Morsbach-Steimelhagen - Anett Carolin Kaiser seit Jahren vermisst

Dancingfool schrieb:Wenn es keine weiteren Angehörigen gibt, erbt der Großcousin. Die Situation ist natürlich nicht zufriedenstellend, weil alles schlechter wird und verfällt. Zu den Fristen kann ich dir keine Auskunft geben.

Zunächst muss sie offiziell für tot erklärt werden.

sören42 schrieb:Quasi als perpetual traveller, was aber nicht recht zu ihrer bisherigen Lebensweise passt, die sich doch eher auf bestimmte Gebiete in Nordrhein-Westfalen konzentriert.

Und auch nicht dazu, dass sie sich nicht mehr um die zurückgelassenen Sachen gekümmert hat. Wenn ihr dieses ganze Zeug so wichtig war, dass sie es mehrfach um- und eingelagert hat, würde man doch erwarten, dass sie zumindest von Zeit zu Zeit einmal nachschaut, ob es noch da ist.

brigittsche schrieb:Und auch nicht dazu, dass sie sich nicht mehr um die zurückgelassenen Sachen gekümmert hat.

Es gab ja einen Zeitrahmen, in dem sie wieder zurück sein wollte. Ein oder zwei Monate, ich habs nicht mehr im Kopf.
Daraufhin erfolgte die Vermisstenanzeige.

SteamedHams schrieb:Es gibt keinerlei Hinweise darauf dass sie die Reise tatsächlich angetreten hat.

Hat sich das Fahrzeug dann in Luft aufgelöst? ich würde mit dem Fahrzeug anfangen. Alle Verwerter auf der Route befragen. Da es keine Hinweise auf das ehemalige THW Fahrzeug gibt, gehe ich eher von Frankreich oder Spanien aus. Da kann man die Karre auf dem Land anzünden und verbrennen, ohne dass es Leute mitbekommen. Sie wird vermutlich mehreren Menschen davon erzählt haben, nicht nur den Nachbarn. Oder sie ist mit dem Bargeld aufgefallen. In Frankreich kann man ein Teil der Maut (Richtung Süden) sparen, wenn man über Clermont Ferrand fährt. Sehr mühsam, aber schön.

Dancingfool schrieb:Es gab ja einen Zeitrahmen, in dem sie wieder zurück sein wollte. Ein oder zwei Monate, ich habs nicht mehr im Kopf.
Daraufhin erfolgte die Vermisstenanzeige.

Sie wollte im September zum Zöppkesmarkt zurück sein.

Ich finde es persönlich etwas übertrieben, dass das Haus in den Medien häufig als "Geisterhaus" bezeichnet wird. Es ist das leerstehende Haus einer vermissten Person. Es deutet nichts darauf hin, dass dort selbst etwas Schlimmes passiert ist. Ich bin am Donnerstag noch vorbeigefahren, es wirkt nichtmals "gespenstisch".

Ich könnte mir henerell schon vorstellen, dass ACK verunfallt ist, aber dass man dann nach all den Jahren nicht das Fahrzeug (mit ihr) gefunden hat, wundert mich dann.

Ich bin hin und her gerissen, ob ich denke, dass sie Deutschland lebend verlassen hat oder nicht. Es könnte mMn auch sein, dass sie unterwegs auf die falsche(n) Person(en) traf und sich zu gutgläubig zeigte.

Rotkäppchen schrieb:Ich könnte mir henerell schon vorstellen, dass ACK verunfallt ist, aber dass man dann nach all den Jahren nicht das Fahrzeug (mit ihr) gefunden hat, wundert mich dann

Ich könnte mir das eher in eine Gegend vorstellen, die nicht gar so dicht besiedelt ist wie D und wo vielleicht auch nicht jeden Tag die Straßenmeisterei die Büsche schneidet, damit die ja nur in dem nach DIN irgendwas zulässigen Abstand an die Fahrbahn heranragen.

Daher würde ich denken, dass sie schon aus D weggekommen ist und es bis zu so einer, sagen wir mal, ländlichen Gegend geschafft hat.

Und wo das Auto dann vielleicht, nachdem es eine Weile verlassen herumstand, einen "Liebhaber" gefunden hat, der es in Einzelteile zerlegt und diese dann weiterverwendet bzw. den Rest verschrottet hat. Irgendwo im ländlichen Frankreich vielleicht, wo ein solcher Hobbyschrauber auf einem alten Bauernhof so eine Art private Werkstatt betreibt.

brigittsche schrieb:Daher würde ich denken, dass sie schon aus D weggekommen ist und es bis zu so einer, sagen wir mal, ländlichen Gegend geschafft hat.

Und wo das Auto dann vielleicht, nachdem es eine Weile verlassen herumstand, einen "Liebhaber" gefunden hat, der es in Einzelteile zerlegt und diese dann weiterverwendet bzw. den Rest verschrottet hat. Irgendwo im ländlichen Frankreich vielleicht, wo ein solcher Hobbyschrauber auf einem alten Bauernhof so eine Art private Werkstatt betreibt.

Den Gedanken hatte ich auch schon, aber wo ist dann ACK?

Rotkäppchen schrieb:Den Gedanken hatte ich auch schon, aber wo ist dann ACK?

Die hat der Mörder in dem Szenario irgendwo versteckt - eine Leiche ist ja weniger leicht zu finden als ein Auto.

Und wenn niemand etwas von dem gefundenen Auto erfahren hat, wäre dann ja auch dort in der Nähe nicht nach ihr gesucht worden.

Oder aber, ganz banal, sie hatte einen Unfall ohne das Auto (z. B. in einen Fluss gestürzt) und das herrenlose Auto hat dann den besagten Weg genommen.

@brigittsche
Ja, so etwas könnte ich mir vorstellen. Dass sie noch lebt, glaube ich jedenfalls nicht.

Rotkäppchen schrieb:Dass sie noch lebt, glaube ich jedenfalls nicht.

Das kann ich mir auch nicht vorstellen.

Das Fahrzeug ist ein Transit, wahrscheinlich Diesel. Die hatten damals eine Reichweite von ca. 800km. Wenn sie in Burscheid losgefahren ist Richtung Süden wäre der erste Tankstop zwischen Dijon und Lyon.

@Dancingfool
Ich denke aber, dass sie schon vorher einen Stopp gemacht hätte. 800km und dann als unerfahrene Fahrerin wäre schon eine Hausnummer.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie im Transit übernachtete.

Dancingfool schrieb:Die hatten damals eine Reichweite von ca. 800km.

Tendenziell vermutlich weniger sofern wir davon ausgehen dass sie einiges an Gepäck mitgenommen hat wenn sie vorgehabt hat wochenlang im Auto zu leben.

Ist aber ohnehin alles nur reine Spekulation da es ja nicht einmal den geringsten Anhaltspunkt hinsichtlich ihrer Reiseroute, Aufenthaltsorte etc. gibt.


Hatte sie kein Handy?
Anhand diesem hätte man ja zumindest grob eine Route, sofern es denn eine gab, skizzieren können

Da gehe ich sogar davon aus, dass sie im Transit übernachtete. Was wohl auch der Kaufgrund war.
Auch wenn sie keine geübte Fahrerin war, aber bis Frankreich am gleichen Tag dürfte sie gekommen sein.

SteamedHams schrieb:Ist aber ohnehin alles nur reine Spekulation da es ja nicht einmal den geringsten Anhaltspunkt hinsichtlich ihrer Reiseroute, Aufenthaltsorte etc. gibt.

Das ist ja das Problem: Wer weiß, wo sie überhaupt langgefahren ist. Da kann man natürlich überlegen, wie weit sie mit einer Tankfüllung gekommen wäre, aber das sagt dann halt nichts darüber aus, wo genau die Tankstelle denn war an der sie halten musste. Nur eben dass es X-Kilometer von Starpunkt entfernt gewesen sein müsste.

Und ganz abgesehen davon, dass sie sicher auch sonst noch angehalten haben wird. Man muss ja auch mal essen oder auf die Toilette.

Das kann doch überall und nirgends gewesen sein. Wenn man wenigstens irgendeinen Anhaltspunkt hätte, bis wohin sie noch gekommen ist, dann könnte man zumindest einen Teil der Route eingrenzen. Aber selbst dann bliebe es sehr, sehr ungewiss.

Abgesehen davon, dass niemand weiss, welchen Weg sie genommen hat, wird AK wohl kaum Tagesetappen von 800km gefahren sein. Sie war 1.keine geübte Fahrerin.. und 2. ein einem Transit, "nur" auf Überlandstrassen, wird wohl selbst ein geübter Fahrer kaum auf 800km pro Tag kommen. Sie wird schon weit früher irgendwo übernachtet haben. Da könnte ihr auf einem abgelegenen Parkplatz was zugestossen sein. Sie hat viellecht davor noch schnell nachgetankt, um für den nächsten Tag auf Nummer sicher zu gehen. Vielleicht hat sie sich gar an der Tanke im Dorf nach einem Übernachtungsstellplatz in der Gegend erkundig... Dabei beim Bezahlen mit ihrem prall gefüllten Geldbeutel das Interesse von "nicht wohl gesinnten" Personen auf sich gezogen... usw...
Den Rest kann man sich dann denken..

Da gibt es so viele Möglichkeiten was passiert sein könnte, dass man darüber nur spekulieren kann. Und seit dem Fall Vermisst im Müllviertel kann man nichts ausschliessen.

Da

mike_N schrieb am 12.11.2025:Dabei beim Bezahlen mit ihrem prall gefüllten Geldbeutel das Interesse von "nicht wohl gesinnten" Personen auf sich gezogen... usw...

Ein prall gefüllter Geldbeutel mit unsicheren Auftreten, lockt nicht wohl gesinnte Menschen an. Vielleicht noch mehr Bargeld in einem Koffer, für Anschaffungen in Spanien. Der andere Teil blieb bis heute auf dem Konto, abzüglich der Forderungen Gemeinde Morsbach.

Sollte wirklich ein Fremdverschulden vorliegen, wird es Mitwisser geben. Das Fahrzeug sollte auch Leuten aufgefallen sein, die nicht direkt was mit der Tat zu tun haben, selbst im kleinen französischen oder spanischen Dorf. Nur wird es keiner mit Anett Carolin Kaiser in Verbindung bringen, da es dort vermutlich nicht viral gegangen ist.

Helly77 schrieb:Ein prall gefüllter Geldbeutel mit unsicheren Auftreten, lockt nicht wohl gesinnte Menschen an. Vielleicht noch mehr Bargeld in einem Koffer, für Anschaffungen in Spanien. Der andere Teil blieb bis heute auf dem Konto, abzüglich der Forderungen Gemeinde Morsbach.

Sollte wirklich ein Fremdverschulden vorliegen, wird es Mitwisser geben. Das Fahrzeug sollte auch Leuten aufgefallen sein, die nicht direkt was mit der Tat zu tun haben, selbst im kleinen französischen oder spanischen Dorf. Nur wird es keiner mit Anett Carolin Kaiser in Verbindung bringen, da es dort vermutlich nicht viral gegangen ist.

Ich stimme dir in allen Punkten zu, habe aber eine Frage:

Wo sollte das von dir überlegte Bargeld in einem Koffer herkommen? An welche Summe denkst du da?

Rotkäppchen schrieb am 02.11.2025:Ich könnte mir henerell schon vorstellen, dass ACK verunfallt ist, aber dass man dann nach all den Jahren nicht das Fahrzeug (mit ihr) gefunden hat, wundert mich dann.

Wenn dann muss eine wirklich doofe Ecke gewesen sein, eine Schlucht, die uneinsehbar ist oder Dickicht. In Italien gab es einen Fall, wo ein Mann 2015 mit PKW verschwand und erst dieses Jahr von Leuten in Dickicht eingewachsen gefunden wurde - er war von der Straße abgekommen. Und in Polen gab es einen Fall, da verschwand ein Mann mitsamt Mercedes Sprinter, er war in einen Stausee gestürzt. So große Fahrzeuge sind dann also auch dort schwer zu finden. Wenn es ein Verbrechen war, gehe ich aus, dass es im Ausland passiert ist und der Wagen inzwischen zerlegt / ausgeschlachtet wurde.