Verbrechen in Höxter

Hier auch noch ein Zitat aus dem Link, dazu war die Editierzeit zu kurz:

Offenbar haben die Ermittler beim Abgleich der Handy-Daten Übereinstimmungen gefunden.
Handys loggen sich in Funkzellen ein, und wenn die Polizei diese Daten auswertet, kann sie feststellen, wer sich wann in welchem Bereich mit seinem Handy aufgehalten hat. Bei genau so einem Abgleich sollen die Ermittler auf überrraschende Übereinstimmungen gestoßen sein. „Wilfried W. war immer in der Nähe von Frauke Liebs“ wird der Anwalt der Beschuldigten Angelika W. in der Neuen Westfälischen zitiert.
Die Polizei konzentriere sich vor allem auf Bullis und Wohnmobile von Wilfried W., weil er in einem dieser Frauke Liebs getötet haben könnte.

Ich hoffe, dass die Polizei dazu auch noch etwas verlauten lässt und dass sich mehr Indizien finden lassen.
Dann würde es sich wohl lohnen, noch andere Vermisstenfälle anzuschauen.

http://www.radioherford.de/nachrichten/kreis-herford/detailansicht/wer-hat-frauke-liebs-ermordet-1.html

Ich hab´s bei Radio Herford gehört

Interessanter als die Verbindung zu Frauke finde ich ja diesen Teil des Berichts:

"In ihrer heutigen, sechsstündigen Vernehmung im Bielefelder Polizeipräsidium wurde klar, dass Angelika W. sicherlich nicht jede Frau kannte, mit der ihr Lebensgefährte Wilfried W. Umgang pflegte", so Rechtsanwalt Peter Wüller am Donnerstag. So konnte die Beschuldigte längst nicht alle Frauen identifizieren, die ihr auf Fotos gezeigt wurden. Sie stammen aus Mobilfunkgeräten, die im Folterhaus gefunden wurden.

Es gebe viele weiße Flecken im Leben von Wilfried W. Derzeit versuche man zu rekonstruieren, wann welche Frau im Haus gefangengehalten und gequält wurde. Die Zeitschiene weise immer noch erhebliche Lücken auf, die es zu füllen gelte.

Da gibt es offensichtlich noch einige Frauen, mit denen man gerne mal sprechen würde. Ich hoffe nicht, dass man dabei dann bei @FF 's Idee fündig wird:

FF schrieb:Dann würde es sich wohl lohnen, noch andere Vermisstenfälle anzuschauen.

Ich wundere mich gerade etwas darüber, dass man seitens der Polizei in der Lage ist 10 Jahre rückwirkend, per Funkzellenausertung, ein Bewegungsbild zu erstellen.

Müssten diese Daten nicht längst gelöscht sein??

@Ma_Ve

Angeblich werden diese Daten ja nur bis zu maximal einem Jahr gespeichert (siehe hier: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/handy-nutzungsdaten-so-lang-speichern-deutsche-mobilfunkanbieter-a-851373.html) und bei 10 Jahren zweifle ich auch, ob die Daten des WW noch gespeichert sind.

Was aber sein kann ist, dass damals im Zusammenhang mit Frauke die Daten der nahen Funkzellen komplett in die Ermittlungsakten gelangt sind, und sich dort nun eine Telefonnummer des WW wiederfindet. Denn welche Telefonnummer er vor 10 Jahren benutzte ist vermutlich leicht bei seinen eigenen Unterlagen herauszufinden.

@Rick_Blaine

Circa zwei Wochen nach Gründung der Mordkommission "Bosseborn" wird es, wie bereits zu Beginn der Ermittlungen geplant, einen personellen Wechsel in der Führung der MK geben. Kriminalhauptkommissar Ralf Östermann tritt heute seinen mehrwöchigen, langfristig geplanten Urlaub an und übergibt die Leitung an Kriminalhautpkommissar Thorsten Stiffel.

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12522/3324636 (Archiv-Version vom 16.06.2016)

Bleibt Thorsten Stiffel jetzt Leiter der Mordkommission oder übernimmt Ralf Östermann nach der Rückkehr aus dem Urlaub wieder die Leitung?

Tja, ich würde mal sagen der Bericht klingt nach einer endgültigen Übergabe, das heisst er übernimmt sie nicht wieder. Aber wer weiss das schon genau...

@Rick_Blaine
Letztendlich ist es wahrscheinlich auch egal wer die Leitung hat, da die Teamarbeit dort ganz gut zu funktionieren scheint.

@Rick_Blaine

Vermutlich war das tatsächlich so und die alten Daten führten zu diesem Ergebnis.

Ich würde unter dem ersten Eindruck der heutigen Meldung sagen, dass sich das Vorgehen bei den bereits bekannten Opfern, gegenüber dem Vorgehen bei Frauke Liebs unterscheiden würde.

Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass Frauke Liebs diesem Mann an jenem verhängnisvollen Abend freiwillig folgte, wenn sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen eine angedachte Täterschaft, weiter verfestigen würde.

http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/hoexter/hoexter/20819937_Neue-Spuren-im-Mordfall-Frauke-Liebs.html

Rick_Blaine schrieb:"In ihrer heutigen, sechsstündigen Vernehmung im Bielefelder Polizeipräsidium wurde klar, dass Angelika W. sicherlich nicht jede Frau kannte, mit der ihr Lebensgefährte Wilfried W. Umgang pflegte", so Rechtsanwalt Peter Wüller am Donnerstag. So konnte die Beschuldigte längst nicht alle Frauen identifizieren, die ihr auf Fotos gezeigt wurden. Sie stammen aus Mobilfunkgeräten, die im Folterhaus gefunden wurden.

Es gebe viele weiße Flecken im Leben von Wilfried W. Derzeit versuche man zu rekonstruieren, wann welche Frau im Haus gefangengehalten und gequält wurde. Die Zeitschiene weise immer noch erhebliche Lücken auf, die es zu füllen gelte.

Dies steht im Gegensatz zu den bisherigen Erkenntnissen, nach denen AW überwiegend den Kontakt zu den Opfern hielt. Vor allem was den schriftlichen Teil anging, WW wurde da als funktionaler Analphabet dargestellt.
Also hat er es doch allein geschafft Kontakt zu Frauen zu knüpfen, ohne fremde Hilfe zu haben.

@Kreuzbergerin

Diese Erinnerungslücken, "viele weiße Flecken", der Angelika W. sind für mich ein weiteres, deutlicheres Indiz für eine mögliche dissoziative Identitätsstörung.

http://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/bosseborn-und-liebs-100.html (Archiv-Version vom 13.06.2016)

@Hammurapi
Die "weißen Flecken" bezogen sich in dem Artikel auf den Lebenslauf von W.W., nicht von A.W.

Rick_Blaine schrieb:Was aber sein kann ist, dass damals im Zusammenhang mit Frauke die Daten der nahen Funkzellen komplett in die Ermittlungsakten gelangt sind, und sich dort nun eine Telefonnummer des WW wiederfindet. Denn welche Telefonnummer er vor 10 Jahren benutzte ist vermutlich leicht bei seinen eigenen Unterlagen herauszufinden.

hätte man das nicht eigentlich schon vor 10 jahren checken müssen? es ist doch auffällig, wenn neben FL immer noch ein weiteres handy in der gleichen zelle eingeloggt ist. da hätte man sich das doch vorknüpfen müssen?

die daten, die sie ausgewertet haben, scheinen ja nicht erst aktuell zu sein, sondern schon länger im archiv gelegen haben, da nach 10 jahren doch unmöglich noch solche daten irgendwo abrufbar sind, oder? gibt es jmd., der sich mit sowas auskennt und hier kurz erklärungsarbeit leisten könnte?

@EDGARallanPOE

EDGARallanPOE schrieb:Ich würde unter dem ersten Eindruck der heutigen Meldung sagen, dass sich das Vorgehen bei den bereits bekannten Opfern, gegenüber dem Vorgehen bei Frauke Liebs unterscheiden würde.

Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass Frauke Liebs diesem Mann an jenem verhängnisvollen Abend freiwillig folgte, wenn sich im weiteren Verlauf der Ermittlungen eine angedachte Täterschaft, weiter verfestigen würde.

Das, was du schreibst, entspricht auch meiner Einschätzung. Besonders herausheben möchte ich dabei dieses "freiwillig folgte", was wohl bei den sonstigen Fällen gegeben war.

Wir haben hier einmal die Tochter einer Gymnasialrektorin und dann einen Verdächtigen, der sich eines schichtspezifischen Codes bedient. Nein, das passt nicht.

tisch schrieb: es ist doch auffällig, wenn neben FL immer noch ein weiteres handy in der gleichen zelle eingeloggt ist. da hätte man sich das doch vorknüpfen müssen?

Vielleicht konnte man dieses bislang nicht zuordnen?

Rick_Blaine schrieb: sollen sich überraschende Übereinstimmungen ergeben haben.

Warum soll sich das ausschliesslich auf die Einlogdaten beziehen?
Wo steht das?

Mich würde mal interessieren, wie genau diese Übereinstimmung aussieht. Wenn seine Ex-Frau nichts darüber weiß, wird man es ihm nachweisen müssen, er gibt ja nichts zu von sich aus.