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Maria L. in Freiburg ermordet

4.987 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vergewaltigung, Fahrrad ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Maria L. in Freiburg ermordet

26.04.2018 um 05:14
Das vom Freiburger Gericht gefällte Urteil:

Lebenslang bei besonderer Schwere der Schuld mit dem Vorbehalt anschließender Sicherungsverwahrung, kann nun alsbald rechtskräftig werden.

Der Verurteilte hat seine Revision zurückgezogen.


Zitate:

Er will seine Strafe nun offenbar akzeptieren: Der in Freiburg wegen Mordes verurteilte Hussein K. hat einem Bericht zufolge seine Revision zurückgenommen. Das sagte sein Pflichtverteidiger Sebastian Glathe der „Badischen Zeitung“ am Mittwoch nach einem Besuch in der Haft.

Rechtsanwalt Glathe zeigte sich jetzt auf Befragen selbst erstaunt vom Schritt seines Mandanten.

Er wolle damit, so Glathe, „ein Signal an die Familie des Opfers geben, dass er seine Strafe annimmt und sein Schicksal akzeptiert“.


Quelle:

https://www.welt.de/vermischtes/article175828424/Hussein-K-Revision-zurueckgezogen-Urteil-rechtskraeftig.html

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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 10:54
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:... "und sein Schicksal akzeptiert"
Schicksal ist es wohl kaum.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 11:06
Zitat von cariboocariboo schrieb:Schicksal ist es wohl kaum.
Da er das aber wohl so gesagt hat
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Er wolle damit, so Glathe, „ein Signal an die Familie des Opfers geben, dass er seine Strafe annimmt und sein Schicksal akzeptiert“.
ist anzunehmen , dass das was er wirklich bedauert, sich darauf beschränkt, überführt und verurteilt worden zu sein .
Sein Schicksal .... Er tut sich selbst leid .


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 11:09
Zitat von cariboocariboo schrieb:Schicksal ist es wohl kaum.
Nein. Manchmal frage ich mich, ob so ein Anwalt auch noch was anderes als Paragraphen im Hirn hat. -.- Wie kann man so eine Äusserung an die Öffentlichkeit geben?

Vermutlich hat er keinerlei Chancen auf Revison gesehen und meint er will sich mal menschlich zeigen.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 12:03
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wie kann man so eine Äusserung an die Öffentlichkeit geben?
Auch mir fehlt dafür jegliches Verständnis.
Das ist geradezu beleidigend der Familie gegenüber.
Hier wurde uns kein Täter gezeigt, der auch nur ansatzweise so etwas wie Empathie für seine Opfer - ich möchte die Griechin mit einschließen - hätte erkennen lassen.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 12:08
Zitat von emzemz schrieb:Hier wurde uns kein Täter gezeigt, der auch nur ansatzweise so etwas wie Empathie für seine Opfer - ich möchte die Griechin mit einschließen - hätte erkennen lassen.
Wenn er jetzt von seinem " Schicksal" spricht, fühlt er sich auch weiterhin nicht schuldig. Schicksal - dafür kann man nichts.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 12:34
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn er jetzt von seinem " Schicksal" spricht, fühlt er sich auch weiterhin nicht schuldig. Schicksal - dafür kann man nichts.
Auch wenn ich mir dieser noch drastischeren Sicht auf diesen Ausspruch zunächst noch gar nicht bewusst war, kann ich nur sagen, Recht hast du.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 12:40
@BigMäc
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:ist anzunehmen , dass das was er wirklich bedauert, sich darauf beschränkt, überführt und verurteilt worden zu sein .
Sein Schicksal .... Er tut sich selbst leid .
Das wollte ich damit ausdrücken.

Ich finde es geradezu unverschämt, die Verurteilung als Schicksal zu bezeichnen. Er ist ein Mörder und wurde verurteilt, das ist nichts, was einem Schicksal zuzuschreiben ist.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 12:58
Zitat von cariboocariboo schrieb:Ich finde es geradezu unverschämt, die Verurteilung als Schicksal zu bezeichnen. Er ist ein Mörder und wurde verurteilt, das ist nichts, was einem Schicksal zuzuschreiben ist.
Von so einem Typen erwarte ich nicht mehr. Aber, dass der Anwalt diese bodenlose Unverschämtheit den Opfern gegenüber, verbreitet? Dafür find ich keine Worte.

Wen sollte es überhaupt interessieren, dass er seinen ANTRAG, der zu 99% sowieso abgelehnt worden wäre zurücknimmt? Meine Güte, der kostet den Steuerzahler Unsummen. Auf die paar Arbeitsstunden für einen Ablehnungsbescheid, käne es nicht mehr an.


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27.04.2018 um 14:05
Der Begriff 'Schicksal' ['Kismet'] bedeutet im islamischen Kulturkreis etwas wesentlich Tiefgreifenderes als der durchschnittliche Mitteleuropäer sich darunter vorstellt.
Es ist nicht nur einfach ein Geschehen das einen 'zufällig' und 'unverschuldet' trifft, sondern das, was 'Allach' schon vor allen Zeiten für den Einzelnen vorbestimmt hat. Ergo nicht nur von vornherein unabwendbar, sondern auch demütig und ohne Aufbegehren anzunehmem.
Von 'Schuld' kann also gar keine Rede sein, nur von 'Erfüllung'.
'Kismet' eben. (Und ausserdem sehr bequem.)
Was den Anwalt anbelangt:
Der hat schlicht entsprechend der Entscheidung seines Mandanten tätig zu werden. Und da der Fall sich durchaus im Fokus des öffentlichen Interesses befindet, ist natürlich auch die Begründung des Herrn Hussein K. für seine Entscheidung nicht irrelevant. Was der jeweilige Empfänger dieser Nachricht da hineininterpretiert ist völlig Latte.
(Und ob bei dem ganzen Theater in irgendeiner Form die übliche Fehleinschätzung (bzgl. der Perzeption durch eine nichtmoslemische Öffentlichkeit) eines islamischen 'Seelsorgers' im Rahmen der Gefängnis-Seelsorge eine Rolle spielt, bleibt wohl auch offen.)


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KBEE ehemaliges Mitglied

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27.04.2018 um 14:42
Zitat von HIP26727HIP26727 schrieb:Was den Anwalt anbelangt:
Der hat schlicht entsprechend der Entscheidung seines Mandanten tätig zu werden.
§ 1 BRAO: der Anwalt ist unabhängiges Organ der Rechtspflege


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27.04.2018 um 15:55
Zitat von KBEEKBEE schrieb:§ 1 BRAO: der Anwalt ist unabhängiges Organ der Rechtspflege
Jo, bedeutet: Er ist (z.B. hier als Strafverteidiger) dem Gericht und dem Ankläger gleichgestellt und diesen gegenüber weder weisungsgebunden noch weisungsbefugt.

Bedeutet nicht: Er kann nach Belieben und ohne Zustimmung des Mandanten prozessuale Rechtsmittel einlegen / zurückziehen (s. § 297 StPO) oder auch nur Informationen (schon gar nicht möglicherweise belastende) preisgeben (dann bekommt er u.a. nach § 203 StGB was hinter die Löffel).


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KBEE ehemaliges Mitglied

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27.04.2018 um 17:17
Zitat von HIP26727HIP26727 schrieb:Jo, bedeutet: Er ist (z.B. hier als Strafverteidiger) dem Gericht und dem Ankläger gleichgestellt und diesen gegenüber weder weisungsgebunden noch weisungsbefugt.

Bedeutet nicht: Er kann nach Belieben und ohne Zustimmung des Mandanten prozessuale Rechtsmittel einlegen / zurückziehen (s. § 297 StPO) oder auch nur Informationen (schon gar nicht möglicherweise belastende) preisgeben (dann bekommt er u.a. nach § 203 StGB was hinter die Löffel).
Nach der zitierten Norm kann er schon ohne Zustimmung des Mandanten Rechtsmittel einlegen. Die Gleichstellung mit Gericht und Staatsanwaltschaft wage ich auch zu bezweifeln. Jedenfalls hat er nicht schlicht entsprechend der Entscheidung seines Mandanten tätig zu werden.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 21:04
Zitat von HIP26727HIP26727 schrieb:Der Begriff 'Schicksal' ['Kismet'] bedeutet im islamischen Kulturkreis etwas wesentlich Tiefgreifenderes als der durchschnittliche Mitteleuropäer sich darunter vorstellt.
Es ist nicht nur einfach ein Geschehen das einen 'zufällig' und 'unverschuldet' trifft, sondern das, was 'Allach' schon vor allen Zeiten für den Einzelnen vorbestimmt hat.
Das heißt, der Täter sieht die Tat nicht als seine eigene Schuld an, sondern so, als ob Allah das so hätte haben wollen? Ist das im Islam so üblich? Wie kann dann ein Verbrecher überhaupt vor Gericht gestellt werden, wenn er immer mit der Ausrede kommen kann, Allah hätte das so bestimmt?


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 21:57
HIP26727 schrieb:
Der Begriff 'Schicksal' ['Kismet'] bedeutet im islamischen Kulturkreis etwas wesentlich Tiefgreifenderes als der durchschnittliche Mitteleuropäer sich darunter vorstellt.
Es ist nicht nur einfach ein Geschehen das einen 'zufällig' und 'unverschuldet' trifft, sondern das, was 'Allach' schon vor allen Zeiten für den Einzelnen vorbestimmt hat.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb: Das heißt, der Täter sieht die Tat nicht als seine eigene Schuld an, sondern so, als ob Allah das so hätte haben wollen? Ist das im Islam so üblich? Wie kann dann ein Verbrecher überhaupt vor Gericht gestellt werden, wenn er immer mit der Ausrede kommen kann, Allah hätte das so bestimmt?
das ist eine interessante frage, die man mit muslimen diskutieren müsste.
ich habe für mich folgende erklärung gefunden:

In der Vergangenheit, als die Menschen der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt waren und keine Möglichkeiten hatten, sich zu wehren, war der Glaube an die Vorsehung, das Mittel für Ruhe in der Gesellschaft zu sorgen.
Wer sich in sein Schicksal fügt, nimmt die Ungerechtigkeit hin.
Schicksal ist Schicksal.
Das ein Täter "von Schicksal" spricht und sich meint, kommt mir verfehlt vor.

aber vielleicht finde ich jemanden, der es mir erkläre kann.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 22:04
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Ist das im Islam so üblich? Wie kann dann ein Verbrecher überhaupt vor Gericht gestellt werden, wenn er immer mit der Ausrede kommen kann, Allah hätte das so bestimmt?
Nu, Allach hat natürlich auch vorbestimmt, dass er vor Gericht kommt. >;o}

Wobei das ja noch ein Klax ist, das Paradox geht ja viel weiter: Beim 'Jüngsten Gericht' wird Allach himself den armen Sünder auch noch für das, was er ihm erst vorbestimmt hat, auch noch zu ewigen Höllenqualen verdammen.
Aberwitzige Tyrannis at its worst.

Und frag mich nicht, wie man an so etwas glauben kann, ohne einen Knoten im Gehirn zu bekommen. Ich fürchte, man bekommt ihn, ... zwangsläufig.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 22:12
Zitat von HIP26727HIP26727 schrieb:Beim 'Jüngsten Gericht' wird Allach himself den armen Sünder auch noch für das, was er ihm erst vorbestimmt hat, auch noch zu ewigen Höllenqualen verdammen.
Aberwitzig durchaus. Obwohl es diese Vorstellung ja auch im Christentum gibt. Was es natürlich nicht besser macht.
Dass man versucht, sich damit bei einem Verbrechen herauszureden, oder dass man glaubt, einen guten Eindruck zu machen, wenn man das Urteil annimmt, weil Gott es ja so bestimmt hätte, habe ich trotzdem noch nicht gehört.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 22:19
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:In der Vergangenheit, als die Menschen der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt waren und keine Möglichkeiten hatten, sich zu wehren, war der Glaube an die Vorsehung, das Mittel für Ruhe in der Gesellschaft zu sorgen.
Du vergisst, das diese obrigkeitliche Willkür seit jeher mit der 'göttlichen Vollmacht' begründet wurde. Selbst da, wo diese Willkür durch Ansätze von Gesetzgebung etwas eingehegt wurde, z. B. schon beim "Codex Hammurapi" vor 4.000 Jahren, war diese Gesetzgebungsgewalt göttlich verliehen, ergo nicht in Frage zu stellen.
Und dieses "Gottesgnadentum" hat sich ja nun ausnehmend lange gehalten, gell? :D


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 22:22
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Dass man versucht, sich damit bei einem Verbrechen herauszureden, oder dass man glaubt, einen guten Eindruck zu machen, wenn man das Urteil annimmt, weil Gott es ja so bestimmt hätte, habe ich trotzdem noch nicht gehört.
Ihr geht davon aus, dass ein Verurteilter einsehen muss, dass er schuldig ist.
Vielleicht ist er auf dieser Stufe noch nicht angekommen?
Vielleicht will er nicht begreifen, warum er eingeserrt werden soll.
Vielleicht hat er sich hundert Ausreden zurechtgelegt und sieht seine Schuld nicht ein?
Über die Tat in Griechenland hat er ja gesrochen, als wär ihm da ein Missgeschickt widerfahren. Er wollte der Frau nichts tun, war froh, dass sie überlebt hat usw.
Was sich für us zynisch anhört, ist in seinem Denken Realität?

Vielleicht hat er lediglich eingesehen, dass er dieses Urteil , das ein deutsches Gericht gesrochen hat, hinnehmen muss, weil er zu schwach ist, sich dagegen zu wehren?

Und Schicksal wäre dann tatsächlich, dass ihm eine lange Gefängnisstrafe auferlegt wird.
Dem Jüngsten Gericht sieht es vielleicht recht gelassen entgegen.
Griechenland: Handtaschendiebstahl...

Er hat sich in die Kerkerhaft gefügt, ohne zu Klagen. Und das ist doch brav.
Es war ihm nicht vorbestimt, dass er tötet. Das Gefängnis war vorbestimmt.


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Maria L. in Freiburg ermordet

27.04.2018 um 22:24
@frauZimt
Mir fällt es eben schwer, mir vorzustellen, dass man seine Verantwortung für derartige Taten nicht einsehen kann.


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