Morsbach-Steimelhagen - Anett Carolin Kaiser seit Jahren vermisst

mike_N schrieb am 12.11.2025:Abgesehen davon, dass niemand weiss, welchen Weg sie genommen hat, wird AK wohl kaum Tagesetappen von 800km gefahren sein. Sie war 1.keine geübte Fahrerin.. und 2. ein einem Transit, "nur" auf Überlandstrassen, wird wohl selbst ein geübter Fahrer kaum auf 800km pro Tag kommen. Sie wird schon weit früher irgendwo übernachtet haben. Da könnte ihr auf einem abgelegenen Parkplatz was zugestossen sein. Sie hat viellecht davor noch schnell nachgetankt, um für den nächsten Tag auf Nummer sicher zu gehen. Vielleicht hat sie sich gar an der Tanke im Dorf nach einem Übernachtungsstellplatz in der Gegend erkundig... Dabei beim Bezahlen mit ihrem prall gefüllten Geldbeutel das Interesse von "nicht wohl gesinnten" Personen auf sich gezogen... usw...
Den Rest kann man sich dann denken..

Ich finde, es ist mehr als zweifelhaft, ob sie überhaupt so weit gekommen ist, geschweige denn, ob sie die Reise überhaupt angetreten hat. Es gibt offenbar keine Zeugen oder Sichtungen.

Sie könnte auch das "Hauptdepot" für ihr Bargeld gut versteckt im Fahrzeug vorgesehen haben und "etwas Handgeld" für Tanken, Proviant, Restaurantbesuche, etc. separat. Dass sie an der Tankstelle mit einem dicken Geldscheinbündel gewedelt hat, glaube ich eher nicht. Ich kenne tatsächlich jemanden, der so ähnlich tickt wie AK. Er ist mehrfacher Millionär und Messie. Er hat kleine Tütchen mit Druckverschluss, wo er Münzen nach Wertstufen sortiert aufbewahrt. Zahlt immer bar und passend.

Interessant ist die Frage, wen sie in ihre Reisepläne eingeweiht hat, also wer von der geplanten Fahrt überhaupt etwas gewusst hat.

sören42 schrieb:Sie könnte auch das "Hauptdepot" für ihr Bargeld gut versteckt im Fahrzeug vorgesehen haben und "etwas Handgeld" für Tanken, Proviant, Restaurantbesuche, etc. separat. Dass sie an der Tankstelle mit einem dicken Geldscheinbündel gewedelt hat, glaube ich eher nicht.

Das kann ich mir auch nicht recht vorstellen - auch nicht, dass sie das Geld in ihrer Handtasche hatte und dann darin herumgekramt hat, so dass jeder das Geld sehen konnte. Eher noch, dass sie irgendwo unvorhergesehen eine etwas größere Summe brauchte (Autoreparatur, Kauf irgendeiner "Kostbarkeit") und dann irgendwie erkennbar war "Aha, die geht an ihr Auto um das Geld zu holen, da muss noch mehr drin sein!"

Rotkäppchen schrieb:? An welche Summe denkst du da?

An einer höheren 4-stelligen Summe, oder sogar 5-stellig.

Sie wird die Reise eher angetreten haben. Im dichten Deutschland bekommt man die Karre nicht so leicht versteckt. Und der Fall ging hier viral, wurde bei Aktenzeichen XY gezeigt. Ein Auto-Verwerter/Zeuge hätte sich gemeldet. So ein Fahrzeug prägt man sich eher ein, wenn es länger in der Nähe steht.

Ein Unfall auf der Strecke kann man nicht ausschließen, ist aber relativ unwahrscheinlich. In Frankreich gibt es viele Kanäle, einer geht vom Atlantik zum Mittelmeer. Wenn man Maut sparen will, kommt man an einem vorbei, auf längerer Strecke. Die Parkplätze auf den Autobahnen/oder in der Nähe sind in Frankreich relativ save, in Spanien weniger.

Es gab doch Leute, die eine Frau, auf die die Beschreibung samt ihrer Eigenheiten sehr gut passte, in Conil gesehen haben. Wurde auch der Polizei gemeldet und - hoffentlich - geprüft. Nicht, dass sie irgendwie durchgeschlüpft ist und noch lebt und nur nicht gefunden wurde. Sie hat sich ja aus ihrem Haus, den Containern und Geld wenig geschert. Möglich, dass sie sich in Spanien gleich wohlgefühlt hat und einfach nicht mehr nach Deutschland zurückgekehrt ist. Das Auto war vielleicht defekt und hat es zum Verschrotten oder auch einem Altmetallhändler gegeben.

Ein Unfall in Spanien (Schlucht) oder Frankreich wäre entdeckt worden. Da passieren öfter Unfälle, aber die Opfer werden dann geborgen. Es gab Fälle, da wurden die erst eine oder zwei Wochen später gefunden - aber gefunden immer.

JuliaAdendorf schrieb:Es gab doch Leute, die eine Frau, auf die die Beschreibung samt ihrer Eigenheiten sehr gut passte, in Conil gesehen haben.

Wo hast du das her? Ich habe in Erinnerung, daß die Wohnung so wirkte, als ob sie dort nie angekommen wäre.

JuliaAdendorf schrieb:Sie hat sich ja aus ihrem Haus, den Containern und Geld wenig geschert.

Das ist doch völlig falsch.

Sie hat ja eben extra die ganzen Schiffscontainer zusammengesucht um dort ihren Hausrat verstauen zu können.

Auch die Tatsache dass sie in Spanien quasi mittellos leben sollte, während auf ihrem Konto in Deutschland ein nicht unwesentlicher Geldbetrag liegt erscheint mehr als unplausibel.

SteamedHams schrieb:Sie hat ja eben extra die ganzen Schiffscontainer zusammengesucht um dort ihren Hausrat verstauen zu können.

Auch die Tatsache dass sie in Spanien quasi mittellos leben sollte, während auf ihrem Konto in Deutschland ein nicht unwesentlicher Geldbetrag liegt erscheint mehr als unplausibel.

Ja, das stimmt. Sie hat diese ganzen Sachen doch über Jahre hinweg aufbewahrt und mit großem Aufwand um- und eingelagert. Und dann soll sie sich plötzlich nicht mehr dafür interessieren? Das passt doch nicht recht zusammen.

Mal abgesehen von dem Geld, das ja ganz leicht auch von Spanien aus abzuheben gewesen wäre.

brigittsche schrieb:Ja, das stimmt. Sie hat diese ganzen Sachen doch über Jahre hinweg aufbewahrt und mit großem Aufwand um- und eingelagert. Und dann soll sie sich plötzlich nicht mehr dafür interessieren? Das passt doch nicht recht zusammen.

Soweit ich weiß ist das ja auch der primäre Grund warum die Polizei eben genau nicht von einem freiwilligen Verschwinden ausgeht.

JuliaAdendorf schrieb:in Conil

Auch Google spuckt dazu nichts aus, außer den Verweis zu Deinem Post hier.

Würde mich durchaus auch interessieren, woher das „Gerücht“ oder diese Info kommt.
Das, sollte es so sein, wäre doch mindestens in einer regionalen Zeitung aufgegriffen worden.

CaiaLia schrieb:Auch Google spuckt dazu nichts aus, außer den Verweis zu Deinem Post hier.

Würde mich durchaus auch interessieren, woher das „Gerücht“ oder diese Info kommt.
Das, sollte es so sein, wäre doch mindestens in einer regionalen Zeitung aufgegriffen worden.

Steht verfasst unter dem neuen WDR Beitrag in den Kommentaren.

Ich habe den Fall damals mit meiner Familie bei Aktzenzeichen gesehen. Wir haben damals angerufen und gemeldet, dass wir im Sommerurlaub eine Frau am Strand in Andalusien gesehen haben auf die die Beschreibung sehr gut zutrifft.

Die Frau war am Strand in Conil, nahe Jerez de la Frontera, wohin sie sich wohl auf den Weg gemacht haben soll.
Die Frau am Strand war sehr verwahrlost (->„schrullig“, wie in Aktenzeichen beschrieben) und hat einen obdachlosen Eindruck gemacht. Sie war immer allein, aber hatte öfters auf Deutsch geflucht (->„hysterisch“, wie in Aktenzeichen beschrieben). Sie hatte außerdem viel „Schrott“/ alte Gegenstände (-> „unrat“) bei sich, die Strandbesucher zurückgelassen haben. Das passt also sehr zu dem wie sie auch in Deutschland schon den Schrott gesammelt hat.

Der Ort, die Sprache, und die „messi“ züge haben also alle perfekt zu der Beschreibung gepasst. Auch das Aussehen war unser Meinung nach sehr ähnlich, das ist ist aber natürlich subjektiver als die anderen Merkmale.

Wir haben (natürlich) nie Rückmeldung bekommen, wie weit unser Hinweis verfolgt wurde. Aber auch im Sommer darauf waren wir wieder in Conil und die Frau war immer noch da. Wir haben sie aber nicht angesprochen, da wir dachten dass die Polizei ja wohl die Spur überprüft hat.

Bis heute frage ich mich ob die von uns gesehen Frau wirklich überprüft wurde und ob die von uns gesehen Frau auch die selbe ist wie die von den anderen Hinweisgebern gesehene. Aber wer weiß…

Quelle:

Auf dem Weg in den Urlaub verschwunden | WDR Lokalzeit MordOrte

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JuliaAdendorf schrieb:Steht verfasst unter dem neuen WDR Beitrag in den Kommentaren.

Naja, ich will niemandem etwas unterstellen, aber in Kommentarspalten (wie auch hier im Forum) kann sich ja jeder anmelden und schreiben. Was dahinter steckt, kann man nicht überprüfen.

Aber wenn man davon ausgeht, dass die Geschichte stimmt: Ja, dann hat die Polizei das womöglich überprüft und es wurde festgestellt, dass das eben jemand anderer war. Nur weil jemand glaubt, Frau Kaiser gesehen zu haben, muss das ja nicht zwangsläufig auch stimmen.

Die Frau war am Strand in Conil, nahe Jerez de la Frontera, wohin sie sich wohl auf den Weg gemacht haben soll.
Die Frau am Strand war sehr verwahrlost (->„schrullig“, wie in Aktenzeichen beschrieben) und hat einen obdachlosen Eindruck gemacht. Sie war immer allein, aber hatte öfters auf Deutsch geflucht (->„hysterisch“, wie in Aktenzeichen beschrieben). Sie hatte außerdem viel „Schrott“/ alte Gegenstände (-> „unrat“) bei sich, die Strandbesucher zurückgelassen haben. Das passt also sehr zu dem wie sie auch in Deutschland schon den Schrott gesammelt hat.

Es kommt häufig vor, dass vermisste Personen angeblich gesehen werden. In der Regel lassen sich die Aussagen aber nicht verifizieren. Einige sehen ähnliche Menschen, die anderen wollen sich eher wichtig tun.

Warum sollte Frau Kaiser verwahrlost am Strand herumlaufen? Wenn man mehr auf dem Konto hat, als die meisten User. Passt nicht. Die wäre auch zurückgekommen.

Helly77 schrieb:Es kommt häufig vor, dass vermisste Personen angeblich gesehen werden

Was dort geschrieben wurde (ähnliches Aussehen, spricht deutsch, schleppt irgendwelches Zeug herum) würde ja schon passen. Von daher ist es schon vorstellbar, dass jemand geglaubt hat, Frau Kaiser gesehen zu haben.

Aber das muss dann trotzdem noch lange nicht zutreffend sein - wie oft soll z. B. Lars Mittank schon irgendwo gesehen worden sein und was ist am Ende dann dabei herausgekommen?

Für mich ist nach wie vor ein gewichtiges Argument, dass sie ja immer einen solchen Zinnober mit ihren Sachen veranstaltet hat, und dann soll ihr das von einem Tag auf den anderen egal sein, so dass sie nicht mehr zurückkommt um wenigstens mal nach dem rechten zu sehen, ob denn ihre Kostbarkeiten noch da sind?

Selbst wenn sie nicht mitbekommen hätte, dass ihr "Fall" die Runde macht, müsste sie doch befürchten, dass das Zeug geklaut oder von einem Banausen der den wahren Wert nicht erkennt, entsorgt wird (alles nach ihrer Sichtweise!).

Allenfalls wäre es noch vorstellbar, dass sie in irgendeiner Form geistig beeinträchtigt wäre und "vergessen" hat, wo sie eigentlich herkommt und wie sie heißt.

Nur würde das ja wieder das Problem mit sich bringen, dass sie irgendwo untergebracht/versorgt werden müsste. Und spätestens dann würde man sehr schnell versuchen herauszubekommen, wer die alte Dame denn eigentlich ist und wo sie herkommt - einfach weil irgendwer die Rechnungen bezahlen muss. Und ich glaube nicht, dass z. B. in Frankreich irgendeine Gemeinde die Kosten für die Unterbringung einer verwirren alten Dame aus Deutschland freiwillig übernimmt. Sondern da würde man doch versuchen, Verwandte ausfindig zu machen oder sie an ihren Heimatort zurückschicken damit man sie los ist und jemand anderer die Rechnung für ihre Versorgung bezahlt, so gemein das auch klingt.

brigittsche schrieb:Nur würde das ja wieder das Problem mit sich bringen, dass sie irgendwo untergebracht/versorgt werden müsste. Und spätestens dann würde man sehr schnell versuchen herauszubekommen, wer die alte Dame denn eigentlich ist und wo sie herkommt - einfach weil irgendwer die Rechnungen bezahlen muss. Und ich glaube nicht, dass z. B. in Frankreich irgendeine Gemeinde die Kosten für die Unterbringung einer verwirren alten Dame aus Deutschland freiwillig übernimmt. Sondern da würde man doch versuchen, Verwandte ausfindig zu machen oder sie an ihren Heimatort zurückschicken damit man sie los ist und jemand anderer die Rechnung für ihre Versorgung bezahlt, so gemein das auch klingt.

Zumal man davon ausgehen kann dass in einem kleinen Städtchen wie Conil (~20.000 EW) so eine Person relativ schnell mal den Behörden, der Polizei etc. auffällt.
Sofern die Person keine wirkliche Gefahr darstellt werden die meist geduldet, aber die Stadt, die Polizei, das Ordnungsamt (sofern es in Spanien sowas überhaupt gibt) wissen meist relativ gut über die Existenz solcher Personen am Rande der Gesellschaft bescheid.

SteamedHams schrieb:Sofern die Person keine wirkliche Gefahr darstellt werden die meist geduldet, aber die Stadt, die Polizei, das Ordnungsamt (sofern es in Spanien sowas überhaupt gibt) wissen meist relativ gut über die Existenz solcher Personen am Rande der Gesellschaft bescheid.

Zumal, auch wenn es sich gemein anhört, eine solche Person für einen touristischen Ort ja nicht gerade ein "Aushängeschild" ist, wenn sie sich am Strand aufhält und womöglich Touristen anspricht.

Da würde ich denken, dass man versucht, sie "aus dem Verkehr zu ziehen" und weniger denkt "ach, lass die alte Frau doch in Ruhe, die tut ja niemandem was".

Die Frau wäre jetzt über 60 Jahre alt. Da muss man auch mal zum Arzt. Warum sollte sie in Spanien Touristen anbetteln? Wäre sie geistig beeinträchtigt, würde sie irgendwann den spanischen Behörden auffallen. Die stellen dann definitiv fragen. Sozialarbeiter von der Kirche, Cruz Roja nehmen sich der Sache auch an. In Germoney steht ein dickes Konto zur Verfügung. Das klingt alles nicht plausibel. Hier wird es mehr zur Straftat hinauslaufen. Oder ein ganz unglücklicher Unfall, wo Einheimische das Bargeld gefunden haben. Der Unfall wurde nicht gemeldet, die Karre und die Leiche wurden versteckt und entsorgt. Sie soll unsicher gefahren sein und Autobahnen vermieden haben. Bei 10.000 EUR Bargeld oder mehr, werden einige Leute schwach.

Ich vermute sogar, dass die viel mehr Bargeld dabei hatte. Die Finder oder Täter sind dann nicht dumm. Sonst hätten die sicher versucht, mit der EC-Karte von Frau Kaiser noch Einkäufe zu erledigen. Ein Pin wird unter 50,– EUR nicht immer verlangt. Außer die kaufen bei mehreren Stellen ein. Das war auch 2011–2012 schon der Fall. Einige Menschen, die etwas verwirrt sind, haben den Pin noch aufgeschrieben in der Handtasche, Portemonnaie, Handy Rückseite. Bei einem Fund von über 100.000 EUR wird da kein Dieb, Mörder auf die Idee kommen, weil er so entdeckt werden kann.

brigittsche schrieb:Da würde ich denken, dass man versucht, sie "aus dem Verkehr zu ziehen" und weniger denkt "ach, lass die alte Frau doch in Ruhe, die tut ja niemandem was".

Nachdem auch Spanien ein westlicher Rechtsstaat ist in dem grundsätzliche Menschenrechte noch Bestand haben, ist die Handhabe hier für die Behörden gering.

Sofern jemand gegen keine Gesetze verstößt, steht es demjenigen im Grunde frei wie er sein Leben bestreitet. Das gilt auch für, ich nenne sie mal, Aussteiger.

SteamedHams schrieb:Sofern jemand gegen keine Gesetze verstößt, steht es demjenigen im Grunde frei wie er sein Leben bestreitet. Das gilt auch für, ich nenne sie mal, Aussteiger.

Natürlich, aber es ging hier ja um die Beschreibung einer offensichtlich verwirrten alten Frau die am Strand herumläuft und schimpft.

Und ich glaube schon, dass man im Zweifelsfalle auf die Idee kommen wird, dass sie entweder a) sich selbst gefährdet oder b) andere Leute. Das ist etwas anderes als ein "Aussteiger". Mal abgesehen von der Frage, wovon sie denn dann leben soll.

Und dann wird man schon versuchen, sie aus dem Verkehr zu ziehen.