Maria L. in Freiburg ermordet

Bandini schrieb: Also ließ er es stehen und lief wieder in Richtung Innenstadt, um auf ein geeignetes Opfer zu treffen. Dieses schubste er stehend vom Rad. Nur die Frage, warum das Schloss so neu ist, bleibt dabei offen.

Aber hätte dann nicht der E-Bike Radfahrer das Täterfahrrad schon dort stehen sehen müssen?

@Kreuzbergerin
Wissen wir denn, dass er es nicht gesehen hat? Oder dass er es überhaupt sehen konnte?

Über die Tatsache, dass sich so viele Zeugen nicht melden, komme ich ins Grübeln.
Es hat sich weder die Rennradfahrerin und auch nicht die junge Frau aus der Straßenbahn gemeldet.
Auch von vielen möglichen Zeugen, die etwas zur Herkunft des Fahrrades sagen könnten (Vorbesitzer, Nachbarn, Angehörige, Freunde des Vorbesitzers) hat sich keiner gemeldet.

Der Fall ist seit Wochen Stadtgespräch und versetzt (insbesondere den weiblichen Anteil) die Bevölkerung in Angst und Schrecken.
Aus der Entfernung betrachtet scheint es mir kaum möglich als Freiburger nichts von dem Fall mitbekommen zu haben.

Wie wahrscheinlich ist es, dass alle der oben genannten Zeugen nichts von dem Zeugenaufruf mitbekommen haben?
Ich halte das für sehr unwahrscheinlich, kann mir aber auch nicht erklären wieso sich keiner der oben genannten gesuchten Zeugen gemeldet hat.

Mir gibt das Rätsel auf.

Garantie wäre das keine wenn man Schilder aufstellt wie einst die Soko Mirco, aber es würde eben zum bestmöglichen Ausschöpfen aller Möglichkeiten gehören und genau das tun weder Soko Dreisam noch Soko Erle.
In beiden Fällen hat speziell die Öffentlichkeitsfahndung riesige Lücken und Fehler.
Nur die Studenten-Sackgasse hat man intensiv geprüft, alle übrige Fahndung ist in meinen Augen in beiden Fällen äußerst dilettantisch, lückenhaft, instinkt- und phantasielos....

@Kreuzbergerin
Dass sich keiner der Zeugen meldet, kann auch daran liegen, dass sie nicht aus Freiburg oder sogar nicht aus Deutschland sind und nur zu Besuch/im Urlaub hier waren. Oder sie haben Angst....Oder sie sind eventuell selbst mit dem Gesetz in Konflikt oder wollen nicht auffallen.
Dass sich sonst keiner meldet ist ja leider sehr häufig der Fall bei ungeklärten Mordfällen. Denke an, ich habe es hier schon einmal erwähnt, Cindy K., die in einer Disco mit tausenden von Leuten war und wohl mit ihrem Mörder ging. Kein einziger hat was gesehen.....

@Linse
@radimon

Dass sich keine Zeugen melden, hängt für mein Dafürhalten damit zusammen, dass sich in Freiburg auch viele Leute kurzfristig aufhalten, die dort nicht leben, die zu Besuch sind, irgendwo bei Freunden auf dem Sofa schlafen und am nächsten Tag wieder nach Hause fahren. Denen ist möglicherweise gar nicht bewusst, dass sie als Zeuge gesucht werden.

Weiß ich, wenn ich aus Hannover die Mona in Freiburg besuche und abends die Big Medi Night besuche, dass ich als Zeuge gesucht werde, weil ich dort nachts an der Dreisam vorbeigeradelt bin? Hätte man in xy thematisieren müssen. Das ist nach wie vor meine Meinung.

Dass es Zeugen gibt, die Angst haben, kann ich mir aber auch durchaus vorstellen. Zeugen werden in einer Verhandlung namentlich genannt.

Ob es nicht möglich ist, ein Foto der jungen Frau aus der Straßenbahn, natürlich in anonymisierter Form, zu veröffentlichen?
Dann könnten sich auch Bekannte der gesuchten Zeugin melden und einen Hinweis geben.

@Kreuzbergerin
Was ist, wenn die Frau nicht erkannt werden will, weil sie bspw selbst polizeilich gesucht wird oder aus irgend einem Grund nicht erkannt werden will...

Dass sich keine Zeugen melden, hängt für mein Dafürhalten damit zusammen, dass sich in Freiburg auch viele Leute kurzfristig aufhalten, die dort nicht leben, die zu Besuch sind, irgendwo bei Freunden auf dem Sofa schlafen und am nächsten Tag wieder nach Hause fahren. Denen ist möglicherweise gar nicht bewusst, dass sie als Zeuge gesucht werden.

Dass es Zeugen gibt, die Angst haben, kann ich mir aber auch durchaus vorstellen. Zeugen werden in einer Verhandlung namentlich genannt.

Sie wird vermutlich nicht wissen, dass sie als Zeugin gesucht wird.
Ist ja eine nicht so seltene Situation: das Gegenüber in einem öffentlichen Verkehrsmittel verhält sich unangenehm und man setzt sich weg. Sache geklärt und raus aus dem Kopf.
Ich denke auch, dass die Frau überhaupt nicht daran denkt, dass sie als Zeugin gesucht wird.

@Linse

Linse schrieb:Nur die Studenten-Sackgasse hat man intensiv geprüft, alle übrige Fahndung ist in meinen Augen in beiden Fällen äußerst dilettantisch, lückenhaft, instinkt- und phantasielos....

Dann bist du also Ermittler in beiden SOKOs um das zu beurteilen. Die SOKO Dreisam hat sehr gute Arbeit geleistet. Die Spurensuche mit den Hunden, die zum Hörsaal führte ist im Nachhinein für viele zum Schmunzeln, aber dennoch war sie damals kriminaltechnisch gesehen notwendig. Man kannte ja damals noch nicht mal die Tätergruppe.

Zum anderen Fall kannst du dir auch kein Urteil bilden, weil du ja nicht mal die Fakten kennst (siehe das Posten von Bilden mit falschen Fakten)

@frauZimt

Du hast mich zitiert, aber nicht geaddet (verzeih mir, Herr Duden).

Die Situation, dass man den Platz wechselt, wenn einem einer zu nahe kommt oder wenn einem das Gegenüber einfach nicht in den Kram passt, erleben Leute Tag für Tag. Die Dame wird sich nicht angesprochen fühlen.

Wann sich der E-Bike Fahrer gemeldet hat, wissen wir nicht. Er lebt vor Ort und hat von dem schrecklichen Verbrechen mitbekommen. Deswegen gehe ich davon aus, dass er sich zeitnah gemeldet hat.

Es ärgert mich nach wie vor, dass diese Details, auch dieses Fahrrad bei Aktenzeichen XY keine Beachtung gefunden haben. Dieses Format hat eine Einschaltquote, von der andere nur träumen können. Außerdem wir es im deutschsprachigen Ausland auch angeschaut.

Die Fragen wären gewesen: (1) Wer kennt dieses Fahrrad?, (2) wer hat sich in der Tatnacht in dieser Gegend aufgehalten.

Maximal drei Minuten wären das gewesen.

JamesRockford schrieb:@frauZimt

Du hast mich zitiert, aber nicht geaddet (verzeih mir, Herr Duden).

Sorry, manchmal klappt das-manchmal nicht.
Ich hab den Bogen noch nicht richtig raus...

In jedem Fall wäre es gut, man könnte diese Frau befragen.
Aber was sie zu sagen hätte, wäre auch nur ein Eindruck.
Man hat den Täter. Er ist kein unbeschriebenes Blatt. Wenn er also behaupetet,
er hätte das nicht gewollt-alles ein großes Unglück u.d.m., wird das Gericht das als Verteidigungsstrategie einordnen.
Zur Tat selber kann die Zeugin nichts sagen.
Sehr schade, dass sie nicht befragt werden konnte.-
Aber sie soll ihn ja nicht als Täter identifizieren-oder entlasten.

@frauZimt

Kein Problem, ich habe mich nur bei Duden entschuldigt :-)

Ja, es wäre wichtig zu wissen, wie sich der Tatverdächtigte in der Tatnacht in Trams oder sonstwo verhalten hat.

Die Frau wird sich nicht melden. Für sie wird es an der Tagesordnung sein, den Sitzplatz zu wechseln, so, wie es allen Frauen geht, die abends oder auch tagsüber unterwegs sind.

Mich ärgert es massiv, dass man in Aktenzeichen XY nicht einmal zwei Minuten für den Mord an Maria übrig hatte.

Also, bei uns gibt es für Flüchtlinge so ne Art Fahrradwerkstatt in der sie mit den freiwilligen Helfern und gespendeten Rädern Fahrräder wieder in fahrbereiten Zustand bringen. Wenn dort sagen wir Opa A oder Oma B dieses Velo gespendet hat, weis ich nicht, ob die das melden würden, wenn sie aus umliegenden Landkreisen (WT, LÖ, EM, OG, VS) kommen würde, da eventueller Zusammenhang nicht erkannt, auf Grund hoher Entfernung. In diesen Werkstätten könnte man doch nachforschen.


Ich komme aus dem LK LÖ ,wo ich oft sehe, dass Flüchtlinge mit Fahrrad den Zug besteigen und somit Mobil im weiterem Sinn sind. Von meinem Wohnort braucht man mit der RB ca 40 Minuten nach Freiburg.

Wenn der TV tatsächlich in Ebnet gewohnt hat, wie oben geschrieben, wie hat er dann seinen täglichen Weg von seiner Sprachschule in der Wiehre bis dorthin gemeistert? Mit der Straba oder vom Bahnhof Wiehre. Soweit ich mich erinnere gibt es aber keine Verbindung bis Ebnet oder? Wie kam er also dann bspw von der Lassbergstraße weiter. Es muss doch ein weiteres, ihm gehörendes Fortbewegungsmittel gegeben haben.

Kreuzbergerin schrieb:Über die Tatsache, dass sich so viele Zeugen nicht melden, komme ich ins Grübeln.
Es hat sich weder die Rennradfahrerin und auch nicht die junge Frau aus der Straßenbahn gemeldet.
Auch von vielen möglichen Zeugen, die etwas zur Herkunft des Fahrrades sagen könnten (Vorbesitzer, Nachbarn, Angehörige, Freunde des Vorbesitzers) hat sich keiner gemeldet.

Der Fall ist seit Wochen Stadtgespräch und versetzt (insbesondere den weiblichen Anteil) die Bevölkerung in Angst und Schrecken.
Aus der Entfernung betrachtet scheint es mir kaum möglich als Freiburger nichts von dem Fall mitbekommen zu haben.

Wie wahrscheinlich ist es, dass alle der oben genannten Zeugen nichts von dem Zeugenaufruf mitbekommen haben?
Ich halte das für sehr unwahrscheinlich, kann mir aber auch nicht erklären wieso sich keiner der oben genannten gesuchten Zeugen gemeldet hat.

Mir gibt das Rätsel auf.

Mir nicht.
Ich persönlich will eigentlich immer up to date sein was gerade in der Welt passiert, daher lese ich regelmäßig sowohl bei regionale, nationale sowie auch internationalen Nachrichtenseiten was denn gerade so Sache ist, wenn mich die Hintergründe interessieren dann
suche ich mir die Infos auch aus Sekundärquellen (Foren xD) zusammen. Meine Frau dagegen will einfach nur grob einen Überblick haben, schaut abends die Tagesschau und liest morgens die Tageszeitung. Aber auch nicht jeden Artikel und auch viele nur oberflächlich. Ich denke sie wüsste nicht, wenn sie zur Tatzeit in Tatortnähe gewesen wäre, dass die Polizei noch Zeugen suchte. Von dem hier diskutierten Fall hat sie nur aus der Tagesschau informationen enthalten (und ich meine es war ein Artikel in der Tageszeitung). Wir wohnen ca. 120 km vom Tatort entfernt.
Daher wundert es mich auch nicht, dass die Personen sich nicht gemeldet haben. Sie wissen zu (geschätzt) 80% nicht, dass sie gesucht werden!

FALL MARIA

Die Beweise sind erdrückend

[....]Ein Sprecher der Polizei Freiburg stellt gegenüber BamS klar: Die Beweise gegen den Verdächtigen sind erdrückend. „Es besteht keine Gefahr, dass Herr K. vorzeitig aus der Untersuchungshaft entlassen wird.“ Kripo-Chef Egetemaier geht es vor allem um Marias Familie. Er hofft, dass sich Hussein doch noch einlässt. „Es wäre eine Entlastung für die Eltern der Getöteten“, sagt er.[....]

http://www.bild.de/news/inland/mord/die-beweise-sind-erdrueckend-49538994.bild.html

dign1tas schrieb:suche ich mir die Infos auch aus Sekundärquellen (Foren xD) zusammen. Meine Frau dagegen will einfach nur grob einen Überblick haben, schaut abends die Tagesschau und liest morgens die Tageszeitung. Aber auch nicht jeden Artikel und auch viele nur oberflächlich. Ich denke sie wüsste nicht, wenn sie zur Tatzeit in Tatortnähe gewesen wäre, dass die Polizei noch Zeugen suchte. Von dem hier diskutierten Fall hat sie nur aus der Tagesschau informationen enthalten (und ich meine es war ein Artikel in der Tageszeitung). Wir wohnen ca. 120 km vom Tatort entfernt.
Daher wundert es mich auch nicht, dass die Personen sich nicht gemeldet haben. Sie wissen zu (geschätzt) 80% nicht, dass sie gesucht werden!

Mann kann das noch etwas differenzieren.
Du weisst aus den Zeitungen, dass eine bestimmte Zeugin gesucht wirst? Dann werdet ihr (weiträumig) in der Region wohnen, in der das Verbrechen geschehen ist. Die Leute aus dem Umkreis werden immer besser - und immer wieder an eine aufsehenerregende Tat erinnert.

Wer in einem ganz anderen Landesteil wohnt, bekommt die Tat mitgeteilt und dann hört er wieder etwas vom Prozess.

Es wissen also noch weniger Leute, dass die Zeugin gesucht wird. Ich weiss es aus dem Forum hier.

Ich würde sagen, in meinem Umkreis wissen 99% nicht, dass es diese Zeugin gibt. Und das scheint mir noch zu niedrig angesetz.
Speziell hier liest auch fast keiner Zeitung und wenn nur die Regionalblätter, weil die über kommunale Dinge berichten. Für alles Andere haben die Leute das Fernsehen.

Und es könnte sehr gut sein, dass die junge Frau dort nur einen Besuch gemacht hat.

frauZimt schrieb:Und es könnte sehr gut sein, dass die junge Frau dort nur einen Besuch gemacht hat.

Ich stimme dir zu, dass die Zeugin höchstwahrscheinlich nicht was das nach ihr gesucht wird. Aber wer nachts alleine in einer Stadt unterwegs ist, wohnt da meistens auch oder hat da familäre Wurzeln. Besucher sind ja normalerweise in Gruppen oder mit ihren Gastgebern unterwegs. Ähnliches gilt für den männlichen Fahrradfahrer der noch gesucht wird. Als Tourist fährt man wohl kaum nachts um 2 Uhr alleine mit dem Fahrrad durch ein abgelegenes Gebiet.

@miauz
@frauZimt
Habe es schon ein paar Mal in meinen Posts angedacht: Vielleicht möchten sie auch einfach nicht erkannt werden und melden sich deshalb nicht.

@hexe40
Habe ich auch heute gelesen. Ich glaube nicht, dass er reden wird.
Weiß man denn, ob er in Griechenland über den dortigen Vorfall gesprochen hat?