Ungeklärter Mordfall in Fulda 1983 an Gabriele Schmidt (5 Jahre alt)

@zweiter,

du darfst mir glauben, dass ich von meinem Naturell eher ein Mensch bin, der nochmal nachlesen lässt und meine bessere Hälfte, die gut belesen ist, erkennt den Korb auch.

Somit ist dir, wie gesagt, Tribut zu zollen, weil du es warst, der hier das wichtige Beweisstück erkannt hat. Natürlich geben es "Technikfreaks" die hier zoomen können, jedoch ist der Drops 'Korb' gelutscht. Das war Deine Leistung. Es ist einfach so, ob mein Szenario stimmt, können wir gegenwärtig nicht beweisen, jedoch macht es Sinn. Die Gabriele wurde in dem Drainagerohr zu Tode geprügelt und ihr Täter hatte da eine Parzelle bzw. ein Grundstück, wo er sich von seiner Tat erst mal erholen konnte, nachdenken und in dem Zusammenhang sich "reinigen" konnte".

@zweiter

Diese Körbe waren damals sehr begehrt, weil man sie eben nicht in jedem Supermarkt voll mit Obst kaufen konnte. Das weiß ich von meiner Mutter und meinen Tanten. Die wurden zum Teil auch angestrichen als Dekoobjekte. Heute ist man ja eher froh, wenn man sie wieder los ist.

@all

Wer könnte den Korb aus dem Film rauskopieren? Ich kann es leider nicht.

@JamesRockford

JamesRockford schrieb:Wenn ich diese Darstellung richtig interpretiere, dann wird dieser Bachlauf unterirdisch von der Ochsenwiese zur Amand-Ney-Straße geleitet und kommt dann westlich der Kurfürstenstraße wieder raus.

das dachten ja vorher alle.
das ist aber der große hauptkanal durch den du gehen kannst,der auf der anderen straßenseite.
das rohr verläuft aber direkt am gartenzaun und läuft somit an den grundstücken,oder unter den grundstücken.

wenn ich dann 30m rechne ,bin ich da ,wo der kindergarten ist,auf oder unter dem grundstück etwa

@JamesRockford

Das sind tatsächlich Unstimmigkeiten, die nach Aufklärung schreien.

Ich hab ja nun immer hier mitgelesen und in der letzten Zeit den Eindruck bekommen, dass man in dem Fall nicht richtig weiterkommt. Einerseits wird öfters mal angeweifelt, ob alles so stimmt, wie es dargestellt wurde, sei es der Fundort der Kleidung, der fragliche Zugang zum Garten, des weiteren von da durch den Maschendrahtzaun zum Bachbett und zum Rohr zu gelangen und auch der mutmaßliche Fluchtweg des Täters.
Die Frage ist, ob man nicht zu viel "angenommen" hat oder eben einfach nur glaubte, dass es so gewesen sei.

Das Interesse der Kripo Fulda scheint ja weiterhin zu bestehen, sonst hätten sie den Fall jetzt nicht erneut gesendet. Ist ja schon mal ein riesen Bonus. Wenn wir wollen, dass der Fall nun in XY ausgestrahlt wird, brauchen wir professionelle Unterstützung.
Vielleicht sollten wir uns überlegen, einen Verein zu gründen, um einen Rechtsanwalt bezahlen zu können, der erwirkt, dass aufgrund angezweifelter Annahmen in dem Fall nochmal neu ermittelt wird.

Ich weiß nicht, ob es pietätlos ist oder gar strafbar, von uns aus auf die Suche zu gehen, um Verwandte ausfindig zu machen, denn ohne dessen Einwilligung geht eh nix. Für mich aber muss das sein. Und zwar zeitnah.

Hier wurden auch immer wieder Bezüge zu anderen Fällen hergestellt, aber immer wieder abgewürgt. Ich finde das gar nicht so abwegig, zumindest irgendwie zu überlegen, wer der Täter ist und wo man den Täter heute finden könnte. Man müsste also auch über Vereinsgelder einen Profiler anmieten, der dabei helfen könnte.

@Krimifan
Was du grade geschrieben hast, ist ein Szenario, das mich grad erschüttern lässt, so glaubwürdig klingt das. Garenlaube hatten wir erst neulich bei Silvio S.

@krimifan.
für mich sieht der korb nicht identisch aus,deswegen frage ich euch ja nochmals.
im film ist mir der griff anders und auch ist das teil nicht so eckig ,demnach kann es ein ähnlicher korb sein ,oder auch noch was anderes .
wenn du dir sicher bist ,dann ist es ja gut.
nur ich bin es nicht,deswegen wäre mir eine gute,oder bessere qualität wichtig .
aber gut ,ist ja nicht wichtig um darüber seitenlang zu diskutieren.
haken wir das thema erstmal ab.

@zweiter
Man müsste jemand haben, der durch das Rohr geht, es begutachtet und es ausmisst, allein um auszuschließen, dass der Täter durch dieses gekommen oder geflohen sein könnte. Oder ist das zu abwegig, auch das zu prüfen?

Vielleicht wollte er Gabriele sogar irgendwohin führen durch dieses Rohr oder brachte sie erst von aussen durch dieses Rohr zum Fundort. Glaub ich zwar selber nicht, aber wer weiß.
Ich meine eher, dass der Täter Gabriele unauffindbar verschwinden lassen wollte. Gab es damals eigentlich keine Suchhunde? Die hätten doch gleich helfen können

Zum Körbchen:
Vielleicht existiert dieser Korb noch in den Polizeiarchiven und könnte noch einmal ein ganz wichtige Spur zum Täter werden.

@JuliaDurant
durch das kleine rohr am gartenzaun kann man nur kriechen
durch den hauptkanal der unter den gleisen durchführt, kann man eher gehen

Hier wird oft das Wort Profiler bemüht. In manchen Fällen werden Karten gelegt oder es ist auch schon vorgekommen, dass man nach der Konstellation von Sternen aus Verzweiflung heraus versucht hat etwas zu interpretieren. Ich glaube eher an den Kommissar Zufall oder eine Art Intuition. Intuition dahingehend, dass man spielerisch den Fall mal vor sich hat. Man lässt ihn ablaufen und überlegt, warum ist das so. Besondere Fähigkeiten sind da so nach meiner Erkenntnis nicht Pflicht.
Nicht zu kompliziert denken ist so denke ich auch wichtig, denn sonst kommt man in den Modus, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht.

Das nur als Anmerkung.

@zweiter

wir bekommen sicher den Korb noch vergrößert

Dann hier die offizielle Bitte

Wer es kann, bitte den Korb visuell und deutlich vergrößert darstellen.

Im Voraus vielen Dank.

Ne, ich sehe das anders. Manchmal reicht es nicht, den Film ablaufen zu lassen, mal so mal so, immer wieder, bis man blöde wird. Nicht dass ich diese Arbeitsweise unterschätze, nein. Aber hier braucht es mehr, Geld und ein interprofessionelles Team.

Auch als Anmerkung :-)

@zweiter

zweiter schrieb:durch das kleine rohr am gartenzaun kann man nur kriechen
durch den hauptkanal der unter den gleisen durchführt, kann man eher gehen

Ja, ich weiß das, dass man durch das kleine Rohr nur kriechen kann. Aber warum kriecht einer 30 Meter weit dazu noch mit einem Kind, und dann nochmal 30 Meter rückwärts zurück. Das ist doch auch mühsam.

@JuliaDurant
genau deswegen,weil es mühsam ist und kein anderer es machen würde,außer der feuerwehrmann der sich die mühe machte.

@zweiter

Okay. Das würde auch das ganze Kinderspielzeug erklären, welches @Griswold fotografiert hat (Sandkastenförmchen, Bagger, etc.). Im Garten des Kindergartens sind sie irgendwie abhanden gekommen und dann vom Wasser mitgenommen worden.

Kann ja auch sein, dass Gabriele mit dem Dreirad nochmal in den Kindergarten gefahren ist. Ist ja nur um die Ecke. Aber wie kommen dann die Kleider in den Garten?

@all

Ach übrigens. Der 2. Juni 1983 war Fronleichnam. Ein hoher Feiertag in katholischen Regionen. Der Tag danach war dann meist schulfrei. Viele nutzten ihn als Brückentag.

@JuliaDurant

Das mit den 30 Metern ist ziemlich unklar. Man könnte es so verstehen, dass das Rohr 30 Meter lang war. Man könnte es auch so verstehen, dass das Rohr 30 Meter tief war, was ich nicht glaube. Das wäre 10. Stock im Hochhaus.

Die andere Frage ist, warum kriecht jemand mit einem toten Kind in eine Röhre oder verfolgt ein Kind in eine Röhre, lässt dann aber die Klamotten liegen?

JuliaDurant schrieb:Ich weiß nicht, ob es pietätlos ist oder gar strafbar, von uns aus auf die Suche zu gehen, um Verwandte ausfindig zu machen, denn ohne dessen Einwilligung geht eh nix. Für mich aber muss das sein. Und zwar zeitnah.

Ob ohne deren Einwilligung nichts geht, weiß ich nicht. Aber wir werden große Probleme haben, eine Frau Schmidt in einer norddeutschen Metropole zu finden.

Aber das Schicksal der Eltern geht mir sehr nah. Ich glaube wirklich, dieser Fall ist zu lösen.

An deutsche Profiler glaube ich nicht wirklich. Ich denke an Axel P., der im Fall von Frauke Liebs gesagt hat: "Entweder war es ein Einzeltäter oder mehrere Täter oder ein Mann und eine Frau." Übrig bliebe dann nur noch die Frau mit einem Schäferhund und der Mann mit einem Schaf.

Und bei den Morden in Rupperswil sagte er in dem einen Interview, dass er an Profis glaubt, in einem anderen, dass es sich um Amateure handelt. Letztlich war es ein einziger Mann.

Ich glaube, Gabrieles Mutter hat einfach nicht mehr die Kraft. Sie würde sich sicherlich riesig freuen, wenn sie wüsste, wie sehr wir uns hier engagieren.

@zweiter

du liegst, wie auch im Fall JH auch, so glaube ich richtig. Wie du sagtest, sah keiner dass jemals JH im Kofferraum des Fords war. Näher müssen wir gar nicht auf den Fall eingehen. Auch hier habe ich mir deine Beiträge durchgelesen und kann nachdem ich den Fall kenne all deine Posts nachvollziehen. Auch im Falle der Gabriele haben wir es mit einem Ortskundigen zu tun.

@JamesRockford
Die Kleider im Garten könnten
a) ein Fehler des Täters gewesen sein, weil er sie abgelegt und vergessen hat o.ä.
b) im Nachhinein vom Täter dort hinverbracht worden sein, er hatte ja genug Zeit, als alle noch nach Gabriele suchten hatte er ca. 2 Stunden Zeit, in den Garten zurückzugehen und sie dort abzulegen.
So ähnlich wie die Messer in Rupperswil auf dem Feld lagen ein Tag nach der Tat.

Fronleichnam:
Ist interessant. Die kleine Inga G. verschwand auch an einem Feiertag spurlos. Es war der 1. Mai.

Profiler:
Ja, dieser Axel P. taugt in der Wurzel nichts. Der ist mir auch im oben erwähnten Fall noch in schlechhter Erinnerung. Also an so einen denke ich auch nicht.
Dann halt ein Psychologe, der uns erklären kann, wie ein solcher Täter tickt, wie das Vorher und Nachher aussehen könnte bei dem. Man muss doch irgendwie einen Weg zum Täter finden, wissen wo man suchen könnte.
Nur leider habe ich hier in diesem Forum nur einmal einen Psychologen erlebt, der hier mitgeschrieben hat.

Mutter:
Gibt es keinen Weg sie zu finden?

@JuliaDurant

Aber nur über die Kleider wurde das Kind gefunden. Hätten sie nicht dort gelegen, wäre niemand in die Röhre gekrochen, jedenfalls nicht an diesem Abend. Dann wäre woanders weitergesucht worden.

Zum Zeitablauf: Gabriele ging gegen 17 Uhr in den Hof. Warum die Ermittler davon ausgehen, dass sie jemand gegen 18 Uhr angesprochen hat, wissen wir nicht. Aber vielleicht hat die Mutter kurz vorher noch aus dem Fenster geschaut und das Kind gesehen. Vielleicht ist es aber auch nur eine Annahme und Gabriele verschwand schon kurz nach 17 Uhr.

Ab 18 Uhr suchten die Eltern ihre Tochter. Um 19 Uhr wurde die Polizei eingeschaltet. Vorher halfen Freunde und Nachbarn mit, Gabriele zu suchen. Ab 19 Uhr dann die Polizei, die Feuerwehr und der Bundesgrenzschutz.

Hat der Täter in diesem kleinen Zeitfenster ein Kind vergewaltigt, ermordet, die Kleider in den Garten zurückgebracht? Er war verdreckt, nass und voller Blut. Wie hat er sich in diesem Zustand aus der Gegend wegbewegen können?

Er könnte Wechselklamotten dabei gehabt haben. Vielleicht kam er aus dem Schwimmbad, hat die verdreckte Kleidung ausgezogen, zusammengerollt und ist in der Badehose nach Hause, an einem heißen Tag nicht unüblich. Vielleicht kam er vom Fußball. Oder er hatte seine Arbeitsklamotten dabei, die am Wochenende zu Hause gewaschen werden sollten.

@JuliaDurant


Re. Feiertage.

Ja, was machen Menschen an solchen Tagen. Sie gehen ins Schwimmbad, sie fahren übers Wochenende weg, sie grillen mit Freunden. Jedenfalls sind sie unbeschwert, weil sie mal ein paar Tage am Stück nicht arbeiten müssen.

@JamesRockford

Warum haben die denn damals im reichen Westen noch nicht mit Suchhunden nach einem vermissten Kind gesucht? Lag das nur an Fulda, weil man dort noch hinterm Mond gelebt hat oder Fulda bis anhin weitestgehend von Kriminalfällen verschont blieb?

Es gibt im Zeitablauf tatsächlich Ungereimtheiten. Vielleicht kann man da mal bei der Polizei nachfragen, was denn da nun stimmt, als am Fall interessierter Bürger sozusagen, der den Raport verfolgt hat. Die müssten sich doch daraufhin äußern.

Dass der Täter vom Fußball kam, scheidet aus. An Feiertagen trainiert kein Verein. Schwimmbad ja, um zu voyerieren. Aber ich weiß nicht, wie weit weg das Freibad vom Tatort ist.
Vielleicht hatte er Alkohol getrunken. Er musste sich doch irgendwie hochfahren, um am hellerlichten Tag an Ort und Stelle solche eine Tat begehen zu können.

Vielleicht war er bereits inhaftiert irgendwo und hatte Ausgang. Den Kick für seine Tat hatte er sich bereits im Knast geholt. dann wäre er aber kein Ortskundiger, wie oft hier angenommen

Vielleicht war früher auch schon ein Bordell in der Nähe und er kam von dort oder wollte da hin.

@JuliaDurant


Fulda war Zonenrandgebiet. Da passierte nicht viel, außer dass mal jemand an der innerdeutschen Grenze abgeknallt wurde, weil er für einen Ring Fleischwurst nicht zwei Stunden anstehen wollte. Fulda gehörte allerdings zum amerikanischen Sektor, und dass es dort häufig zu Übergriffen kam, ist bekannt. Es war der 3. Juni. Wie hieß es kurz vorm 1. im AFN: Tomorrow is pay day. Da ging die Post ab. Allerdings weiß ich, dass die Military Police bei Sexualdelikten immer sofort eingeschaltet wurde, und dass es auch in deren Hoheitsrecht lag, den Täter nach amerikanischer Gesetzgebung zu verurteilen.

Aber amerikanische Soldaten waren selten bereit, eine fremde Sprache zu erlernen. Wie hätte sich so jemand mit einem Kind verständigen können.

Der 3. Juni war übrigens kein Feiertag. Fronleichnam ist immer an einem Donnerstag. Heißt, der Donnerstag war Feiertag, der Freitag, also der 3. Juni war für viele Brückentag und möglicherweise schulfrei.

Alkoholisiert glaube ich auch nicht. Dann hätte er es nicht geschafft, nachher zu verschwinden.

Ich glaube nach wie vor, dass die Polizei in Fulda eine ziemlich gute Arbeit gemacht hat. Vielleicht sieht man manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Vielleicht fehlen die personellen Ressourcen. Keine Ahnung.

Wegen Bordell: Gibt es keine Sperrbezirke? Hat mich sowieso schon gewundert, dass es dort ein Bordell gibt, welches ganz offen wirbt.

Ungereimtheiten im Zeitablauf sehe ich eigentlich auch nicht. Ich glaube, dass dieser Garten gar nicht zu Gabrieles Wirkungskreis gehört hat, weil er einem anderen gehörte.

Es wurde fleißig geflüchtet in dieser Zone, es kam bei Hünfeld/Rasdorf/Geisa/Tann zu Massenfluchtbewegungen in den 50iger und 60iger Jahren wegen Zwangsumsiedlungsvorhaben. Es dürften also viele Ostzuzüge damals zu verzeichnen gewesen sein. Die Flucht in den Westen riss ja nie wirklich ab. Ich selbst kenne sehr viele ehemalige "Ossis", die in und um Fulda leben.

Die Tat habe ich noch nie mit den dort stationierten Amis in Verbindung gebracht. Dafür spräche nur eins, nämlich dass der grausame Täter nie wieder in Erscheinung getreten ist. Weil er vielleicht abgezogen wurde, war er dann einfach weg. Ob man herausbekommen könnte, ob in den Staaten nach 1983 ähnliche Gewalttaten an Kindern verübt worden?

Die Ungereimtheit im Zeitablauf ist die, dass der Täter Gabriele 18 Uhr angesprochen haben will, die Eltern aber 18 Uhr nach dem Kind anfingen zu suchen. Das geht mn nicht auf.