Maria L. in Freiburg ermordet

Warum sollte es ein unbeteiligter zurück lassen, mitten auf dem Weg?

Der Täter versteckt das Fahrrad des Opfers, zieht das Opfer ans oder ins Wasser.

Er hört jemand kommen, flüchtet querfeldein und lässt sein Fahrrad liegen

Offensichtlich keine Beziehungstat, daher auch noch keine Verdächtigen.
Hoffentlich wurden die Zeugenaufrufe auch in englischer und arabische Sprache in den sozialen Medien veröffentlicht. Das hat ja in Leipzig gut funktioniert.

T68 schrieb:Auch konnten die Ermittler durch die weiträumige Absuche des Tatorts ein herrenloses Fahrrad auffinden. Dieses konnte mittig auf dem befestigten Fahrradweg am Dreisamufer weiter östlich aufgefunden und bislang niemandem zugeordnet werden. Es handelt sich um ein Damen Trekkingbike der Marke Schauff:

-28 Zoll - Shimano Exage 500 CX 21 Gang - Gabel mintgrün, Gepäckträger schwarz, Schutzblech schwarz, Flaschenhalter in schwarzem Kunststoff - Doppelständer, an der Nabe hinten links ist eine Kupplung für einen Anhänger - Akkurücklicht am Sattelrohr - Sattel ebenfalls aus schwarzem Kunststoff
Ein Foto des Fahrrades ist beigefügt.

Hier mal das Foto des gefundenen Fahrrads aus der Polizei-Pressmeldung,
dessen Besitzer momentan unbekannt ist:



Würde stark vermuten, der Täter hat das Fahrrad vorher geklaut.
Zumindest passt ein Damenrad mit Anhängerkupplung für mich nicht so gut zu einem männlichen Sexualmörder um den es ja ziemlich sicher geht (oder mehr als einen).
Ansonsten würde eine weiteres verlassenes Damenrad mitten auf dem Radweg auf ein weiteres weibliches Opfer hindeuten, oder eine Begleiterin des jetzigen Opfers. Aber die hätte man vermutlich doch schon ermittelt, oder nicht?

@SLOGEEK
schrieb:
"Würde stark vermuten, der Täter hat das Fahrrad vorher geklaut.
Zumindest passt ein Damenrad mit Anhängerkupplung für mich nicht so gut zu einem männlichen Sexualmörder um den es ja ziemlich sicher geht (oder mehr als einen)."

Stimme ich zu.
Aber vielleicht hat der Täter (oder einer der Täter) das Fahrrad auch geschenkt bekommen und konnte deshalb nicht so wählerisch mit dem Fahrrad (Damenrad) sein.

@SLOGEEK
@Blondine

Da das Fahrrad noch brauchbar aussieht, würde ich auch auf geklaut oder geschenkt tippen. Scheint auch ein älteres Modell zu sein, habe mal nach Exage gesucht und die wurden angeblich in den 90ern hergestellt. CX sehe ich da allerdings nicht. https://wikipedalia.com/index.php?title=Exage_%C2%AE

@Strigoaica

Strigoaica schrieb: Scheint auch ein älteres Modell zu sein, habe mal nach Exage gesucht und die wurden angeblich in den 90ern hergestellt. CX sehe ich da allerdings nicht

also ein relativ "altes" Rad. Dann würde ich noch stärker auf geschenkt tippen.

@Blondine
Das Modell der Firma Schauff müsste aus den 90er Jahre stammen, dass sieht man gut an der Farbkombination. Heutzutage fahren auch viele Herren sportliche Damen Fahrräder mitm Trapezrahmen, so eine Kupplung finde ich nicht ungewöhnlich. Ich denke auch das es gebraucht gekauft wurde oder eben geklaut. Das Fahrrad würde trotzdem eher zu dem Opfer passen.

@Juvenile
Das Opfer hatte ein weisses Fahrrad dabei, das ebenfalls am Tatort gefunden wurde und zweifelsfrei der Studentin zugeordnet wurde.

@Bienenschwarm
Ja das weiß ich. Ich bin nur auf das oben gezeigte Trekkingbike eingegangen.

Ergänzung: Die Shimano CX wird nicht mehr hergestellt, der "Nachfolger" quasi ist die Shimano LX.

Ältere Fahrräder werden ja auch gerne mal verschenkt, an Bedürftige. Eine Gruppe, solcher wurde hier schon einmal erwähnt, weil sie nahe des Tatorts in Erscheinung trat.

latte3 schrieb:Warum sollte es ein unbeteiligter zurück lassen, mitten auf dem Weg?

Der Täter versteckt das Fahrrad des Opfers, zieht das Opfer ans oder ins Wasser.

Er hört jemand kommen, flüchtet querfeldein und lässt sein Fahrrad liegen

Bestimmt durch den Fluß auf die andere Seite, und dann am anderen Ufer zurück in die Stadt.

Das zuvor missbrauchte und gewaltätig misshandelte Mädchen hatte er ja schon in den Fluss gezogen und dort mglweise ertränkt oder zum Ertrinken liegen gelassen. Das war er ja schon auf halbem Weg durch den Fluss.

Btw das mitten auf dem Weg liegen gelassene Fahrrad deutet ein bisschen darauf hin, dass der Besitzer keinen so großen Bezug dazu hatte unbd es keinen Wert und damit Verlust für ihn darstellt. Würde mir denken, dass wenn der Täter es schon Jahre benutzt hätte, würde er es nicht so achtlos liegen lassen. Bzw im Vorfeld an einer Stelle verstecken, wo er es "danach" wieder gefahrlos abholen und zur Flucht nutzen kann.
Abgesehen davon, verrät ein Rad, dass einer Jahrelang benutzt den Besitzer auch einfacher.
Wenn er es geschenkt bekommen hat - vielleicht in einem sozial-mildtätigen Zusammenhang - dürfte er keine so großen Bezug dazu haben, weil er bei Verlust auch einfach das nächste gestellt bekommt.

Immerhin dürfte da DNA und evtl Fingerabdrücke dran sein.

Noch ein Detail: Die Jugendherberge ist auf der anderen Flussseite recht nah. 130m Luftlinie.

Man kann nur hoffen, dass das Fahrrad (sollte es tatsächlich vom Täter zurückgelassen worden sein) in letzter Zeit nur von dem Täter genutzt wurde (und hoffentlich nicht von verschiedenen Personen) zwecks DNA-Abgleich. Aber erst muss das Fahrrad identifiziert werden (z.B. über den letzten Besitzer, falls verschenkt oder gestohlen oder aus der Umgebung des Täters ) bzw. es muss einen Verdächtigen zum Abgleich der DNA geben.

Jemand eine Idee, warum dieser Papierumschlag den Lenker verdeckt?
Was könnte dort zu sehen sein?

Das dient wohl zur zweifelsfreien identifizierung, bzw zur Bewertung der hinweise, die dazu eingehen. Besondere merkmale sollen von den hinweisgebern genannt werden zb. Farbe der griffe oder marke des Kilometer zähler.
Also ermittlungstaktik

Fyra schrieb:Jemand eine Idee, warum dieser Papierumschlag den Lenker verdeckt?
Was könnte dort zu sehen sein?

Der Lenker ;)
Hatt jetzt gedacht das es zum Schutz ist.
Also irgendeine Polizist hat es in den "Fotoraum" geschoben,
dabei sollte er keine Fingerabdrücke und DNA hinterlassen.
Aber so wirklich blick ich das auch nicht...
Soll der Umschlag irgendetwas Tatrelevantes verbergen?

@Fyra

Fyra schrieb:Jemand eine Idee, warum dieser Papierumschlag den Lenker verdeckt?
Was könnte dort zu sehen sein?

Könnte mir vorstellen, daß das nichts verdecken soll, sondern daß
das abgedeckt wird um Spuren zu erhalten und zu verhindern, daß
Fremdspuren an den Lenker kommen.

DNA, Fasern, Fingerabdrücke, etc.

ich finde latte3s Erklärung am plausibelsten.
Irgendwas eindeutig erkennbares befindet sich oben am Lenker, das noch nicht gezeigt wird. Bei reinkommenden Hinweisen zum Fahrrad wird dann die Beschreibung der Hinweisgeber mit dem- der Öffentlichkeit nicht bekannten - Detail abgeglichen. Und damit herrscht dann Sicherheit bei der Fahrrad - Identifizierung

Glaubt ihr, für den Falll, dass das unzugeordnete Rad vom Täter benutzt und liegen gelassen wurde, dass es seins ist?
Also dass er es gekauft hat und längere Zeit besessen?
Wenn er es schon lange hat, dann würde er doch darüber identifiziert.
Dann kennt es der Nachbar, weil er jeden Tag im Hof sieht.

MMn entweder geklaut oder geschenkt und zwar nicht persönlich geschenkt,
sondern anonym über Caritas oder ähnlich.

Vom mutmasslichen Alter des Rads her gesehen passt das mit der Spende.
Die Kupplung deutet darauf hin, dass es mit einem Anhänger benutzt wurde, so Räder mit einem Anhänger für kleine Kinder gibt es in Freiburg viele. Dafür sind teils extra die Straßen ausgebaut.
Und so eher alternative Leute spenden auch gerne ihre Räder, weil sie ja sozial-nachhaltig denken.
So erscheint mir das. Hoffentlich erinnert sich die Vorbesitzerin dran.

Blondine schrieb:ich finde latte3s Erklärung am plausibelsten.

Aber wenn man es identifizieren will, ist es doch ungeschickt, das Charakteristische zu verbergen, oder?

Ah, okay, alles gute Erklärungen, wobei mir die von @latte3 am sinnigsten erscheint.