thema Schlafwandel! Ich wusste nicht dass es so gefährlich sein kann!!!

tolle schrieb: jedoch kenne ich Haustüren die man trotz inneren Schlüssel sperren kann.

Ähhm..das liegt wohl eher am Schloß hm?
sind halt schlösser damit ein drinnen steckengebliebener Schlüssel unerheblich ist, wenn bei zutgefallener Türe von aussen dennoch aufgeschlossen werden kann.

Wir wohnten früher in einem Wohnblock mit mehreren Hauseingängen, man konnte aber über den Dachboden in die einzelnen Treppenhäuser gelangen.
Da meine Eltern noch einen kleinen Nachzügler fabrizierten und die Wohnung zu klein war, kam es, dass meine Eltern für meinen Bruder (damals 16 Jahre) und mich (damals 17 Jahre) in diesem Wohnblock, allerdings in einem anderen Aufgang, eine 2-Zimmer-Wohnung mieteten.

Mein kleiner Bruder übernachtete damals sehr gerne bei mir...war ja so interessant bei der großen Schwester. Er schlafwandelte hin und wieder, was wir sehr lustig fanden.
Einmal klingelte morgens um 6 Uhr die Nachbarin bei meiner Mutter, da sie meinen kleinen Bruder schlafend vor der elterlichen Wohnungstür vorfand.
Er muss quasi schlafwandelnderweise irgendwann in der Nacht von meiner damaligen Wohnung über den Dachboden (in völliger Dunkelheit) zur elterlichen Wohnung gewandelt sein. Da dort die Türe natürlich verschlossen war, legte er sich einfach an Ort und Stelle nieder und schlief weiter.

Heute lachen wir gerne darüber, weil es eine herrliche Anekdote aus der Kindheit ist. Damals allerdings hatten wir alle einen furchtbaren Schrecken bekommen...vor allem auch, weil diese Schlafwandelaktion wirklich keiner mitbekommen hat!
Mein Bruder war damals übrigens auch erst knapp 3 Jahre alt.

aber ohne jacke und schuhe durch die kälte und alles dunkel...
hat die keiner gesehen? war ja noch vor mitternacht. und hat 1 km zurückgelegt.

wär auch interessant zu wissen, wo die mutter nachgefragt hat (nachbarn, oma etc.) bevor sie die einsatzkräfte verständigt hat...

@robix
Wenn man schlafwandelt, merkt man davon doch nix. Also spielt es keine Rolle, ob man Jacke oder Schuhe anhat...
1km ist in der Tat schon beachtlich, allerdings schrieb ich ja oben schon mal, dass Schlafwandler auch teilweise komplexe Tätigkeiten ausführen können...

Ich glaube die Story nicht, aber das ist wahrlich kein Fall, bei dem ich spekulieren möchte. Man wird sehen, was die Ermittlungen ergeben.

@suicidesquad

was ist daran so unglaubwürdig? So tragisch wie es ist, finde ich die "Schlafwandler-Theorie" schon sehr plausibel...
Ansonsten hieße das ja, das jemand das Mädchen geholt und ertränkt haben muss aus verschlossenem Hause. Wozu?

Ich hab nicht gesagt, dass sie unglaubwürdig ist. Ich glaube sie trotzdem nicht. Und neim, das was du meinst, heisst es ganz sicher nicht.

@suicidesquad
Was glaubst Du?

Solche Aktionen sind in dem Alter zwischen 2-4 gar nicht selten - sie enden glücklicherweise nur selten so tragisch:

Es gab letztes Jahr in Kanada (Montréal?) einen ziemlich ähnlichen Fall eines kleinen Jungen, der bei eisiger Kälte abends/nachts das HAus trotz abgesperrter Wohnungstür verlassen hat und dann einige Straßen weiter erfroren ist (er hatte nur eine Pyjama an).

Ein Kindergartenfreund von mir ist beim Mittagsschlaf im EG aus dem geöffneten Fenster geklettert und wurde erst viele Straßen weiter von Passanten aufgegriffen. Die Mutter im Nebenzimmer hatte gar nichts bemerkt, bis er zurückgebracht wurde.

Kalt und warm sind für Kinder in dem Alter auch noch nicht so der Begriff - die marschieren einfach los und merken es nicht...

klar, gibts schlafwandeln mit todesfolge, ist aber schon sehr selten.

sehr häufig sind hingegen berichte, in denen kinder auf merkwürdige art verschwinden oder ums leben kommen und schließlich war es der "lebensgefährte der mutter" oder sonstwer aus dem familien- oder bekanntenkreis.

wie es in diesem fall war, wird hoffentlich geklärt werden können.

wäre das kind früher schonmal geschlafwandelt, hätte sie sicher die haustür verschlossen oder dort gesucht, wo das kind normalerweise hingeht...

das kind ist tot - so oder so. aber vielleicht wars ja diesmal kein mord.

Warum geht ihr alle von Schlafwandeln aus? Es gibt Kinder die in diesem Alter in völlig wachem Zustand die elterliche Wohnung verlassen.
http://www.express.de/news/a-40-bei-essen-mit-bobbycar-auf-die-autobahn-5323056

In unsere Nachbarort wurde letztes Jahr ein Kind am sehr frühen Sonntag Morgen von der Polizei im Schlafanzug aufgegriffen. Seine Eltern schliefen noch und er wollte zu Oma und Opa.

Sowas kommt vor.

Schwer vorstellbar, dass eine 3jährige psychomotorisch dazu in der Lage ist, die Wohnungstür aufzuschließen. Das erfordert komplexe Handlungsabläufe und ein gewisses Maß an körperlicher Kraft. Meine Tochter ist fast 8 und scheitert noch heute oftmals am Widerstand welcher beim Schließen zu überwinden ist.
Haustüren sind dazu meist noch schwerer als normale Wohnungstüren und daher für Kleinkinder kaum zu öffnen.
Hinzu kommt die Dunkelheit.

Eltern ahnungslos

Mädchen (3) irrte allein durch die Heilige Nacht

Eine dreieinhalbjährige US-Amerikanerin ist in der Weihnachtsnacht aus einem Hotel in der Stadt Salzburg ausgerissen. Polizeibeamte nahmen das nur mit Windeln, Söckchen und Nachthemd bekleidete Mädchen in ihre Obhut und machten sich mitten in der Nacht auf die Suche nach der Familie des Kindes. Durch die engagierte Hilfe eines Hotelportiers konnten die noch ahnungslosen Eltern rasch ausgeforscht werden.

http://mobil.krone.at/ng/phone/kmm__1/app__CORE/sendung_id__32/story_id__488515/story.phtml

Möglich ist wohl alles, wenn man diesen Bericht liest.

Wäre schrecklich, wenn es auch in diesem Fall ein simples Schlafwandeln gewesen sein sollte. Hoffe, die Spurenlage lässt eine sichere Klärung der Todesumstände und des Geschehens zu.